Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4  (Gelesen 273138 mal)

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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1025 am: 17.02.2011 | 16:20 »
@Lachender Mann
Nettes Pladoyer.
Ich frage mich, wie viel Du von der Welt hier in die fiktiven Welt übertragen willst?
Setzt Du dich wie Feuersänger hin und rechnest mit ziemlich fortgeschrittener Physik die Antriebskonzepte durch, oder begnügst Du dich mit etwas Technobabbel?


Ich bin selbst kein großer Naturwissenschaftler, so dass ich in der Hinsicht ziemlich schnell an den Punkt stoße, an dem für mich die Sache so weit verschwimmt, dass ich nicht mehr zwischen Technobabel und solider Wissenschaft unterscheiden kann, genau wie ich von mittelalterlichen Waffen und Kriegsführung nur genug weiß, um zu wissen, dasss ich nicht genug weiß, um da selbst schlaue Schlüsse zu ziehen.  Was mich ja auch dazu veranlasst, davon auszugehen, dass wann immer mir in der Hinsicht etwas auffällt, dass etwas ziemlich wenig Sinn ergibt, es auch aller Wahrscheinlichkeit nach auch so ist.
Also Feuerbringers Raumschiffkonstruktionen würde ich mir nicht zutrauen und daher von vorneherein die Hände lassen. Für die Waffen und Ausrüstungsgeschichte für Unisystem:Midnight, wo ich tatsächlich relativ viel selber gemacht habe, hab ich stumpf diejenigen in meinem Bekanntenkreis, denen ich die meiste Ahnung in dem Bereich zutraue gefragt (praktischerweise beinhaltet das einen ausgebildeten Huf-, Kunst- und manchmal Waffenschmied, der zudem ein relativ aktiver und ersschreckend anspruchsvoller Reenactor ist), und sonst einfach aus dem bestehenden Material deduziert.
Das ist zwar dann weit weg davon, was ich als perfekt einstufen würde, aber kommt dem ziemlich nahe, was ich als Laie auf dem Gebiet auch sinnvoll machen kann. letztendlich ist das alles Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck und bildet nur das Fundament für das, was man dann später selbst daraus macht. Je hochwertiger die Ausgangsmaterialien sind, desto größer ist halt die Chance, dass am Ende auch was sinnvolles dabei rauskommt.
Zwischen dem, was man will und dem, was man kann, gibt es häufiger Widersprüche. Ich habe da auch nicht immer den Ehrgeiz, mich in alle Sachen reinzulesen, wobei es aber immer wieder cool ist, wenn man was neues lernt.

@ Xemides: Ja, das selbstständige Denken ist schon eine schlimme Zumutung. Und Gedankenfreiheit heißt bekanntlich, frei von Gedanken zu sein...
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Online Lyonesse

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1026 am: 17.02.2011 | 16:37 »
Bei 90 Prozent meiner Lektüre, seien es Romane oder Rollenspiele, genau so wie Filme, will ich nicht weiter darüber nachdenken sondern einfach nur entspannen.

Entspannung schön und gut, aber das Nachdenken darüber läßt sich doch eigentlich nur schwer vermeiden, vor allem wenn die Sachen gut waren.
Ansonsten Zustimmung, ich habe auch keinen Nerv über die Unzulänglichkeiten der Regeln nachzudenken, die müssen so gut sein, dass das einfach/weitestgehend unnötig ist.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1027 am: 17.02.2011 | 16:38 »
@Lachender Mann
Und es stört Dich echt, wenn eine Nonsenswaffe mit hohen Werten ausgestattet wird, weil sie die Rolle einer furchtbaren Eliteklingenrotorpeitsche übernehmen soll?
Immerhin gibt es hier ja auch keine Elfen, oder laufende Bäume oder Magie oder ...

Reicht es nicht aus, dass das Setting in sich halbwegs stimmig ist? Ich denke gerade an ein Fernostsetting, in dem die Helden auf den Spitzen eines Bambushains balancierend Tonnen von Pfeilen mit ihren Schwertern aus der Luft wischen.

Oder anders ausgedrückt, was hälst Du von Genrekonventionen, die nicht mit der Wirklichkeit vereinbar sind?

Bisher meine ich im Moment nur deine Einstellung bezüglich "bodenständigen" Settings erahnen zu können. ;D

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1028 am: 17.02.2011 | 16:39 »
@ Xemides: Ja, das selbstständige Denken ist schon eine schlimme Zumutung. Und Gedankenfreiheit heißt bekanntlich, frei von Gedanken zu sein...

Selbstständiges Denken heisst, nicht, dass man sich über das System hinaus noch irgendwelche Gedanken machen muss.

Die Zeit mancher Spieler ist zu begrenzt, als sich über mehr als nötig Gedanken zu machen, wenn man mehrere Runden in der Woche und vielleicht noch andere Hobbies hat. Da erwarte ich von einem Rollenspiel, dass es mir möglichst viel Arbeit abnimmt oder ich erwähle ein regelarmes Spiel.

Deshalb ist doch auch SW so erfolgreich, weil sie regelarm sind.

Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1029 am: 17.02.2011 | 17:03 »
WdA hat die kumulative AsP-Ansammlung durch Tränke nicht verbessert. Grober Schnitzer IMO, auch wenns die Stimmungsspieler wohl kaum interessiert.

Offline Pesttanz

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1030 am: 17.02.2011 | 17:05 »
Mögliche Merkmale in denen sich Nahkampfwaffen unterscheiden können sind:

  • Mögliche Talente
  • Erlaubte Manöver
  • Variabler Schaden, also wie viele W6
  • Fixer Schade
  • Schaden und At/Pa-Mali wegen hoher/niedriger KK, also Tp/KK
  • INI-Bonus
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  • At-WM
  • Pa-WM
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  • Besondere Fähigkeiten, wie Bastardschwert ab KK 15 als Einhandschwert führbar
  • Umwandeln ja oder nein
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  • Improvisierte Waffe ja oder nein

Na das sind doch grundsätzlich genügend Sachen, um eine lange Waffenliste zu rechtfertigen. Sind all diese Sachen denn gut ins Setting eingearbeitet? Soll heißen spielen die alle eine gewisse wichtige Rolle? Wenn ja, dann wäre das Fundament für eine gute lange Waffenliste ja vorhanden.
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Offline First Orko

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1031 am: 17.02.2011 | 17:29 »
Selbstständiges Denken bedeutet aber auch, zu erkennen, wann man aufgrund purer Faulheit unter seinen (intelektuellen) Möglichkeiten bleibt. So zumindest lese ich den Beitrag des Lachenden und er hat da ja auch nicht ganz Unrecht - ist ja nun auch keine Erkenntnis, immerhin ist Kant da vor einiger Zeit auch drauf gekommen ;) Nur in Bezug auf Rollenspiel als Hobby finde ich dies als Begründung für die Ablehnung vermeintlich "minderwertiger" Rollenspiele doch etwas hochgegriffen. Es ist zwar toll, einen hohen Anspruch an sich selbst zu stellen aber es wird einem wohl kaum gelingen (und das hast du, LM ja auch selbst eingeräumt) in allen Bereichen Perfektion zu erlangen - nicht in einem begrenzten Zeitrahmen dem wir nunmal alle unterliegen.
Und so wird man nicht umher kommen, gewisse Abstriche zu machnen. Für dich,LM mag der Anspruch sein, eine möglichst hohe Realitätsnähe in den der realen Welt entlehnten Bereichen zu bekommen, andere Spieler und Entwickler legen woanders Schwerpunkte. Es ist meines Erachtens mitunter sogar anspruchsvoller, ein bestehendes System dahingehend zu modifizieren, dass es sowohl meinen Bedürfnisse gerechter wird aber trotzdem das durch das System transportierte Spielgefühl zu erhalten (wie es mit dem Wilden Aventurien und StoryDSA gemacht wurde).
Auf der anderen Seite steht dann das perfekt ausgearbeitete System, dass wirkliche jede neueste wissentschaftliche Erkenntnis mit eingearbeitet hat - aber niemand wills spielen, es ist zum reiner Selbstzweck geworden (gut, es mag schon ein paar Leute geben, die Harnmaster spielen... ;)).
Aber dann von seinem Punkt auf andere herabzublicken mit den eigenen, persönlichen Maßstäben als Meßlatte ohne auf die der anderen einzugehen und versuchen zu verstehen und sie dann herablassend zu diffamieren - das zeugt eher von Kleingeist.

In diesem Forum schreiben viele, engagierte Leute die eine Menge Zeit und Herzblut in ihr Hobby stecken und sich verdammt viel Gedanken darum machen, wie sie bestimmte Aspekte in ihrem System, ihrer Spielweise und dem sozialen Miteiander verbessern können. Einiges davon finde ich auch schwachsinnig, anderes überflüssig aber ich würde mir nicht anmaßen, meine Ansprüche als allgemeingültig hinzustellen und diese Menschen dann als dumm oder "anti-intellektuell".

Selbstständiges Denken heißt auch sich selbst und seine eigenen Maßstäbe zu hinterfragen.

So das musste noch raus, alles weitere zu diesem Thema sollten wir dann woanders diskutieren, denke ich.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1032 am: 17.02.2011 | 17:43 »
@Lachender Mann
Und es stört Dich echt, wenn eine Nonsenswaffe mit hohen Werten ausgestattet wird, weil sie die Rolle einer furchtbaren Eliteklingenrotorpeitsche übernehmen soll?
Immerhin gibt es hier ja auch keine Elfen, oder laufende Bäume oder Magie oder ...

Ich glaube ich hab mich heute vormittag genau dazu schon ausgelassen - in der Kurzform: Wenn man Immersion als eines der Spielziele betrachtet, dann bedeutet das Vorhandensein von weiteren an sich unrealistischen Elementen nicht, dass man generell keinen Anspruch an sonstige innere Konsistenz und Glaubwürdigkeit hat. Eher im Gegenteil, je fantastischer und losgelöster die entsprechenden Elemente werden, desto wichtiger wird es auch, dass diese Elemente durch nachvollziehbare und verständliche Grundlagen verknüpft werden, damit das Setting nachvollziehbar und glaubwürdig bleibt.

Ich glaube es Roald Dahl der da schrieb, dass gute "fantastische Geschichten" aus einem implausiblem Grundsatz bestehen, der mit größtmöglicher Kausalität und Glaubwürdigkeit weiter gedacht und weiter getrieben wird. Ich finde aber dummerweise das Original-Zitat gerade nicht.  

Ich betrachte Realismus als eine Art Minimalkonsens, auf den man sich zurückziehen kann, wenn man sonst nicht weiter weiß, und der implizit immer dann gilt, wenn die jeweiligen Genrekonventionen gerade nicht greifen. Ich würde sogar so weit gehen, dass es quasi nicht möglich ist, ein Genre anders aufzubauen, weil man einfach enorm viele Selbstverständlichkeiten neu definieren und erklären müßte und die Nachvollziehbarkeit des Settings trotzdem nicht gegeben wäre.  

Reicht es nicht aus, dass das Setting in sich halbwegs stimmig ist? Ich denke gerade an ein Fernostsetting, in dem die Helden auf den Spitzen eines Bambushains balancierend Tonnen von Pfeilen mit ihren Schwertern aus der Luft wischen.

Oder anders ausgedrückt, was hälst Du von Genrekonventionen, die nicht mit der Wirklichkeit vereinbar sind?

Alle Settings bestehen meines Erachtens aus Genrekonventionen als Aufsatz auf der vertrauten, realen Welt. Ich bin in aller Regel mit allem halbwegs zu Frieden, so lange es konistent innerhalb des Settings betrieben wird (sprich, einmal aufgestellte fiktionale Regeln auch Bestand haben) und es für verschiedene Ereignisse einen gewissen Grund gibt, der innerhalb des Rahmens des Genres in sich schlüssig ist. Klar, die Settingkonventionen überschreiben sozusagen die üblicherweise geltenden Naturgesetze und Regeln, aber in dem Rahmen, in dem sie eben nicht greifen, gilt vorrangig das Vertraute.
Ich leite zur Zeit eine WtA-Runde, die auf 70er Jahren Exploitation-Filmen und 80er Jahren Action-Filmen und Serien aufbaut - da ist es auch völlig klar, dass jeder Verkehrsunfall mit einer Explosion und einer großen Feuersäule endet, vollautomatische Waffen prinzipiell nur Sachschaden verursachen können und man Erfahrungspunkte prinzipiel mit Montagszenen ausgibt, und es völlig klar ist, dass man alle wichtigen Personen an der Theme-Music erkennt. Es funktioniert nicht immer so übermäßig gut, weil man die Genrekonventionen nicht immer ohne Verluste von einem Medium aufs andere Übertragen kann, aber es funktioniert prima, wenn man das ganze nicht zu ernst nimmt - wie auch die jeweiligen Filme und Serien, auf denen das ganze aufbaut. In der Runde gilt prinzipiell Hollywood-Drama-Realität, nicht Realität-Realität.
Und es ist ein großer Spaß.


(Und ganz allgemein: Ich würde in dem Zusammenhang gar nicht so sehr zwischen Regeln und Hintergrund trennen wollen. Regeln sind doch bloß ein Mittel zum Zweck, dass dazu dient, gewisse Hintergrundelemente mit Nachvollziehbarkeit und Verbindlichkeit auszustatten; Regeln als Selbstzweck finde ich etwas zu trocken).

Selbstständiges Denken heisst nicht, dass man sich über das System hinaus noch irgendwelche Gedanken machen muss.

Wie willst du selbstständig denken und dir keine Gedanken über das System machen? Ernsthaft. Selbst so eine Schlussfolgerung wie "Das gefällt mir weil..." erfordert erstmal, dass man darüber nachdenkt. So bald man sich in irgendeiner Art und Weise kritisch mit dem System auseinander setzt, ist man förmlich dazu gezwungen, darüber nachzudenken. Und das System unkritisch einfach hinzunehmen halte ich schlicht und ergreifend für reine Bresigkeit.  
Ja, und ich weiß, das niemand so viel Zeit hat, wie man gerne hätte. Das macht das ganze nur nicht zu einem Argument. Erstmal ist es normalerweise wirklich nicht so schwer, sich mit einem Rollenspielregelwerk, was nun wirklich weit von wirklich anspruchsvollen Texten entfernt ist, auseinander zu setzen. Es gibt keine wirklich komplizierten Rollenspiele (allerdings gibt es einige schlecht geschriebene, die die Zugänglichkeit durch unglückliche Sprachverwendung erschweren; es gibt andere Regeln, die sperrig in der Anwendung sind, weil es ihnen an Eleganz fehlt, aber der durchschnittliche Erwachsene Mensch, der die Prädisposition für eine doch eher verkopfte Tätigkeit wie Rollenspiel an den Tag legt, kann mir nicht erzählen, dass er die Regeln irgendeines Rollenspiel intelektuell nicht versteht (was etwas anderes ist, als es nicht nachvollziehen können). Dann probiert man's nicht genug, das ist alles.  
Das ist meines Erachtens keine Arbeit. Das ist Freizeit.
Gehen wir noch einen Schritt weiter. Was denkst du ist der Zweck dieses Forums (abgesehen vom sozialen Aspekt)? Oder was machen wir gerade? Ich würde sagen, wir tauschen verschiedene Gedankengägnge und Schlussfolgerungen zum Thema Rollenspiele aus, was voraussetzt, dass man sich vorher die entsprechenden Gedanken gemacht hat. Über Rollenspiele.
Und daher glaube ich, dass du selbst nicht genau weißt, was du da eigentlich sagen willst.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Darius der Duellant

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1033 am: 17.02.2011 | 17:56 »
Wenn du die Waffe allein nimmst magst du recht haben. ICh bezog mich auch auf andere Regelumstände:
- Du brauchst ein eigenes Talent für die Waffe (Kettenwaffen), das überdies nciht ganz billig zu steigern ist.
- viele Manöver sind mit der Waffe nicht möglich
- Parade sehr schwierig
- Hoher Platzbedarf (Einsatz im Dungeon limitiert)

Dann doch lieber einen Streitkolben

Aber ich gebe aber zu, dass es ein schlechtes Beispiel war. Lag an der tageszeit des POsts   ;D


Man braucht für die meisten Waffen ein eigenes Talent, für die Parade hat man ein Schild und bezüglich beengter Umgebung ist es RAW den gleichen beschränkungen wie Hiebwaffen unterworfen.

Streitkolben mit 1W+4 statt ner Waffe mit Autofinte, 3W+2, deren Paradeeinschränkungen für den Verteidiger und dem AUA-Faktor?
Ne, eher nicht ;)


Zitat von: Jiba
Nö, denn denn die Waffenliste ist durch die Beschränkung auf die Oberkategorien schon übersichtlich...
Also eine Manöverdiffernzierung nur nach Talent und innerhalb der Talente keine harten Wertedifferenzen?
Wenn dir das spaß macht, von mir aus.
Mir wäre das um längen zu weichspülerisch.
Ein Florett ist kein Degen und ein Breitschwert kein Rapier.

Zitat von: Lachender Mann
Eben weil ich in einem Setting mit Göttern, Magie und dergleichen spiele sind glaubwürdige und nachvollziehbare Strukturen wo immer möglich schlicht notwendig, um so etwas wie innere Konsistenz und Plausibilität herzustellen, die wiederrum notwendig ist, damit die Spielwelt in sich schlüssig bleibt und erfahrbar wird.

Das ist inkonsequentes Denken.
Ein Setting mit Magie, real existierenden Gottheiten und Dingen die der irdischen Physik und Biologie einfach widersprechen (perpetuum mobile möglich), braucht nicht 1:1 dir irdischen Parameter von real existierendem übernehmen um plausibel zu sein.
Irdisch stirbst du wahrscheinlich wenn dir jemand eine Streitaxt mit voller Wucht in den nackten Oberkörper donnert.
Auf Aventurien schläfst du zwei Nächte und bist danach wieder fitt.

Irdisch sind Doppelblattäxte als Waffen schwachsinnig, weil Masseträgheit und einige andere Faktoren ein solches Gewicht am falschen Ende unsinnig machen.
Auf Aventurien gibt es aber keine Satzung, dass die Physik dort 1:1 mit der unsrigen Übereinstimmen muss.
Ich kann dir auf einer gewissen Ebene folgen.
Ich möchte auch nicht, dass Korkpfeile die effektivste Waffe gegen Plattenpanzer sind und ein Degen mit Schlagschaden anrichtet als ein Säbel.
Das bedeutet aber nicht dass man hier zum fanatischen Realismuspropheten mutieren muss, wenn es um Dinge geht die in der echten Welt einfach kein Pendant haben, oder bei denen sich der SoD in Grenzen hält.
Die echsische Axt dürfte so auf der Erde nicht existiert haben, mir gefällt allerdings die Idee und ich bastel mir lieber ein Konstrukt zusammen dass mir eine halbwegs plausible Erklärung dafür bringt (aventurisches Metall ist halt nicht ganz dem irdischen gleich), als jedwede ungewöhnliche Waffe auf dem für Alter des Realismus einem Gott des unphantastischen zu opfern.


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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1034 am: 17.02.2011 | 18:04 »
Übrigens, wer daran Interesse hat: Ich hab in meinem Satz Hausregeln noch eine komplette Überarbeitung der Waffenliste mit Streichung und Zusammenlegung von redundanten Waffen und allgemeiner Überarbeitung der verschiedenen Werte. Auf der Grundlage von dem, was mir stichhaltig erschien.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1035 am: 17.02.2011 | 18:22 »
@lachender mann
Danke für die ausführliche Antwort. Damit lesen sich deine Posts schon in einem ganz anderen Licht.
;)

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1036 am: 17.02.2011 | 19:41 »
Lachender Mann, es gibt übrigens auch die Ansicht, dass die Regeln eines Systems die Realität und die Naturgesetze der jeweiligen Welt beschreiben. Dann funktionieren Sachen nicht, weil es in der Reaslität funktioniert, sondern weil es in dem jeweiligen Setting halt so ist.

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1037 am: 17.02.2011 | 23:10 »
@Schwerttänzer:
Ließ doch meine Posts genauer... Alle die Sachen, die du da so zitierst, habe ich nie angezweifelt. Dass Genre, Setting und Regelwerk zusammenpassen müssen, ist keine Frage und stimmt natürlich
dann verstehe ich den Sinn deines Postings nicht.
Denn Geschmack ist kein Qualitätskriterium.

@Schlechte Recherche:
Ich bin eigentlich recht froh, dass sich die meisten Rollenspielsysteme dumm stellen und nicht wie Harnmaster und artverwandtes, fleißig Recherchiertes genau regeln, 
Denselben NICHT den gleichen stelle ich an jedes RPG , das es seinem Anspruch an Genre, Setting und RW in guter und spielfördernder Qualitäöt mit durchdachten, intuitiven etc Setting und Regeln gerecht wird.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1038 am: 18.02.2011 | 16:51 »
Fazit (wie bei fast allen Forendiskussionen):

DSA hätte sich nicht den "phantastischen Realismus" auf die Flagge schreiben sollen.
Neature - es ist eine Mischung aus "Nahema" und "Feature"!

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1039 am: 18.02.2011 | 16:58 »
@Xemides
Dann sollte sich die Spielwelt auch nach dieser "Regelrealität" richten.
Wenn alle Magier fliegen können, dürfte das Burgdesign etwas anders aussehen als bei uns etc.

Solche Brüche verursachen dann bei manchen Zahnschmerzen.

Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1040 am: 18.02.2011 | 17:09 »
Lachender Mann, es gibt übrigens auch die Ansicht, dass die Regeln eines Systems die Realität und die Naturgesetze der jeweiligen Welt beschreiben. Dann funktionieren Sachen nicht, weil es in der Realität funktioniert, sondern weil es in dem jeweiligen Setting halt so ist.

Und auch in dem Ansatz ist eine Anährung an die Realität notwendig, wenn das Setting (als Gesamtheit aus Hintergrund und Regeln) in sich schlüssig und nachvollziehbar bleiben soll. Ich bezweilfe wirklich, dass man ein konsequent in sich schlüssiges Setting erstellen kann, dass nicht in wesentlichen Teilen aus den Erfahrungsschätzen und Wissensstand des Verfassers aufbaut.

DSA hätte sich nicht den "phantastischen Realismus" auf die Flagge schreiben sollen.
Ach Unfug.
Das was bei DSA unter dem Etikett "Phantastischer Realismus" läuft, ist nichts als das Standard-Verfahren bei allen halbwegs konsistenten Fantasy-Settings - nämlich die Grundlage, dass wenn nicht explizit die Konventionen des Settings und Genres gelten, der normale Standard-Erfahrungshorizont - sprich das was man gemeinhin als Realismus bezeichnet - übernimmt.
DSA hat in dieser Hinsicht nur eine etwas eindeutigere Absichtserklärung abgeben.
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1041 am: 18.02.2011 | 18:10 »
Zitat
Das was bei DSA unter dem Etikett "Phantastischer Realismus" läuft, ist nichts als das Standard-Verfahren bei allen halbwegs konsistenten Fantasy-Settings

Nur, dass Aventurien kein konsistentes Setting ist. Nicht mal halbwegs. Das geben die Autoren auch selbst zu. In "Wege des Meisters" steht das in der Entstehungsgeschichte Aventuriens nicht nur zwischen den Zeilen, sondern wird teilweise offen eingestanden.
Neature - es ist eine Mischung aus "Nahema" und "Feature"!

ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1042 am: 18.02.2011 | 18:21 »
Ich verstehe ehrlich nicht, was sie mit phantastischem realismus eigentlich meinen.

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1043 am: 18.02.2011 | 18:34 »
Phantastischer Relismus heisst, und da hat LM durchaus recht, dass es phantastische Elemente gibt (Magie, Götter, Dämonen, etc.), die nicht realistisch sind, und da wo das nicht greift, die Dinge funktionieren wie in der Realität, zum Beispiel Naturgesetze, Handlungsweisen etc.

Aber für mich bedeutet das nicht, dass ich jede Regel, jede Kleinigkeit auf ihren Realitätsgehalt überprüfe sondern trotzdem noch viele Dinge ohne zu hinterfragen hinnehme.
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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1044 am: 18.02.2011 | 18:35 »
Nur, dass Aventurien kein konsistentes Setting ist. Nicht mal halbwegs. Das geben die Autoren auch selbst zu. In "Wege des Meisters" steht das in der Entstehungsgeschichte Aventuriens nicht nur zwischen den Zeilen, sondern wird teilweise offen eingestanden.

Jepp, aber wenn es etwas was DSA wirklich kennzeichent, dann dass die Ideen und Intentionen meist viel besser sind als die Umsetzung.

Ich verstehe ehrlich nicht, was sie mit phantastischem realismus eigentlich meinen.


Laut Regelwerk meinen sie eben genau das Offensichtliche:

Zitat von: DSA Basisregeln, S. 10
Phantastischer Realismus heißt, dass es auch für das Phantastische und Wunderbare Erklärungen und Gesetzmäßigkeiten innerhalb der Spielwelt gibt und dass die phantastischen und die realistischen Elemente der Spielwelt miteinander verzahnt sind. [...] Das heißt auch,  dass in allen Fällen, in denen wir keine besonderen Regeln oder speziell aventurischen Beschreibungen angegeben haben, irdische Erfahrungen oder der gesunde Menschenverstand eingesetzt werden können.

Und ja, das ist noch effektiv DSA 4.0 Niveau; im Wortlaut mag sich dies in der 4.1 Grundbuchversion etwas unterscheiden.

Und ja, das ist viel Geschwurbel für einen Allgemeinplatz. Noch viel selbstverständlicher kann man an ein Setting kaum herangehen, wenn es zu Mindest halbwegs konsistent und nachvollziehbar sein soll.
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1045 am: 18.02.2011 | 18:37 »
Ok, wenigstens hab ichs jetzt verstanden. Jetzt kann ich qualifiziert sagen, das sie das nicht extra hätten benennen müssen. Wobeis nun auch nicht schadet.

Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1046 am: 18.02.2011 | 22:33 »
Japp. Der fantastische Realismus in Aventurien funktioniert genau so lange, wie man nicht drüber nachdenkt.

Ein Spieler meinte bei uns mal, dass zumindest Zwerge doch inzwischen, wegen der tausendjährigen Drachenkriege etc.pp., auf die Idee hätten kommen müssen, ein wenigstens dampfbetriebenes Schnellfeuergeschütz (Flak, ihr wisst schon) zu erfinden, um ihre Festungen auch gegen Angriffe aus der Luft zu verteidigen.

Bei allem, was in Aventurien so aus der Luft angreifen kann, wäre das tatsächlich ein wichtiger Punkt in der Konzeption von Defensivstrukturen.

Dann sehen die Dinger allerdings nicht mehr aus wie Burgen. Also: Einfach nicht drüber nachdenken. Es ist eine Spielwelt mit Betonung auf SPIEL. Nicht auf WELT.
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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1047 am: 18.02.2011 | 22:53 »
Der fantastische Realismus in Aventurien ist der Hauptgrund, warum das Setting überhaupt funktionieren könnte.

Ein Spieler meinte bei uns mal, dass zumindest Zwerge doch inzwischen, wegen der tausendjährigen Drachenkriege etc.pp., auf die Idee hätten kommen müssen, ein wenigstens dampfbetriebenes Schnellfeuergeschütz (Flak, ihr wisst schon) zu erfinden, um ihre Festungen auch gegen Angriffe aus der Luft zu verteidigen.

Kann man überhaupt mit Dampf betriebene Geschütze derartig bauen? Also, wäre das rein technisch möglich? Ich würde das erst mal bezweifeln, schlicht auf Grund des fehlenden historischen Analogs, aber vielleicht weiß da jemand mehr als ich. Reine Flak-Riesenarmbrüste haben die Zwerge übrigens. Und Aventurien ist nun mal, bis auf ein paar Ausrutscher in den letzten Jahren, eher  als ein low magic Setting angelegt, zu Mindest, was die Verbreitung von Magie angeht. Über anderes kann man streiten, aber Aventurien ist jetzt echt nicht das Setting, bei dem man mit Schwärmen von wütenden Kriegshexen auf ihren magischen Fluglanzen rechnen muß.

Dann sehen die Dinger allerdings nicht mehr aus wie Burgen. Also: Einfach nicht drüber nachdenken. Es ist eine Spielwelt mit Betonung auf SPIEL. Nicht auf WELT.


BULLSHIT!
Das ist reine gequirrlte Scheise. Nicht drüber nachdenken ist der schlimmste und dümmste Rat den man in aller Regel Leuten geben kann. Wer den ganzen Unsinn wie ein lobotomisisertes Schaf hin nimmt darf sich auch nicht wundern, wenn er wie ein lobotomisiertes Schaf behandelt wird. 
Ergibt die Welt keinen Sinn, ergibt das Spiel keinen Sinn. Ergibt das Spiel keinen Sinn, ist es nicht die Zeit und Aufmerksamkeit wert, die man da rein steckt.
Die richtige Antwort lautet niemals, 'nicht darüber nachzudenken'. Die richtige Antwort lautet "sich Gedanken machen, im Zweifelsfall alles kritisch zu hinterfragen, etwaige Fehler zu finden und es besser zu machen."
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Retronekromant

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1048 am: 19.02.2011 | 00:20 »
Also irgendwann kommt der Punkt, an dem man "nicht drüber nachdenken" muss. Früher oder später. Ansonsten findet man sich in einer Endlosschleife von Arbeit, die letztlich für das Spiel als solches nichts mehr bringt.

Gerade bei DSA bzw Aventurien, eher früher  ::)

btw.: Ich habe DSA eher so in Erinnerung, als dass Magie auch einen wichtigen militärischen Stellenwert hat. Kann mich noch dunkel an Kampfmagier erinnern, die einen festen Platz in einigen Truppen haben.
Dann gibt es natürlich auch die Regeln, mit denen man z.b. das (magische) Äquivalent von Boden-Luft-Raketen (mit Nuklearsprengköpfen), sowie Langstreckenraketen erstellen kann

(dazu im Speziellen, muss man die entspr Regeln nichtmal groß biegen... aber fragt mich nicht mehr wie das genau gehen soll regeltechnischen. Gehen tuts auf jeden Fall (DSA4))

btw²: Okay, da wir ja hier in der Blubberrunde sind - natürlich "geht" es bei einem typischen deutschen DSA-Meister wenn, dann nur für die erlauchten "Meisterpersonen".

Ahhh... mal wieder ein gepflegter DSA-Rant. Das habe ich irgendwie vermisst  ~;D
« Letzte Änderung: 19.02.2011 | 05:28 von Retronekromant »
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1049 am: 19.02.2011 | 00:25 »
Zitat
BULLSHIT!
Das ist reine gequirrlte Scheise. Nicht drüber nachdenken ist der schlimmste und dümmste Rat den man in aller Regel Leuten geben kann. Wer den ganzen Unsinn wie ein lobotomisisertes Schaf hin nimmt darf sich auch nicht wundern, wenn er wie ein lobotomisiertes Schaf behandelt wird.
Ergibt die Welt keinen Sinn, ergibt das Spiel keinen Sinn. Ergibt das Spiel keinen Sinn, ist es nicht die Zeit und Aufmerksamkeit wert, die man da rein steckt.
Die richtige Antwort lautet niemals, 'nicht darüber nachzudenken'. Die richtige Antwort lautet "sich Gedanken machen, im Zweifelsfall alles kritisch zu hinterfragen, etwaige Fehler zu finden und es besser zu machen."

Danke für deine konstruktive Kritik, ich weiß deinen feinsinnigen Wortwitz durchaus zu schätzen, und deine qualitative Analyse meiner Statements erscheint mir makellos.

Allein, so weit ich mit dieser von dir geforderten Einstellung in Bezug auf so ziemlich alle Lebenslagen konform gehe, macht sie meiner Meinung nach, angewendet auf eine Freizeitbeschäftigung, die Entspannung beim Spiel bringen und einem Energie zurückgeben, nicht abringen soll, eher wenig Sinn. Zumindest für den Einzelnen.

Ein Spiel ergibt immer dann Sinn, wenn es Spaß macht. Als DSA in den Kinderschuhen steckte, ergab noch viel weniger von dem, was man da spielte, einen Sinn. Man denke nur mal an die haarsträubenden Dungeons. Dennoch funktionierte es als Freizeitbeschäftigung. Als SPIEL.

Mehr ist es nicht.

Fußball ergibt auch keinen Sinn. Vergorene Flüssignahrung zu trinken, um seinen Körper in einen leichten Vergiftungszustand zu versetzen, um das eigene Gehirn so weit auszuschalten, dass man sich zu gehörschädigend lauter Musik in einem schlecht belüfteten Raum inmitten einer viel zu beengten Menschenmenge, die beim leisesten Anflug von Panik eine potentiell tödliche Umgebung darstellt, auf unnatürlich heftige Weise bewegen kann, so dass man am nächsten Morgen noch Kopfschmerzen vom Moschen hat, macht auch wenig Sinn.
Dennoch verbringt ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung mit Vorliebe seine Wochenenden mit diesen Dingen. Ohne, dass sie einen Sinn ergeben müssen. Die Welt, in der Fußballfans leben, ergibt genau so wenig Sinn wie andere Fantasywelten.

Das müssen sie aber auch gar nicht. Sie müssen nur als Unterfütterung, als Hintergrund für die Abenteuer, die man darin erlebt, funktionieren. Und das tun sie auch, so lange man sie nicht zu stark hinterfragt.

Du willst kritisch über das Hobby Rollenspiel nachdenken?

Überleg mal: Du verbringst mir Vorliebe deine Zeit damit, dich gedanklich in eine Welt hinein zu versetzen, in der eine Gesellschaftsform existiert, wie sie in Europa dem Fortschritt sei dank schon lange nicht mehr vorhanden ist. In der man noch ungestraft rassistisch und intolerant gegenüber Andersgläubigen sein darf. In der es sogar Rassen gibt, die verdächtig an die sogenannten "Untermenschen" aus der irdischen Rassenlehre erinnern, die über ein dermaßen antagonistisch designtes Profil verfügen, dass es innerhalb der Regeln dieser Fantasiewelt legitim ist, diese ohne irgendwelche Gewissensbisse oder gar negativen Folgen für das gespielte Alter Ego einfach zu erschlagen, sobald man ihrer ansichtig wird.

Eine Welt, in der Selbstjustiz unter dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel" in der Mehrzahl der Fälle die RICHTIGE METHODE ist. Und du hast Spaß und Freude daran, dich in diese Welt hinein zu denken, und investierst sogar Zeit und Energie in den Versuch, sie noch glaubwürdiger und nachvollziehbarer, noch REALER zu gestalten. Noch greifbarer zu machen.

EDIT: Eine Welt, in der Demokraten als Volksverhetzer verschrien sind!

Sollte man dich vielleicht profilaktisch bei der Polizei melden? Möchtest du vielleicht die Nummer von einem guten Therapeuten?  ~;D

Nein, jetzt mal Spaß beiseite und ganz kurz wieder im Ernst: Man MUSS nicht über alles kritisch nachdenken. Oft genug bringt einen diese Methode auch in unnötige Schwierigkeiten. Wenn du z.B. jeden Satz, den deine Freundin zu dir sagt, kritisch hinterfragst, endet das schneller in einer Trennung, als dir lieb sein kann. Und das ist ein Tipp, den ich aus selbstgemachter Erfahrung nur an alle, die noch ihre erste Beziehung vor sich haben, von Herzen weiterreichen kann.

DSA ist ein SPIEL. Nicht der Ernst des Lebens. Aventurien ist eine Fantasywelt. Hinterfrage im wahren Leben ruhig alles, analysiere kritisch, gib dich nicht mit dem Bullshit zufrieden, den dir Politik, Massenmedien, Verkäufer, zwanghafte Scheißelaberer und Glaubensaposteln um die Ohren hauen. Aber mach dir dein Lieblings-Gesellschaftsspiel nicht mit Ansprüchen an Realismus kaputt - und das ausgerechnet in einem Fantasy (!!!!1einself) -Spiel!

Du gehst doch auch nicht in einen Hollywood-Actionstreifen und meckerst danach, wie unrealistisch der war. (oder?)

Du schaust dir doch keinen Science Fiction Film an und maulst dann rum, dass es im Weltall doch gar keine Geräusche geben kann und daher die vielen Soundeffekte gar keinen Sinn machten. (Oder?!)

Du spielst doch nicht ein PC-Rollenspiel wie z.B. Fallout:New Vegas und lässt dich danach stunden- oder gar tagelang in Foren darüber aus, was für eine unrealistische postapokalyptische Zukunftsvision hinter der Backstory steckt. (ODER???!!!)

Solltest du nämlich nicht. Man muss nicht immer alles todernst nehmen. Manche Dinge sollen auch einfach nur Spaß machen. Und da steht dir das Hirn ganz schön im Weg, wenn du alles zwanghaft analysieren musst. Verliebtheit z.B. ist im Prinzip nichts als eine Überproduktion von körpereigenen "Belohnungsstoffen" über einen begrenzten Zeitraum (durchschn. 1-2 Jahre). In etwa so wie ein Drogenrausch. Inklusive Gewöhnungseffekten UND Entzugserscheinungen. Bloß, dass die Substanzen natürlich sind und aus dem eigenen Körper kommen, statt künstlich zugeführt werden zu müssen. Betrachtet man die Angelegenheit allerdings stets so nüchtern, verliert sie ganz schön an Zauber. Wie gut, dass der Rausch dabei hilft, das Gehirn für die Dauer der Selbstvergiftung so weit außer Kraft zu setzen, dass es sich damit nur eingeschränkt kritisch auseinandersetzen kann.

Also: Nicht immer alles so eng sehen!  ;)

EDIT: Ach ja, und zum Thema "dampfgetriebene Geschütze": http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfkanone
« Letzte Änderung: 19.02.2011 | 14:15 von Yvain ui Connar »
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