Ich stimme Just_Flo und Hawkeye Pierce vollkommen zu.
Wenn nix für Al´Anfa erscheint, regen sich die Leute auf. Wenn sich nix in der Spielwelt verändert, regen sich die Leute auf. Und wenn ein gutes Abenteuer da Abhilfe schafft, regen sich die gleichen Leute auf.
Übrigens wird Al´Anfa gar nicht so fundamental verändert. Ich habe den Eindruck, dass die lautesten Meckerer das Abenteuer nicht mal oberflächlich kennen. Das Ergebnis finde ich nämlich ziemlich clever gelöst:
Die entstehende Diktatur ist ein ähnlich totalitäres Regime wie vorher. Zwar wird Al´Anfa nicht mehr direkt von der Boronkirche regiert, aber deren Einfluss ist noch immer gewaltig. Auch die Grandenhäuser sind noch immer sehr machtvoll. Da wird also nix grundlegend über den Haufen geworfen. Anderweitige Behauptungen halte ich für Spinnerei, die übliche Negativ-Meinungsmache.
Natürlich ist es enorm schwer, ein Abenteuer für Al´Anfa zu schreiben. HP schreibt: "Intrigen, Machtspiele, Korruption, hinterhältige Manöver - und das alles auch noch gescriptet. Das konnte keiner stemmen. Deshalb haben sie es gelassen." So ist es. Und vor diesem Hintergrund finde ich Rabenblut echt stark.
@ Edvard Elch: Das Rufsystem ist ganz rudimentär. Für bestimmte Aktionen gibts im Abenteuer Ruf bei den verschiedenen Fraktionen. Diese Fraktionen können noch einmal unterteilt werden (z.B. Oberkategorie Fana, Unterkategorie Schlund oder Hafen). Die Rufpunkte entscheiden dann über die Reaktionen. Jedoch ist das ein System ganz grob über den Daumen gepeilt. Habe zudem noch so meine Zweifel, dass man das als SL buchhalterisch vernünftig verwaltet bekommt. Außerdem erscheinen mir die geforderten Rufpunkte für die verschiedenen Reaktionen ambitioniert. Andererseits: dass man bei anderen Grandenhäusern ruftechnisch auf keinen grünen Zweig kommt, ist vermutlich settingimmanent. Muss man mal ausprobieren, sonst lässt sich sowas schlecht beurteilen.
@ Sauron: Den Sperber finde ich als Beilunker Reiter ungeeignet, weil er mir als unfähig erscheint, andere Meinungen mal als solche stehen zu lassen. Immer muss der noch mal seine Meinung reinblasen und noch mal dieses oder jenes verteidigen. Ich finde seine Ansichten dabei im Ton zu verbissen positiv und meine da fehlende Fähigkeit/Bereitschaft zur objektiven Meinungsbildung zu erkennen - Charakteristika eines Fanboys. Parallel wirkt das oftmals auf mich ebenso unversöhnlich wie unterschwellig aggressiv. Da fehlt das eigene innere Koordinatensystem ebenso wie jene elegante Konzilianz, die ich von einem Quasi-Diplomaten erwarten würde. Als normaler Internethuppie wär das selbstredend vollkommen in Ordnung. Ich poste ja selbst tonal nicht unähnlich und werde bei offensichtlichem Unfug gerne mal sehr direkt. Als Beilunker Reiter wurde dann halt der Job verfehlt. Aber vielleicht habe ich auch nur unzureichend verstanden, was die Reiter leisten sollen.