Umfrage

Was habt ihr lieber...

Ein Regelwerk mit ausgearbeitetem Metaplot. Den kann man dann weglassen.
51 (56.7%)
Ein Regelwerk ohne Metaplot. Den kann man dann dazuerfinden.
39 (43.3%)

Stimmen insgesamt: 70

Autor Thema: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?  (Gelesen 24649 mal)

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Offline Xemides

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #125 am: 20.11.2010 | 03:20 »
Das liegt vielleicht daran, dass ab dem Zeitpunkt, wo wir anfangen zu spielen, dass unsere Kampagne und unsere Welt ist. Eine Welt, über die ich mir als SL Gedanken gemacht habe und für die ich ein Gefühl entwickelt habe. Und dann kommt irgendjemand anders und erklärt mir, dass sich die Welt jetzt so-und-so entwickelt? Nein, danke. Kann ich drauf verzichten.

Es gibt aber SLen, denen dass zu viel Arbeit ist, wie mich zum Beispiel. Ich bin froh, wenn ich etwas geliefert bekomme.

Und es gibt Spieler, die kommen besser damit klar, wenn sie auf Geschehnisse des Metaplottes reagieren können als frei zu agieren.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline D. M_Athair

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #126 am: 20.11.2010 | 07:00 »
Hmmm ... eine Welt im Autopilot-Modus also?
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Humpty Dumpty

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #127 am: 20.11.2010 | 07:54 »
Hmmm ... eine Welt im Autopilot-Modus also?
Nein, eine lebendige und glaubwürdige Welt, in der tatsächlich auch dort etwas passiert, wo die Spieler gerade mal nicht sind.

Offline Vash the stampede

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #128 am: 20.11.2010 | 09:50 »
...
(Ich spiele aber auch meistens mit GRW und ohne Settingbände - das liegt daran, dass in den meisten Fällen die Settingbände erst dann herauskommen, nachdem wir angefangen haben und ich da eh schon Sachen definiert habe...)...

Aber mit dieser Sichtweise ist dir doch ein Metaplot egal, weil du dessen Auswirkungen so oder so nicht mitbekommst. ;)
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Offline Teylen

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #129 am: 20.11.2010 | 10:00 »
Es gibt auch GRWs die Metaplot (imho) enthalten.
Wie das zu VtM,... noch nicht im ganzen ausmaß aber schon da, quasi gekommen um zu bleiben, oder so
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Offline Bad Horse

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #130 am: 20.11.2010 | 16:17 »
Am Anfang war Gehenna - meiner Auffassung nach - gar kein echter Metaplot, sondern mehr so eine eschatologische Weltauffassung ("...und irgendwann stehen die Methusalems wieder auf und fressen uns alle!"), ähnlich wie der Jüngste Tag im christlichen Glauben.

Leider wurde von Edition zu Edition klarer, dass das nicht einfach nur ein nettes Hintergrundfeature war, sondern etwas, dass tatsächlich passieren musste/sollte/würde. Hat mir jetzt nicht so gefallen, aber gut.

...wobei ich sagen muss, dass der tatsächliche Gehenna-Band mir ganz gut gefallen hat; eben weil nicht gesagt wurde: "Es passiert A, B und dann C", sondern weil dem SL ziemlich viel Spielraum gegeben wurde, welche der vorgestellten Optionen er übernimmt.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Eulenspiegel

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #131 am: 20.11.2010 | 16:38 »
Ist nicht grundsätzlich jedes Regelwerk nur eine Aneinanderreihung von Optionen?

Der Spielgruppe wird doch immer und überall überlassen, welche der vorgestellten Optionen sie übernehmen und welche nicht. (Es gibt auch bei DSA Gruppen, da hat der Zug der Oger niemals stattgefunden oder dort herrscht noch immer Borbel über die Schwarzen Lande.)

Offline Bad Horse

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #132 am: 20.11.2010 | 16:43 »
In dem Gehenna-Band wurden pro Ereignis mehrere Optionen vorgestellt: Es könnte A sein, aber es könnte auch B passieren, oder C.

Meistens wird beim Metaplot aber nur ein Ereignis vorgestellt, ohne jegliche Vorschläge, wie man das anpassen kann.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ein

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #133 am: 20.11.2010 | 18:15 »
Naja, aber da du ja eh keine Metaplot willst und eh alles selbst machst, wozu brauchst du dann Alternativen?

Offline Drudenfusz

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #134 am: 20.11.2010 | 18:18 »
Naja, aber da du ja eh keine Metaplot willst und eh alles selbst machst, wozu brauchst du dann Alternativen?
Anregungen sind zumindest mir immer Willkommen, auch wenn dann abgewichen wird...
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Ein

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #135 am: 20.11.2010 | 18:26 »
Naja, aber wo ist der Unterschied zwischen einem Metaplot ohne Alternativen und mit Alternativen?

Ist es nicht seltsam, wenn man angeblich sich eh alles selbst ausdenkt, daher Metaplot nicht mag, weil der "einengt", aber gleichzeitig Metaplot dann doch nimmt, wenn er nur vage genug bleibt?

Sollte jemand, der ersteres behauptet, nicht auch ohne weiteres in der Lage sein, eigene Alternativen zum Metaplot zu ersinnen?

Für mich klingt das sehr nach deutscher Obrigkeitshörigkeit.

Metaplot ohne Alternativen = Och, nee, doof, dann muss ich das ja genau so machen, wie das da steht.

Metaplot mit Alternativen = Cool, die da oben haben mir erlaubt Änderungen vorzunehmen. Yeah, Metaplot rulez!

:gaga:

Offline Bad Horse

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #136 am: 20.11.2010 | 18:54 »
Wo hab ich gesagt, dass ich das verwende? Ich finde es besser, wenn mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen werden, die man anpassen kann; einfach deshalb, weil mehr Ideen besser sind als nur eine. Das hat mir von Design her besser gefallen.

Verwendet habe ich das Gehenna-Modul überhaupt nicht, weil ich dem ganzen Metaplot-Gedöns nicht gefolgt bin, und Metaplot in keiner Weise verwende, und ich möchte dich bitten, mir hier nicht einfach irgendwas zu unterstellen. Ich kann ja wohl Metaplot nicht mögen und trotzdem finden, dass Metaplot mit Alternativen besser designet ist als Metaplot ohne Alternativen - auch wenn beides nicht für mich in Frage kommt.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ein

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #137 am: 20.11.2010 | 19:17 »
Also dann doch nicht. Dann behaupte doch einfach nicht das Gegenteil. ;) :P

Offline Funktionalist

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #138 am: 20.11.2010 | 19:34 »
In den meisten Fällen kann eine Kreativitätsmaschine den Metaplot ersetzen. Für mich dient er nur der Inspiration und wird eh nicht 1zu1 umgesetzt.
Dass man Verlags/Kanonkonform spielt ist an sich erstmal kein positiver Wert. Das macht höchstens bei häufigen Gastspielern, die ihre Chars mitbringen einiges einfacher, aber ansonsten gabs ja schon hier ein paar herzallerliebste Nutzenrechnereien, die kein Ergebnis lieferten.

Als SL will ich mir über irgendwelche Grenzkonflikte, die nicht direkt wichtig sind keinen Kopf machen, es ist aber schön, wenn die SPieler davon schonmal gehört haben, wenn die KOnflikte plötzlich wichtig werden.
Ein guter MEtaplot hängt einem ein ganzes Arsenal an Gewehren und Chekov direkt daneben mit an die Wand. Man braucht nur zugreifen und losfeuern.

Offline Merlin Emrys

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #139 am: 20.11.2010 | 21:28 »
Ist nicht grundsätzlich jedes Regelwerk nur eine Aneinanderreihung von Optionen?
Ja, aber wie oben schon bemerkt: Die Optionen sind ja nicht unabhängig voneinander.
Ein Regelwerk, das - ohne Metaplot - 10 alternative Ideen vorschlägt, ohne sich auf eine davon festzulegen, bietet 10 Ideen an.
Ein Regelwerk, das - als Metaplot - 10 aufeinanderfolgende Ideen anbietet, bietet dem, der die erste verwirft, genau 1 an (nämlich die verworfene). Die andern 9 existieren für ihn praktisch nicht, weil ja die Voraussetzungen für diese Ideen nie eingetreten sind.

Natürlich ist das leicht überspitzt, man kann vielleicht mit viel Mühe noch 2, 3 weitere Ideenfragmente aus dem Rest herausklauben. Aber grundsätzlich ist ein Regelwerk ohne Metaplot vielseitiger einsetzbar als eins mit, weil bei letzterem jedes Abweichen mit anschließendem "Entzug offizieller Ideen" geahndet wird, soweit die mit dem Metaplot verbandelt sind. 

Humpty Dumpty

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #140 am: 20.11.2010 | 21:46 »
Das ist nach meiner Ansicht und Erfahrung vollkommener Quatsch. Aber schon in Ordnung. Ich muss ja nicht mehr mitdiskutieren.

Eulenspiegel

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #141 am: 21.11.2010 | 04:13 »
Ein Regelwerk, das - ohne Metaplot - 10 alternative Ideen vorschlägt, ohne sich auf eine davon festzulegen, bietet 10 Ideen an.
Ein Regelwerk, das - als Metaplot - 10 aufeinanderfolgende Ideen anbietet, bietet dem, der die erste verwirft, genau 1 an (nämlich die verworfene). Die andern 9 existieren für ihn praktisch nicht, weil ja die Voraussetzungen für diese Ideen nie eingetreten sind.
Das habe ich bisher anders erlebt. Nehmen wir als Beispiel mal DSA:
1. Metaplot "Der Orkensturm": Die Orks und das Mittelreich stürzen in einen Krieg. Die Orks werden zurückgedrängt, können sich aber in den Friedensverhandlungen das Svelltal (den Nordwesten des Mittelreiches) sichern.

2. Metaplot "Die Borbarad-Kampagne": Borbarad wird beschworen und versucht, die Götter auszusperren. Er wird vernichtet. Seine Dämonenkrone zersplittert und seine ehemaligen Diener reißen sich jeweils einen Splitter der Dämonenkrone an sich und gründen jeweils ein Reich. (Die sogenannten Heptarchien.)

3. Metaplot "Jahr des Feuers": Der Kaiser und seine Familie sterben durch ein Attentat. Dies stürzt das Mittelreich in einen Erbfolgekrieg.

Jeden dieser 3 Metaplots kann man mit minimalen Abweichungen auch ohne die beiden anderen spielen.

Offline Vash the stampede

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #142 am: 21.11.2010 | 10:29 »
Weil es mir gestern bei der Rückfahrt vom Dreieich-Con durch den Kopf ging:

Setting ist akzeptierter Metaplot.
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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #143 am: 21.11.2010 | 11:01 »
@Vash
Das deckt sich ungefähr mit dem, was Jörg schrieb, ist aber nicht notwendig, da das eine Setting auch als Gemeinschaftsarbeit entstehen kann oder als Ergebnis eines anderen Spiels.
(SBA, Weltenerschaffung)
Jörg schrieb: "Setting ist, Metaplot wird sein."

Wobei ich es praktisch nicht für sinnvoll halte, Setting und Metaplot so getrennt zu betrachten.
Ich sehe das so: der Metaplot ist die Veränderung des Settings, auf die die Spieler(!) keinen Einfluss haben.

Offline Oberkampf

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #144 am: 21.11.2010 | 12:03 »
Naja, aber wo ist der Unterschied zwischen einem Metaplot ohne Alternativen und mit Alternativen?

Also, gewaltig ist der Unterschied in meinen Augen auch nicht, aber einen kleinen kann ich schon ausmachen: ein Metaplot, der mit Alternativen präsentiert wird, wird schon vom Verlagshaus nicht als absolut verbindlich angesehen. In der Gehenna-Sache ging das, weil die Produktlinie ohnehin eingestellt werden sollte, aber angenommen sowas würde für weiterhin mit Nachschub versorge Spielwelten herausgegeben. Dann bin ich mir als Spielleiter/Käufer ziemlich sicher, dass Folgeprodukte nicht auf bestimmten Metaplotentwicklungen aufbauen und sich dershalb im Allgemeinen leichter in meine persönliche, laufende Kampagne übertragen lasssen. (Das ist natürlich was anderes bei veröffentlichten Abenteuerpfaden, wie es Pathfinder macht, wo Modul B an die Ergebnisse von Modul A anbaut, aber das ist ja kein Metaplot, sondern Plot.)

Weil es mir gestern bei der Rückfahrt vom Dreieich-Con durch den Kopf ging:

Setting ist akzeptierter Metaplot.

Genau um die Abgrenzung geht es doch ? Ich dachte, Konsens wäre, dass Metaplot eine vom Verlag veröffentlichte Zeitlinie ist, was im Setting in der Zukunft sicher, unvermeidbar und unabhängig von Spielercharakteren passieren wird.
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Offline Merlin Emrys

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #145 am: 21.11.2010 | 13:24 »
Das habe ich bisher anders erlebt.
Weil Du gar nicht erst versuchst, allzu kongruent zu spielen? Welche Box hilft Dir, wenn Du den Svellt'schen Städtebund noch hast und die Auswirkungen der Schwarzen Lande auf die Gewichte der Städte untereinander brauchst? Wie reagiert das Herrscherhaus, wenn jemand vom Svellt'schen Städtebund interveniert? Wie verändern sich die Handlungsoptionen, wenn die Erbfolgesteitigkeiten nicht vom Krieg gegen Borbarad überschattet sind?
Keine Antworten, keine Vorschläge im offiziellen Material - d.h., alle Anregungen sind effektiv bei 0, alle offiziellen Anregungen zumindest in unveränderter Form unbrauchbar.
Daß natürlich ein Metaplot mehr ist und verzweigter ist als eine Abfolge von 10 Punkten, dachte ich, müsste nicht mehr erwähnt werden, aber wenn Du es brauchst: Ein Metaplot mit 1500 Vorschlägen, von denen jeweils 5 bis 1350 aufeinander aufbauen, wobei 1% bis 95% davon auch wesentliche weitere unabhängige Quellen haben, bietet jemand, der einzelne Vorschläge nicht annimmt, in der Folge nur noch 163 bis 1495 Vorschläge. Die Verluste an nutzbaren vorgeschlagenen Ideen betragen also irgendwas zwischen ca. 1 % und ca. 89%. Ist das jetzt klar genug?
« Letzte Änderung: 21.11.2010 | 13:26 von Merlin Emrys »

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #146 am: 21.11.2010 | 13:38 »
Weil Du gar nicht erst versuchst, allzu kongruent zu spielen? Welche Box hilft Dir, wenn Du den Svellt'schen Städtebund noch hast und die Auswirkungen der Schwarzen Lande auf die Gewichte der Städte untereinander brauchst? Wie reagiert das Herrscherhaus, wenn jemand vom Svellt'schen Städtebund interveniert? Wie verändern sich die Handlungsoptionen, wenn die Erbfolgesteitigkeiten nicht vom Krieg gegen Borbarad überschattet sind?
Zum ersten Punkt: Die Auswirkungen der Schwarzen Lande auf die gewichte der Städte in Abhängigkeit davon, ob der Svellt'sche Städtebund noch existiert oder nicht, ist sogar noch hartwurstiger als das Hartwurst-DSA onehin schon ist.

Dass die Existenz des Svellt'schen Städtebundes etwas ändert, ist nur für Hardcore Hartwürste und Hardcore Realisten interessant. Beim durchschnittlichen Hartwurst-Realisten hat daskeinerlei Auswirkungen. (Und für Leute, die ohne Hartwurst spielen, hat das onehin keinerlei Auswirkungen.)

Zum zweiten Punkt: Klar, wenn es keine Heptarchien gäbe, würde der Erbfolgekrieg etwas anders ablaufen. Aber die Kampagne zum Erbfolgekrieg könnte man trotzdem 1:1 so spielen.

Zitat
Ein Metaplot mit 1500 Vorschlägen, von denen jeweils 5 bis 1350 aufeinander aufbauen, wobei 1% bis 95% davon auch wesentliche weitere unabhängige Quellen haben, bietet jemand, der einzelne Vorschläge nicht annimmt, in der Folge nur noch 163 bis 1495 Vorschläge. Ist das jetzt klar genug?
Klar, wenn die Metaplots aufeinander aufbauen, dann kann man einen aufbauenden Metaplot nicht durchspielen, falls man den ursprünglichen Metaplot nicht spielt (oder anders durchspielt). Das ist geschenkt.
Aber bei DSA bzw. bei Shadowrun ist es ja so, dass die Metaplots eben nicht aufeinander aufbauen, sondern in unterschiedlichen Weltregionen spielen und sich gegenseitig nur minimal bis gar nicht beeinflussen.

alexandro

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #147 am: 21.11.2010 | 13:41 »
Kurz: Das Setting hinter dem Plot. Die Ausgangslage, auf die ein Verlag einen Metaplot aufbauen kann oder eben nicht.
Auch "die Technokraten nuken Ravnos vom Weltraum aus und alle Ravnos drehen durch" ist eine Ausgangslage, auf welche der SL seine eigenen Abenteuer aufsetzen kann (oder auch nicht).

Es besteht KEIN funktionaler Unterschied zwischen dem o.g. und dem Satz "Salandra Decados hat Alexius Hawkwood verführt mit dem langfristigen Ziel Kaiserin zu werden".

Beides sind Settingbeschreibungen, die festlegen was in Zukunft im Setting passieren WIRD (allerdings ohne Auswirkungen auf die Kampagne der Spieler festzulegen, daher sind es keine "adventure seeds" - auch wenn aus dem Metaplot natürlich adventure seeds entstehen können).

Offline Arkam

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #148 am: 21.11.2010 | 17:07 »
Hallo zusammen,

ich finde die Regelung Setting ist er Ist Zustand sehr passend. In Settings mit Timeline findet man dann auch Teilweise Einträge wie "Jetzt" oder "Sie und Ihre Charaktere übernehmen".
Für ein Setting kann ich mich also bewusst entscheiden.

Ein Metaplot ist eine Setting Änderung ohne Absprache mit der existierenden Runde.
Wenn sich eine Runde die Mittelerde bespielt dazu entschließt über die Ereignisse aus dem Herrn der Ringe, über das vierte Zeitalter bis zur Entwicklung der Raumfahrt, Elben in Generationenschiffen bieten ganz neue Möglichkeiten ;-), bespielt ändert sie zwar das Setting aber eben in gegenseitiger Absprache.
Aber wenn der Verlag dieses Settings beschließt das Sauron den Ring bekommt und aus dem heroische Setting plötzlich ein finsteres Verschwörer und Meuchler Setting wird liegt ein Metaplot vor, ich gebe zu ein recht krasser.

Als Spielleiter bei der Planung einer Runde oder auch wenn zum System Metaplot Bände heraus kommen bei denen klar ist worum es sich handelt ist ein Metaplot sinnvoll.
Aber das ist ja häufig nicht der Fall. Da wandelt sich bei 7th Sea in einem Quellenbuch zu einer Organisation aus dem Grundregelbuch das Mantel&Degen Setting zu einem apokalyptischen Horrosetting.
Wenn ich solche Informationen vorher bekomme kann ich mich bewusst entscheiden was ich daraus mache. Wenn sie aber Mal eben so locker in den Raum gestellt werden können sie übel werden. Denn wenigstens in unserer Runde haben wir von mein Abenteuer, meine Welt & mein Setting über Mal schauen was das offizielle Setting her gibt bis zu Hardcore Metaplot Freunden alle verschiedene Typen in einer Runde. Spätestens bei gleichen Charakteren bei unterschiedlichen Spielleitern wird das kompliziert und zwar unnötig kompliziert.

Noch problematischer wird es wenn der Metaplot bespielt werden soll also die Charaktere einen Teil des Metaplots als Abenteuer oder Kampagne erleben sollen.
Denn gerade bei weltbewegenden Ereignissen sind ja auch erfahrene und auch spieltechnisch starke Charaktere beteiligt.
Daher kommt meiner Ansicht nach auch dreteilweise schlechte Ruf eines Metaplots. Solche Charaktere in das enge Korsett eines Metaplots packen zu wollen entspricht dem Versuch eine 250 kg Bombe bei derExplosion durch eine Papiertüte ab zu schotten.

Gruß Jochen
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Eulenspiegel

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Re: Metaplot - Hinzuerfinden oder weglassen?
« Antwort #149 am: 21.11.2010 | 17:19 »
Aber wenn der Verlag dieses Settings beschließt das Sauron den Ring bekommt und aus dem heroische Setting plötzlich ein finsteres Verschwörer und Meuchler Setting wird liegt ein Metaplot vor, ich gebe zu ein recht krasser.
Bei Herr der Ringe liegt sowieso ein Metaplot vor:
Je nachdem, ob man zur Zeit des 1. Ringkrieges spielt oder zur Zeit des 2. Ringkrieges, existiert ein komplett unterschiedliches Setting.

Auch ist es ein großer Unterschied, ob man zur Zeit von "Der kleine Hobbit" spielt, ob man zur Zeit des 1. Buches von LOTR spielt oder ob man am Ende des 3. Buches spielt (Ring und Ringgeister wurden vernichtet.)

Das ist ein Metaplot.

Das was du beschreibst (Sauron bekommt den Ring) ist kein Metaplot, sondern ein Alternativsetting.

Zitat
Aber das ist ja häufig nicht der Fall. Da wandelt sich bei 7th Sea in einem Quellenbuch zu einer Organisation aus dem Grundregelbuch das Mantel&Degen Setting zu einem apokalyptischen Horrosetting.
Ist doch bei Herr der Ringe nicht anders:
Vergleiche mal das kindgerechte und unbeschwerte "Der kleine Hobbit" mit dem düsteren Kapitel in Mordor zum Ende des 3. Buches.

Oder vergleiche das erste Harry-Potter-Buch mit dem letzten Harry-Potter-Buch. Auch dort ist ein deutlicher Stimmungswechsel auszumachen.

Ansonsten gilt für 7.See natürlich das gleiche, was oben schon gesagt wurde: Wenn deiner Gruppe die Zusatzinformationen aus dem Quellenbuch gefallen, dann baut sie ein. Wenn sie euch nicht gefallen, dann ignoriert diesen Teil des Quellenbuches einfach. (Selbst, wenn ihr das Quellenbuch bereits gekauft habt, könnt ihr problemlos sagen: "Dieser Teil des Quellenbuches gefällt uns nicht. Wir spielen ohne diesen Teil.")