Bei der Einführung hat jeder profitiert.
Die Einführung war also eine Win-win Situation, ohne Verlierer.
Das ist korrekt.
Die Einführung schafft jedoch Spielintern eine Gruppensituation.
Ein Charakter wurde in eine Gruppe oder eine Situation eingeführt.
Geht nun der Spieler des Charakters hinaus, weil ihm der Gewinn durch die Einführung genug ist, leidet die Gruppe in der Form darunter, das die geschaffene Situation nicht fortgeführt werden kann. Schließlich kann man nicht von jeder Gruppe erwarten das ihr die Konsistent der Spielwelt und der Charakterhandlungen vollkommen egal ist.
Gerade dann nicht wenn das Konzept der Einführung darauf schließen läßt das eine Fortführung geplant war, es also kein isolierter Einzelplot war.
Jetzt geht es aber um einen konkreten Spieltermin. Und hier verliert der 0-Bock Spieler, wenn er kommt, und gewinnt, wenn er zu Hause bleibt. Die Gruppe verlangt also etwas, was zu Lasten dieses Einzelnen geht.
Eigentlich geht es zunächst einmal darum das eine Terminabsprache getroffen wurde.
Bei der Terminabsprache, bei der es absolut egal ist ob sie 2-3 Tage vorher war oder eine Woche vorher.
Haben die Beteiligten einander den Termin zugesagt.
Gegen diese getätigte Abmachung mit allen Gruppenmitgliedern verstößt nun EINER.
Und das OHNE einen wirklichen GRUND. Der Rest verstößt nicht gegen die Abmachung sondern hält sich daran.
Dieser VERSTOß erfolgt nicht nur WIDER der ABMACHUNG sondern auch noch KURZFRISTIGST.
Insofern ist es vollkommen absurd dort eine unsachgemäße Forderung an den einzelnen zu konstruieren.
Anders sähe es bei einem Deal aus:
"OK heute machen wir etwas, was mir Spaß macht, und dafür machen wir morgen dann etwas, was dir Spaß macht."
In diesem Fall wäre es echt arschig, wenn ich morgen sage:" Du sorry, aber ich habe keine Lust. Ich bleibe lieber zu Hause."
Das ist doch grober Unsinn.
Man spielt RPG gemeinsam in der Gruppe.
Im Gegensatz zu einem Film.
Einen Film kann man sich (zur Not) auch ohne Gruppe ansehen (manchmal) ohne was zu verlieren (hoffentlich).
Ein RPG-Spiel wird aber GEMEINSCHAFTLICH gespielt. Da ist es eben nicht egal ob da einer mehr oder weniger da ist.
Das heißt die Prämisse ist doch:
"Wir machen heute etwas gemeinsam - und haben aufgrund dessen Spaß." Da ist es imho arschig hinzugehen und den Spielspaß, das Spiel an sich, der ganzen Gruppe zu gefährden. Obwohl man zu gesagt hat. Nur weil man keine Lust hat.
Gerade weil ja nicht nur einer Spaß dran hat.
Wenn die Vereinbarung jedoch so aussieht:
"Heute machen wir etwas, was uns beiden Spaß macht und morgen machen wir auch etwas, was uns beiden Spaß macht."
Dann ist es vollkommen legitim, morgen anzurufen und zu sagen, dass ich keinen Bock habe.
Bullshit. Wieso sollte das legitim sein?
Gehst du auf der Arbeit auch hin und sagt: "Heute habe ich die vereinbarte Deadline (für den ersten Schritt des Projektes) eingehalten. Deswegen brauche ich aber noch lang nicht die vereinbarte Deadline (für den zweiten Schritt des Projekts) Morgen einzuhalten."
Gerade dann wenn derjenige bei dem ersten Schritt des Projektes mit profitierte wird es imho nur um so unverantwortlicher bei dem zweiten dann aus dem marginalst möglichen Grund abzusagen.
Dann würde man die Arbeit ja sowieso immer ignorieren.
Wenn man sich immer an den Termin hält, würde man dieser Logik zufolge ja auch die Arbeit ignorieren, denn die Arbeit, die geleistet wurde, hat in diesem Fall ja auch keinen Einfluss darauf, ob ich absage oder zusage.
Unsinn der nichteinmal als rethorische Nebelkanone taugt.
In dem man an der Gruppe teilnimmt, Vereinbarungen einhält kommt die Arbeit zum Zuge.
Man kann sie sehen, man geht damit um, man profitiert ggf. von ihr und man kann sie bewerten.
Zur Würdigung:
Ich kann auch etwas würdigen, ohne dass ich daran teilnehme. Ich kann die Opferbereitschaft eines Feuerwerhmannes würdigen, obwohl ich selber nur vor dem Fernseher sitze und niemals ein brennendes Haus betreten würde.
Wie wäre es wenn du, anstelle wirklich hirnrissig weit entfernte Beispiele zu bringen, einfach mal erklärst wie ein Spieler den Aufwand der auf das Rollenspiel gemacht wurde würdigt?
Der Regel-0 Spieler, der scheinbar nur weil er gerade mal keine Lust hatte nicht teilnimmt, boykottiert doch aktiv die Arbeit und den Aufwand!
Der Aufwand der Terminabsprache war für den Arsch.
Der Aufwand den die Leute in Spielraum, Verpflegung, Organisation steckte, für den Arsch.
Die Arbeit die in der Vorbereitung von Encountern steckt, für die Katz'.
Die Arbeit die in der Ausarbeitung der Handlungsmachine steckt, für die Katz'.
Die Arbeit die in der Gestaltung einer glaubwürdigen Welt steckt, für die Katz'.
Emotionales Investment? F*ck *t. Ist doch demjenigen der da 8-6 Stunden vorher absagt offenbar ganz egal.
Und ja vielleicht kommt man noch zum Spielen.
Vielleicht gibt es noch einen Reserve Plot.
Vielleicht kaschiert man es.
Aber wie hat da die Regel-0 Person bitte was gewürdigt?
Und ich kann ebenso die Arbeit zur Terminfindung würdigen, obwohl ich selber nicht am Termin teilnehme.
I call this Bullshit. Also wenn ich zu meinem Boss hingehe, und sage das man doch bitte meine Arbeit zur Terminfindung würdigen soll, nachdem ich den Termin kurz vor 12 wegen keiner Lust abgesagt habe, würde mir man dort was anderes erzählen.
Zur Entwertung der Arbeit:
Die Arbeit wird nur entwertet, wenn der Termin deswegen abgesagt wird. Wenn man auch ohne den fehlenden Spieler am Termin festhält, behält die Arbeit ihren Wert.
Nein, die Arbeit und der Aufwand ist Gruppen bezogen.
Die Arbeit und der Aufwand hat keinen alleinstehenden Wert.
Insofern ist durch die Arbeit entwertet.
Schließlich gibt es ausser dem SL keinen der die ursprüngliche Arbeit noch tatsächlich wertschätzen kann.
Zur Entwertung der Gruppenabsprache:
Die Terminzusage hat ja eine Relevanz. Die Terminzusage gibt die Tage an, bei denen man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommen wird. Aber eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit ist eben nicht zwangsläufig eine 100% Wahrscheinlichkeit.
Unsinn. Terminzusagen sind bezogen auf Tage und meistens Uhrzeiten.
Außerdem beeinhaltet die Wahrscheinlichkeit das man nicht kommen kann nicht "Ich komme nicht wenn ich gerade mal keinen Bock habe".
Wer sich so verhält LÜGT imho seine "Freunde" (offensichtlich sind's keine Freunde, weil man normalerweise Leute so nicht behandelt) an.
Strenggenommen ist Krankheit auch kein Grund zu kommen sondern ein Grund, keine Lust zu haben.
Wie kommst du auf diese eher dumme Idee?
Wenn es einen tatsächlich einsehbaren Grund gibt nicht zu kommen ist das sehr wohl ein Grund.
Eine temporäre Befindlichkeit ist jedoch meiner Meinung nach (und offenbar steh ich damit nicht allein) kein Grund.
Weil ganz strenggenommen kannst du dich z.B. für die Arbeit auch krank schreiben lassen.
Wohingegen weder Faulheit noch Unlust ein Grund sind nicht zur Arbeit zu kommen.
Die korrekte Kausalkette müsste also lauten:
Ich komme nicht, weil ich keine Lust habe. Und ich habe keine Lust, weil ich krank bin.
Unsinn.
Die Krankheit führt dazu das man entweder a) nicht arbeiten kann oder b) nicht arbeiten will.
Eine etwaige damit einhergehende Lust ist eine FOLGE.
Es ist etwas gänzlich anderes wenn eine fehlende Lust zum GRUND wird.
Nein, die Schuld ist immer ein gemeinsamer Zustand, der immer die ganze Gruppe betrifft.
Nein, die Schuld ist in dem Fall ein personenbezogener Zustand.
Die Person ist Schuld daran das sie einen Gemütszustand als Grund erhebt die getroffene Abmachung zu missachten.
Da kann in der Gruppe überhaupt keiner was für. Insofern kann die Gruppe keine Schuld daran haben.
Nun versucht die Person die Schuld jedoch umzuwälzen.
Anstelle zu ihrem Grund zustehen wird nun die Verantwortung für das ausbleiben auf die Gruppe übertragen-
Wenn jemand beim SL anruft und bekannt gibt, dass er zu Hause bleibt, ist der Spieler Schuld, weil er zu Hause bleiben will. Aber die Gruppe ist ebenfalls Schuld, weil sie nicht genügend sozialen Druck ausüben.
Unsinn!
Die Gruppe ist sicherlich nicht daran schuld das derjenige offensichtlich keine entsprechende Erziehung genossen hat, geschweige den in der Pflicht zusätzliche Gewalt anzuwenden.
Wenn jemand beim SL anruft und bekannt gibt, dass er zu Hause bleiben will, aber der SL bzw. die Mitspieler ihn überreden doch zu kommen, dann ist ebenfalls der Spieler Schuld, dass er kommt, schließlich kann er frei handeln. Aber der SL+Mitspieler sind ebenfalls daran Schuld, weil sie den sozialen Druck ausgeübt haben.
Richtig und dieser imho fast böswillige Zug den SL+Mitspieler zu ZWINGEN sozialen Druck auszuüben oder das Handeln zu entschuldigen ist imho sowohl eine SCHULDUMWÄLZUNG als auch eine ERPRESSUNG.
Wiegesagt: Die Wahl liegt bei allen. Es ist ein gruppendynamischer Prozess. Zu glauben, eine einzelne Person sei dafür verantwortlich, ist eine Illusion.
In diesem Fall ist die Schuldfrage ein Fakt der sich durch die Gruppendynamik oder einen konstruierten Erziehungszwang imho nicht ändern läßt.
Ich finde es ein starkes Stück, bei einem Telefonanruf von Gewalt zu sprechen.
Ich finde es ein starkes Stück wie man anfangen kann vom Thema abzuweichen oder rethorische Nebelschwaden aufzustellen. Sollte es dir entgangen sein, ich sprach von Gewalt im psychologischem Sinn.
Natürlich zählt die erste Priorität immer. Deswegen rufe ich ja den SL an und frage, ob ihn im Stich lasse, wenn ich zu Hause bleibe.
Wenn er sagt, dass ich ihn nicht im Stich lasse, kann ich zu Hause bleiben, ohne die oberste Priorität verletzt zu haben. Erst, wenn der SL sagt, ich würde ihn im Stich lassen, falls ich zu Hause bleibe, muss ich kommen.
Nein. Weil du durch den Anruf und die Aufforderung DEINEN BRUCH DER ABMACHUNG zu akzeptieren, die Person bereits im Stich gelassen hast. Weil dazu noch der Aspekt der Schuldumwälzung und Erpressung kommt die mit dem Anruf einhergehen.
Hat man als erste Priorität "Nur Sachen machen auf die man Lust hat" kann man prüfen ob es weitere Prioritäten gibt welche eine Erfüllung der ersten ermöglichen. Die Feststellung wäre dann:
. Ich habe keine Lust. . Ich habe keine Lust meine Freunde im Stich zu lassen.
Wenn der Kontakt zu Freunden eine Teilmenge der Lust ist, muss ggf ein Kompromiss gefunden werden -> Anruf.
Aber wie wird bitteschön die oberste Priorität verletzt, wenn der SL sagt: "Nein, wir kommen auch ohne dich aus. Bleib ruhig zu Hause." und ich daraufhin zu Hause bleibe?
Gar nicht. Es ist gerade mein Punkt das bei der Prioritätenliste des Egomanen:
1. Meine Lust
2. keine Freunde im Stich lassen
Die erste Priorität mit Anruf etc. nicht verletzt wird.
Wohingegen bei der Prioritätenliste:
1. keine Freunde im Stich lassen
2. Meine Lust
Die Prioritäten missachtet werden.
Da das absagen des Termins, ob mit nachfrage oder nicht, eine absolute Verletzung der ersten Priorität darstellt.
Nein, denn es ist ja egal, ob du deine Freunde im Stich lässt oder nicht. Sobald du zum RPG fährst, würdest du eine Sache tun, die dir keine Lust macht.
Nein, man würde erkennen das es zwei Objekte gibt auf die man Lust hat und daraus eine Abwägung ziehen.
Wenn Rammstein davon singt das sie weder Lust haben im Schnee zu liegen, noch zu erfrieren, kann man abnehmen das die Lust oberste Priorität hat, vor "liegen bleiben" oder "erfrieren".
Dann hast du aber den Sinn der Auflistung verfehlt.
Nein, ich habe lediglich dargelegt wieso deine Priorisierung, welche unterstellt das demjenigen das nicht im Stich lassen von Freunden am wichtigsten ist, an erster Stelle steht falsch ist.
Zum Zeitpunkt der Terminzusage hat man ja eine Motivation. Die Motivation verschwindet erst später.
Wenn die Motivation nicht zum Treffen zu erscheinen derart gering war, das ein einfaches Unlust Gefühl reicht um kurzfristig abzusagen, war sie imho nicht gegeben.
Naja, vielleicht notwendiger als der vierte Mann beim Skat. Aber nicht so notwendig wie der dritte Mann beim Skat.
Ich kenne Skat nicht.
Aber wir wissen auch nicht aus wievielen Mitgliedern die Gruppe bestand.
Es könnten zwei sein, drei oder mehr. Wobei es bereits bei drei schwierig wäre da nicht unbedingt jeder 1:1 kann.
Imho ist jedoch eine vollständige Gruppe weitesgehend nötig.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich eine Gruppe durch so eine Absage nicht den Spaß versemmeln lässt. Der Spaß wird eher versemmelt, wenn eine Person kommt, obwohl sie keine Lust hat.
Ich habe die Erfahrung gemacht das bereits geplante bzw. reguläre Unregelmäßigkeiten sich negativ auswirken können.
Und wie schonmal erwähnt, imho sollte man sich mindestens die Mühe geben neutral zu bleiben (wenn man ohne akute Lust spielt).
Es ging ja erstmal um die Frage, ob so ein Verhalten möglich oder widersprüchlich ist und nicht, wie häufig es vorkommt.
Eigentlich geht es darum wie man zu so einem Verhalten steht, welche Meinung man dazu hat?
Was soll der SL da machen? Der Spieler ist in 95% der Fälle ein erwachsener Mensch, und kann tun&lassen, was er will.Daher bleibt der Spieler auch ohne das OK vom SL zu Hause. Dass der Spieler nicht zu Hause bleibt, weil der SL es nicht o.k. findet, kann evtl. mal vorkommen, ist aber zum grössten Teil Wunschdenken.
Naja, kommt darauf an.
Also normalerweise würde ich in der Praxis nicht erwarten das so etwas vorkommt.
Sollte so etwas vorkommen könnte es sein das ich es anspreche und das Gespräch suche um rauszufinden wieso er nur wegen ein bisschen fehlender Lust nicht kommt (obwohl er zu sagte), es könnte dann auch ein Kontaktabbruch nach sich ziehen da ich so ein Verhalten / Umgang halt nicht in Ordnung finde.
Ich halte es da für Wunschdenken das andere über solche Faux pas immer und überall hinweg sehen und das Verhalten entschuldigen.