Autor Thema: Rollenspiele & Subkulturen  (Gelesen 33214 mal)

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Offline Bad Horse

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #50 am: 1.08.2011 | 22:43 »
...oder wir könnten versuchen, herauszufinden, warum Metaller und Goths so eine hohe Schnittmenge zu Rollenspielern haben. Im Gegensatz zu Ravern und HipHopstern. Ganz ohne auf irgendwen einzudreschen.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #51 am: 1.08.2011 | 22:44 »
@ BadHOrse
Hatten wir schon. Bin aber zu faul das hier rauszusuchen, da ich keinen Mehrwert sehe.

Ja, so unrecht hat er gar nicht.
Aus dem Blickwinkel der Gesellschaftshygiene ist das gar nicht schlecht, wenn Metaler (Ich nehme an, dass sind Leute, die gerne Fate oder so spielen.) statt Parties zu stören sich mit sich selbst beschäftigen.
Außerdem erhöht das ja auch den Anteil und damit durch den empfundenen Konkurrenzdruck untereinander und der durch Knappheit gestiegenen eigenen Attraktivität die CHance auf Sex auf einer der guten Parties. Das ist gerade etwas was man nicht vergessen sollte. Ich bin Metalern geradezu dankbar, dass sie sich nicht nur so bereitwillig aus dem Genpool entfernen, sondern auch von den Parties.
Leider hilft nun der Kontrasteffekt nicht mehr und muss mir wirklich eigene Muskeln antrainieren anstatt einfach nur nicht fett zu sein oder einfach nur nicht zu stinken.

Wenn ich das Thema verfehlt habe, weil ich keine Vorurteile sondern Tabuthemen angesprochen habe, dann tut mir das Leid und ich nehme das natürlich zurück. Das Ganze könnte leicht eingeschnappt klingen, liegt aber vornehmlich daran, dass ich gerade einen Blog gelesen habe, in dem jemand auch versucht schnippisch und zynisch andere hochzunehmen und ich glaube, dass ich hier völlig ohne Wertverlust fleißig üben kann.

Laut HO muss ich die Meinung hier ja nicht tolerieren und mit gutmütigstem Lesen ist da auch nichts mehr dran zu rütteln.

@Tripz
Vielleicht ist das ungeshcickt, dass ich erst flame und dann versuche Verständnis zu wecken, aber ich konnte diesem Metawitz nicht widerstehen.

Edit:
braucht das hier wirklich einen Ironiesmiley oder glaubt mir das auch so keiner?

Offline Tripz

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #52 am: 1.08.2011 | 22:45 »
...oder wir könnten versuchen, herauszufinden, warum Metaller und Goths so eine hohe Schnittmenge zu Rollenspielern haben. Im Gegensatz zu Ravern und HipHopstern. Ganz ohne auf irgendwen einzudreschen.  :)

genau darauf will ich die ganze zeit hinaus...

Offline Tripz

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #53 am: 1.08.2011 | 22:46 »

Leider hilft nun der Kontrasteffekt nicht mehr und muss mir wirklich eigene Muskeln antrainieren anstatt einfach nur nicht fett zu sein oder einfach nur nicht zu stinken.

@Tripz
Vielleicht ist das ungeshcickt, dass ich erst flame und dann versuche Verständnis zu wecken, aber ich konnte diesem Metawitz nicht widerstehen.

Das alleine hat mich schon so köstlich Unterhalten das du dich für NICHTS entschuldigen mußt ;)

LöwenHerz

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #54 am: 1.08.2011 | 22:47 »
Zwei Dinge, Tripz:

erstens solltest Du Dich an Deinen Nachsatz aus dem Startposting halten ;)

zum anderen beruhigt es Dich vielleicht, wenn Du weißt, dass viele meiner Rollenspielerbekannten gar keine Metalheadz sind. Unsere Gruppe zB besteht aus einem Unternehmer (Rockmusik), einem Diplompsychologen (Popmusik) und einem Lehrer (keltisches Gedudel). Irgendwie kann ich Deine Erfahrung nicht teilen oder nachvollziehen...
Früher, als die Gruppe noch größer war, hatten wir einen House- und Electro-Hörer dabei (Jurist) und einen weiteren Rockmusikhörer (auch Lehrer).


Deine Schnittmenge sehe ich also nicht im Mindesten erfüllt :)

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #55 am: 1.08.2011 | 22:48 »
Ernsthaft,
erst Respekt verweigern und dann den Dialog fordern ist ungeschickt.

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #56 am: 1.08.2011 | 22:49 »
@Tripz
Naja, Raver z.B. erkennt man im normalen Leben doch gar nicht. Und auch Hiphopper tragen selten Zeugs, dass nicht als normale Streetwear durchgeht. Bei beiden Gruppierungen gehört mM das Provozieren weniger zum Geschäft als bei den Klischee-Metalern oder Goths.

Außerdem haben die meisten Leute nur einen Musikgeschmack, zelebrieren Musik aber nicht als Hobby.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #57 am: 1.08.2011 | 22:51 »
Also ich kenne jede Menge Rollenspielerinnen, welche zwar nicht ausschließlich aus dem Metalbereich stammen, aber es sind "Tussys" dabei (nicht böse gemeint).

Schick sie vorbei  o:)  Oder hat das "y" eine Aussage, so wie in Vampyr? Goth-Tussys? :o  ;D
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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #58 am: 1.08.2011 | 22:51 »
Hier ist übrigens der Thread zum Thema "Metal und Rollenspiel" zu finden.
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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #59 am: 1.08.2011 | 22:55 »
Und auch Hiphopper tragen selten Zeugs, dass nicht als normale Streetwear durchgeht.

Du meinst diese Typen mit Hose in den Kniekehlen, Baseball-Mütze schief aufm Kopp, XXXL-Shirts und fetter Goldkette?
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Offline Alessa

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #60 am: 1.08.2011 | 22:56 »
Schick sie vorbei  o:)  Oder hat das "y" eine Aussage, so wie in Vampyr? Goth-Tussys? :o  ;D


Neee die werde ich alle behalten. :-P
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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #61 am: 1.08.2011 | 22:57 »
Was mir bei dem Thema einfällt... wir hatten in unserem RPG Vereinsforum mal einen Besucher der reingeschneit ist und sich erkundigt hat was gespielt wird, ob er irgendwo mal reinschnuppern könnte, usw. Eigentlich hab ich schon damit gerechnet einen Interessenten aus der Gegend gefunden zu haben. Dann kam die Finale Frage von dem Typ nach unserer Musik. Hä? Naja, Jeder hört halt was ihm gefällt, hab dann von denen wo ichs weiß, erzählt und das war und ist ne wilde Mischung. Tja, das war ihm dann Suspekt und er hat gemeint das wird dann wohl nix. Seitdem hab ich von dem nichts mehr gehört.

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #62 am: 1.08.2011 | 22:58 »
Gar nicht wahr, dass alle RSPler Metalheads sind  :P

Auf der FeenCon waren zwar wieder ziemlich viele Metalheads da, aber ich habe auch Leute mit T-Shirts/Aufnähern/Buttons von Bands gesehen, die ich selbst mag. Genauso auf der HeidelCon. Wobei Misfits so 'ne Grenzband sind, aber da bin ich mal ausnahmsweise tolerant. Ansonsten zieh ich aus Protest zu Cons immer mein Ramones T-Shirt an, von Blondie hab ich noch keins in meiner Größe gefunden.  
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Offline Tequila

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #63 am: 1.08.2011 | 22:58 »

@BadHorse
Letztlich sollte man solche Diskussionen vor allem eines nicht tun: Ernst nehmen. Und abgesehen davon sollte man auch mal über sich selbst lachen können. Vor allem wenn es sich um so etwas handelt wie Phasen, die man in seiner Jugend durchgemacht hat.



Du gingst mir von Anfang an in diesem Thread auffen Sack mit deiner Meinung, aber das schlägt vorläufig dem Faß den Boden aus...

Schön, das Du zu entscheiden hast, das sowas nur ne Jugendphase sein kann.

Ich, für meine Person, bin seit über 27 Jahren Metalhead und Kuttenträger und das ist ganz bestimmt keine Phase aus meiner Jugend...

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #64 am: 1.08.2011 | 23:01 »
Du meinst diese Typen mit Hose in den Kniekehlen, Baseball-Mütze schief aufm Kopp, XXXL-Shirts und fetter Goldkette?
Gibts die noch? War immer amüsant, vor allem ihnen dabei zuzusehen, wie sie versucht haben, ihre Hose nicht zu verlieren. ;)

@Tequila
Du gehst mir grundsätzlich auf den Sack, aber ich sehe großzügig darüber hinweg.

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #65 am: 1.08.2011 | 23:03 »
Tequila, Ein: Bitte klärt eure persönlichen Differenzen per PM und nicht in diesem Thread.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #66 am: 1.08.2011 | 23:05 »
Ach naja, es ist halt so eine Korrelation, die kann man zu rationalisieren versuchen, aber letzendlich ist sie halt einfach da. Gothic, Metal, Fantasy, Rollenspiel, scheinen eine gewisse Schnittmenge zu haben. Wenn ich rationalisieren soll, würde ich sagen, die Schnittmenge ist: Sie alle sind ein Ventil.
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Offline Tequila

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #67 am: 1.08.2011 | 23:14 »
@Tequila
Du gehst mir grundsätzlich auf den Sack, aber ich sehe großzügig darüber hinweg.


Das ist ein Problem, das Du nicht besonders exklusiv hast, ich kann mich aber nicht erinnern, irgendetwas von deiner Persönlichkeit von opben herab runtergemacht zu haben.


@Bad Horse: Ich habe kein Problem mit Ein persönlich, jedenfalls bis jetzt nicht, nur mit seiner hier kolportierten Meinung...

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #68 am: 1.08.2011 | 23:33 »
Der Tequilla is halt en Metalhead, der kann nur Agressiv antworten.

Und Ein ist halt Religiös, der kann nur von oben herrab mit anderen reden.  ~;D

 :Ironie:

OK, genug getrollt, BTT:
Ich Persönlich meine die Erfahrung gemacht zu haben, das Rollenspieler gefühlt offener für neue Erfahrungen allgemein sind. Da ist es IMHO normal, das sich da auch der Musikgeschmack schneller ausweitet. Und wenn man lange genug sucht, dann findet man in fast jedem Genre irgendwo eine Band, die jemandem gefällt. Da "Metalheadz" meist ein extrem weites Spektrum an Bands aus unterschiedlichsten Subgenres kennen und oft auch den Musikgeschmack anderer "einschätzen" können (dadurch, das sie sich eben stark bis extrem mit Musik beschäftigen), finden sie auch eher eine Band, ein Lied oder ein Subgenre, das einem "nicht-Metaler" gefällt. So kann dann ein einziger Metaller in wenigen monaten eine ganze Spielgruppe Infizieren und unterwandern, denn die Fanshops auf Konzerten haben eine nahezu undwiederstehliche anziehungskraft, nachdem man von Blastbeats, Powerchords und Rumgemosche in Trance gewumscht wurde ...Ekelhaft Virales Pack... :gasmaskerly:
« Letzte Änderung: 1.08.2011 | 23:35 von Psycho-Dad »

Offline Settembrini

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #69 am: 1.08.2011 | 23:48 »
Ach naja, es ist halt so eine Korrelation, die kann man zu rationalisieren versuchen, aber letzendlich ist sie halt einfach da. Gothic, Metal, Fantasy, Rollenspiel, scheinen eine gewisse Schnittmenge zu haben. Wenn ich rationalisieren soll, würde ich sagen, die Schnittmenge ist: Sie alle sind ein Ventil.

Der Überschneidungsgrund ist Romantik. Gerade in Deutschland. Und so ist es ja dann auch.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Offline Jed Clayton

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #70 am: 2.08.2011 | 00:26 »
Auf der FeenCon waren zwar wieder ziemlich viele Metalheads da, aber ich habe auch Leute mit T-Shirts/Aufnähern/Buttons von Bands gesehen, die ich selbst mag. Genauso auf der HeidelCon. Wobei Misfits so 'ne Grenzband sind, aber da bin ich mal ausnahmsweise tolerant. Ansonsten zieh ich aus Protest zu Cons immer mein Ramones T-Shirt an, von Blondie hab ich noch keins in meiner Größe gefunden.  

Jaaaa! Die RAMONES!! Die mag' ich auch. :) Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie und wo ich das erste Mal Rock 'n' Roll Highschool gesehen habe (...und das wiederum war lange, lange bevor ich wusste, was ein "Rollenspiel" ist). Allerdings habe ich mich in den letzten Jahren häufig über die vielen, vielen Ramones-Shirts gewundert, die ich an Leuten gesehen habe, die schätzungsweise erst in den 90er Jahren geboren wurden. Die haben die Zeit dieser Band doch gar nicht mehr erlebt.

Das ist eben Bewunderung aus der Retrospektive heraus, ungefähr so, als ob ich mir jetzt einfach ein Led Zeppelin-T-Shirt anziehen würde.

Ich befürchte nur, dass viele Leute mit Ramones-Shirts oder Ramones-Taschen und Ramones-Geldbeuteln herumlaufen, die die Musik der Band gar nicht kennen oder höchstens zwei Lieder... Die Ramones sind ja fast ein zeitloser Allerwelts-Popkultur-Artikel geworden, wie Porträts von Marilyn Monroe, Elvis Presley oder Che Guevara. Aber das ist wieder ein anderer "rant" ...

Ein Problem, das ich auch immer wieder sehe, ist die pure Übertreibung und Verallgemeinerung in den Köpfen vieler Leute: Auf einem Con mit 1.500 Besuchern können 10 oder 15 optisch "auffällige" Personen mit schwarzen T-Shirts von Metal-Bands und langen Haaren und Kutten gewesen sein. Ein Hundertstel der Besucher. Hinterher sagt dann vielleicht jemand, der dabei war: "Es waren nur so schwarze Langhaar-Gestalten in der Halle..." ;D

@Settembrini:
Das klingt nach einer schönen Faustregel zum Auswendiglernen. Ich empfinde ja auch sehr oft romantisch im besten Sinne des Wortes. Aber es ist doch seltsam, das Kriterium "Romantik" hier heranzuziehen. Was ist so romantisch an dem, was so viele Rollenspieler an dem Hobby so fasziniert--an den Trefferpunkten, Würfelmechanismen, Zahlen, Tabellen und ellenlangen Erklärungen?
« Letzte Änderung: 2.08.2011 | 00:29 von Jed Clayton »
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #71 am: 2.08.2011 | 00:43 »
Man kann die Gemeinsamkeiten aufzählen einerseits, das Unpolitische, das weitgehend Unprätentiöse, das irgendwo Nonkonformistische. Das sozial Inadäquate, das Martialische, meinetwegen das Romantische. Oder man kann versuchen, das zu interpretieren, andererseits, auf die Gefahr hin, es sehr schnell überzuinterpretieren.
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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #72 am: 2.08.2011 | 00:58 »
Bei uns in der Gegend sin fast alle Rollenspieler Hip Hopper oder es gewesen. Hängt wohl mit der Sozialisierung zusammen und mit der Verknospung als Ursprung von neuen Gruppen.

Innerhalb homogener Gruppen finden sich halt immer leichter Leute die mit einem etwas unternehmen.

Aber wenn ich mir das Durchschnittsalter der meisten Rollenspieler ansehe, dann war Metal zu deren Jugend einfach angesagt. Ich als Hamburger Jung hatte einfach den Vorteil, beidingt durch Größe und interkulturellen Hintergrund früh gute Leute mit anderen Musikgeschmäckern kennen zu lernen um dann mit ihnen zu spielen.

Offline Jed Clayton

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #73 am: 2.08.2011 | 01:12 »
Man kann die Gemeinsamkeiten aufzählen einerseits, das Unpolitische, das weitgehend Unprätentiöse, das irgendwo Nonkonformistische. Das sozial Inadäquate, das Martialische, meinetwegen das Romantische. Oder man kann versuchen, das zu interpretieren, andererseits, auf die Gefahr hin, es sehr schnell überzuinterpretieren.

Ja, das denke ich auch.

Wenn ich mal ein ganz kleines bisschen nachdenke, ist es eigentlich auch sonnenklar, warum ich diejenigen Rollenspiele mag, die ich eben mag... angesichts meiner bevorzugten Musik.

Nur ein Beispiel:
Ich bin kein typischer Heavy-Metal-Fan, aber ich bin ein Fan der Band KISS. :) Warum erwähne ich das jetzt? Ganz einfach. KISS sind vom üblichen "Metal" so weit entfernt wie man nur davon entfernt sein kann. KISS sind auch keine Band, sondern eine Marketing-Maschine, ein Unternehmen, ein amerikanisches Showbusiness-Monstrum. Die anscheinenden Horror- und Scifi-Elemente an dem Image von Kiss stehen in keinerlei Zusammenhang mit den Songtexten, die weitestgehend oberflächliche und austauschbare Verse über Liebe, Sex, Kameradschaft, Partys und "wir sind tolle Typen und machen unser Ding" sind. Viel Style, wenig Substanz. Der Geschmack von Gene Simmons und Paul Stanley, die Kiss praktisch "erfunden" haben, speist sich aus Marvel Comics, Dracula- und Frankenstein-Filmen der alten Schule, amerikanischem Hollywood-Showbusiness, Geisterbahnen, Vergnügungsparks, Zirkus, Burlesque... Gene Simmons' Lieblings-Filmhelden sollen ja King Kong und Godzilla gewesen sein, mit der Begründung, "Sie sind so viel größer als diese langweiligen kleinen Menschen."

Und jetzt dazu mein Rollenspielgeschmack:
Ich mag Sachen wie Champions, Mutants & Masterminds, Cartoon Action Hour... auch hier gilt: Style over substance. Viele bunte Bilder, poppige Farben, Gut gegen Böse, klare Slogans und Ansagen, einfache Plots, oberflächliche Handlung, und alles soll schnell und unterhaltsam sein, und irgendwie leicht verdaulich. Es gibt ein bisschen Horror und ein bisschen Scifi, aber nichts zu Hartes oder zu Tiefgehendes. Alles nur Entertainment. Genau wie bei Kiss. In den Comics, die ich normalerweise lese, geht es ebenfalls oft um Liebe, Sex, Kameradschaft, Partys und "wir sind tolle Typen und machen unser Ding". Auch bei einem Superheldensystem wie Champions stammt die Inspiration aus Marvel Comics, Dracula- und Frankenstein-Filmen der alten Schule, amerikanischem Hollywood-Showbusiness, Geisterbahnen, Vergnügungsparks, Zirkus, Burlesque... Ich mag mächtige Helden und coole Powers, weil die auch so viel interessanter sind als diese langweiligen kleinen Menschen.

Das ist hoffentlich einigermaßen gut erklärt.
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Offline Settembrini

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Re: Rollenspiele & Subkulturen
« Antwort #74 am: 2.08.2011 | 07:36 »
Zitat
Was ist so romantisch an dem, was so viele Rollenspieler an dem Hobby so fasziniert--an den Trefferpunkten, Würfelmechanismen, Zahlen, Tabellen und ellenlangen Erklärungen?

Jaja, Romantik hat da eigentlich nichts zu suchen, dennoch haben sich bei Cthulhu, DSA und Vampire solcherlei Gestalten eingenistet und feiern fröhlich Urständ. Den hardcore-Romantikern reichte das ja nicht, die inneren Konflikte zwischen Wunsch und 3w20 Proben waren zu groß, und man suchte was anderes- die meisten Suchen immernoch und oft auch im Tanelorn.

@Vermi: Also man kann viele nette Sachen über Goths, Metaller usw. sagen. Aber unprätentiös?

Volltreffer bei unpolitisch jedoch, das gehört ja zur Zielvorstellung der Innerlichkeit. Ganz wichtig. Grundmuster: Böse böse Außenwelt, hyperwertvolles superspezial Individuum in der Mitte => Innerlichkeit.
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