Autor Thema: Eine Lanze für die WoD  (Gelesen 22634 mal)

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El God

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #125 am: 16.11.2010 | 15:27 »
Wenn das gegen mich geht, dann beachte bitte, dass ich für die Diskussion eine strikte Trennung von Beurteilung der Regeln und des Settings vorschlage. Soweit ich dich verstehe, resultiert dein (so nehme ich an) frustiges Verhältnis zur oWoD vor allem aus den Regeln. Das ist ja sogar der Kern meiner Hypothese gewesen: Das Setting könnte krachen, nur wird es von den Regeln nicht mitgetragen und versackt völlig.
« Letzte Änderung: 16.11.2010 | 15:32 von Dolge »

evil bibu

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #126 am: 16.11.2010 | 15:32 »
[...] warum spielen wir hier eigentlich Vampire: die Maskerade, und nicht Versailles: die Manipulation?[...]

lol, treffer! ein ähnlicher gedanke ist mir damals auch schon öfters durch den kopf gegangen.

und dolge hat recht: das setting könnte krachen. mit einem anderem regelsystem. blos mit welchem...

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #127 am: 16.11.2010 | 15:37 »
Wenn das gegen mich geht, dann beachte bitte, dass ich für die Diskussion eine strikte Trennung von Beurteilung der Regeln und des Settings vorschlage. Soweit ich dich verstehe, resultiert dein (so nehme ich an) frustiges Verhältnis zur oWoD vor allem aus den Regeln. Das ist ja sogar der Kern meiner Hypothese gewesen: Das Setting könnte krachen, nur wird es von den Regeln nicht mitgetragen und versackt völlig.

Es soll gegen niemanden gehen, sorry falls das so rauskam. Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, dass nicht alle Kritik an der oWoD von Leuten des Spielertyps "Butt Kicker" vorgetragen wird (von deren Seite es ja wegen der kewl powerz vielleicht gar nicht so viele einwände gäbe).
Deine Einschätzung bezüglich der Unverträglichkeit zwischen Regeln und Setting (bzw. Genre: Urban Horror, Spielziel: personal Horror) teile ich.
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #128 am: 16.11.2010 | 15:39 »
Zitat
warum spielen wir hier eigentlich [...] nicht Versailles: die Manipulation?
Weil Vampire cooler als Puderquasten sind?

evil bibu

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #129 am: 16.11.2010 | 15:41 »
mal anders gefragt:
welches setting funktioniert gut mit wod1?
welches setting funktioniert gut mit wod2?

/edit: sagen wir mal besser: [...]harmoniert gut mit[...]
« Letzte Änderung: 16.11.2010 | 15:45 von evil bibu »

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #130 am: 16.11.2010 | 15:44 »
Weil Vampire cooler als Puderquasten sind?
Es gibt Viktorian Age und Dark Age fuer VtM, da hat man dann vampirsche Puderquasten :D
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Offline Koenn

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #131 am: 16.11.2010 | 16:22 »
Und ich bin einfach der Meinung, dass sehr vieles vom Spielleiter abhängt, und wie seine Spieler mitmachen, bzw. wie deren Auffassung von der oWoD ist. Ich leite derzeit mal wieder die Transsylvanischen Chroniken, und die Charaktere handeln zu 90% mit Problemen, die mit den Menschen und dem Land zu tun haben.

Um mal etwas auf Tümpelritters Aussagen einzugehen:

Ich schaue immer, dass die Charaktere innere Konflikte haben, zum einen mit den anderen, zum anderen mit sich selbst, und alle machen da freiwillig mit. Die Regeln dazu kommen eigentlich nur dann zum Einsatz, wenn etwas auf der Kippe steht, was den Charakteren ungewiss ist. Meistens reagieren meine Spieler eingeständig und nehmen Niederlagen freiwillig in Kauf (z. B. um eine Machtposition oder um die Gunst untereinander). Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich meine Spieler bewusst dazu eingeladen habe bei meiner Runde mitzumachen, ich würde nicht jeden x-belibiegen mitmachen lassen, weil ich nicht weiß ob er Regelfuchser ist, oder Powergamer, oder sonst was ...

Das mit den Sozialwürfelpools kenn ich gar nicht, dass die durch Menschlichkeit beschränkt sein sollen, wo steht das?

Vampire handeln durch kontrollierte Menschen? Teils ja, teils nein. Bei uns findet beides statt, der eine nutzt es mehr (die politisch Engagierteren), der andere weniger (manche Dinge muss man eben doch selbst in die Hand nehmen). Wir hatten schon auf Veranlassung des Prinzen ausgeführte Hinrichtungen von Kriminellen, die ich nicht auswürfeln muss. Aktiv erlebt der Charakter da auch nichts. Ich beschreibe ihm schlicht das, was seine Informanten im über diese Aktion sagen, und der Inhalt richtet sich nach seinen Vorkehrungen bzw. seiner Art von Authorität. Kämpfe kann man in der oWoD dennoch spannungsgeladen präsentieren; man lässt z. B. das mit dem Ansagen weg, das ist mir zu detailliert und zu tiefgründig. Ich setze meine Spieler lieber unter Druck, indem ich ihnen sage: Handelt jetzt und sagt mir in 10 Sekunden, was ich machen wollt. Kampf heißt nicht, ich habe endlos Zeit mir zu überlegen, was ich mache; Hektik muss mitspielen, sonst verfällt die Aktion zur Langeweile.

Konversation ebenso; ich muss mir (abgesehen, wenn ich einen Ort und eine Situation beschreibe) die Spieler einzeln angeln, um ihnen Dinge zu sagen, andernfalls reden die bei immer fast ausschließlich in Charakter und ohne Unterbrechung. Ich habe den Eindruck, dass manche Leute, die das System auf die Regeln reduzieren nicht in einem Storytelling Rollenspiel mitmachen sollten.

Ebenso das innere Tier jedes einzelnen Charakters. Die nWoD hat das übernatürliche Wesen im Vergleich zur oWoD abgeschwächt, was mich persönlich sehr stört. Mir gefällt gerade die Kluft zwischen Mensch und in diesem Fall Vampir. der Mensch ist meistens mit seinen Kräften im Einklang, und hat (bis auf wenige Ausnahmen) selten ein Problem, dass er etwas bestialisches anrichten könnte. Der Vampir KANN wenn er will, aber der innere Kampf das zu verhindern oder der langwierige Weg andauernd sich daran zu erinnern kein Blutbad anzurichten macht es so reizvoll. Auch dazu braucht man die richtigen Mitspieler, nicht jeder kann das von sich aus spielen.

Joa, soweit mal, ich habe schon sehr viele spannende Augenblicke bei der oWoD erlebt, das lag aber nicht am Spielsystem an sich, sondern in oben beschrieben Gründen (die Mitspieler müssen halt dazu passen).

MfG
Ritzelschnick.

Offline Jiba

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #132 am: 16.11.2010 | 16:31 »
Gute Ausführungen Tümpelritter, für mich stellte es sich in etwa genauso dar. Ich bin zwar relativ bald von Vampire wieder weg, eben weil beim Ausspielen des Verlustes der Menschlichkeit, die ja eigentlich ein zentrales Thema ist, die Regeln und auch das wie sich das Setting später darstellte ("Gouhls: Fatal Addiction" spuckt meiner Meinung nach auf jeden interessanten Konflikt zwischen sterblichen und Vampiren) eher im Wege standen als zu helfen. Länger gespielt habe ich nebenbei aber auch nur Dark Ages, was ja von den Pfaden her ein wenig anders funktioniert, aber auch da fühlte ich mich als Spieler ein wenig alleingelassen, was die moralische Komponente angeht. Auch in den Live-Chroniken, die ich gespielt habe kenne ich Menschlichkeit eher als lästiges Anhängsel als als Vorteil oder gar Dreh- und Angelpunkt inneren Konfliktes. Die Kräfte, die Kontrolle über Menschen und die minimalen Nachteile durch Traumatisierungen und Menschlichkeit haben es sehr einfach und populär gemacht den coolen, unbesiegbaren Prinzen der Nacht zu spielen.
Ein weiteres Problem, von dem ich gerade nicht genau weiß, wie die nWoD es löst, waren die Geistesstörungen der alten WoD - man erhält als SC nach einem Trauma eine Geistesstörung, einfach irgendeine, ohne dass genau darauf eingegangen würde, was Wahnsinn eigentlich genau für einen Charakter bedeutet. Irgendwann schleppte dann ein Charakter fünf Geistesstörungen mit sich herum (viel mehr als ein normaler Spieler vernünftig ausspielen konnte). Dahingehend stehe ich eher auf die UA-Trauma-Regeln, denn die zeigen einem auch genau, was da mental kaputt gegangen ist.

Um mal von Vampire wegzukommen: Wie war es denn mit den anderen WoD-Splats. Ich habe als langjähriger Werwolf-SL eigentlich den Glauben, dass Zorn im Gegensatz zu Menschlichkeit eigentlich recht gut funktioniert hat, vielleicht grade, weil er situationsbedingt steigen und fallen konnte - mal war das Tier stärker in dir, mal schwächer. Inwieweit das jetzt aber gut mit "Wildem Horror" in Einklang zu bringen ist, kann ich aktuell nicht sagen, da müsste ich erst drüber nachdenken.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #133 am: 16.11.2010 | 16:34 »
Das mit den Sozialwürfelpools kenn ich gar nicht, dass die durch Menschlichkeit beschränkt sein sollen, wo steht das?
In der dritten Edition V:tM eine Seite vor der ersten MK Tabelle die man findet.
Demnach begrenzt die Menschlichkeit die Wuerfelpools, erschwert wenn sie niedrig ist das handeln am Tag, fuehrt bei Abnahme zu spaeteren erwachen, begrenzt die Pools fuer Tugendwuerfe [SB Wuerfel haben nicht mehr Wuerfe als der Charakter MK] und sorgt fuer ein unmenschliches Aussehen.

Das Ansagen weglassen halte ich fuer eine gute Idee.
Zumal es demjenigen mit der hoechsten Ini nicht unverhaeltnismaessig uebervorteilt.
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Nin

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #134 am: 16.11.2010 | 16:42 »
Um mal von Vampire wegzukommen: Wie war es denn mit den anderen WoD-Splats.

In Changeling the Dreaming hast du drei Faktoren: Willenskraft, Glamour und Banalität. Für diese Diskussion reicht aber wohl der Bezug auf Glamour und Banality. Besitzt die Figur viel Glamour und wenig Banalität ist sie magisch potent aber auch psychotisch. Hohe Banalität und kein Glamour macht die Figur zum normalen Menschen. Im Falle von CtD geht es (u.a.) darum die Balance zwischen Glamour und Banalität zu finden/halten.

Offline D. Athair

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #135 am: 16.11.2010 | 17:18 »
Ich habe den Eindruck, dass manche Leute, die das System auf die Regeln reduzieren nicht in einem Storytelling Rollenspiel mitmachen sollten.
Es reicht schon ein Verständnis von den Regeln als gemeinsamer Spielgrundlage aus, um mit der oWoD massive Probleme zu bekommen. In den Weiten des Erzählspiel gibt es allerdings Spiele, die sich für die von dir beschriebene Spielerfraktion eignet.

So wie Tylen der nWoD ein brauchbares Setting abspricht, kann man der oWoD funktionierende Regeln absprechen.
Ein Stück weit erklärt das sogar den Graben zwischen den beiden Arten von WoDlern. Jede Seite scheint in der jeweils anderen WoD-Version die Fundamente seines Spiels zu vermissen.

"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #136 am: 16.11.2010 | 17:35 »
Ein Stück weit erklärt das sogar den Graben zwischen den beiden Arten von WoDlern. Jede Seite scheint in der jeweils anderen WoD-Version die Fundamente seines Spiels zu vermissen.
Was daran liegen koennte das gerade der oWoD Seite die nWoD Seite ueber den Konkurrenz Faktor vorgestellt wird. So aus VtM Sicht heisst es, teilweise auch im Blog wieder:
  • Es ist besser das es keine Clans mehr gibt
  • Es ist besser das es keine Menschlichkeits Regel mehr gibt
  • Es ist besser das es keine 1 er Regel mehr gibt
  • Es ist besser das es keinen Kain + Anhang mehr gibt
  • Es ist besser das es keinen reinen [Supernatural] Fokus GRW mehr gibt


Wo ich als VtM Spieler konstaniert feststelle, ich mag Clans, ich mag die Menschlichkeits Regel, ich mag die Regel der 1 und ich mag Kain und Anhang. Ich habe es mir wegen dem Vampir Fokus ueberhaupt erst gekauft.

Heisst es wird einem VtR als Spiel beschrieben das all das nicht hat was man bei dem alten Spiel mochte. Selbst wenn man jetzt Kain + Anhang nicht mochte, fehlt da der ganze Rest.
Naja und da muss es doch keinen Wundern das die oWoD VtM'ler in ihrer Ecke bleiben.
Und sich eher DFRPG anschauen weil man da nicht sagt: "Hey es ist besser weil es keine 1 er Regel mehr hat." sondern eher "Hey, guckt mal da schweinecoole Aspekte".
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #137 am: 16.11.2010 | 17:44 »
Was daran liegen koennte das gerade der oWoD Seite die nWoD Seite ueber den Konkurrenz Faktor vorgestellt wird. So aus VtM Sicht heisst es, teilweise auch im Blog wieder:
...

Danke Teylen! :)
Warum ich das so geschrieben habe, habe ich ja hier schon erklärt.
Mein nächster Blogeintrag wird reflektierter, und anhand Deiner Aufzählung/deines Beitrags werd ich das auch besser zu formulieren versuchen.
Denn die Präsentation der aktuellen WoD sollte eben genau kein Abwatschen der oWoD und seiner Spieler sein, sondern eben ein aufzeigen der Neuerungen, und Änderungen, so dass jeder für sich entscheiden kann ob er sich das mal anguckt (was ja auch kostenlos in auszügen geht).

Nur wurde mein Lanzenbruch von meiner anderen Blogeintrags Idee, einfach meine Gedanken zum ewigen hin und her über Editionswechsel ausdruck zu verleihen, contaminiert.

Ich sehe mittlerweile den alten Eintrag als nicht mehr existent... denn wer mich kennt, weiss eigentlich dass ich jedem seinen Spaß lasse, und einfach nur gerne alternativen aufzeige. So wie gerne Systeme so erkläre, so dass jemand der nicht Zeit und Lust hat sich ein Regelwerk durchzulesen/zu kaufen.

Weil ich halt immer die Hoffnung hege: Wenn wegen mir nur einer einen Tipp/System/Idee findet wodurch er mehr Spielspaß haben kann, hat es sich gelohnt was zu schreiben/zu erzählen!
Wer schon seinen maximalen Spaß hat, braucht das nicht, den will ich auch nicht nerven. Aber es gibt halt viele die überhaupt garnicht auf andere sachen (auch DFRPG) gucken wollen und das im vorfeld verurteilen. So hab ich kostbare Jahre verloren in denen ich ne Menge D&D hätte machen können, weil mir das (hin und wieder) schon echt Spaß macht! :)

Naja, bis dahin, lese ich hier noch mit, aber zum WoD konflikt werd ich nichts sagen, denn ich hab das nich gewollt. :-\
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #138 am: 16.11.2010 | 18:01 »
Es sollte kein Vorwurf sein sondern nur umreissen wo ich das Problem in der Praesentation sehe.  :)
Wobei eine Praesentation in der Form wie im Beitrag zuvor noch nicht einmal unbedingt ein abwatschen ist, sie ist nur nicht ansprechend und teilweise nur bedingt informativ.

Es stimmt zum Beispiel das ich bei der nWoD Probleme habe ein brauchbares Setting fuer Vampire zu sehen. Was mit unter anderem daran liegt das es oftmals nur darueber beschreiben wird was von der oWoD nicht uebernommen wurde und wenn etwas eigenstaendiges auftaucht, wie die Sache mit den "Buenden", es los geloest im Raum zu stehen scheint.
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #139 am: 16.11.2010 | 18:40 »
So wie Tylen der nWoD ein brauchbares Setting abspricht, kann man der oWoD funktionierende Regeln absprechen.
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Wobei ich da mehrere Aspekte witzig finde.

Erstens das 2 Bücher Argument: für oWoD brauchte ich, um alle relevanten Clane spielen zu können, drei Bücher: V:tM, Players Guide, Players Guide to the Sabbat. Um mir einen Einblick über den Basisaufbau der Camarilla-Strukturen zu verschaffen, brauchte ich noch mindestens ein Buch (z.B. ein Städtebuch).

Mythologie: Die ganze Kainsmythologie wurde im Grundwerk nur angeschnitten und erst später in den Splatbüchern ausgewalzt - für meine Kampagne wurde sie erst relevant, als der Players Guide to the Sabbat dem Sabbat den Kains-Fanatismus unterschob. Vorher war übrigens auch der Sabbat nur ein nettes Spielzeug (ähnlich blank wie VII in der nWoD). In der nWoD reichen 2 Bücher (Grundbuch+Vampirbuch) vollkommen aus.

Setting: V:tR kommt zwar ohne Metaplot, aber mit einem vollständigen (und mir persönlich fast zu umfangreichen) Basismodell für Vampirgesellchaften daher. Da das Buch nicht mehr die Grundregeln des RPG enthalten muss, konnten viele Seiten dafür verwendet werden, wie so eine "Standardvampirstadt" aussieht. Dagegen war V:tM doch sehr rudimentär: Prinzen, Elder, Neonates, Anarchen + Sabbat. Weitere Institutionen wie Primogen, Harpyen, Elysien, Sherrifs usw. wurden erst bei Chicago by night eingeführt. (Leider sind im V:tR-Grundregelwerk die Differenzen zum V:tM-Standardsetting nicht auf den ersten Blick sichtbar.)

Konflikte: In V:tM gab es die (albernen) Clane, die Generationen und die Sekten. Mit dem Sabbatbuch wurden die Pfade eingeführt. Dass es noch mehr geben kann (weitere Sekten, andere Supernaturals), wurde kurz umrissen. Wodurch sich die Fraktionen unterschieden, wurde knapp abgehandelt (Ventrue sind konservativ, Maklavianer haben nen Knall und Tremere zaubern. Der Sabbat ist böse.). Am Anfang war man völlig alleingelassen, was die Gestaltung der Vampirgesellschaft angeht. Vergleichsweise dazu geben die nWoD-Vampire dem SL viel an die Hand, mit dem er basteln kann. Dass man dafür teilweise die oWoD als Steinbruch benutzt hat, ist sicherlich ein bedauerlicher Fehler gewesen.

Kurzum: das "brauchbare Setting" war bei der oWoD nicht von vorneherein vorhanden. Die von WW Veröffentlichte Settingsausprägung hat sich nur langsam in die Köpfe gesetzt und eine ungeheure Strahlkraft gezeigt (was mir z.B. bei "Underworld" aufgefallen ist, und dass Jim Butcher sich von V:tM hat "inspirieren" lassen, wie TAFKAKB schrieb, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, auch wenn ich Dresden Files cooler finde).

@Koenn
Das, was Du schreibst, deckt sich sehr stark mit meinen Vampirerfahrungen. Auch die Feststellung, dass man eben damit einen bestimmten Spielertyp mit bestimmten Meistern zufriedenstellen kann, vieles unspielbar bleibt und Grundregelmechanismen nicht jedem bekannt sein müssen, um Spaß daran zu haben, trifft m.E. auf V:tM zu. In solchen Fällen machen sich die Lücken im Regelwerk nur selten bemerkbar. Ich bevorzuge zum Erzählspielen eben funktionierende Regelwerke (und liebe ich Regelwerke, die geschlossenen Stories im Weg stehen, indem sie vieles offen spielbar machen.)
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #140 am: 16.11.2010 | 18:52 »
Erstens das 2 Bücher Argument: für oWoD brauchte ich, um alle relevanten Clane spielen zu können, drei Bücher:
Du brauchst nur ein Buch und spielst entweder Tzimi/Laso in der Camarilla, die du spaeter dann Anti nennst, oder verwendest die Aussagen zum Sabbat aus dem GRW.
Zumal nach der Zaehlweise auch VtR noch einen ganzen Rattenschwanz an Buechern fuer Vampire hat. Allein, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, vier Buecher zum Thema der Einfuehrung neuer Blutlinien. Pfade finden sich bereits im GRW. Ebenso wie hinsichtlich der Uebernatuerlichen mindestens noch Geister und Feen.
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #141 am: 16.11.2010 | 19:16 »
Ja, das ist wahrscheinlich dritte Edition, wo das alles in ein Buch gepackt wurde.

Aber da war ich schon woanders angekommen und brauchte bestimmt kein neues Vampirbuch mehr ;D

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #142 am: 16.11.2010 | 19:35 »
Ja, das ist wahrscheinlich dritte Edition, ...

Womit man hypothetisch bei der VtR auch erstmal warten müsste, was denn alles nettes in der dritten Ausgabe drin wäre...
  8]
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #143 am: 16.11.2010 | 19:42 »
Als nächstes plädierst du noch dafür, dass bei :ctlu: der Charakter coole neue Kräfte bekommen sollte, wenn er Sanity verliert. Schließlich hat er bisher keinerlei Vorteile durch den Sanity-Verlust, warum sollte er sich also an Orte begeben, an denen sich potentiell schreckliche Kreaturen rumtreiben?

Warum man Cthulhu spielen sollte, ist mir nie klar geworden. Tut mir Leid.


Da du nachfragtest: Ich bin mir fast sicher, dass man bei D20-Version von Star Wars gewisse Dinge besser konnte, wenn man Dark Side Points hatte. Vielleicht täusch ich mich da aber auch.

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #144 am: 16.11.2010 | 19:47 »
Ja, das ist wahrscheinlich dritte Edition, wo das alles in ein Buch gepackt wurde.
In der Vorgaenger Edition fehlen die Clans bzw. werden sie unter "Uebrigens gibt es noch andere kleine Clans, wie die Giovanni, bezahlte Soeldner, Setiten [...] die sie benutzen koennen oder wo es ihnen frei steht mehr zu erfinden" abgeharkt.
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #145 am: 16.11.2010 | 19:57 »
Ich habe jahrelang die zweite Edition mit sehr viel Spaß geleitet... mir hat schon die dritte Edition zu viel am Setting gedreht.  ;) Mit der neuen Edition bin ich nie warm geworden - zuviel Geschwafel (jaja, das haben die vorherigen auch, aber meine Toleranzgrenze ist in der Hinsicht extrem gesunken), zu wenig Neuerungen, bei dem sich bei mir ein "oh, wie cool"-Gefühl eingestellt hat.

Zudem war es vollkommen unmöglich, eine laufende Kampagne auf das neue System umzustellen; und zwei Vampire-Kampagnen mit unterschiedlichen Regel- und Settinggerüsten brauche ich nicht.

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #146 am: 16.11.2010 | 20:15 »
Was ich vermisse ist das Thema Stereotype Charaktere der owod vs mehr Varianz in der nwod...

Das war übrigens eine Sache, die mich auch von VtM abgestoßen hat (nicht persönlich nehmen, ist mein Geschmack), dass die Vampirfamilien doch extrem stereotyp waren.
Letztendlich fühlten sie sich für mich wie Charakterklassen an, was damals für damals echtes NoGo war.

Da schaffte die VtR mehr Varianz.

Ging es mir da alleine so?
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #147 am: 16.11.2010 | 20:27 »
Ging es mir da alleine so?

Nein.  ;)
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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #148 am: 16.11.2010 | 20:56 »
Ging es mir da alleine so?

Noch ein "Nein"...
... aber die Verwendung von Stereotypen (Bruch mit den Stereotypen) kann auch Vorteile bringen (z.B. Immersion, Überraschung).

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #149 am: 16.11.2010 | 20:57 »
Wer hat denn noch stereotype Charaktere gespielt?

(Fischmalks mal außen vor, haben alle mir bekannten Spieler versucht, immer eigene Geschichten zu schreiben, die dann im Abenteuer ignoriert wurden und der Charakter im Intrigennetz der notwendigen Entscheidungen verblasste oder als Cool-Power-Plattform seine alten konflikte sehr schnell hinter sich ließ.)
« Letzte Änderung: 16.11.2010 | 20:59 von Bi-Ba-Besserspieler »