Autor Thema: Ein erster Eindruck ...  (Gelesen 210186 mal)

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Offline OldSam

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #25 am: 29.06.2011 | 16:24 »
Mmmh, da guck ich heute abend mal rein und vergleichs. Ich bin mir da nicht so sicher. Aber ja, sehen lassen sich kann Aborea (zu dem Preis zumal) allemal.

Wäre mir im Vergleich zu DSA1 auch nicht so sicher, wobei Aborea aber sicherlich gewinnt was die Qualität des Zusatzmaterials angeht (v.a. großartige Karten). Und insgesamt kann man bei dem Preis für die Box wirklich nicht viel falsch machen   ... Hinterher kann man das Material schließlich immer noch sehr gut mit dem (fortgeschritteneren) System der Wahl spielen, wenn die Ansprüche gestiegen sind. ;)

« Letzte Änderung: 29.06.2011 | 16:26 von OldSam »

Offline Ludovico

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #26 am: 29.06.2011 | 16:31 »
Desolation Survivors:

3 neue Rassen und 2 Magien werden vorgestellt. Die 3 Rassen (Kobolde, Orks und Goblins) braucht man imho nicht wirklich. Am Besten gefallen mir noch die Orks, Kobolde sind von der Umsetzung her schwierig zu integrieren und Goblins sind mir etwas zu grün. Irgendwie passt mir auch nicht, dass bei Kobolden und Goblins als Trait nicht etwas eingesetzt wurde, wofür man 2 Würfel für einen Style Point kriegt. Das gibt es sonst bei fast allen Rassen.

Die beiden Magien Blood Rune Magic und Shadow Magic sind nur in der ersten Hälfte gelungen... also Blood Rune Magic. Sie steht nur Orks und Zwergen frei und über das Einritzen von Runen in lebendiges Fleisch (Körper muss zudem über Blut verfügen) können sie zaubern. Shadow Magic find ich lahm. Durch Schatten reisen, Zweidimensional machen,... nur interessant, wenn man fliehen oder spionieren will. Mag ich gar nicht und wird bei mir nicht vorkommen.

Die erweiterten Regeln zu Scavenging find ich ganz nett, läuft aber wieder viel über Handgewedele des SL. Bartering und Crafting muss ich mir noch ansehen.

Es gibt ein paar Talente wie u.a. dass man auch weitere Magieformen lernen kann. Muss imir das Kapitel noch genauer ansehen, wobei das genannte Talent wird es bei mir niemals nicht geben. Aber ok, einige Spieler wünschten sich und streichen ist sowieso leichter als schaffen.

Was das Buch zu einem Must Have für SL macht, sind imho die Beschreibungen der Siedlungen und Cynosure, die viel viel Stoff für Abenteuer bieten und sehr wichtig auch die NSCs, die auch noch in Durchschnittliche NSC und Talentierte NSC aufgeteilt wurden und so dem SL viel Arbeit und Vorbereitung sparen.

Mein Fazit: Gut angelegte 23 €.

Zitat
Begrüßenswert, denn die rote Box setzte beim Thema "unbedarfte Neulinge einführen" Standards, die eigentlich bis heute nicht wieder erreicht wurden.

2 Worte: John Sinclair
« Letzte Änderung: 29.06.2011 | 16:39 von Ludovico »

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #27 am: 29.06.2011 | 16:58 »
2 Worte: John Sinclair

 ::) Dazu verweise ich immer wieder gerne auf die grundlegende Aussage der John-Sinclair-Entwickler:

Zitat
Eines gleich vorweg: Wir haben den Begriff „Abenteuerspiele“ nicht einfach mal so aus Jux und Dollerei erfunden. Abenteuerspiele unterscheiden sich erheblich von normalen Rollenspielen.

Dort gibt es u.a. keinen Spielleiter, sondern nur einen "Erzähler" (per definitionem ein Scheißjob übrigens), der eigentlich nix mit Spielleiten am Hut hat: "Im Grunde besteht seine Aufgabe nur noch darin, seinen Spielern den Abenteuertext vorzulesen.". Darüberhinaus gibt es "eine drastische Einschränkung der Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit der Spielercharaktere". Und lesen kann man das hier.

Und insofern ist John Sinclair keine Einführung ins Rollenspiel.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Holycleric5

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #28 am: 29.06.2011 | 19:43 »
Mein erster Eindruck zu:
"Ruf des Warlock"
(Regelwerk + Zauberbuch)

Die Einleitung zur Welt habe ich überflogen und mich (mit einem Charakterbogen, Stiften und Würfeln bewaffnet) an meinen ersten Charakter gesetzt, den ich nach ca. 2 Stunden fertig hatte. Manchmal muss man ein bisschen hin-und herblättern, da man bestimmte abgeleitete Werte nur aus anderen abgeleiteten Werten berechen kann. Man wird mit vielen Abkürzungen konfrontiert, die aber auch erklärt werden. Das Kampfsystem scheint ziemlich würfel- und schreibintensiv zu sein, da es unter anderem ja fortlaufenden Schaden an Lebens- und Ausdauerpunkten gibt.

Die Klassenauswahl gefällt mir gut, das Regelsystem ist nett und die Zauber haben nette Namen.
Werde (hoffentlich) mal ein Session-Diary zu unserer Gruppe schreiben

Holycleric5
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #29 am: 30.06.2011 | 02:25 »
Nochmal nachgeguckt: Abgesehen von der zeitgemäß bedingten, üppigeren Ausstattung ist DSA-1 (1.Auflage) didaktisch besser geeignet für Spieler und Spielleiter als Aborea. (Aside Ausstattung: Die alten Talbot-Illus sind übrigens zwar s/w, aber genial, die Holitzka-Cover sind sowieso abgefahren.)

Die Spieler werden weitaus besser im "Buch der Abenteuer" an die Regeln herangeführt, und Kiesows Texte überschreiten immerhin weder Schmerz noch Fremdschämgrenze im Vergleich zu Lenas wonniglich sich regender Büste (Warum, ausgerechnet Lena, ich hatte gehofft, den Namen nicht mehr hören zu müssen?!). Die Tipps für angehende "Meister" sind zwar viel dünner gesät als in der Aborea-Box, dafür aber auch durchgängig weniger fragwürdig als einige der dort vorgestellten Prinzipien. Kiesows Credo war: Ein SL geht auf seine Spieler ein und zwingt sie nicht. Das vermittelt er sehr deutlich in seinen Abschlußbemerkungen an den "Meister". Das können wir gerne in einem anderen Strang ausdiskutieren, vielleicht erinnern sich ja noch mehr Oldtimer an seine Art zu leiten. 

Das wars jetzt, denk ich, für diesen Strang zum Thema BEAM-D&D vs. DSA-1 vs Aborea. Sollte da noch Diskussionsbedarf bestehen, bitte im Sinne und nach Wunsch des OP auslagern.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
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killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #30 am: 30.06.2011 | 06:29 »
Pathfinder
So ziemlich das komplizierteste und umständlichste Rollenspiel in meinem Regal. Bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Großartiges Artwork. Schöne Ideen. Man merkt, dass die Entwickler Spaß hatten. Ist kein System, das ich freiwillig spielen wollte.

Offline Ludovico

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #31 am: 30.06.2011 | 08:18 »
::) Dazu verweise ich immer wieder gerne auf die grundlegende Aussage der John-Sinclair-Entwickler:

Dort gibt es u.a. keinen Spielleiter, sondern nur einen "Erzähler" (per definitionem ein Scheißjob übrigens), der eigentlich nix mit Spielleiten am Hut hat: "Im Grunde besteht seine Aufgabe nur noch darin, seinen Spielern den Abenteuertext vorzulesen.". Darüberhinaus gibt es "eine drastische Einschränkung der Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit der Spielercharaktere". Und lesen kann man das hier.

Und insofern ist John Sinclair keine Einführung ins Rollenspiel.

Soweit ich weiß, schließen Railroading und Rollenspiel sich nicht gegenseitig aus.

Und ich bezog mich auf den Inhalt des Buches, welches ein eigenes kleines Solo-Spiel beinhaltet, dem Erzähler (ist nichts anderes als ein SL) diverse Erklärungsmöglichkeiten gibt, um diversen Spieleinsteigertypen das Spiel nahezubringen,...
Eine derart ausführliche und gleichzeitig unterhaltsame und sinnvolle Einführung ins RPG hab ich noch bei bei keinem anderem System gesehen.

Ich kann Dir nur empfehlen, sich das Buch mal auszuleihen und reinzuschauen (zumal ich das Konzept des Abenteuerspiels selbst als genial für komplette Neulinge empfinde - vor allem jene, die keinen Zugriff auf erfahrene SLs haben).

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #32 am: 30.06.2011 | 15:30 »
Ich kenn das Spiel, ich fürchte nur, zu diskutieren, warum das mMn die schlechteste Einführung ins Rollenspiel ist, führt echt zu weit in diesem Strang. Falls Interesse besteht, gerne woanders.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

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Offline Green Goblin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #33 am: 12.07.2011 | 22:18 »
Mein erster Eindruck von Northlands von Open Design: es beinhaltet viel von dem, was ich mir von Hellfrost erhofft und gewünscht hatte. Klare Ausrichtung auf echte Nordmänner, kultureller und technischer Standard entsprechen in etwa der "echten" Wikingerzeit irgendwo zwischen 800 - 1000 n.Chr. Trotzdem Fantasyelemente, vor allem aus den nordischen Sagen. Gefällt mir bisher ausnehmend gut.

Offline Oberkampf

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #34 am: 14.07.2011 | 10:53 »
Dogs in the Vineyard:

Hab ich bei meiner Suche nach einem Westernrollenspiel empfohlen bekommen. Gefällt mir prinzipiell sehr gut:

+ tolles Würfelsystem, pokermäßig mit Reizen und Mithalten lässt bestimmt Westernatmosphäre aufkommen

+ das Würfelsystem kann für alle Arten von Konflikten genutzt werden, das ist mir als Fan der verbalen Konflikte mit Konsequenzen sehr wichtig

+ Coole Hintergrundidee, die bestimmt die für Western typischen Priester mit Colt gut behandelt

+ Schlaues System zum Abenteuerentwurf, da macht "Städtebau" mal wieder Freude

+ Kein Ermittlungs-, sondern ein Entscheidungsspiel, wo man den Charakter voll ausspielt

Trotzdem wahrscheinlich nicht das Richtige für den geplanten Western One Shot im Oktober. Meine spezifischen Bedenken:

- Würfelsystem muss erlernt und begriffen werden, kostet Spielzeit
- typische Westernmotive (Saloon, Saloongirls, Barschlägerei, Indianer, Postkutschenraub, Eisenbahn) fehlen wegen der Fokussierung auf die religiöse Seite
- angedeutete Tendenz zur Selbstzerfleischung der Hunde des Herren, von meiner Gruppe erwarte ich eher gemeinsames vorgehen, auch bei One Shots

Alles in Allem: Ein Kauf, der sich wirklich gelohnt hat.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #35 am: 14.07.2011 | 15:04 »
Zu Dogs hat Jasper (?) den definitiven Ersten Eindruck verfaßt. Deckt sich fast 100% mit meinem...

EDIT: Moneyquote:

Zitat
Das hat die kitschige Moral eines Michael Ende-Buchs: Religion böse, Autorität (Regeln!) böse, Spaß böse, Nachdenken und mit dem Herzen sehen doppelplusgut!
« Letzte Änderung: 14.07.2011 | 15:06 von Hróðvitnir »
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Zitat von: korknadel
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alexandro

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #36 am: 14.07.2011 | 15:47 »
No Dignity in Death - The Three Brides.

Ein paar gute Ideen, die aber größtenteils für sich selbst stehen und den Zugang für die SC erschweren (besonders im zweiten Abenteuer). Sicher will niemand auf Schienen ins Abenteuer gezwungen werden, aber ein paar Anreize sollten sich ihnen schon bieten (oder zumindest sollte ihnen keine VOLLKOMMENE GLEICHGÜLTIGKEIT durch die NSCs entgegenschlagen), sonst suchen sich die Spieler einfach woanders ihren Spaß. Das Geld für das Abenteuer hätte man sich dann aber sparen können.
 

Offline Laivindil

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #37 am: 19.07.2011 | 12:17 »
Les Mille-Marches

und ? Wie findest du es bis jetzt ? Ich habe es mir auch geholt aber nur reingelesen und bin noch nicht weiter als die Kosmogonie gekommen

Allererster Eindruck: sehr hübsch! Schönes Titelbild, nette s/w-Zeichnungen im Innenteil. Aber ob es sich auch gut kopieren ließe, weiss ich nicht, der Kontrast ist so hoch nun nicht.

Vorwort: der Autor sagt klar, was das Buch erreichen will, und was nicht. Super!

Erstes Kapitel (Kosmologie): stimmig und sinnig, ich habe schon angefangen, Möglichkeiten durchzudenken, wie mir das Buch bei meinen laufenden Settings helfen könnte.

[hüpf]
das Kapitel über das Regelwerk "Cheap Tales", eine offiziell erlaubte Weiterentwicklung von "Barbarians of Lemuria": liest sich gut, aber ein paar Sachen sind mir zu kompliziert, die würde ich hausregelnd vereinfachen.

Zusammenfassend gesagt: bis jetzt lohnt es sich, ich freue mich auf's fertig lesen und probespielen.

Offline Oberkampf

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #38 am: 26.07.2011 | 13:24 »
Earthdawn 3rd Edition Players Guide

Wohl zusammen mit dem Gamemasters Guide das Grundregelwerk zum Spiel. Insofern schade, dass man zwei Bücher braucht, für das alte ED brauchte man ja zum Einsteigen nur ein Buch. Aber vielleicht klappts auch so, bis der Gamemasters Guide da ist (so schnell komm ich wohl eh nicht zum Spielen/Leiten). Trotzdem ein  :q

Das Step/Würfelsystem ohne d4 und d20 erscheint mir eine echte Verbesserung gegenüber der alten Edition zu sein.  :d

Über die Stärken der Völker im Vergleich kann ich aus dem Lesen her keinen Eindruck gewinnen. Positiv zu vermerken: Der Karmawürfel ist jetzt einheitlich. Windlinge kommen mir trotzdem immer noch bevorteiligt vor, was Zaubererkarrieren angeht.

Bei den Disziplinen habe ich noch keine Disziplin bemerkt, der Grundvoraussetzungen für den sinnvollen Einsatz einiger ihrer Talente fehlen (bei der alten Edition war das, glaub ich, bei Beastmaster und Illusionist der Fall). Außerdem optionale Talente zu den vorgeschriebenen TAlenten - sehr gut. :d

Viele der Talente wirken auf mich besser ausbalanciert, und teilweise auch endlich mal sinnvoll einsetzbar. In der alten Edition war meiner Erinnerung nach z.B. Avoid Blow Schrott, weil man bei Misserfolg bestraft wird. Riposte war ein Mordinstrument, Taunt hat Gegner einfach lächerlich gemacht usw. Da hat sich einiges Gutes getan.  :d

Viele Sozialtalente, aber zumindest in diesem Buch kein Social Combat System. Vorläufig ein  :q, aber der Gamemasters Guide könnte das ändern?

Ich habe die Zahlen jetzt nicht mehr im Kopf, aber es gibt jetzt wohl mehr Punkte für Fertigkeiten. Normalerweise bei mir ein klares  :d, aber in den letzten Jahren habe ich meine Sympathie für Systeme mit wenig Kernfähigkeiten entdeckt (SW, D&D4). Außerdem fehlt im Buch eine Mechanik zur Handhabeung fertigkeitsbezogener Herausforderungen, darum in dem Punkt keine Wertung.

Zauber habe ich nur überflogen. Hat sich wohl nicht viel geändert?

Die Darstellung des Astralraumes kommt mir aufgeräumter vor. Sehr gut  :d

Die Aufstiegsmöglichkeiten und das Multiclassing sind in verschiedenen Varianten dargestellt, Fertigkeiten und optionale Talente sinnvoll eingebaut - allerdings ist das sehr rechenlastig und umständlich im Vergleich zu vielen Spielen, die ich mag (wird bei meinen aktuellen Lieblingsspielen glaub ich nur von Midgard getoppt). Darum keine Wertung.

Das System für magische Waffen begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Sowas hätte ich mir in den frühen Spieljahren gewünscht, wenn ein neuer magischer Schatz noch Begeisterungsstürme auslöste.  :d

Jedenfalls bin ich ganz gespannt darauf, dem System mal noch 'ne Chance zu geben und hoffe, mein Kumpel bietet das bald mal an. Ich schwanke zwischen Waffenmeister, Elementarist und Luftpirat (und Mensch, Zwerg, Troll)  ;D
« Letzte Änderung: 27.07.2011 | 11:38 von youth nabbed as sniper »
Dans un quartier qui est triste à tuer
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Offline Ludovico

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #39 am: 27.07.2011 | 11:20 »
SIFRPG Pocket Edition

Die Illustrationen gefallen mir sehr gut, auch der Abriß über Westeros. Komprimiert, aber nicht zu viel!
Der Startzeitpunkt gefällt mir ebenso.

Das Würfelsystem wirkt etwas umständlich. Würfelpool und die Ergebnisse zusammenzählen, könnte etwas langwierig sein.

Boni

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #40 am: 27.07.2011 | 11:38 »
Das Würfelsystem wirkt etwas umständlich. Würfelpool und die Ergebnisse zusammenzählen, könnte etwas langwierig sein.

Meine Erfahrung: Das geht recht fix. Im wesentlichen ist das ja auch nur Roll&Keep (7th Sea/L5R) mit W6 statt W10.

Offline Ludovico

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #41 am: 27.07.2011 | 12:50 »
Das stimmt auch wieder und dann sind es nicht mal W10 und die Würfel explodieren auch nicht.

Ich bin jedenfalls neugierig und freue mich, dass System irgendwann mal auszuprobieren.

Dammi

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #42 am: 27.07.2011 | 12:55 »
Viele Sozialtalente, aber zumindest in diesem Buch kein Social Combat System. Vorläufig ein  :q, aber der Gamemasters Guide könnte das ändern?

Es gibt ein System um Soziale Interaktionen abzuhandeln, aber es ist kein Kampfsystem (es muss IMO auch keins sein, deswegen verstehe ich die Wertung nicht).

Offline Green Goblin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #43 am: 27.07.2011 | 20:35 »
...von dem Buch "Deatchwatch: The Mark Of The Xenos": wie üblich gute Buchqualität, 140 Seiten. Beim ersten Durchblättern fällt auf, daß ne Menge Einträge die Tau betreffen, ne weitere große Menge die Tyraniden. Hmmmm, ich hatte mir mehr Artenvielfalt gewünscht, denn die anderen, nicht so prominenten Aliens kommen ein bißchen kurz, so beim ersten Durchlesen. Sieht aus wie wenig inspiriert aber routiniert gemacht....

Offline MadMaex

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #44 am: 27.07.2011 | 21:52 »
Wie gewünscht kurze, schnelle Eindrücke von zwei meiner Neuanschaffungen:

Dungeonslayers - Basisbox

Die Box im Din-A5-Format kommt ungewohnt daher und will sich nicht soganz in mein Regal einfügen :)
Haptik super, Inhalt regt gleich zum loslegen an und darauf scheint das ganze Konzept inklusive Dungeon-2-Go ja auch ausgelegt zu sein.

Ich persönlich finde die Regeln gut durchdacht, aber trotzdem einfach. Erinnert mich angenehm an D&D, macht aber einiges in meinen Augen besser (weniger überfrachtet, geradliniger).

Einziger leichter Mangel: Die mitgelieferten, vorgefertigten Charaktere sind allein schon wegen des wesentlich höheren Startkapitals nicht mit dem Regelwerk nachbaubar - das hätte nicht sein müssen, finde ich.

Fiasco Compendium

Optik und Haptik wie gewohnt, vom Inhalt her: Die Tipps sind zwar teils eher naheliegend, aber dennoch gut. Die Playsets sind von gewohnter Qualität. Die Hacks sind meiner Meinung nach das Kernstück des Hefts und haben mir sehr gefallen. Die 'Interviews' am Schluß zu den anderen Einsatzmöglichkeiten (Writerstool, Improtheather) fand ich vom Format her nicht so gelungen - da hatte ich mir mehr versprochen, insbesondere vom Writerstool.
Übersetzung: Fiasko - Im Eis
Setting-Challenge: Ophelion

Robin's Laws Game Style: Method Actor 79%   Storyteller 75%   Tactician 50%   Power Gamer 29%   Butt-Kicker 25%   Casual Gamer 25%   Specialist 13% 

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #45 am: 9.08.2011 | 04:49 »
Zeit, ein Versprechen einzulösen. Erste Eindrücke von Lied der Gier, System Arcane Codex, Verlag Nackter Stahl.

Mmmh. Ich hab einiges Gute nach dem ersten Überfliegen zu sagen, aber irgendwie: Ach, mein Gott. Es ist ein deutsches RSP-Produkt. Mittlerweile habe ich davon echt die Schnauze voll. Daß DSA hotzenplotzt, das reiern ja die Spatzen von den Dächern. Aborea hotzenplotzt noch viel ärger, in einem Ausmaß, daß ich mein Frühstück über den Zaun kotzen wollte.

Natürlich hotzenplotzt auch "Lied der Gier." Daß der Designer Autor versucht, Warhammer-Stimmung zu hotzenplotzen, macht es eher noch schlimmer. Aventurien in Grimdark, Jesus. Haben deutsche Rollo-Federn alle ihren Eichendorff rektal querstecken, oder welch schlimme Macht ist hier am Werke? Bei all dem Ärger über den Stil hat man gar keine Zeit, zahlreiche Korrektoratsversäumnisse anzumeckern.

So, das mußte raus. Abgesehen davon hat man eine durchaus solide Minikampagne bzw. ein episches Abenteuer, eine Saga, die eine Gruppe junger Helden vor dunklem Hintergrund in gefährliche Abenteuer verstrickt, alte Geheimnisse enthüllt und am Schluß gegen einen finsteren Schurken sendet. Die grimmige Stimmung wird durch tatsächlich unheimliche Ereignisse, trotz der Schülerprosa, sehr gut transportiert. Ich meine es also auch positiv, wenn ich sage: Aventurien mit einem guten Schuß Warhammer. Natürlich ist das Ganze eher linear, oder positiver, zielführend aufgebaut, aber die Wahlmöglichkeiten sind tatsächlich naheliegend, motiviert und logisch. Ein SL, der seine Gruppe gut kennt, kann mit etwas Aufwand sehr viel Freiheit einbauen (zumal innerhalb der Plot-Stationen durchaus Wahlfreiheit existiert) und das Ganze trotzdem als Saga spielen lassen. Wenns gut läuft, hat man ein stimmungsvolles (hehe) Abenteuer mit epischem Atem.

FAZIT: Empfehlenswert, wenn man Linearität tolerieren kann. Die Sprache muß man halt weitgehend ausblenden.
« Letzte Änderung: 9.08.2011 | 05:11 von Hróðvitnir »
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Zitat von: korknadel
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Dammi

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #46 am: 9.08.2011 | 08:25 »
Huhu!

Ich höre zum erstenmal den Begriff "hotzenplotzen" - wie definierst Du den? Schlumpfig!


Gruß,

Dammi

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #47 am: 9.08.2011 | 14:01 »
Echt? Noch nie vorher hier im Tanelorn gehört? Boba hat den Begriff Hotzenplotz-Fantasy erfunden und bezieht ihn auf das DSA-Setting Gefühl (liest Du hier). Kurz gesagt ist es ein Gefühl märchenhaft verklärten Mittelalters aus Sicht des Teils der Romantik, den ich "Ruinenlyrik und -prosa" nenne. Das vorliegende Produkt von Nackter Stahl reichert das sehnsuchtsvoll Verklärende zusätzlich an mit unheimlichen und brutalen Elementen, mehr noch als DSA, und ist so eine Art "dunkler Hotzenplotz" (oder Schwarze Romantik).

Was nun das Verb "hotzenplotzen" angeht:  Das geschwollen-altertümelnde des Settings spiegelt sich in geschwollen-altertümelnder Stilistik der jeweiligen Autoren wieder. Da "raunt" und "munkelt" es aller Orten, des Genitivs Platz ist plötzlich der Satzanfang und "Haupt" wird "Haupte" etc.

Degenesis macht das innerhalb seiner Genre-Konventionen übrigens nicht anders. Postapokalyptisches Hotzenplotzen... Inwieweit sperrige Regelsysteme, die flüssigem Spiel im Wege stehen, zum Hotzenplotz-Komplex des deutschen Rollo-Romantikers gehören, wurde noch nicht untersucht.

EDIT/ Nachtrag: Ich mag Hotzenplotz-Fantasy, mehr als abgedrehte Settings, deren Hauptmerkmal das Bemühen um Originalität ist, was sowieso immer zum Scheitern verurteilt ist. Ich kann allerdings das Hotzenplotzen hauptsächlich deutscher Autoren nicht ab.
« Letzte Änderung: 9.08.2011 | 14:19 von Hróðvitnir »
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Zitat von: korknadel
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Zitat von: Dolge
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Dammi

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #48 am: 9.08.2011 | 14:26 »
Danke! Ging bisher an mir vorbei der (ziemlich gute!) Begriff.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #49 am: 9.08.2011 | 14:29 »
Kurz gesagt ist es ein Gefühl märchenhaft verklärten Mittelalters aus Sicht des Teils der Romantik, den ich "Ruinenlyrik und -prosa" nenne. Das vorliegende Produkt von Nackter Stahl reichert das sehnsuchtsvoll Verklärende zusätzlich an mit unheimlichen und brutalen Elementen, mehr noch als DSA, und ist so eine Art "dunkler Hotzenplotz" (oder Schwarze Romantik).

Das klingt irgendwie wie der Wandel, den der Film Brothers Grimm mittendrin durchmacht: Von DSA hin zu Lied der Gier. Klingt nicht schlecht.
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