AGONE
- Fantasy auf Renaisance-Basis (und hier stehts auch dran).
Eher: Fantasy auf Barock-Basis... das Mittelreich und Albernia bei DSA sind Spätmittelalter bis Renaissance. Wie es sich für mich liest, ist AGONE schon ein bisschen weiter. Aber Renaissance wird irgendwie immer mit Barock verwechselt...
Ein häufiges Missverständnis. Engel ist zwar im weitesten Sinne abrahemitisch, jedoch nicht christlich. Kein Jesus, kein Nachleben irgendeiner Art, andere Gebote. Die Kirche sitzt zwar auch in Rom, sollte aber nicht mit der katholischen verwechselt werden.
Gute Zusammenfassung: Tatsächlich ist bei Engel sogar ein ordentlicher Schlag Judentum und Islam drin... und einige Gebote sind so antichristlich, wie es nur geht. Zölibat bei Geistlichen gibt es so überhaupt nicht... tatsächlich ist man dazu angehalten, sich fortzupflanzen und Kinder zu kriegen, um in der Kirchenhierarchie überhaupt aufsteigen zu können.
@ Opus Anima: Ich persönlich finde die Wilhelminisch-abgedrehte Steampunkwelt eine echte Perle unter den Settings, tue mich aber mit den obskuren (wenn auch vielleicht originellen) Fremdrassen schwer, die's meiner Meinung nach für das echte Steampunk-Flair nicht braucht und habe auch meine Probleme mit der ganzen Seelenlosenthematik, denn auch das beißt sich mit Steampunk so ein bisschen, finde ich und setzt den Fokus zu weit weg. Bei Opus Anima kannst du aber auch relativ einfach feststellen, ob deine Spieler den Grundprämissen des Settings was abgewinnen können, indem du einfach das schlanke "Opus Anima Investigations" mit ihnen spielst. Ein dünnes Buch für ein paar Euro, nach welchem man Opus Anima-Polizisten spielt, die übernatürliche Phänomene aufdecken. Nett, und gut um das Setting kennenzulernen. In diversen Mephisto-Ausgaben gibt es auch ein paar Abenteuer dazu.
Auch wenn ich es eigentlich nicht empfehlen wollte, weil das System nicht so der Bringer ist (obwohl es solider läuft, als manche es vielleicht eingestehen... meckern auf hohem Niveau) und die Settingprämissen sich ab den Büchern über die Geheimgesellschaften total ändern, werfe ich doch einfach mal
7te See in den Raum. Mantel, Degen und Piraterie in einem Europa-Verschnitt des 17. Jahrhunderts. Inspirationen wären Swashbucklingstreifen wie "Die drei Musketiere", "Scaramouche" und "Die schwarze Tulpe", Piratenfilme wie "Fluch der Karibik" oder "Unter Piratenflagge" und Historiendramen wie "Rob Roy", "Elisabeth" oder "Gefährliche Liebschaften". Schönes Spiel, keine Fantasyrassen per se (dafür aber Nationen und Völker, die auch schon mal im Krieg miteinander liegen), Verschwörungen und Geheimgesellschaften und schon eine zu Beginn des Spiels viele Ecken und Enden, an denen die Welt verbessert werden kann und soll - und zwar von den Spielerhelden. Plothooks sind nach einem gemeinsamen Filmeabend oder einem Blick in ein paar Geschichtsbücher oder ins gute alte Wikipedia auch schnell gefunden. Das Setting hat definitiv Schwächen, die sich aber für ein zufriedenstellendes Spielerlebnis leicht ausbügeln lassen.