Ich würde mit gezielten Rollenspielszenarien z.B. auch gerne mein Wissen über Erste-Hilfe-Maßnahmen oder Brandbekämpfung erweitern. Das sind alles keine Plots, wo Konflikte was zu suchen haben.
Rollenspiel mit Fortbildungseffekt finde ich ja ziemlich witzig - ich bin jemand, der viel Spaß an Erläuterungen durch anwesendes Fachpersonal hat und schweife da gerne mal ab.
Teilweise führt das schon mal dazu, dass wir im Nachgang einen Ortstermin machen und irgendwelche Versuche oder Vorführungen starten
Also ich frage nochmal: Hat jemand so eine Art von Rollenspiel mal im Sinn gehabt oder sogar schon gespielt?
Allein darauf ausgelegt habe ich noch nichts.
Solche Situationen haben sich aber im "regulären" Rollenspiel durchaus schon ergeben.
Da bin ich dann auch voll bei dir, wenn eine entsprechend detaillierte Verregelung gefordert wird - mMn am Besten simulationistisch.
Mit einem abstrakten Mechanismus kann man da weniger anfangen, auch wenn er explizit auf bestimmte Situationen maßgeschneidert ist (z.B. die Reiseregeln in The One Ring).
Dazu auch:
Gibt es überhaupt Leute hier, die sich so eine Art von Spiel (z.B. ein komplexes Erste Hilfe Szenario nach einem Verkehrsunfall) wirklich richtig spannend vorstellen können?
Im Prinzip nur, wenn ich mich mit der Situation wenigstens ein bisschen auskenne.
Ist das nicht der Fall, muss leider alles abstrakt bleiben und ich mich mit Halbwahrheiten und Schlagworten durchwursteln.
So kann man alles und nichts spielen...
Für eher unbekannte Sachen wäre dann also schon ein gewisser Lernaufwand gegeben - aber das ist in diesem Kontext ja Feature statt Bug
Wie trennst du Konflikte zu dem was du als kooperative Herangehensweise beschreibst?
Stichwort "gegnerlos". Natürlich kann man das trotzdem regelseitig noch als Konflikt verwursten, aber der Berg "gewinnt" nicht entsprechend seiner Zielsetzung gegen die Bergsteiger - die scheitern "nur" an der Gesamtsituation.
Der Berg hat nicht die Absicht, niemanden raufzulassen. Er ist einfach nur da.
Ansonsten würde ich was Lehrinhalte betrifft nahelegen eine entsprechend ordentliche, umfangreiche und in's Detail gehende Schulungen besuchen.
Da ist eben die Frage, ob man nur interessehalber mehr darüber wissen möchte oder ob man es wirklich will/muss/braucht.
Ansonsten ist das durchaus eine Frage von Zeit und Geld - ich gehe öfter auf eigene Kosten auf Schulungen, die drei- bis vierstellige Beträge fressen, und da gehöre ich in meiner Branche definitiv zum "harten Kern". Da kommen schon die meisten nicht mehr, die es beruflich brauchen könnten oder machen sollten.
Ich hätte jedenfalls immer noch den ersten zu sehen, der bei so was aufläuft und sagt, er macht das aus reinem Spaß an der Freude oder weil er Anregungen fürs Rollenspiel sucht (aber vielleicht hats auch nur nie einer zugeben wollen
).
Und zuguterletzt gibt es Schulungen, wo man als Hans Müller* nicht hin darf. Dann hat sich das eh erledigt.
*also ohne entsprechende Papiere, Erlaubnisse, Vorkenntnisse
Sorry, Bergsteigen wäre mir zu langweilig. Dann steig ich lieber im RL einen Berg hoch. Würde mich mehr zufriedenstellen.
Ja, aber:
Irgendwo ist die Grenze erreicht, was man tatsächlich IRL angehen und machen kann.
Manches darf man nicht, manches will man eigentlich nicht wirklich selbst erleben, für vieles fehlt einfach Zeit, Geld und Gelegenheit (wie grad oben schon angeklungen) oder mindestens steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis, wenn man das nur einmal aus Interesse machen will, statt da einen Lebensinhalt draus zu machen (siehe Bergsteiger, Extremtrekker usw.).
Insofern ist diese Art Rollenspiel so ein bisschen wie Urlaub mit dem Finger auf der Landkarte - und dann sind wir doch schon wieder ganz nah an einem der Hauptgründe, warum man Rollenspiel betreibt...