Da wir uns ein wenig vom Ursprung der Diskussion wegbewegt haben kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
Aus dem Nähkästchen plaudern, welche Zusammensetzung von Menschen ich hier in der Gegend bei Runden beobachten kann.
Und für meinen Teil beantworten was mich am Rollenspiel anzieht.
* Subkulturen und Szenezugehörigkeiten im weiteren Umfeld:
In Tübingen selbst ist die Rollenspielerszene recht durchmischt. Einige "reine" Gamer und Rollenspieler, ein paar wenige Goten und Metaller, davon abgesehen wenig Menschen mit "sichtbarer" Zugehörigkeit. In den meisten Fällen einfach Leute
Auf den Cons in der näheren und weiteren Umgebung sieht es ähnlich aus, auch wenn der Anteil Gewandeter deutlich höher ist, und man in den Tavernen ein paar Metaller mehr antrifft.
* Um die Musik und Szenezugehörigkeit kurz abzuklappern: Äußerlich meist schlichtes Schwarz, kein Schmuck, (Filz)mantel nur bei sehr schlechtem Wetter oder im Winter, gepflegte lange Haare, kein Bart.
Musikalisch: 60 % Gothic/Dark Wave/Industrial/Electro, der Rest ein Mix aus Filmsoundtracks; Visual Kei; Hardcore, X-Over; "Folk" (wenn man die ursprüngliche Musik vieler Völker so bezeichnen kann) aus Europa, Afrika und Asien. Wenn es mich mal reizt trifft man mich genauso auf Goa- oder Tranceparties wie auf ner "Schwarzen Nacht".
Im Hip Hop-Bereich amerikanisches populäres Oldschool-Zeug (Ice-T, Ice Cube,...) und politischer deutscher Hip Hop (Anarchist Academy und Konsorten). Viel Spass beim Schubladensuchen
Rollenspiel spiele ich seit ich 14-15 bin, zu Anfang waren in den Runden meist Metaller und Goten - da ich mich als Jugendlicher in den Szenen bewegt habe - , später hat sich das stark verändert und sie sind inzwischen sehr durchmischt.
Bespielt wird oder wurde: AD&D -> D&D 3.0 -> D&D 3.5, kurzzeitig DSA, SR 3 und 4, oWoD (Vampire, Werewolf, Mage), Quin, Star Wars D6, Call of Ctulhu, Engel, Savage Worlds (Rippers und dieses Superschurken-Dingsie), 7th Sea, Rifts,
Hmm.. vielleicht können es andere, aber ich erkenne auch hier keine Linie
Und was mich dazu trieb? Nun, als Jugendlicher mit Sicherheit ein starker Eskapismus. Inzwischen mit 34 ist es einfach ein Hobby, das ich neben anderen Hobbies gern betreibe. Alle ein bis zwei Wochen wird gespielt, ansonsten habe ich genug anderes im Kopf wie Arbeit und Alltagsprobleme. Für mich sind es einfach ein paar Stunden in denen ich den Kopf wieder frei kriege indem ich etwas ganz anderes mache