Meine Behauptung:
Mehr als 90% der Kämpfe im Rollenspiel sind (vom SL) derart ausgelegt, dass eine Niederlage der SC das Ende der Gruppe bedeutet.
[...]
So, und jetzt stelle ich diese Behauptung zur Diskussion!
Ich widerspreche Dir grundsätzlich nicht, aber das muss ja nicht so sein.
Allein, wenn man sich bewusst macht, dass es Alternativen gibt
und wenn man dies kommuniziert (in der eigenen Runde),
dann wird es doch schon einfacher, solche Alternativen auch zum Spielinhalt zu machen.
Und als Spielleiter muss man solche Alternativen auch anbieten.
Also Situationen schaffen UND dies auch kommunizieren.
- die belagerte Burg, deren Belagerer Verstärkung bekommen, so dass offensichtlich ist, dass der nächste Sturmangriff nicht abgewehrt werden kann - kombiniert mit dem Geheimgang und der Situation, dass der Thronerbe (oder Dokumente, oder oder) in Sicherheit gebracht werden muss...
- der Schützling (die Geliebte), der beim Angriff der Räuber (die ja eigentlich Beute wollen und den Kampf nur als notwendiges Übel ansehen) mit attackiert wird, so dass man entweder verhandeln kann oder sich auf einen unsicheren Ausgang (vielleicht siegt man aber riskiert dabei das Leben des Schützling) einläßt.
Wenn die Spieler natürlich nur "do or die" Situationen kennen und immer nur autark gekapselt durch die Welt gehen, wird es schwierig. Aber dann muss man das trainieren. Und vor allem: Man muss es kommunizieren. Und das gehen alternativer Wege vielleicht auch mal belohnen.
Viel spannender als die Frage, ob das so ist, würde ich das Thema "wie kommt man aus dieser Situation raus" finden.