Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4  (Gelesen 273105 mal)

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2200 am: 4.04.2011 | 13:04 »
* Destruktive_Kritik scheibt Boba einen Benny für das Firflyzitat rüber.

Ein

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2201 am: 4.04.2011 | 13:12 »
@Benjamin
Häufig hat man eine gewisse Bandbreite an Ergebnissen, die aus einem Wurf resultieren können. Manche dieser Ergebnisse sind unerwünscht (und eventuell sogar unplausibel). Häufig wegen einer bestimmten Vorstellung, wie die Story weitergehen sollte.

Nun sagen wir z.B. wir haben einen Barden, der seit einigen Spieltagen die junge Zofe der Königin umgarnt. Sie ist überhaupt nicht abgeneigt, aber scheut sich etwas vor dem nächsten Schritt.

Hier würde eine entsprechende Probe fällig und sagen wir mal es gibt Regeln für solche Situationen. Wenn es dann bei einem Patzer heißt, dass die Einstellung des NSCs gegenüber dem SC um zwei Stufen (von freundlich auf negativ) sinkt. Dieser Patzer, sollte er fallen, könnte unerwünscht sein, weil es die Spielleistung des Spieler komplett entwerten würde.

Und bei mir gilt: Die Spielleistung/Spaß ist immer wichtiger als die Regeln.

In diesem Sinne ist der Wurf nur eine von verschiedenen gleichwertigen Möglichkeiten, um die Weiterentwicklung des Spiels zu entscheiden.


Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2202 am: 4.04.2011 | 13:12 »
Würfel zu benutzen, aber dann Ergebnisse, die mir nicht in den Kram passen, zu ignorieren, ist in meiner kleinen Welt völlig widersprüchliches Verhalten.
Würfel sind ein Zufallselement. Dem eSeL stehen so viele andere Möglichkeiten zur Verfügung die Geschichte zu gestalten, auch den Schwierigkeitsgrad einer Auseinandersetzung.
Wie viele Gegner? Welche Werte haben sie? Wie schwer ist es die, Felswand zu erklimmen?

Wenn ich aber (aufgrund von Absprache oder dramaturgischen Gedanken) nicht möchte, dass eine bestimmte Wahrscheinlichkeit sich realisiert, dann sage ich das vor dem Wurf an: "Würfel mal auf Klettern, wie lange es dauert, bis Du oben bist!" wäre so eine Aussage.
Da steht vor dem Wurf fest, dass man kein Risiko für das Leben des Charakters o.Ä. eingeht.

Auf Klettern würfeln zu lassen und dann hinterher an den Wahrscheinlichkeiten zu drehen, weil die Ergebnisse nicht passen, ist in meinen Gruppen nur dann gestattet, wenn man dafür etnsprechende Regeln eingebaut hat, meist mit einem Ressourcensystem verbunden (wie Schicksalspunkten).
Ansonsten begibt man sich auf den Weg völliger Willkür.

Wer entscheidet denn, was ein unwürdiger Tod wäre? Was sind denn extreme Würfelergebnisse? Nur der Patzer? Oder die dritte misslungene Parade in Folge? Oder auch nur die zweite? Bis zu welchem Le-Stand darf ich die Chars runterkloppen etc. pp.

Erfolge, die nach solcher ich nenne es mal Weichspülerei von den Spielern erzielt werden, hätten für mich immer den Nachgeschmack eines geschenkten Sieges.

Oder bildlich gesprochen: Ihr Rollenspielpapas da draußen, nehmt mal die Hand vom Fahrrad Eurer Schützlinge und lasst sie fahren. Wenn sies schaffen haben sie was gelernt und wenn nicht, auch!

 ;D
« Letzte Änderung: 4.04.2011 | 13:17 von Opa Hoppenstedt »
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Offline Ayas

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2203 am: 4.04.2011 | 13:17 »
@ Destruktive Kritik:

Zitat
Auch ein Diktator kann wohlwollend sein ...

Gerade diese sind aber die Schlimmsten. Da sie meinen mir einen Gefallen zu tun, sind sie kaum davon abzubringen mich dauernd zu entmündigen.

Ansonsten schließe ich mich Hoppenstedts Post komplett an.
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2204 am: 4.04.2011 | 13:20 »
Zitat
Oder bildlich gesprochen: Ihr Rollenspielpapas da draußen, nehmt mal die Hand vom Fahrrad Eurer Schützlinge und lasst sie fahren. Wenn sies schaffen haben sie was gelernt und wenn nicht, auch!

+1  :d
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Offline Boba Fett

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2205 am: 4.04.2011 | 13:20 »
Zitat
Auch ein Diktator kann wohlwollend sein ...

Gerade diese sind aber die Schlimmsten.

Genau! :d

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Offline Voronesh

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2206 am: 4.04.2011 | 13:22 »
Hach wenn ich nicht drehen würde, würde ich mich über jede Menge TPKs freuen. Meine Spieler vielleicht nicht  ~;D.

So häufig schaff ich das natürlich nicht, aber alle 4-5 ABs sich nen neuen Char zu überlegen ist doch auch doof.

Sowas zu sagen trau ich mir nur aufgrund meiner tabletop Erfahrung. Da läuft mindestens einmal pro Spiel der "freak" roll durchs Bild. Manchmal auch mehrfach.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline Bad Horse

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2207 am: 4.04.2011 | 13:24 »
Oder bildlich gesprochen: Ihr Rollenspielpapas da draußen, nehmt mal die Hand vom Fahrrad Eurer Schützlinge und lasst sie fahren. Wenn sies schaffen haben sie was gelernt und wenn nicht, auch!

 ;D


Ein spricht nicht davon, dass er als SL das entscheidet, sondern dass die Gruppe das entscheidet. Und wenn die Gruppe ein bestimmtes Ergebnis nicht will, dann sehe ich nicht ein, dass ihnen irgendjemand vorschreiben darf, dass sie es doch nehmen muss.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ein

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2208 am: 4.04.2011 | 13:26 »
@Opa
Zitat
dann sage ich das vor dem Wurf an
In manchen Fällen ist vorher nicht klar, welche Ergebnisse nicht gewünscht sind. In diesem Fall halte ich es dann für ziemlichen Unsinn an einem Ergebnis zu kleben, nur weil es vorher nicht angesagt wurde. Evtl. ist der Ausgang mir als SL auch egal, aber der Gruppe nicht.

Zitat
Ansonsten begibt man sich auf den Weg völliger Willkür.
Als wenn es keine völlige Willkür wäre, wenn du als SL nach Gusto vorher die Rahmenfaktoren festlegst.

Zitat
Wer entscheidet denn, was ein unwürdiger Tod wäre?
Die Gruppe. Wir brauchen keine Regeln für so etwas, weil wir echte Demokraten und keine Bürokratisten sind.

Zitat
Erfolge, die nach solcher ich nenne es mal Weichspülerei von den Spielern erzielt werden, hätten für mich immer den Nachgeschmack eines geschenkten Sieges.
Da ich nicht als Antagonist meinen Spielern gegenüber sitze, sondern vielmehr als primus inter pares, und wir uns daher generell nicht in einer Wettbewerbsituation befinden, ist das Kriterium des Sieges für uns schlicht nicht anwendbar.

Zitat
Oder bildlich gesprochen: Ihr Rollenspielpapas da draußen, nehmt mal die Hand vom Fahrrad Eurer Schützlinge und lasst sie fahren. Wenn sies schaffen haben sie was gelernt und wenn nicht, auch!
Unsere Rollenspielrunden sind keine Einzelkämpfer-Veranstaltungen, sondern sind Teamwork. Bei uns wird nicht Fahrrad gefahren, sondern Rafting gemacht. Und das macht am meisten Spaß, wenn man das Boot nicht gegen Felsen fährt, weil der eine nach links und der andere nach rechts will.

Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2209 am: 4.04.2011 | 13:29 »
Zitat
So häufig schaff ich das natürlich nicht, aber alle 4-5 ABs sich nen neuen Char zu überlegen ist doch auch doof.

Dann tut man es halt nicht. Bei Helden (TM) heißt "tot" zu sein doch noch lange nicht, dass man weg vom Fenster ist.

Denk mal an Käptn Jack Sparrow und Käptn Hektor Barbossa  ;D
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Offline Ayas

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2210 am: 4.04.2011 | 13:30 »
Hach wenn ich nicht drehen würde, würde ich mich über jede Menge TPKs freuen. Meine Spieler vielleicht nicht  ~;D.

So häufig schaff ich das natürlich nicht, aber alle 4-5 ABs sich nen neuen Char zu überlegen ist doch auch doof.


Und vielleicht lernen die Spieler ja auch irgendwann mal selber nachzudenken, gegen wen sie nun ihr Schwert erheben oder nicht. ;)
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2211 am: 4.04.2011 | 13:49 »
Dann tut man es halt nicht. Bei Helden (TM) heißt "tot" zu sein doch noch lange nicht, dass man weg vom Fenster ist.
Aber in den Regeln steht doch...!

Und vielleicht lernen die Spieler ja auch irgendwann mal selber nachzudenken, gegen wen sie nun ihr Schwert erheben oder nicht. ;)
Oder der SL die Spielwelt etwas auf den Spielfokus einzustellen. (Es sei denn ihr spielt natürlich Scarper & Scatter)

Offline McCoy

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2212 am: 4.04.2011 | 13:52 »
Ich drehe nicht gerne an Würfeln und sehe es auch nicht gerne wenn jemand an Würfeln dreht. Hab ich von Anfang an nicht gemacht und das seit gut 20 Jahren. Warum? Wo bleibt denn der Reiz wenn sowieso alles gut ausgeht? Auch ein altgedienter Held kann sterben. Auch mir standen schon mal die Nackenhaare grade als mein Char ins Gras biss, aber das ändert nichts an meiner Meinung. Und oft gibt es Möglichkeiten das jemand nicht Zack! tot ist.
In vielen Regelwerken ist davon die Rede das der Char am sterben ist, nicht das er sofort tot ist. Hier kann man mit arbeiten, indem die anderen Helden sich ins Zeug legen den sterbenden Helden aus den Klauen des Todes zu reißen. Das finde ich persönlich spannender und mitreißender als an den Würfeln zu drehen.
Er ist tot, Jim!

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Offline Voronesh

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2213 am: 4.04.2011 | 13:55 »
Dann tut man es halt nicht. Bei Helden (TM) heißt "tot" zu sein doch noch lange nicht, dass man weg vom Fenster ist.

Denk mal an Käptn Jack Sparrow und Käptn Hektor Barbossa  ;D

Heh dann dreht man halt an der "LP weg, Char ist tot" Regel und nicht am Würfelwurf, ändert aber nichts daran, dass man mogelt.
« Letzte Änderung: 4.04.2011 | 13:57 von Voronesh »
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2214 am: 4.04.2011 | 14:20 »
Ich möchte noch mal betonen, dass "mogeln" ein Begriff ist, der mir allenfalls durch den Kopf schießt, wenn man einen Würfelwurf vorgibt, aber eigentlich keinen macht. Damit täuscht man ein Zufallselement, ein spannungstragendes Element vor, ohne dass es das wirklich gibt.

Ich schreibe hier auch niemandem was vor. Ich empfehle allenfalls. Es ist ja nicht so, dass ich noch nie Würfel gedreht hätte oder dass ich meine Spieler nicht schon nach Strich und Faden beschissen hätte, um meinen Plot durchzudrücken. Derlei Verhaltensweisen werden durch langjährige DSA-Praxis irgendwie Teil des Atmens.  ;)

Und ja: Der eSeL entscheidet die Stufe der Herausforderung ganz willkürlich. Er steckt den Rahmen ab, er bereitet die Bühne. Meiner Meinung nach ist das Teil dessen, was den Spaß am eSeL-Sein ausmacht: Etwas vorbereiten, eine Schwierigkeit oder Hürde einzubauen und dann zu genießen, wie die Chars damit zurecht kommen.

Für mich stellt sich nur die Frage: Warum der ganze Bühnenzauber des Gewürfels? Wenn es Gruppenkonsens ist, dass niemand im Aufwärmkampf sterben kann, auch wenn sich die Helden nicht ergeben, wozu würfeln? Welchem Zweck dient das Gewürfel den Spielern oder dem eSeL in dieser Situation? Der Ausgang des Kampfes steht ja per se schon fest. Die Helden werden daran nicht scheitern, zur Not werden die Würfel gedreht. Dann kann man doch gleich sagen: Würfelt man 2W20 SP für Euch aus und zieht Euren Paradewert davon ab und weiter gehts...

Ich sehe den Vorteil auch für die Geschichte oder das Erleben der Geschichte nicht...es ist für mich weder dramatisch noch irgendwie interessant, eine Begegnung auszuspielen, auch noch mit dem recht heftigen DSA4 Regelwerk, wo das Ergebnis allenfalls in ganz engen Parametern sich bewegt. Ich würde dafür dann wenigstens ein entsprechendes Regelwerk nehmen, das mich unterstützt im "Würfeldrehen" im übertragenen Sinne, anstatt dem eigentlich entgegen zu stehen.

Daran ist überhaupt nichts Verwerfliches, aber Würfeldrehen hinter dem eSeL-Schirm ist eine Verschleierungstaktik um den Spielern eine Spannung der möglichen Konsequenz vorzugaukeln, die es gar nicht gibt. Da belügen sich alle Spieler auch noch gegenseitig, weil sie ja im Konsens handeln, aber das Geklapper des eSeLs hinterm Schirm ja die Spannung erhöht?!. Das ist nicht verboten, verwundert mich nur und zudem hoffe ich auch, dass es wirklich Konsens ist, denn in meiner Runde galt es das auch immer als gegeben. Als ich dann aber (nach einiger Zeit) das neu erkannte "Problem" konkret angesprochen habe, waren da plötzlich ganz unterschiedliche Meinungen zu in der Gruppe vertreten.

« Letzte Änderung: 4.04.2011 | 14:23 von Opa Hoppenstedt »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2215 am: 4.04.2011 | 14:26 »
Ich denke das man sich an dem Begriffen wie "mogeln", "bescheissen" und dergleichen mehr stoert.
Weil auch wenn jetzt jemand keine Wuerfel drehen mag, heisst das nicht das in Runden wo sie gedreht werden, und es Gruppenkonsens, gemogelt und beschissen wird.
Aber das zu erklaeren ist vermutlich genauso sinnlos wie darauf zu verweisen das ein Wuerfel dreher wohl kaum zwanghaft alle Wuerfel entwertet.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2216 am: 4.04.2011 | 14:36 »
aus der wiktionary:

Zitat
Betrügen
Bedeutungen:

[1] jemandem absichtlich und böswillig die Unwahrheit sagen
[2] jemandem falsche Tatsachen vorspiegeln und daraus persönliche (geschäftliche) Vorteile ziehen
[3] reflexiv: sich etwas vormachen
[4] jemanden sexuell hintergehen


und

Zitat
Mogeln
Bedeutungen:

[1] in nicht schwerwiegender Weise falsch spielen, betrügen

Natürlich sinds belastete Kampfbegriffe, aber manchmal muss man auch mal sagen dürfen: Evtl. betrügen sich da einige Spieler selbst, in dem sie sich eine Spannung versprechen, die jedr Grundlage entbehrt.
Ob das vorwerfbar ist, muss, zumal bei einem Hobby, jeder für sich entscheiden. Trotzdem darf und sollte man immer wieder darauf hinweisen, damit sich jeder wirklich mündig damit auseinandersetzen kann.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2217 am: 4.04.2011 | 14:40 »
Weder das eine noch das andere trifft zu.

Natürlich sinds belastete Kampfbegriffe, aber manchmal muss man auch mal sagen dürfen: Evtl. betrügen sich da einige Spieler selbst, in dem sie sich eine Spannung versprechen, die jedr Grundlage entbehrt.
Ach komm.
Es darf doch wohl noch jeder selbst entscheiden ob er etwas spannend findet oder nicht.
Nur weil dir dort die Grundlage fehlt heisst es nicht das es auf jeden zu trifft.

Zitat
Ob das vorwerfbar ist [..]
Die Unterstellung man betruege sich und andere ist ein Vorwurf.
Von der Unterstellung der Unmuendigkeit die da den anderen mal so im Nebensatz zwischen den Zeilen reingekloeppelt wird ganz abgesehen.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2218 am: 4.04.2011 | 14:46 »
Wenn ein Spieler einerseits fordert, dass ein Überfall von Wegelagerern seinen Charakter nicht umbringen kann, aber es andererseits spannend findet, auszuwürfeln, ob er umgebracht wird, nenne ich das Selbstbetrug.

Ich betone aber gerne noch mal, dass mir bewusst ist, dass dadurch niemand geschädigt oder übervorteilt wird und dass das jeder selbst entscheiden mag. Aber für mich wäre es nichts, weil ich ganz alleine das in der oben dargestellten Form peinlich fände.

Dann soll man eben nicht Würfeln und statt dessen eben ausspielen, welch coole Manöver und flotte Sprüche ausgetaucht werden und weiter geht die Eisenbahn.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2219 am: 4.04.2011 | 14:51 »
Wenn ein Spieler einerseits fordert, dass ein Überfall von Wegelagerern seinen Charakter nicht umbringen kann, aber es andererseits spannend findet, auszuwürfeln, ob er umgebracht wird, nenne ich das Selbstbetrug.
Einerseits ist das noch lange kein Selbstbetrug nur weil du es mal kurz so nennst.
Andererseits ist die Polarisierung auf das Extrem als einzige Moeglichkeit auch nicht hilfreich.
[Vielleicht will er nur, unter der Vorraussetzung das er ueberlebt, wissen wie guenstig oder unguenstig der Ueberfall verlaeuft]

Zitat
Dann soll man eben nicht Würfeln und statt dessen eben ausspielen, welch coole Manöver und flotte Sprüche ausgetaucht werden und weiter geht die Eisenbahn.
So ein Schwachsinn! Als wenn man nur weil man im Gegenseitigen/Gruppen Einverstaendnis mal Wuerfel dreht man auch gar powergamig railroadet.  :bang:

Und wie so soll man nicht? Nur weil es dir nicht passt? o_O


Ich drehe nicht an meinen Wuerfeln und ich plane es nun auch nicht, aber ich finde diese einseitige Polemisierung bei dem Thema irgendwie entwuerdigend. @.@
« Letzte Änderung: 4.04.2011 | 14:53 von Teylen »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2220 am: 4.04.2011 | 14:55 »
@Opa
Zitat
ich meine Spieler nicht schon nach Strich und Faden beschissen hätte, um meinen Plot durchzudrücken.
Bei mir gibt es in der Regel nicht einmal vorher einen Plot und die Grundidee, mit der ich an den Tisch komme, möge doch bitte im kreativen Miteinander zu einem Gemeinschaftswerk umgestaltet werden.

Zitat
Wenn es Gruppenkonsens ist, dass niemand im Aufwärmkampf sterben kann, auch wenn sich die Helden nicht ergeben, wozu würfeln?
Warum beim Fußball zum Aufwärmen ein wenig Dribbeln? Es geht doch um nichts! (Oder geht es vielleicht um das Aufwärmen?)

Zitat
es ist für mich weder dramatisch noch irgendwie interessant, eine Begegnung auszuspielen [...], wo das Ergebnis allenfalls in ganz engen Parametern sich bewegt.
Hierzu könnte man jetzt ganze Facharbeiten verfassen, die sich um kulturell-geprägte Erwartungen an die Narration, selbsterfüllende Stereotypen und darum drehen, warum Deutsche gerne ein Happyend haben. Oder man liest einfach solche Arbeiten.

Zitat
hinter dem eSeL-Schirm
Ich würfle nicht hinter dem Schirm (eigentlich habe ich nicht einmal einen), sondern ganz offen. Auch gerne verdeckt gewürfelte Probe, wie auf Wahrnehmung, werden offen und sogar in der Regel von den Spielern gewürfelt.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2221 am: 4.04.2011 | 14:56 »
Einerseits ist das noch lange kein Selbstbetrug nur weil du es mal kurz so nennst.
Andererseits ist die Polarisierung auf das Extrem als einzige Moeglichkeit auch nicht hilfreich.
[Vielleicht will er nur, unter der Vorraussetzung das er ueberlebt, wissen wie guenstig oder unguenstig der Ueberfall verlaeuft]
So ein Schwachsinn! Als wenn man nur weil man im Gegenseitigen/Gruppen Einverstaendnis mal Wuerfel dreht man auch gar powergamig railroadet.  :bang:

Und wie so soll man nicht? Nur weil es dir nicht passt? o_O

Na, dann bin ich halt der schwachsinnige ARS-Rollenspieldiktator. Muharharhar...
Würfeldrehen ist des Teufels, des Teufels, sage ich!  :korvin:

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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2222 am: 4.04.2011 | 14:56 »
Ich finde es relativ anstrengend, die Spielvorstellungen anderer Leute an den eigenen Maßstäben zu messen. Sorry, aber das ist ein wenig so, wie darüber zu diskutieren, ob nun Obst oder Gemüse besser schmeckt.
Unterschiedliche Spielziele erfordern unterschiedliche Herangehensweisen. Manche Herangehensweisen sind dann zielführend, andere nicht. Wenn ich eine Gruppe hätte, bei der der Tod oder das schwerere Missbehagen eines Spielercharakters so starke nagative Gefühle auslöst, dass der Spaß wegbleibt, dann würde ich auch zwei mal drüber nachdenken, ob ich nicht im entscheidenden Fall einen Würfel Würfel sein lasse (und den Charakter trotz gelungenem Wurf umbringe weil ich mich nicht emotional erpressen lasse. Ich bin ein furchtbarer Spielleiter).

Destruktive Kritik hat das schon ganz richtig beschrieben: Es sind die Erwartungshaltungen, von denen abhängig ist, ob es legitim oder richtig ist, Würfelwürfe zu manipulieren oder nicht. Für manche Kampagnen und Gruppen ist das die richtige Wahl, und für andere eben nicht. Das einzige, was ich für wichtig erachte, ist das ganz dann auch konsequent umzusetzen und die jewieligen Vorgaben, die man sich selbst setzt auch zu erfüllen. Alles andere ist effektiv Geschmackssache, und ganz ehrlich: Es mag für einen selbst immer völlig nachvollziehbar sein, dass man den eigenen Geschmack für das Non Plus Ultra hält, abeer für andere ist das manchmal etwas befremdlich.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2223 am: 4.04.2011 | 14:57 »
Nur mal so nebenbei:
"Würfel drehen" ungleich "Railroading"
denn
"RR" = Ich schließe alle Ergebnisse ausser dem Vordefinierten aus.
"Würfel drehen" = Ich schließe dieses spezifische Würfelresultat aus, weil es mir gerade nicht passt.

Letzteres geschieht nicht automatisch mit der Intention auf ein bestimmtes Resultat hinzuspielen.
« Letzte Änderung: 4.04.2011 | 15:11 von Boba Fett [away] »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #2224 am: 4.04.2011 | 15:07 »
Hm, ich hatte die Zeiten solcher Diskusssionen eigentlich überwunden geglaubt. Dass im Tanelorn ernsthaft noch jemand diese hohle Besserspielerpose rund um ein angebliches Primat "ergebnisoffenen Spiels mit lauter Herausforderungen und ehrlich errungenen Siegen" einnimmt, finde ich erstaunlich. Andererseits: es ist nur noch einer, der damit um die Ecke kommt. Genau wie sich die Leute in den 90ern hingestellt haben und das Erzählspiel samt Railroading zur Krone der Rollenspielschöpfung verklärten. Ersteres stirbt aus, Letzteres gibts gar nicht mehr. Zu Recht. Die Leute begreifen.