Ja - und ich frage mich, ob das beobachtete Wachstum, was in der Diskussion ja als "Quantität statt Qualität" pointiert wird, nicht positiv ist. Wenn ein Markt wächst, dann ist es sicher normal, dass nicht jedes neue Produkt besonders originell ist. Dadurch, dass die Zugangshürden sinken und gleichzeitig die Kommunikationsmöglichkeiten steigen (sowohl was Information über die mögliche Auswahl als auch Feedback über konkrete Produkte angeht), kann der Markt eigentlich nur besser werden. Natürlich wird mehr Mist entstehen. Aber es wird auch eine größere Bandbreite von Produkten erscheinen - und zumindest im Nischenbereich, Selbstverlag u.ä.m. wird das Risiko für den einzelnen durch Crowdfunding geringer.
Mal ganz davon abgesehen, dass Kickstarter und Co nicht nur von Laien, Außenseitern und Neulingen genutzt werden. Shadowrun Returns, Order of the Stick oder z.B. Projekte von etablierten Autoren/ Verlagen wie Greg Stolze oder Evil Hat gibt es ja auch. Durch Crowdfunding erhalten die einen viel direkteren Kontakt zu ihren potentiellen und tatsächlichen Kunden, bevor das Produkt überhaupt veröffentlicht wird.
Mein Eindruck ist jedenfalls, die Veränderungen, die Kickstarter u.a. bewirken, positiv sind. Neue Bewertungsorgane werden entstehen, um die größere Masse an Produkten einzuschätzen und zu kritisieren... Die Beiträge hier in diesem Forum und die hier im Faden verlinkten Blogs gehören ja auch zu diesen Organen.