Das Wiki meines letzten Settings hatte knapp 3.500 (oft große, seitenlange) Einträge. Alles mit Dingen, mit denen die SC direkt konfrontiert waren, bzw. die sie betrafen. Es war für die Spieler also zu 100% relevant. Das trifft auf almadische Klohäuschen nicht zu. Ebensowenig auf den meisten Schwurbelmurks, der in den RSH aus Bleilettern geflossen vor sich hin rottet (wobei ich nur zwei mein eigen nenne, ich gebe das zu).
Das, was Du da beschreibst an "besonderem Gefühl", das sich angeblich nur bei der Kombi G7 / Borbel einstelle, das stimmt so einfach nicht. Die Dragonlance Chronicle hat das auch vermocht (nur als Beispiel), dabei haben die die Welt zum größten Teil nur entlang der Plotlinien entwickelt. Das Detailficken kam nachher. Wichtig ist die Relevanz für die Spieler und ihre SC. Gerade das, was Du beschreibst, erzeugt keine Bindung.
Hier würde ich massiv widersprechen. ich glaube was du meinst, ist Bindung wegen Drama. Persönliche beziehung der SC zu anderen SC, NSC und der welt.
Darum geht es nicht, wenn ich von der G7 und ihrem speziellen reiz spreche.
Die G7 attaktiert indirekt die Spieler, sie zieht die bedrohung auf eine Metaebene. DSA-das Spiel an sich-und damit die Spieler als reale personen-werden on Borabard angegriffen. Das geschieht, indem das typische DSA-Spielgefühl, die heile Welt-Atmosphäre bedroht und teilweise aufgelöst wird.
Für einen drama-Spieler ist zB. relevant, das er seinen Vater or Borbels Dämonen in Sicherheit bringen kann, weil er schon einmal ersagt hat, als es darum ging seinen vater or einem Monster zu schützen, und dieser seither ein Holzbein hat. Dieses gefühl der releanz kann auch auf den Spieler übergehen.
Die G7 funzt-zum teil auch so, zum teil aber anders:
In der G7 hat der Spieler Angst davor, das der König Brin getötet werden könnte, weil damit die beschreibung des Königs in der Spielhilfe ja ungültig wird. Noch schlimmer, der Tod des Königs könnte dazu führen, das die ordnung im Mittelreich zusammenbricht, und das Spielgefühl sich daraufhin on der Hotzenplotz-alles ist geregelt Welt mehr hin zu einem Sword and Sorcery feeling-wo jeder sich selbst der nächste ist und der stärkste gewinnt (Borbels Dogma) entwickelt.
Borbel ist quais die Verkörperung des radikalen Wandels und der völligen Veränderung der Welt. beides Konzepte, welche die DSA-Spielerschaft hasst wie die Pest und fürchtet wie der teufel das Weihwasser. Und da die G7 an diesen starken gefühlen ansetzt, erzeugt sie einen Horror, den keine andere Kampagne so schafft.
Daher ist es auch so massi wichtig für die DSAler, das die kampagne ja nicht gespoilert wird. Denn wüsste man ganz sicher, das Borbel verliert, ist ja der Horror weg. Andererseits sichert genug durch, das die Spieler zumindest ahnen, das alles ein gutes Ende nimmt. Sonst würde die am Ende überhaupt nicht gespielt.
Wenn Bösewicht XY in der kampagne erfolg hat, dann stirbt vielleicht SC XY. macht nix, wird ein neuer gebaut. Ein Drama-Spieler freut sich am Ende noch über so ein tolles dramatisches Ende Wenn Borbel in der G7 gewinnen würde, würde sich die Welt radikal wandeln. Geliebte Charkonzepte könnten nicht mehr so gespielt werden, wie mans gewohnt ist. Ein geweihter würde nicht mehr respekt, sondern Todesdrohungen ernten! Schwarze magie wäre für Spielerchars eher möglich oder gar Standard! Das verklärt- pseudomittelalterliche Götterkonzept
würde einer kontinentweiten zynisch-brutalen Weltsicht weichen.
Das ist Horror.