Irgendwie spukt mir die Idee im Kopf herum, dass es in jeder Situation Grenzen des Handelns gibt.
Wer in einer Disko unterwegs ist, rechnet mit Schubsereien, wer mit Freunden zusammen ist, beleidigt nicht, Diplomaten betreiben ihre Konflikte auf einer gänzlich verbal inoffensiven Ebene etc...
Ich stelle mir gerade eine Art Skala vor:
Nur als Beispiel, die Stufen sind bei weitem nicht ausgetüftelt. Es geht hier nur um das Prinzip.
Jeder Mensch kann sich abhängig von seiner Abgebrühtheit begrenzt flexibel verhalten. Wer Sozial mit allen Wassern gewaschen ist, kann aus dem ganzen linken Spektrum wählen, während ein auf die Gute Sache eingeschworener Schläger gerade mal selbstlos handeln darf ("Für Gondor!"). So muss ein Kneipenschläger den ganzen Affentanz durchführen, bis er die Prügelei starten darf, während der Profi direkt zulangt, bevor der andere überhaupt entsprechend reagieren darf.
selbstloses Handeln| Quid pro quo| Überreden/bitten|Nötigen|Verbale Angriffe|Machtdemos|Machtdemos körperlich|Schlägerei|Gefährliche Verletzungen|tödliche Absichten
Das mit einem gewissen körperlichen Sog, dass Aufgeben Nachteile mit sich bringt, solange man auf eine Aktion reagieren muss, bringt die typische Kneipenschlägereidynamik, in der beide Seiten auf die Hilfe der Freunde angewiesen sind, dass sie aus der "fairen" Prügelei gezogen werden, bevor jemand verletzt wird und man trotzdem sein Gesicht behält. Danach darf man sich auf der Skala neu einsortieren und vielleicht trinkt man sogar zusammen, oder man hasst sich. (Belohnung für Friedensagebot, Lose-lose-Kosten fürs Ablehnen?)
Die Idee ist, dass man nach einem verlorenen Austausch eskalieren darf, um wieder ohne Abzüge zu handeln. (in beiden Richtungen... Wer in Verpflichtungen gedrängt wird, kann sich für sich selbst mit einem freiwilligen Diesnst wieder reinwaschen.... sodass er wieder fordern darf. Der Schläger eskaliert weiter, während der Pro "sich nur verteidigt". Er kann, auf niedrigeren Skalenfelder bleiben, während der Anfänger eskalieren muss und so nachher Opfer für den Redner wird, der dadurch Munition bekommt...
Der Redner kann die Eskalationsskala auf der positiven Ebene halten und so seinem gegenüber Gewalt als Aktion verweigern. (BSP. Geiselnahme), der Profi hat hier auf beiden Seiten mehr Handlungsauswahl.
Waffen bringen hier natürlich nur soviel, wie sie eingesetzt werden können. Wer Konsequenzen verursacht, die jenseits seiner Eskaltionsmöglichkeiten liegen, ist nicht mehr handlungsfähig.
Keine Ahnung, ob das als Hirnsturm für einen Regelansatz taugt, da es doch extrem formalisiert ist, aber zur Waffenanwendung im Gewaltteil der Skala hat man Pfefferspray oder so, die schon auf der Drohungsstufe eingesetzt werden können und Gummiknüppel, die als Prügel gewertet werden, während Messer erst ganz hinten anzusiedeln sind, zusammen mit MAcheten, Kettensägen etc. und daher nur etwas taugen, wenn man aktiv eskalieren will und auch kann.
sers,
Alex