Hast Du Dir schonmal überlegt, dass der Anzugträger einen Anzug trägt, weil er zur Arbeit gehen muss, und es in seinem Job nunmal üblich ist, in Hemd und Krawatte aufzulaufen statt in Korsett, Lackhose, weisser Schminke, Industriabrille und was weiss ich?
Nach Deiner Definition wären übrigens auch die ach so bösen kleinen Mädchen, die meinen, wenn sie HIM hören und schwarze Rüschen tragen, sind sie Gothic, eben genau dieses. Und mit Verlaub, die meisten von denen haben weder vom WGT noch vom M'era Luna noch von irgendeiner Gothicband außerhalb der Charts jemals etwas gehört.
Das Schöne an diesen Subkulturen ist ja auch, dass sie eben eine Aufnahme für jeden ermöglichen, und nicht zwingend verlangen, dass man sich ihnen in allem anpasst, meiner Meinung nach. Es gibt keine Aufnahmekomitees oder so, man ist das einfach, und entscheidet für sich selbst, wodran man Spass hat und wieviel man übernehmen will oder kann.
Liefen nämlich alle Subkulturen uniformiert herum, wäre es mit der Individualität schneller vorbei, als der Subkulturzugehörige "Piep" sagen kann.
Gnaaaaaaaaaah....wieso werde ich immer nur missverstanden?
Um zu einer ausgeprägten Subkultur dazuzugehören reicht es weder aus zu sagen, das man dazu gehört, es reicht auch NICHT aus, sich passend zu kleiden oder oder oder... Ergo sind all die kleinen Kubikelfen mit den geschmicnkten AUgen und Narben auf dem Unterarm nicht automatisch sofort Gothics, ganz egal, was die behaupten. Und in den Gothickreisen, in de3nen ich mich (als Metaller) Anfang der 90er Jahre aufgehalten habe, waren solche Leute auch ganz klar als Pseudos verschrien und garantiert nicht ernst genommen. Das Gleiche gilt auch für die Punks, mit denen ich zu tun hatte und in Metallerkreisen sowieso.
Das sind alles Teilaspekte, die, im Kontext mit anderen passenden Aspekten, ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Man ist mehr als die Summe seiner Einzelteile.
Was den Anzugträger angeht: Ich war jahrelang bei einer großen, deutschen BAnk angestellt, unter anderem als Ausbilder für die Mitarbeiter deutschlandweit. Mit langen Haaren UND Kutte. Aber darum geht es nicht mal: Was jemand zur Arbeit azieht, ist gewissen Zwängen unterworfen, denen man sich beugen kann/muss (Da hat jeder seinen persönlichen Preis, meinen hat noch kein Arbeitgeber zahlen wollen/können, aber egal)
Aber in meiner Freizeit muss ich dann nicht auch noch so rum rennen. Wer im Oberhemd und Krawatte zum Maidenkonzert geht, hört halt die Musik gern, aber er ist (INHO) mit Sicherheit kein Metaller!
Nö, es gibt keine Aufnahmekomitees, es gibt aber eine vorherrschende Meinung, die wird nun mal von den Leuten geprägt, die sich ihrer Kultur stark verschrieben haben. Das wird aber komischerweise immer nur von den Leuten angezweifelt, die eben nicht diesen obskuren nennen wir sie mal Leitlinien entsprechen.
Ein Aussenstehender wird niemals entscheiden können, wer zu einer Subkultur gehört und wer nicht. Das können nur ihre Protagonisten. Da diese aber, um bei deinem HIM-Hörerbeispiel zu bleiben, niemals diese dunkelschwarzen *lol* Seelen bei sich akzeotieren werden, können auch 100.000 dieser Seelchen nicht dafür sorgen, das sie Bestandteil der Goticszene werden. Und dies ist durchaus analog zu all den anderen Subkulturen. 100.000 Kubikelfen behaupten vielleicht, das sie Gothics sind, aer reden kan man viel, wenn der Tag lang ist. Sie bilden, vermutlich unbewußt, eine eigene Subkultur. Dieser wird es aber unter Umständen an Substanz fehlen, um zu überleben, aber das ist halt ihr ureigenes Probelm. Eventuell entwickelt man sich aus einer solchen Kultur irgendwann zu einer anderen weiter, das ist unbesehen, aber die meisten werden halt irgendwann "erwachsen" *ausspuck* *g*