Wenn ich ein teures Spiel gekauft habe, das keinen Spaß macht und alle sagen: "Man, können wir nicht was anderes spielen?", dann ist die Tatsache, dass ich viel Geld ausgelegt habe oder viel von dem Spiel halte, kein Grund, meinen Freundeskreis durch einen spaßlosen Abend zu zwingen. Wenn ich einen Film für einen Filmabend kaufe, den dann aber keiner sehen will, dann sehe ich ihn mir eben allein an, ich sage nicht: "Ich will den Film aber unbedingt mit euch sehen, jeder, der hier sitzenbleibt, dem gebe ich 20 Euro."
Wenn ich über Jahre hinweg mühevoll unter großen Kosten ein Boot baue, das dann nicht schwimmt, dann sage ich auch nicht: "Scheißegal, da habe ich jetzt soviel reingesteckt, ich fahre das Ding jetzt über den Rhein, und wenn ich dabei draufgehe!"
Der SL plant und bereitet vor, in der Hoffnung, dass sich die ganze Arbeit am Spieltisch auszahlen wird - und ich gehe davon aus, dass das in den meisten Fällen so sein wird. Aber er muss sich auch mit dem Gedanken anfreunden können, dass vielleicht alles ganz anders kommt als geplant, dass seine Planung einfach nicht funktioniert. Und in dem Fall ist es besser, sich der Wirklichkeit anzupassen, als an seiner Planung vom Vortag zu hängen.
Sage ich.