Aus der roten D&D-Basis-Box von FSV.
In dem halben Jahr vor Erscheinen von D&D in Deutschland hatte ich mit Stirnrunzeln die Berichterstattung in der Spielefachzeitschrift SpielBox verfolgt, die das Kommen dieser merkwürdigen neuen Spielegattung in kleinen Meldungen ankündigte - ohne sich detailliert dem Thema zu widmen. Als Brettspieler, der ich damals war, befürchtete ich, dass ich mir wohl aus Recherchegründen das Spiel würde kaufen "müssen", weil ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie man ohne Brett und Figuren ein planvolles, relevantes Spielerlebnis haben soll.
Fast hätte ein unsäglich peinlicher, langer Radiobeitrag auf NDR2 (ein Interview samt Mitschnitt einer "ihr-seid-in-einer-Höhle-und-da-kommen-Zombies"-Session in der Sendung Der Club) die schon gefallene Kaufentscheidung gekippt, aber als ich dann in einem Comicladen das leuchtende Elmore-Cover sah, kam ich doch nicht umhin.
Ich habe bis zuletzt bezweifelt, dass ich sowas lächerliches jemals spielen werde. Am gleichen Abend Heft 1 gelesen, und schon in der Mitte des Heftes war mir klar, dass das wirklich eine revolutionäre Spielidee war, wie sie nur einmal in einem Menschenleben erfunden werden kann.
(Dass dann keine 10 Jahre später Magic the Gathering erschien, war nicht zu ahnen...)
Ich bin heute noch der Meinung, dass didaktisch die rote Box der heilige Gral des Einsteigertextes ist. So spielend, wie man damit das Konzept Rollenspiel erliest, geht es kaum besser.