Habe mich schon im Blog dazu geäußert aber schon Verständnis für den Umut bzw. die Sichtweise der Spieler.
Wenn die Spieler gerade im Fluß sind, in der Szene vertieft und scheinbar an dem Spiel Spaß haben sollte man, meiner Meinung nach, nicht unbedingt raus schneiden. Immerhin wird damit ein an sich funktionierendes Spiel unterbrochen. Ebenso lohnt es sich eventuell zuzuhören um die tatsächlichen Charakter-Motive heraus zufinden.
Das heißt wenn sich die In-Charaktere Gespräche nicht um die "angeblichen Interessen" der Charaktere drehen, dann mag das vielleicht daran liegen das die "angeblichen Interessen" stark von den "tatsächlichen Interessen" abweichen.
Sie dann zu versuchen über starke Schnitte, Nachfragen und so weiter auf den einig wahren Plothook hinzuweisen ist imho schon irgendwo Railroading. Besonders wenn dann die "Das Heimatdorf ist jetzt halt platt"-Watsche kommt.
Ansich halte ich es auch nicht für verkehrt wenn die Spieler ihre Charaktere nicht wie Murderhobos Richtung Plothook stürzen lassen sondern sich innerhalb der Gesellschaftsstruktur des Settings bewegen. Scheinbar die Existenz von so Umfeld-NSCs berücksichtigen (Macht auch nicht jede Gruppe).
Wobei der Ablauf auf mich arg gehetzt wirkt.
Das heißt das erste Dorf ist überfallen, in einer laufenden Kampagne, da haben die Spieler noch nichts gemacht. Sie begeben sich zum Chef, um nachzuhorschen was geht, erhalten aber im Grunde nichts, dafür wird "zwecks Eskalation" (rauf auf die Schienen verdammt?) das zweite Dorf als abgebrannt deklariert.
Sie kommen zurück, wollen einkaufen und sich normal vorbereiten. Da hat das Heimatdorf schon dran geglaubt. Hat man dann davon das man die zweite Eskalation nicht ernstgenug nahm? Uhm. oO;
Naja und unabhängig davon ob es möglich ist die SCs mit NSCs an die Wand zuspielen kann man mit entsprechenden Mary Sues wohl das Spotlight vereinnahmen. Auch wenn die SCs noch vor Ort sind.
Einer der Zwecke der Runde war, die Gruppe mal extremreizen auszusetzen um dem SL danach das Einführen von kleinerren Veränderungen zu erleichtern.
Das klingt für mich danach als wäre es Absicht gewesen die Gruppe möglichst stark auflaufen zu lassen.
(Nun oder was erwartet man sonst wenn die Gruppe mal so spontan extremreizen ausgesetzt wird?)
Würde sagen das war ein voller Erfolg. ^^;
Wobei das Gruppenfazit da nicht überraschend (oder unverständlich) ist, imho.
Nur glaube ich das die danach keine Lust auf kleinere Veränderungen in der Richtung haben.
Das einzige, was mir an der ganzen Sache aufstößt, ist der Badwrongfun-Vorwurf der Spieler an Jörg, indem sie sagen er wäre kein echter Spielleiter. Das ist denke ich mal ziemlich unterste Schublade.
Den gibt es doch auch in die andere Richtung, wenn die Sprache von Langweiligen Gesprächen oder unnötiger Exposition (Einkaufen etc.) ist?
Abgesehen davon, warum wollen die nicht mehr mit Joerg spielen?
Er hat ihr Charakterspiel (ihrer Ansicht nach) unterbrochen.
Er hat (ihrer Ansicht nach) Interessante Szenen nicht spielen wollen.
Er hat ihnen (ihrer Ansicht nach) mit NSCs das Spotlight gestohlen (Mary Sue).
Er hat einen Plot nebst Strafe durchgezogen was (ihrer Ansicht nach) eventuell wie Railroading wirkt.
Wieso sollten sie nach so einer Runde noch mit Jörg spielen wollen?
Gerade wenn sie respektieren das ein Teil davon einfach Spaßquellen für Jörg sind die er nun nicht ändern wird.
Zumal sie die Runde ja eh beim Standard-SL weiterspielen.