@the man who laughs
Fate macht mit Rampensäuen am meisten Spaß, aber das ist für mich nichts besonderes. Stille Spieler kann man hingegen sehr gezielt anspielen und hat sogar ein paar Flags auf ihren Charakterbögen stehen. Ich sehe hier wenig Unterschied zu anderen Spielen.
Was vielleicht als Einwurf von der praktischen Seite her wichtig ist, ist die Tatsache, dass ein Aspekt, der oft getriggert wird langweilig ist. "neugierig" nervt irgendwann nur noch und macht auch schnell keinen Spaß mehr... "ICH habe doch NICHT in die Keksdose geschaut! Niemals!"ist da schon schöner.
Gute Aspekte sind also die, die einem spannendes Spotlight verschaffen und griffig sind. Schlechte Aspekte sind solche, die man immer anwerfen kann. Rampenzeit bekommt man, wenn der Aspekt, der gerade greift interessant ist, der Szene einen neuen Geschmack gibt oder auch ruhig etwas komisch ist.
Man kann also seine Aspekte schlecht wählen und man kann sie gut wählen. Da muss man ein bisschen herumprobieren, aber es ist selten so, dass man durch eine schlechte Wahl unfähig wird. (Und wenn doch hat man am Ende seine 30+ Fatepunkte und hatte die Aufmerksamkeit des ganzen Abends).
Das Allerschlimmste, das passieren kann, ist, dass das Spiel langweilig wird, wenn man mal wieder "mutig" "stark" und "neugierig" ist. Aber am Anfang kann man da ja noch schnell ein paar Aspekte ändern und die anderen helfen einem ja auch gerne dabei, da sie diese Aspekte ja auch anwerfen können und im Idealfall etwas davon haben.
Ein kleiner Tip für etwas unsichere oder schüchterne Spieler. Baut euch einen Aspekt, der an den Charakter einer der Rampensäue gebunden ist, wie
"Heirate mich, Emma!" oder "Ich weiß, er liebt mich!". So etwas bringt meist so viel Dynamik rein, dass der Aspekt entweder schnell langweilig wird und bis dahin rockt, wie sonstwas oder einen immer wieder verlässlich ins Spiel holt.
Powererzähler und Sprachkünstler haben hier natürlich Vorteile, da sie oft extrovertierter sind und Fate das belohnt... es ist allerdings so crunchy, dass auch introvertierte Spieler ruhig eine femme fatale spielen können, da es möglich ist, die ganzen sozialen Konflikte samt ihrer vielfältigen Folgen auch per minigame oder normalem (soz.) Kampf stimmig darzustellen.
@topic
Der Crunch von Fate3 wird gerne übersehen.
Ich habe selten ein Spiel gespielt, bei dem man so nah am System rumrotzen kann, bis der Arzt kommt.
Es spielt sich wirklich nicht wie ein Indyspiel und dann an anderer Stelle doch wieder.
(Indy bezieht sich hier auf die Minigames der Forgeecke.)