Thema: Welche Regeln haltet ihr für "sexy"?

[Waldgeist]

Inspiriert durch diesen Beitrag (http://tanelorn.net/index.php/topic,65000.msg1272080.html#msg1272080) frage ich mich, welche Regeln ihr denn für "sexy" haltet. Mir ist durchaus klar, dass hier jeder eine andere Meinung haben könnte, aber vielleicht könnt ihr ja auch angeben, warum ihr die von euch angeführten Regeln "sexy" findet.

[Teylen]

Als oWoD Spieler mag ich "Die Regel der 1".
Weil damit die 1 auf dem W10 auch einen Sinn ergibt und es faszinierend ist das die 1 damit mehr Bedeutung hat als die 0.
Und sie bringt das Pech erst so richtig in's Spiel.
(Manchmal mag ich sie nicht, aber das liegt dann das die 1er die ganzen Erfolge aufgefressen haben)

[Bad Horse]

Ich finde Unknown Armies sexy. Das ganze System ist einfach eine verruchte Blondine, die es nicht gut mit dir meint, der du aber trotzdem nicht widerstehen kannst. 

[Tsu]

My sexy Bitch Rule: Das Tricksystem aus Savage Worlds

Eine einfach Rege, die mir rollenspielerische Aktionen (Hut über den Kopf ziehen, teppisch unter den Beinen wegziehen, Sand in die Augen schmeissen,... ) im Kampf ohne Probleme in Regeln ausdrückt, und dabei kreative Kämpfe fördert. Dazu noch ohne den Kampf zu verlangsamen. Wow... sexy ...  

[Teylen]

Ich finde die Goldene Regel sexy, und natürlich das dazu passende Video "2 Storyteller and 1 VtM Session", aber das ist nur den ganz harten zu empfehlen,...

[Funktionalist]

Wenige, raffinierte Regeln, die mehr zeigen als verzieren, indem sie alles wichtige mit einer hauchdünnen Hülle in Form bringen und einen zum schwelgen bringen, was man alles damit tun könnte.
Das ist sexy.

[Sashael]

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Als oWoD Spieler mag ich "Die Regel der 1".
Weil damit die 1 auf dem W10 auch einen Sinn ergibt und es faszinierend ist das die 1 damit mehr Bedeutung hat als die 0.
Und sie bringt das Pech erst so richtig in's Spiel.
(Manchmal mag ich sie nicht, aber das liegt dann das die 1er die ganzen Erfolge aufgefressen haben)

Komisch, du bist die erste Person, von der ich höre, dass sie diese Regel mag. Das ist nicht nur imo die beknackteste und unlogischste Regel aller Zeiten, weil sie erfahrene Veteranen mit größeren Pools mehr benachteiligt als unerfahrene Anfänger. Und ebenfalls komischerweise spielst du mit ihr, obwohl sie bereits in der oWoD irgendwann aus dem Regelwerk entfernt wurde, weil man eingesehen hat, wie dämlich sie ist. o.O
Edit: Formulierung verbessert.

@Topic
Sexy find ich die Regeln für Critical Hits aus WHFRP 2nd Ed, weil sie viel schöner darstellt, dass jemand in kleine Stücke gehauen wird als jede Hitpoint/Lebenspunkt Variante.

[Funktionalist]

Oh, wenn Beispiele gefragt sind, dann ist es das Konsequenzensystem von Fate (und sein Anschluss ans Aspektsystem).
Noch nie haben Kratzer am RÜcken und wilde Raserei echter angefühlt.

[Boni]

Den genzen Regelkomplex um die Religion bei Hellas. Stimmungsvoll und simpel gelöst und unterstützen das Genre perfekt. Gaben der Götter, Opfer, rachsüchtige Götter, Schwüre vor den Göttern und Götter verfluchen haben reale Spielauswirkungen, ohne das Spiel aufzuhalten.

[alexandro]

Die Würfelstufen bei SW: eine einfachere, bessere Möglichkeit den Kompetenzzuwachs der Charaktere spürbar zu machen gibt es nicht

Die Verwundungsregeln von Empire of Dust: wenn man Tödlich Verletzt wird hat man die Wahl den Charakter (als letzte Konsequenz) sterben zu lassen oder aber ihn überleben zu lassen, dafür aber Attributsverluste in Kauf zu nehmen. Durch einen Würfelwurf verlorene (oder bis zur Unkenntlichkeit entstellte) Charaktere sorgen für ziemlich viel Frust, so dass die Systeme für Tod und permanente Verwundungen in vielen modernen Systemen immer komplexer wurden (um das Unvermeidliche hinauszuzögern) oder ganz verschwanden. Das System von EoD schafft es durch einen geschickten (und doch so simplen) Kniff, das Gefühl der Gefährlichkeit wieder ins Spiel zurück zu bringen, aber den Spieler zwischen der Art des Übels wählen zu lassen. Genial einfach, einfach genial.

[Teylen]

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Zumindest bei Vampire die Maskerade blieb sie bis in die dritte Edition bzw. second revised erhalten.
Auch im Dark Age Regelwerk ist sie noch zu finden. Also sie hielt sich schon recht tapfer.
Richtig fies allerdings wird die Regel der 1 bei Würfelpools von 1-2 bei welchen man 5 Erfolge ansammeln muss, was regelmäßig bei Rasereien mit niedrigen Blutpool oder niedriger MK oder niedrigen Tugenden passieren kann. Wenn da bei einem Wurf eine 1 fällt ist Schluss mit lustig ^^;
Dagegen ist das Erfolge killen bei größeren Würfelpools fast harmlos ^^;

Die ganz harten (cineastischen) dürfen nach Dark Age eine Regel der 10 einführen, die auch bei nicht spezialisierten Fähigkeiten das ReRoll von 10ern erlaubt. Was besonders zynisch sein dürfte wenn im ReRoll dann eine 1 fällt..
Es ist halt eine Welt der Dunkelheit

[D. Athair]

Das Kampfsystem des "Lone Wolf Multiplayer Game Book" ist sexy.
Ein bißchen Rechnen -> ein Würfelwurf ->  Ergebnis (wer von beiden wie viele HP verloren hat).
Und das beste: Kampf in Über-/Unterzahl wird toll abgebildet.
(À la: Ein Musketier besiegt 3 Gegner gleichzeitig.
Oder: Der Spion wird von den Wachen niedergemacht.)

Kurz: Kampf im LW-MPGB ist schnell und immersiv.


Bownie-Points (Gummi-Punkte) in Ghostbusters:
Entweder besser werden oder jetzt schon rocken.

Pfade in The Shadows of Yesterday:
Adieu Teflon-Billie! Oder: Ohne Charakterentwicklung keine XP.

Magie in WFRP 2nd:
Zauber soviel du willst, aber lebe mit den Konsequenzen (insbesondere Patzern).

[...] Empire of Dust [...]

Ich ärgere mich immer noch, dass ich das damals nicht einfach sofort geordert habe.

[Bentley Silberschatten]

Cinematic Unisystem , aber vor allem die Dramaregeln und L5R 4ed sind sexy 

[alexandro]

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Zumindest bei Vampire die Maskerade blieb sie bis in die dritte Edition bzw. second revised erhalten.

Wobei sie da ziemlich entschärft wurde (vorher war es so, dass wenn nach dem Entfernen der Erfolge noch Einser übrig waren, der Wurf ein Patzer war).

[korknadel]

Ganz allgemein finde ich Systeme wie SW oder BoL sexy, weil sie einfach sind.

Besonders sexy finde ich aber den Würfelpool bei Warhammer 3rd: Statt Boni und Mali zu addieren und zu verrechnen, wird einfach alles in Form von "guten" und "schlechten" Würfeln zum Pool hinzugefügt. Das finde ich schon mal sehr schön (auch erzählerisch; im Grunde ist es für mein Empfinden weniger sexy, wenn ich dem Spieler sage, "wegen Deiner heiseren Stimme hast Du auf den Betören-Wurf minus fünf", als wenn ich ihm einfach einen schwarzen Pechwürfel in die Hand drücke (ich weiß, der Unterschied ist kein großer, aber wir sprechen hier ja schließlich von sexy .... irgendwie.)

Was dem WFRP3-Würfelpool zusätzliche Sexigkeit verleiht, ist natürlich die Tatsache, dass ich mit einem Wurf gleich mehrere Ergebnisse/Dinge auf einmal generieren kann, auch Dinge, die fürs Erzählen und/oder das Abenteuer weitreichender sind, als eine gewöhnliche Probe. So kann auch eine gelungene Probe negative Nebenwirkungen haben und andersrum.

Wenn man dann beim Würfelergebnis noch ermittelt, welcher der sechs unterschiedlichen Würfel für welches Haupt- oder Nebenergebnis verantwortlich ist, um das dann erzählerisch zu nutzen, dann ist dieser Mechanismus vollends ein feuchter Traum (für den korknadel  ).

P.S.: Wobei das ganze natürlich nur in Verbindung mit den Stances funktioniert, die auch ziemlich sexy sind.

EDIT: Ach so, die Zauber-Regeln bei Ars Magica sind auch ziemliche Hotties  .

[Lichtbringer]

- Konsistente Hochwürfelsysteme, die auch nichtmenschliche Wesen brauchbar abbilden können (das können die wenigsten).

- Arkanakarten für immersives Erzählspiel.

- FATE für Drama.

- Die gS und deren Verlust bei Cthulhu; vor allem in der Version des Quellenbandes Dementophobia.

- Das Beziehungssystem von Serenity, weil es die Stimmung der Serie sehr gut abbildet.

- Das Cinematic Unisystem für Buffy/Angel, weil es für den Hintergrund sehr passen ist und (zusammen mit dem Hintergrund) Charakterspiel sehr gut fördert.

- Das Doctor Who-Kampfsystem bezüglich der Initiativreihenfolge, weil es dem Stil der Serie absolut entspricht, indem es sich über alte Konventionen hinwegsetzt.

- Ubiquity-System für HEX, weil in dem Fall Einfachheit und Pulpigkeit absolut erwünscht sind.

Wenn das zählt: - Western City.

[Blechpirat]

Ich finde Unknown Armies sexy. Das ganze System ist einfach eine verruchte Blondine, die es nicht gut mit dir meint, der du aber trotzdem nicht widerstehen kannst. 

Ja!

[der.hobbit]

Wushu, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit von der Detailliertheit der Beschreibung abhängt, und was immer beschrieben wird auch wirklich geschieht. Gibt in meinen Augen kein besseres Einsteigersystem.

Poolsysteme - dieses Gefühl der Macht, siebzehn Würfel gleichzeitig zu rollen ... Sabber ...

[evil bibu]

Ich finde Unknown Armies sexy. Das ganze System ist einfach eine verruchte Blondine, die es nicht gut mit dir meint, der du aber trotzdem nicht widerstehen kannst. 

beste Beschreibung ever!!!

[Jiba]

- Arkanakarten für immersives Erzählspiel.

+1

[Yehodan ben Dracon]

Ich finde compels in Fate sexy...weil sie den Spieler in Versuchung führen.

[Haukrinn]

Ich finde das gesamte Bietsystem (See and Raise) von Dogs in the Vineyard ja sehr sexy.

[First Orko]

Die Charaktererschaffung bei Deaadlands-Classic mit Spielkarten, da weiß man gleich was Sache ist und ist sofort "in der Welt".

Das gesammte 4-Pool-System von Don't rest your head, welches bei konsequenten Ausreizen zu einem Tanz zwischen Wahnsinn und Müdigkeit führt.

[carthinius]

Was korknadel zu WHFRP3 sagt.  

Was Athair zu TSoY sagt.  

Das ORE-Prinzip finde ich auch sehr sexy, ganz speziell die Company-Rules.

Und ich merke, dass mein Rollenspielalltag noch zu unsexy ist, wenn ich das hier so lese.  

[Zwart]

Ich finde die Charaktererschaffung von Traveller für sexy. Man bekommt zwar nicht den Charakter den man ursprünglich haben wollte, aber auf jeden Fall einen interessanten der schon einiges erlebt hat.

Das Würfelsystem und die Bennies von SW (und auch von Cortex) sind sexy.

ansonsten wurde hier auch schon viel genannt das ich auch sexy finde, die Krit-Tabellen von WHRP2, Arkana Karten, Poker-Charaktererschaffung von Deadlands u.v.m.