Ich kann das Verhalten von Scribes Spielern schon verstehen, wenn ihre Charaktere derart schlechte Erfahrungen mit Magiern gemacht haben. Ich als SL finde Paranoia bei Spielern ja eine tolle Sache, aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass zu viel Paranoia dem Spielspass abträglich sein oder ein Hemmfaktor für das Abenteuer sein kann. Ich hatte in einer Warhammer-Kampagne mal einen Spieler, der irgendwann hinter alles&jedem, das lila war, das Chaos vermutete...
Wie kann man denn nun diese Paranoia dem Spieler wieder austreiben? Gar nicht. Sollte man auch nicht. Ein gewisses (Mindest)Mass an Paranoia seitens der Spieler bringen eine gewisse Würze in den Spieleabend und führen mitunter nicht selten zu lustigen Ereignissen. Von daher nicht den Teufel mit dem Belzebub austreiben, sondern das Mass an Paranoia bei dem betreffenden Spieler(n) versuchen, wieder ein Stück zurück zu fahren. Klar ist auch, dass es dafür keine Patentlösung gibt, und dass das nicht von heute auf morgen erledigt ist, sondern stufenweise passieren muss. Im vorliegenden Fall könnte man:
- zunächst mal Magier auftauchen lassen, die den SCs nicht feindlich gesonnen sind, oder die sich nach einem Kampf ergeben und dann erkenntlich keine feindlichen Aktivitäten ausüben
- eine oder mehrere Magier auftauchen lassen, die trotz Gefangennahme zaubern können müssen, um ein noch grösseres Übel abwenden zu können
- einen oder mehrere Magier auftauchen lassen, nach dem Motto " Man sieht sich immer zwei Mal im Leben". Einer davon könnte z.B. ein Adeliger gewesen sein, höchst empört, wie damals von den SCs mit ihm umgegangen wurde, und nun treffen die SCs wieder auf den, weil sie etwas von ihm brauchen, oder durch seine Ländereien reisen müssen...kurzum: man kann den Spielern da auch einen Strick draus drehen, das hat manchmal auch eine (erhoffte) "heilende" Wirkung.