Bei D&D prä-4 gibt es gewisse Zauber, die das Alignment auslesen. Gewisse Klassen fordern zwingend ein Alignment und hören auf zu funktionieren, wenn das Alignment wechselt. Das hat für das Spiel ein erhebliches Konfliktpotential, weil die Beschreibungen der Alignment extrem schwammig sind, mehrere Kategorien vermischen und es keinen klaren Übergang von einem Alignment zum anderen gibt.
Bei Nobilis 2 gibt es Wunderpunkte, bei Alignment-gerechtem Verhalten. Das ist wirklich cool und funktioniert deutlich besser. Wenn nämlich der Spieler nicht passend agiert, ruht das Alignment gleichsam.
Bei B&B ist das Alignment ein Messwert für das Einfluss-System, wie gesonnen Charaktere also einander sind und wie schwierig es für gegebene Protagonisten ist, gegebene SLCs zu manipulieren.
1. In welche Richtung entwickelt sich der Wert (nicht die Richtung der Konsequenzen)?
a) Nur in eine Richtung. (Verfall)
b) Tendentiell in eine vom System vorgegebene Richtung. [WoD Moral wg. hoher EP-Kosten]
c) Tendentiell in eine vom Spieler vorgegebene Richtung. [WoD Moral nach Hausregeln]
d) Kann regeneriert werden. (Geistige Trefferpunkte)
2. Wodurch ändert sich der Wert? (Änderung)
a) Nur durch eigene Handlungen. [WoD Moral]
b) Durch Ereignisse. [Sanity; Chaospunkte bei WFRPG]
c) Durch gezieltes Angreifen des Wertes. (Geistige Trefferpunkte)
3. Welche Konsequenzen hat der Wert?
a) Geistesstörungen [Sanity; WoD Moral]
b) Würfelabzüge, generell, spezifisch oder als Trait [WoD Moral; {Geistige Trefferpunkte}; FATE]
c) Mutationen [Chaospunkte; Verfall bei DSA 4]
Die Kategorien sind nicht übel. Es fällt auf, dass sie letztlich geeignet sind beliebige Zustände im Rollenspiel zu beschreiben. Das ist bei solchen Betrachtungen letztlich auch immer die Konsequenz, die mechanische Umsetzung eben arbiträr ist.
3.a kann man noch allgemeiner formulieren: Der Spieler ist aufgefordert seinen Charakter anders darzustellen.
3.c kann entweder bedeuten, dass Werte außerhalb des speziellen Subsystems manipuliert werden oder dass es den übrigen Teilnehmern nun frei steht, von ihnen gesteuerte Charaktere nun anders auf den Mutanten agieren zu lassen.
Mit deinem 2.b bin ich allerdings nicht einverstanden. Es gibt im Rollenspiel keine Ereignisse. Es gibt nur Teilnehmer, die Handlungen unternehmen. Ich ahne, was du sagen willst, aber so kann man das nicht sagen.