Autor Thema: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?  (Gelesen 36793 mal)

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Offline Dark_Tigger

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #100 am: 2.06.2013 | 11:26 »
Nicht alle Studierten sind Akademiker und alle Studenten ebenso. Ich sehe lediglich, dass das Gros an Rollenspielern einen höheren Schulabschluss hat. Was keinerlei Rückschlüsse auf irgendetwas zuließe... Und ja, wenn Akademiker von ihresgleichen reden, dann reden sie über Eliten. Bildungseliten. Das ist Fakt und an sich solange nicht negativ konnotiert, bis man sich dessen rühmt oder sich versucht dadurch abzuheben. Gratwanderung.
Du hast offensichtlich eine andere Definition als Tante Wiki und ich. Und ja das erreichen eines Hochschulabschlusses macht einen zum Mitglied der Bildungs"elite"*.
Aber hat das irgendwas mit meiner Aussage zu tun? Nein hat es nicht.
Ich hab nur versucht eine Erklärung zu liefern, wo eine Behauptung(es gäbe "typisch deutsch" im RPG),die ich für falsch halte, herkommen könnte.
Eine Erklärung übrigens die ich in diesem Thread durchaus bestätigt sehe.



*In Form das man damit einen Nachweiß besonderer Bildung hat, nicht mehr und nicht weniger. Jeder der Denkt es macht einen zu einem besseren Menschen, hat natürlich ein Ei am wandern. Aber das habe ich auch nicht gesagt, und nicht sagen wollen. Hauptsache das Feindbild stimmt, hmm?
« Letzte Änderung: 2.06.2013 | 11:28 von Dark_Tigger »
Zitat
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Offline Blutschrei

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #101 am: 2.06.2013 | 11:33 »
Typisch deutsch ist: "Das darf man nicht spielen", "So darf man nicht spielen", "Das ist schlechtes Rollenspiel".
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Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #102 am: 2.06.2013 | 11:40 »
Typisch deutsch ist: "Das darf man nicht spielen", "So darf man nicht spielen", "Das ist schlechtes Rollenspiel".

Auch das findet man alles in den Köpfen nichtdeutscher Rollenspieler, vor allem, wenn sie sich in Foren rumtreibenn (vielleicht ist auch das ein Vorurteil, aber von Spielern, die ihre Zeit nicht in RPG-Foren verbringen, kenn ich das eigentlich nicht).
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Offline Skele-Surtur

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #103 am: 2.06.2013 | 13:12 »
Hattest du denn schonmal in nicht-deutschen Rollenspielgruppen gespielt? Oder ist es nur ein Bauchgefühl von dir, dass die "typisch deutschen" Sachen auch woanders in der Form auftreten?
Selbst gespielt habe ich noch nicht mit ND-RPGlern, aber ich habe mir schon ein paar Spielrunden auf Youtube angesehen und lese natürlich auch gelegentlich mal ein Nicht-Deutsches Rollenspielsystem. Ich hatte ja darauf hingewiesen, dass ich die Eingangsfrage auch dahingehend interpretiere, was deutsche Publikationen da von ND-Publikationen unterscheidet. Der Rest ist tatsächlich Bauchgefühl.
Zudem habe ich schon bei unterschiedlichen Gruppen mit dem selben System Unterschiede im Spiel festgestellt. Daher kann ich der Beurteilung das ein besonderer Spielstil typisch deutsch ist im Rahmen meines Horizonts nicht zustimmen. Abgesehen natürlich von generellen Kommunikationsparametern, die durchaus "typisch" sein können, wie etwa diese sagenumwobene deutsche Direktheit.
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Offline Blutschrei

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #104 am: 2.06.2013 | 13:23 »
Auch das findet man alles in den Köpfen nichtdeutscher Rollenspieler, vor allem, wenn sie sich in Foren rumtreibenn (vielleicht ist auch das ein Vorurteil, aber von Spielern, die ihre Zeit nicht in RPG-Foren verbringen, kenn ich das eigentlich nicht).
Komisch, meine Erfahrungen sind gegenteilig, gerade den "Nicht-Foren-Lesern" fehlt gefühlt der Blick über den Tellerrand.
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Eulenspiegel

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #105 am: 2.06.2013 | 13:33 »
Bei Nicht-Foren-Rollenspielern ist es häufiger ein "Das kenne ich nicht" und weniger ein "Das darf man nicht spielen".

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #106 am: 2.06.2013 | 13:36 »
..oft kombiniert mi einer Verteidigungshaltung, weil der FOrennutzer so selbstsicher auftritt und der andere seinen Schrebergarten bedroht fühlt.

Offline Sashael

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #107 am: 2.06.2013 | 14:22 »
Jup, genau das.

Meiner Erfahrung nach sogar eine ziemlich aggressive Verteidigungshaltung. Besonders wenn es um so "vollkommen unnötigen Scheiß" wie Rollenspieltheorie oder die Differenzierung von Spielertypen und Spielstilen geht. *seufz*
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Eulenspiegel

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #108 am: 2.06.2013 | 15:50 »
Ich habe eine aggressive Verteidigungshaltung nur wahrgenommen, wenn dem eine aggressive Angriffspropaganda vorausging.

Wenn man ganz neutral sagt: "In meiner anderen Runde spielen wir, dass die Spieler auch einige SL-Aufgaben wahrnehmen können und Teile der Umgebung definieren."
dann wird der andere Spieler sagen: "Aha. Schön für euch."

Wenn man jedoch sagt: "Bei uns definieren die Spieler auch Teile der Umgebung und das ist tausendmal besser als wenn die SL das alleine bestimmt."
dann gerät der Spieler in Verteidigungsstellung und sagt: "Stimmt nicht. Wenn der SL alles beschreibt, können wir als Spieler viel besser in unseren Charakteren aufgehen."

Wenn man ganz neutral sagt: "In unserer anderen Gruppe hat der SL keinen festen Plot vorbereitet, sondern der Plot entwickelt sich anhand des Inputs der Spieler."
dann wird der andere Spieler sagen: "Aha. Schön für euch."

Wenn man jedoch sagt: "Bei uns entwickelt sich der Plot anhand des Inputs der Spieler. Das ist viel besser als wenn der SL die Spieler gängelt und ihnen einen fertigen Plot aufzwingt."
dann gerät der Spieler in Verteidigungsstellung und sagt: "Stimmt nicht. Ein vorgefertigter Plot ist häufig viel interessanter als ein improvisierter Plot."

Fazit:
In Verteidigungsstellung wird nur gegangen, wenn der Foren-User vorher in Angriffsstellung geht und seinen eigenen Spielstil als überlegen deklariert.
Zählt der Foren-User jedoch alternative Spielformen als vollkommen gleichwertig auf, erntet er entweder Desinteresse oder Interesse. Auf keinen Fall sieht sich hier jedoch der Nicht-Foren-User gezwungen, in Verteidigungsstellung zu gehen.
« Letzte Änderung: 2.06.2013 | 15:53 von Eulenspiegel »

Offline Deep One

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #109 am: 2.06.2013 | 16:03 »
Ah, und ich denke auch, Besserspieler-Diskussionen sind nicht typisch deutsch - was ich teilweise auf rpg.net mitbekomme, veranlaßt mich zu der Mutmaßung, dass Spieler anderer Nationen den Stock locker doppelt so tief im Arsch stecken haben können wie die schlimmsten flame warriors unter uns - oder auch nur typisch für unser Hobby - wenn die Forengrößen in einem internationalen Salsa-Forum, wo ich ab&an mitlese, Langeweile haben, brechen sie eine Diskussion über die Meriten von LA-, Cuban- und NY-Style-Salsa vom Zaun und denn geht's ma' so RICHTIG ab.  ;D

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #110 am: 2.06.2013 | 16:06 »
Aus Sicht des Verteidigers scheint das wohl so zu stimmen, s onst würde er ja nicht gegenhalten müssen.
 
Häufig werden beide Seiten allerdings unterschiedliche Interpretationen des gleichen Gesprächs vertreten.

So langsam ist das allerdings ziemlich offtopic. ;)


Luxferre

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #111 am: 2.06.2013 | 16:59 »
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Offline Blutschrei

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #112 am: 2.06.2013 | 18:20 »
Zitat
Fazit:
In Verteidigungsstellung wird nur gegangen, wenn der Foren-User vorher in Angriffsstellung geht und seinen eigenen Spielstil als überlegen deklariert.
Zählt der Foren-User jedoch alternative Spielformen als vollkommen gleichwertig auf, erntet er entweder Desinteresse oder Interesse. Auf keinen Fall sieht sich hier jedoch der Nicht-Foren-User gezwungen, in Verteidigungsstellung zu gehen.

Richtig, den Mittelweg "Konstruktive Kritik" bzw "Denkanstoß" gibts schließlich nicht.
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Eulenspiegel

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #113 am: 2.06.2013 | 19:35 »
Natürlich gibt es auch konstruktive Kritik oder Denkanstoß. Verstehe meinen Post bitte als einen solchen.

Ich halte nicht viel davon, einen Spielstil als den besseren zu deklarieren. Wenn man akzeptiert, dass andere Leute anders spielen und dennoch Spaß dabei haben, kann man ja problemlos alternative Spielstile präsentieren, ohne diese als "besser" darzustellen. Dem anderen Spieler bleibt es dann selber überlassen, ob er diese als für sich selber geeignet oder ungeeignet auffasst.

Offline Sashael

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #114 am: 2.06.2013 | 21:13 »
Mal in nen Spoiler setzen wegen zuviel OT:
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Offline Oberkampf

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #115 am: 3.06.2013 | 07:21 »

Vielleicht versteh ich den Auszug aus dem Interview auch gerade falsch, aber ich glaube nicht das Exalted hier in Deutschland so erfolglos war wegen seinen Aufbau, Setting oder Regeln, sondern das der Name der deutschen Übersetzung Kacke gewählt war. Niemand wollte die Hoden spielen ^^

Mal abgesehen davon, dass der Name der Übersetzung vielleicht wirklich nicht das Gelbe vom Ei war, glaube ich bei Exalted schon, dass da ein "typisch deutsches Rollenspielphänomen" dazu beigetragen hat, dass sich das Spiel nicht gut verkaufen konnte: Die von Teylen bereits angesprochene Abneigung gegen starke Charaktere bzw. Superhelden.

Diese Abneigung verträgt sich gut mit der ebenfalls bereits erwähnten Neigung zur "Hotzenplotzigkeit" deutscher Rollenspielwelten. Weder spielt man über-überlebensgroße Gestalten, noch wirft man im Spiel eine sorgsam aufgebaute, ordentliche Welt durcheinander. Sowas tut man einfach nicht. Sowas darf bestenfalls der Verlag machen.
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Offline First Orko

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #116 am: 3.06.2013 | 10:25 »
Mal abgesehen davon, dass der Name der Übersetzung vielleicht wirklich nicht das Gelbe vom Ei war, glaube ich bei Exalted schon, dass da ein "typisch deutsches Rollenspielphänomen" dazu beigetragen hat, dass sich das Spiel nicht gut verkaufen konnte: Die von Teylen bereits angesprochene Abneigung gegen starke Charaktere bzw. Superhelden.

Diese Abneigung verträgt sich gut mit der ebenfalls bereits erwähnten Neigung zur "Hotzenplotzigkeit" deutscher Rollenspielwelten. Weder spielt man über-überlebensgroße Gestalten, noch wirft man im Spiel eine sorgsam aufgebaute, ordentliche Welt durcheinander. Sowas tut man einfach nicht. Sowas darf bestenfalls der Verlag machen.

Das ist eine durchaus verbreitete Haltung. Es gibt sicher eine ganze Menge von Rollenspielern, die eine klar definierte Welt haben möchten, über die sie sich anhand entsprechender Literatur umfassend informieren können. In diesen Welten sind die Grenzen, innerhalb derer man sich mit seinen SCs bewegt klar abgesteckt. Jedes Element, dass diese Grenzen sprengt wird als Bedrohung für die Welt, die man sich selbst "erlesen" hat wahrgenommen.
Übermächtige SCs wirken da erstmal genauso bedrohlich wie bspw. Kataklysmen, die diese Welt umgestalten oder andere, nicht abschätzbare Faktoren.

Ich denke allerdings nicht, dass dies eine typisch-deutsche Sache ist sondern vielmehr von Spielertypen und deren Erfahrungsschatz abhängt. Ich kenne eine ganze Menge Spieler, die in keinem einzigen RPG-Forum unterwegs sind und auch auf keine Rollenspiel-Messen gehen. Darunter sind langjährige DSA-, Vampire-, Shadowrun- und auch Midgardspieler die insgesamt eine eher konservative Einstellung zur Spielwelt und Spielweise haben und keine Lust auf große Veränderungen. Dinge wie dieselbe Welt mit einem neuen, besseren Regelsystem zu spielen oder abgefahrene Oneshot-Systeme auszuprobieren, mehr Player-Empowerment ("Player-Was??"), Gruppenverträge oder so wird mit diesen Spielern eher schwierig wenn man sie als "ganze Gruppe" darauf anspricht.

Auf der anderen Seite trifft man in Forum naturgemäß eben eher die Spieler, die offen für neue, auch abgefahrene Ideen sind und sich schon mehr oder weniger tiefgreifend mit Rollenspielen - ob Praxis oder Theorie- auseinandergesetzt haben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es diese beiden grundsätzlichen Spieler-Lager auch in den Staaten sowie allen andern Ländern gibt - u.U. nur anders verteilt.

Wenn jetzt John Morkes Bekannter in eher klassisch orientierten Gruppen seine Erfahrungen mit deutschen Spielern gesammelt hat mag das erklären, warum er mit dem Konzept hinter Exalted die Spieler dort eher überfordert hat. In einer Gruppe Tanelornis hätte er bspw. ganz andere Reaktionen bekommen.

Davon dann allerdings eine Generalaussage über "typisch deutsche Rollenspieler" zu tätigen halte ich bestenfalls für naiv. Typisch Ami eben  ~;D
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Teylen

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #117 am: 3.06.2013 | 11:48 »
[quote author=Orko link=topic=84190.msg1704808#msg1704808 date=1370247939. In diesen Welten sind die Grenzen, innerhalb derer man sich mit seinen SCs bewegt klar abgesteckt. Jedes Element, dass diese Grenzen sprengt wird als Bedrohung für die Welt, die man sich selbst "erlesen" hat wahrgenommen.[/quote]
Mein Punkt bei der These hinsichtlich der Kompetenz der SCs ist der das selbst in Welten wo die große Kompetenz der Charaktere zudem Setting der Welt gehört (Exalted, SCION) dieses abgelehnt wird.
Die SCs in Exalted sowie SCION sind schließlich nicht übermächtig sondern innerhalb dessen was man dazu ließt mächtig.
Wohingegen Vampire den 'Vorteil' hatte das man es so lesen kann das superheroes with fangs nie beabsichtigt war.

Zitat
Davon dann allerdings eine Generalaussage über "typisch deutsche Rollenspieler" zu tätigen halte ich bestenfalls für naiv. Typisch Ami eben  ~;D
Die Frage kam doch gar nicht durch den Ami auf sondern wurde erst im Forum gestellt?  ~;D


Ansonsten habe ich in amerikanischen Foren noch nicht erlebt das man auf die Idee kam irgendwelche Begriffe, die eigentlich irgendwo logisch sein sollten, wieder und immer wieder versucht zu diskutieren und definieren. ^^;
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Offline Oberkampf

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #118 am: 3.06.2013 | 14:43 »
Ansonsten habe ich in amerikanischen Foren noch nicht erlebt das man auf die Idee kam irgendwelche Begriffe, die eigentlich irgendwo logisch sein sollten, wieder und immer wieder versucht zu diskutieren und definieren. ^^;

Das ist die deutsche Liebe zum Begriff. Immerhin bringen wir es im  :T: fertig, fast ohne Fußnoten zu diskutieren.



Ich denke allerdings nicht, dass dies eine typisch-deutsche Sache ist sondern vielmehr von Spielertypen und deren Erfahrungsschatz abhängt. Ich kenne eine ganze Menge Spieler, die in keinem einzigen RPG-Forum unterwegs sind und auch auf keine Rollenspiel-Messen gehen. Darunter sind langjährige DSA-, Vampire-, Shadowrun- und auch Midgardspieler die insgesamt eine eher konservative Einstellung zur Spielwelt und Spielweise haben und keine Lust auf große Veränderungen.

DSA und Midgard sind nunmal urdeutsche Spiele, wo bei allen Unterschieden, die zwischen diesen Rollenspielen bestehen, eben auch ein paar Eigenheiten besonders hervortreten. Sicherlich gibt es Midgardgruppen, die vom Durchschnitt weit abweichen. Theoretisch ist Midgard eine sehr offene Spielwelt, weil der Verlag einfach zu langsam publiziert, um einen Metaplot stark zu verankern. Faktisch ist Midgard aber dadurch eher eine stabile, konstante Spielwelt, in der sich Veränderungen nur auf lokaler Ebene zeigen. Sonderlich stark werden Midgard-Charaktere im Verhältnis zur Normalbevölkerung erst nach vielen Erfahrungspunkten.

Shadowrun ist eine Metaplot-Welt, und vielleicht deshalb in Deutschland so erfolgreich. Der andere Ansatz ist natürlich, dass die Urvariante auch suggerierte, man spiele einen Runner, der ganz am Boden der Gesellschaft um sein Überleben kämpft - also quasi Bauergaming trotz des für deutsche Verhältnisse etwas überdrehten Hintergrundes der Spielwelt. (Ich wundere mich immer ein wenig darüber, dass die weit verbreitete Superhelden(settings)-Abneigung in der Deutschen Spielerszene sich nicht an Shadowrun entzündet, obwohl das ein äußerst grelles Setting ist, das an Abgedrehtheit locker mit einer "normalen" 4-Colours-Spielwelt mithalten kann.)

Damit will ich sagen: In den genannten vier Spielen lassen sich in Deutschland weit verbreitete Spielvorlieben wunderbar verwirklichen. Ist es ein Zufall, dass zwei davon zu den ersten deutschen Rollenspielen gehören, und drei davon zu den populärsten Systemen/Spielwelten in Deutschland?
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Luxferre

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #119 am: 3.06.2013 | 14:52 »
Deutsche Tugenden:

Zu den Tugenden werden beispielhaft gezählt:

    Aufrichtigkeit
    Bescheidenheit (klassisch hierfür, nach dem Beispiel Kaiser und König Wilhelms I. von Preußen, die Kornblume als Lieblingsblume)
    Disziplin
    Fleiß
    Gehorsam (jedoch nicht ohne Freimut)
    Geradlinigkeit
    Gerechtigkeitssinn („Suum cuique“ = Jedem das Seine)
    Gottesfurcht bei religiöser Toleranz ( „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“)
    Härte, gegen sich mehr noch als gegen andere
    Mut
    Ordnungssinn
    Pflichtbewusstsein
    Pünktlichkeit
    Redlichkeit
    Selbstverleugnung ( „Wer auf die preußische Fahne schwört, hat nichts mehr, was ihm selber gehört.“)
    Sparsamkeit
    Tapferkeit ohne Wehleidigkeit („Lerne leiden, ohne zu klagen“)
    Treue
    Unbestechlichkeit
    Unterordnung
    Weltoffenheit
    Zurückhaltung („Mehr sein als scheinen!“)
    Zuverlässigkeit
    Zielstrebigkeit

Auf diese Tugenden führt man bisweilen auch die veraltete Redensart zurück, jemand täte etwas pour le Roi de Prusse (wörtlich „für den König von Preußen“, d. h. umsonst, ohne etwas dafür zu nehmen).

Quelle: Tante WIKI



Und ganz ehrlich? Ich finde, dass man mindestens die Hälfte der Tugenden auf mindestens die Hälfte aller mir bekannten deutschen Rollenspieler anwenden kann.
Andererseits finde ich das hier klar formulierte Deutschtum abschreckend nationalistisch und nicht unbedingt verbreitenswert. Dennoch sehe ich hier Punkte, die wir Deutschen noch immer als Stigma/Vorurteil tragen, daher auch meine Entscheidung, diese Liste (ohne politische Motivation! Wer meine politische Meinung lesen will, muss mir PN schicken!) zu posten.

Die für mich am besten passenden Punkte habe ich fett markiert.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #120 am: 3.06.2013 | 15:03 »
Ich finde, dass man mindestens die Hälfte der Tugenden auf mindestens die Hälfte aller mir bekannten deutschen Rollenspieler anwenden kann.

Dito. Und ich auch auf ausländische Rollenspieler die ich kenne, darunter drei US-Bürger, ein Sowjetkind...
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Teylen

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #121 am: 3.06.2013 | 15:04 »
Der andere Ansatz ist natürlich, dass die Urvariante auch suggerierte, man spiele einen Runner, der ganz am Boden der Gesellschaft um sein Überleben kämpft - also quasi Bauergaming trotz des für deutsche Verhältnisse etwas überdrehten Hintergrundes der Spielwelt. (Ich wundere mich immer ein wenig darüber, dass die weit verbreitete Superhelden(settings)-Abneigung in der Deutschen Spielerszene sich nicht an Shadowrun entzündet, obwohl das ein äußerst grelles Setting ist, das an Abgedrehtheit locker mit einer "normalen" 4-Colours-Spielwelt mithalten kann.)
Was ist mit meinem Shadowrun passiert?

Nu und bei V:tM puffts ab und an auch noch mal wenn man in die Nähe der Tabus rückt. ^^;
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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #122 am: 3.06.2013 | 19:11 »
Dito. Und ich auch auf ausländische Rollenspieler die ich kenne, darunter drei US-Bürger, ein Sowjetkind...
Und wieviele von denen spielen ein hotzenplotziges Setting?

Offline Skele-Surtur

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #123 am: 3.06.2013 | 19:18 »
Was soll denn das bitte sein?
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Re: Was ist "typisch deutsch" im Punkte Rollenspiel?
« Antwort #124 am: 3.06.2013 | 19:21 »
Das wird unter anderem hier und hier besprochen.