Ich gehe immer davon aus, dass alle Beteiligten eine Erwartungssicherheit benötigen.
Alle Beteiligten wollen eine nachvollziehbare Erklärung warum etwas gerade so passiert ist, sei es eine Regelanwendung oder etwas, dass im Plot passiert. Es muss nicht in jedem Moment ersichtlich sein, aber es sollte immer, zumindest theoretisch, möglich sein, es erklären zu können. Wenn zum Beispiel der Baron seine Truppen ins Nachbarreich schickt, muss nicht klar sein, warum er das macht, aber alle Spieler, inkl. SL gehen davon aus, dass er das mit einer Motivation macht.
Um diese Erwartungssicherheit zu erzielen kann man verschiedene Faktoren nutzen:
Am einfachsten unsere eigene Realität: Was in den Regeln oder im Setting nicht explizit anders gehandhabt wird, wird mit unseren Alltagserfahrungen erklärt (z.B. ein Feuerball geht im Wasser aus).
Mit Regeln, die explizit andere Gesetzmässigkeiten vorgeben (z.B.: Magie ist möglich)
Mit Settingvorgaben (Die Rasse der Anuri handelt für Menschen absolut irrational)
Meistens ist es eine Mischung aus dem allen. Aber es ist selbstverständlich, dass Lücken von allen Beteiligten zu allererst mit Alltagserfahrungen gestopft werden. Nur wenn es zum Diskurs kommt, oder wenn jemand die Disziplin hat, sich von Haus aus der eigenen Erfahrungen zu entledigen, wird das Festhalten an Alltagserfahrungen geringer.