Autor Thema: G7 "typisch aventurisch"?  (Gelesen 11113 mal)

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Online Mr. Ohnesorge

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #25 am: 11.06.2013 | 21:44 »
Würde man die G7 in Tenra Bansho Zero spielen hätte man die vermutlich nach 4 Spielsitzungen durch :)

Auch mit DSA4.1 ist das in einer Sitzung möglich.  ~;P
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Offline Xemides

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #26 am: 11.06.2013 | 22:52 »
Borbel versucht, diese Problematik zu umschiffen, und zwar durch a) Söldner und b) Dämonen. Wobei die Söldner sich die Frage gefallen lassen müssen, warum es sie vorher überhaupt gegeben hat -- schließlich gab es in Aventurien bis dato quasi kein Bedarf für Söldnerheere, also warum hätten sich welche formieren sollen? (Mal abgesehen von der Frage, wie Borbel sie finanziert.) Und bei den Dämonen, naja, so übermächtig wie die beschrieben wurden ist eher die Frage, wie sie dann überhaupt aufgehalten werden konnten.

Lutisana von Perricum und ihre Söldner haben schon Answin bei seinem Putsch unterstützt.Und diese Söldner waren im Perlenmeer auf ner Insel eingesperrt. Und Borbel hat sie nach der Eroberung Maraskans befreit. Dazu noch Maraskanische Sölkdner und Freiheitskämpfer.

Und im Horasreich gab es auch schon vorher Söldner.

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Offline Auribiel

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #27 am: 11.06.2013 | 22:58 »
Schön und gut, aber wieviele Einwohner hat nochmal Maraskan? Und wie viele davon waren dann Söldner? Klar hat Aventurien insgesamt wenig Einwohner, dennoch züchten die ihre Alriks in Kohlköppen, sonst gäb's nach all dem Gekloppen icht mehr genug Söldner und sonstwas für die Wildermark, wenn die Schwarzen Lande vorher wirklich hielten, was beschrieben wurde...
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El God

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #28 am: 11.06.2013 | 23:01 »
Oh doch. Gerade bei so gewaltigen Schlachten wie z.B. an der Trollpforte ist die Zahl der tatsächlichen Todesopfer weit geringer als die Zahl der insgesamt beteiligten vermuten lässt. Schau dir den 30-jährigen Krieg an: Dafür hat es offenbar auch gereicht.

Offline Auribiel

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #29 am: 11.06.2013 | 23:08 »
Ich meinte auch nicht die Schlacht an den Trollpforten:

- Borbarads "Rekrutierungsmaßnahmen" - er hat bewusst Leute geschlachtet, um später dann Untotenheere ausheben zu können.
- lies dir nochmal durch, wie die schwarzen Lande (besonders Galottas Reich, aber auch Maraskan, Blutige See und so weiter) beschrieben werden. Dort ist ein Menschenleben nichts wert. Da braucht es keine Kämpfe, da bringt dich der ätzende Regen, die verseuchte Luft und die vom verfaulten Boden schon verdorbene Nahrung in ein frühes Grab (das wird natürlich gerne immer zugunsten des Plots ignoriert)
- Trollpforte plus Scharmützel davor und dahinter.
- Kämpfe am Arvepass und andere Scharmützel nach der Borbelkampagne.
- Dann der wiederholte Kampf gegen die Orks usw.

Es gibt da einen Unterschied zum 30jährigen Krieg, der nennt sich leibhaftige Dämonen und die Niederhöllen auf Dere. Glaub dagegen wäre auch ein Vlad Tepez ein Waisenknabe.

Das ist das Problem, das ich damit habe: Auf der einen Seite wird es so unglaublich lebensbedrohend beschrieben, auf der anderen Seite seien die Verluste aber so minimal... da passt was nicht. Entweder ist das ganze weit weniger gefährlich, als die Beschreibung uns glauben macht - oder man hat schlichtweg die Verluste vergessen zu berücksichtigen - genau wie man ja auch vergessen hat zu berücksichtigen, dass der Rondra-Orden kurz vor dem Exodus stand (steht?).
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El God

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #30 am: 11.06.2013 | 23:11 »
Gut, ich gestehe, dass ich solche Fantasy-Umstände in Hinblick auf Glaubwürdigkeitsfragen ohnehin gern ausblende.

Offline Feuersänger

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #31 am: 11.06.2013 | 23:35 »
Nun war aber Mitteleuropa selbst unmittelbar nach dem 30jK (in dem iirc immerhin ca 1/3 der Bevölkerung ins Gras gebissen hat) nicht annähernd so entvölkert wie Aventurien zu den goldenen Zeiten Kaiser Hals.
Darf ich da mal an die offizielle Bevölkerungsdichte des zentralen Aventurien erinnern: 4/km². (Da bin ich mir ziemlich sicher dass ich mich an die Zahl korrekt erinnere.) Nordlande und Khom noch viel niedriger (schätzungsweise ca. 1).  Allein das LF lag darüber, mit ca. 10-15/km².

Daraus bedingen sich entsprechend kleine Heere. Das macht nebenbei bemerkt auch wieder die Adaption auf andere Settings schwieriger, denn wenn diese einigermaßen plausible Bevölkerungszahlen verwenden, muss das alles deutlich hochskaliert werden.  

Zitat
Auf der einen Seite wird es so unglaublich lebensbedrohend beschrieben, auf der anderen Seite seien die Verluste aber so minimal... da passt was nicht.

Genau, das kommt noch hinzu; bzw nimmt seinen Anfang schon in den eigentlichen Kriegshandlungen (Kampf gegen Dämonenarchen usw) und setzt sich dann wie beschrieben fort. Ich kann mir ehrlich gesagt _überhaupt_ kein Bild davon machen, wie man sich die Schwarzen Lande jetzt vorzustellen hat.
« Letzte Änderung: 11.06.2013 | 23:38 von Feuersänger »
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #32 am: 12.06.2013 | 00:35 »
1) Falls man mit den Schwarzen Landen diese Reiche nach der Kampagne meint - die sind egal. Erstens weil danach die Kampagne eben vorbei ist und mir die Plausibilität dann ja egal sein kann und zwotens weil, wenn ich sowas leite, am Schluß entweder Sieg oder Niederlage stehen, und nicht ein bißchen Sieg um WH grim'n'gritty in den Ponyhof einzuschleusen. Wie mein örtlicher Settingkenner (den ich als Berater im Keller an die Heizung gekettet habe) sagt: "Danach ist Aventurien sowieso tot, weil mit so einer Pestbeule im Leib müssen die absterben."

2) Skalierung ist nun wirklich kein Problem. Die Söldnerheere sollten sich auch realisieren lassen (Schweizer, Italiener, Schotten, Iren, Deutsche, Flamen...), wenn das wirklich ein entscheidender Punkt ist. Auf der Erde sind sie - wenn ich das hier richtig lese - sogar deutlich plausibler als in Aventurien. Alle Söldner, also ganze Heere, auf einer "Insel eingesperrt"? Ja, da lacht die Settingplausibilität.

3) WTF ist das mit den titelgebenden Zeichen? Sind das RR-Drücker für den SL oder der sehr unbeholfene Versuch, die SC tiefer einzubinden? Mir ist nicht klar, was die Kampagne verliert, wenn die Zeichen wegfallen. Das wirkt vollkommen gekünstelt.

4) Ich hab jetzt alle sieben Module durchgelesen, also den ersten Durchgang abgeschlossen. Au Backe. Was ich mit BB anfange weiß ich noch nicht. Wirklich nicht. Für Maraskan muß ich mir auch noch was einfallen lassen, aber abgesehen vom Aufhänger weiß PdG durchaus zu gefallen, da stecken Möglichkeiten drin. RV kann Wumms geben, wenn statt dem blöden, geschwätzigen Magierkonvent ein großes Konzil der (sehr entzweiten) Heiligen Mutter Kirche stattfindet auf dem Tata! der Heiland (Rohal) wiederkehret. Und dann wird er von Luzifer umgelegt. Hoho. Mit Siebenstreich kann ich nix anfangen, ganz ehrlich. Steckt da mehr hinter als ein Bündel glorifizierter FedEx-Quests? RdE stören mich die Trolle. Nicht nur, weil ich mir nicht sicher bin, wie ich die einordne (Mongolen?), sondern auch die aventurische Fassung ist... Krippenspiel im Kindergarten für Besondere? Die Schlacht ist Müll in der vorliegenden Form. Weder taugt sie als offen ausgetragene Schlacht, noch ist sie als gescriptetes Drama zu gebrauchen, dafür stimmt die Rhythmik nicht. Das muß komplett anders umgesetzt werden.

In summa: Schaffbar. Und Aventurien da rauszurümpeln und ohne den Zwang, daß das Setting anschließend bespielbar bleiben muß kann man da was rausholen. Das Rohmaterial hat durchaus Biß. Allerdings ist mMn zwingend eine zweite Gruppe erforderlich, die an den Brennpunkten des Krieges agiert. (Mit sowas hab ich sowieso gute Erfahrungen gemacht).

Ich beginn mich drauf zu freuen.

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Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #33 am: 12.06.2013 | 00:40 »
lies dir nochmal durch, wie die schwarzen Lande (besonders Galottas Reich, aber auch Maraskan, Blutige See und so weiter) beschrieben werden. Dort ist ein Menschenleben nichts wert. Da braucht es keine Kämpfe, da bringt dich der ätzende Regen, die verseuchte Luft und die vom verfaulten Boden schon verdorbene Nahrung in ein frühes Grab (das wird natürlich gerne immer zugunsten des Plots ignoriert)
Ich vergleiche das gerne mit Tschernobyl oder Hiroshima. Gesund ist das Leben dort sicherlich nicht, aber man kann schon seine 40-60 Jahre dort leben bevor einem die Radioaktivität tötet. (Auch wenn man schon lange vorher Haarausfall und Krebstumore hat.)

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #34 am: 12.06.2013 | 00:42 »
Ich weiß nicht, ob die Kampagne heute so funktionieren würde wie damals.
Eben WEIL man seine Helden vorher durch X Jahre Aventurien/DSA geführt hat und quasi alle Abenteuer gespielt.
Mit dem gesamten Personen-Arsenal hatte man also vorher so oder so schon einmal zu tun - das wäre glaube ich heute so gar nicht mehr möglich.

Etwas unklar... Meinst Du damit, im modernen Aventurien könne man den Level an Settingintimität nicht mehr erreichen, mit dem die altvorderen Spieler damals in die Kampagne sind?
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Zitat von: korknadel
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Offline Auribiel

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #35 am: 12.06.2013 | 00:47 »
Ich vergleiche das gerne mit Tschernobyl oder Hiroshima. Gesund ist das Leben dort sicherlich nicht, aber man kann schon seine 40-60 Jahre dort leben bevor einem die Radioaktivität tötet. (Auch wenn man schon lange vorher Haarausfall und Krebstumore hat.)

Klar, aber wer so angeschlagen ist, der taugt nix mehr als Söldner/Soldat, oder? ;)
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #36 am: 20.09.2013 | 16:51 »
Kotz. Oktober rückt heran und ich werfe bei dieser Aufgabe wohl das Handtuch. Aus Bastrabuns Bann kann man eigentlich nix machen, was a) nicht railroaded und b) außerhalb Aventuriens richtig funktionieren würde. Das gesamte Konzept ist... naja. Der Aufhänger stinkt, die Peripetien stinken... Rohals Versprechen ist letztlich eine endlose Laberveranstaltung mit gescriptetem Kernereignis. Das könnte man noch anpassen, vielleicht sogar interessant, aber die Rohal-Borbel-Begegnung muß so laufen, wie sie läuft or else...

Gack. Zwei der Kern-Abs sind also mMn nicht so umzuarbeiten, daß sie weitestgehend gleisfrei werden und auch ohne Aventurien funktionieren.

 :'( 
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Achamanian

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #37 am: 20.09.2013 | 16:57 »
Kotz. Oktober rückt heran und ich werfe bei dieser Aufgabe wohl das Handtuch. Aus Bastrabuns Bann kann man eigentlich nix machen, was a) nicht railroaded und b) außerhalb Aventuriens richtig funktionieren würde. Das gesamte Konzept ist... naja. Der Aufhänger stinkt, die Peripetien stinken... Rohals Versprechen ist letztlich eine endlose Laberveranstaltung mit gescriptetem Kernereignis. Das könnte man noch anpassen, vielleicht sogar interessant, aber die Rohal-Borbel-Begegnung muß so laufen, wie sie läuft or else...

 :'( 

Bastrabuns Bann? Das ist doch über weite Strecken das Sandboxigste 7G-Abenteuer. Das habe ich sogar selbst aufgebohrt und geleitet. Muss mal in meine Notizen schauen, ist schon lange her, aber das war mein gelungenster Versuch, DSA halbwegs unrailroadig zu leiten, und kam damals auch bei der Gruppe gut an.
Okay, die Abenteuerprämisse ist eher unspannend und sehr in der aventurischen Geschichte verhaftet, aber auch das lässt sich doch leicht ummodeln ...

ErikErikson

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #38 am: 20.09.2013 | 17:32 »


Was ist an der G7 außerhalb Aventuriens nicht umsetzbar? (Abgesehen von Name-Dropping.)


Alles. Die G7 fordert die heile Welt Aventurien herraus. Ohne ein Aventurien, das bedroht wird, funzt die kampagne nicht. Sie zieht ihr Potential daraus, das die philosophischen Grundlagen, die geographie, die religion, die Länder..Aventuriens bedroht und angegriffen werden. Es ist die drohende Demontation einer komplexen Welt. Daher funktioniert die G7 auch nur dann richtig gut, wenn die Spieler die Welt genau kennen und sie schätzen, wie sie ist. Der Horror entsteht aus der Vorstellung, das Borbarad Aventurien in die Forgotten realms transformieren könnte und ist nur durch das Wissen erträglich ,das er schlussendlich scheitert.

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Offline La Cipolla

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #39 am: 20.09.2013 | 17:40 »
... oder doppelt so viel? :D Vielleicht verwandelt Borbarad die heile Welt der FR ja in Aventurien. Das wäre doch mal ein Twist für Hater aller Richtungen.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #40 am: 20.09.2013 | 19:21 »
Alles. Die G7 fordert die heile Welt Aventurien herraus. Ohne ein Aventurien, das bedroht wird, funzt die kampagne nicht. Sie zieht ihr Potential daraus, das die philosophischen Grundlagen, die geographie, die religion, die Länder..Aventuriens bedroht und angegriffen werden. Es ist die drohende Demontation einer komplexen Welt. Daher funktioniert die G7 auch nur dann richtig gut, wenn die Spieler die Welt genau kennen und sie schätzen, wie sie ist. Der Horror entsteht aus der Vorstellung, das Borbarad Aventurien in die Forgotten realms transformieren könnte und ist nur durch das Wissen erträglich ,das er schlussendlich scheitert.

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #41 am: 20.09.2013 | 19:23 »
Da es sich um klassische Fantasy-Versatzstücke handelt, ist ALLES auch außerhalb Aventuriens spielbar, wenn man Namen und Orte anpasst. Gut, es muss zwei im Konflikt miteinander stehende mystische-göttliche Brüder geben (SOOOO selten!!!), es muss Magie geben, es muss Untote geben, es muss Dämonen geben... tja... glaub das war's?

Nicht mal das. Ich behaupte man kann wahrscheinlich jedes Fantasyabenteuer auch ohne Fantasy spielen. :)
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #42 am: 20.09.2013 | 19:40 »
Setze bei Dir statt "Aventurien" den Namen eines beliebigen Heile-Welt-EDO-Settings ein, das der Gruppe vertraut ist, und es funktioniert genauso gut.

Ohne es schon einmal probiert zu haben... nein. Das denke ich persönlich nicht.

Die Kampagne lebt von den inneraventurischen Verzahnungen, von den Nichtspielercharakteren, der aventurischen Geschichte, von den Orten, an denen sie spielt. Natürlich kannst du alles umbenennen... nur an den Namen alleine liegt es nicht. Da steckt, und bitte hier darauf achten, dass dies meine persönliche Meinung ist, zu viel Aventurien drinnen, als das es anders auch so gut funktionieren könnte. Du kannst meines Erachtens nicht alles emulieren. Die Stimmung nicht, die Machtblöcke nicht, die gesamte aventurische Historie nicht und den ganzen Handlungsbogen nicht. Die G7 wäre in einem anderen Setting eine durchschnittliche Kampagne wie ich finde. Erst ihre Ansiedlung in Aventurien macht sie zu einem wirklich großen Ding. Und trotz ihrer, zugegeben, vorhandenen Schwächen, ist sie wirklich großartig.
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #43 am: 20.09.2013 | 23:50 »
@Rumspielstilziel

Wenn Du Deine alten Einfälle findest - immer her damit. Vielleicht seh ich den Wald etc. nicht mehr, weil ich insgesamt an vier Abs schön wie blöde schraube und nebenbei das passende Setting entwerfe. Meine Probleme:

a) Bastrabuns Bann. Das ist als Konzept soooo bescheuert.
b) TSA-Hlgt muß vernichtet werden, damit Fäßchen seinen Pakt machen kann. Okay, da komm ich noch drumherum, dann geschieht das eben, bevor die SC überhaupt eingreifen können.
c) Dann aber muß Fäßchen aufgehalten werden, damit die Chimären nicht passieren.
d) Chimären. Sooooo bescheuert.
e) Der erste Abschnitt ist eine Wolpertinger-Jagd.


Machen wir es kurz: Ich kann in dem gesamten AB keine ESSENZ feststellen, keinen Baustein, der wirklich nötig wäre, egal unter welchem Gesichtspunkt. Das ist vollkommen sinnfrei.
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #44 am: 20.09.2013 | 23:59 »
Mir ist da ein Beitrag im Gedächtnis geblieben, den Adanos mal vor Jahren über die G7 geschrieben hat:

http://tanelorn.net/index.php/topic,38398.msg719421.html#msg719421

auch da war schon BB so in etwa das nutzloseste und frustrierendste Abenteuer in der ganzen Reihe, und frustig war demnach eine ganze Menge. Ich zitiere mal:


4. Abenteuer:
Und nun kommt der Tiefpunkt. Wir sollen den BAnn von Bastrabun wiederherstellen. Eigentlich hätte man den Aufhänger schon direkt anzweifeln müssen, denn ein Zauber der aus einer Tradition stammt, die man seit Jahrtausenden nicht mehr praktiziert...nein, das kann nicht gut gehen. Egal, wir irren also herum und finden Bruchstücke, aber darum geht es nicht, denn wir sollen ja nur nach Borbra kommen, wo dann das Abenteuer losgeht. Es ist ein nicht sehr interessanter Dungeoncrawl in Abu Terfas Haus, dessen Potential sehr verschwendet wird (es gibt noch nicht mal Kampfwerte für ihn, obwohl man ihn bekämpfen soll!) und der die eigenartige Angewohnheit hat seine magische Bibliothek mit alles vernichtenden Feuerzaubern zu sichern. Gut, dass das ja nicht zu Unfällen führen kann. Dann kommt man einfach durch unausgearbeitete Gobulen, die wohl einen Dungeon darstellen sollen und darf sich auf einen unspannenden Endkampf freuen. Ach ja, den Bann gibt es natürlich nicht. Ein Null-Aufhänger


Insofern, Kopf hoch *tätschel* an dem "Abenteuer" sind schon viele vor dir verzweifelt.
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #45 am: 22.09.2013 | 12:05 »
Setze bei Dir statt "Aventurien" den Namen eines beliebigen Heile-Welt-EDO-Settings ein, das der Gruppe vertraut ist, und es funktioniert genauso gut.

Ja, wenns ein heile Welt EDO Setting gäbe, das so gut ausgearbeitet ist wie Aventurien. Aber das-und das kann ich mit Sicherheit sagen- existiert nicht. Niemand ausser den Deutschen würde soviel Energie in sowas verwenden.

Es ist einfach ein Unterschied, ob der gute Weissmagier Heldebert mit seiner halben Seite Hintergrundbeschreibung stirbt, oder ob ihre Spektabilität Thomeg Artherion, Held zahlloser Bücher, Diskussionen und ausgestattet mit Hintergrund seit seiner Geburt, Weib, Familie und Stammbaum inklusive karte seiner Privatresidenz (die im Zuge der Kämpfe auch am linken Eck beschädigt wird) stirbt. 
« Letzte Änderung: 22.09.2013 | 12:08 von ErikErikson »

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #46 am: 23.09.2013 | 00:48 »
Ja, wenns ein heile Welt EDO Setting gäbe, das so gut ausgearbeitet ist wie Aventurien. Aber das-und das kann ich mit Sicherheit sagen- existiert nicht. Niemand ausser den Deutschen würde soviel Energie in sowas verwenden.

Das Wiki meines letzten Settings hatte knapp 3.500 (oft große, seitenlange) Einträge. Alles mit Dingen, mit denen die SC direkt konfrontiert waren, bzw. die sie betrafen. Es war für die Spieler also zu 100% relevant. Das trifft auf almadische Klohäuschen nicht zu. Ebensowenig auf den meisten Schwurbelmurks, der in den RSH aus Bleilettern geflossen vor sich hin rottet (wobei ich nur zwei mein eigen nenne, ich gebe das zu).

Das, was Du da beschreibst an "besonderem Gefühl", das sich angeblich nur bei der Kombi G7 / Borbel einstelle, das stimmt so einfach nicht. Die Dragonlance Chronicle hat das auch vermocht (nur als Beispiel), dabei haben die die Welt zum größten Teil nur entlang der Plotlinien entwickelt. Das Detailficken kam nachher. Wichtig ist die Relevanz für die Spieler und ihre SC. Gerade das, was Du beschreibst, erzeugt keine Bindung.

EDIT/ Ach ja. Als die G7 herauskam, war der Detailgrad noch deutlich geringer als heute. Und Namedropping erzeugt nicht automatisch "Tiefe".

Wobei ich mittlerweile zu dem Schluß gekommen bin, daß die G7 aus ganz anderen Gründen "typisch aventurisch" ist. Zu keinem anderen Setting hätte man den Murks ab Bastrabuns Bann veröffentlichen können. Ah, doch halt. Bei der Drachenlanze ging das ja auch, stellenweise noch schlimmer. Insofern, ne, noch nicht mal die mangelnde Qualität ist "typisch aventurisch".
« Letzte Änderung: 23.09.2013 | 00:53 von Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) »
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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #47 am: 23.09.2013 | 18:06 »
Das Wiki meines letzten Settings hatte knapp 3.500 (oft große, seitenlange) Einträge. Alles mit Dingen, mit denen die SC direkt konfrontiert waren, bzw. die sie betrafen. Es war für die Spieler also zu 100% relevant. Das trifft auf almadische Klohäuschen nicht zu. Ebensowenig auf den meisten Schwurbelmurks, der in den RSH aus Bleilettern geflossen vor sich hin rottet (wobei ich nur zwei mein eigen nenne, ich gebe das zu).

Das, was Du da beschreibst an "besonderem Gefühl", das sich angeblich nur bei der Kombi G7 / Borbel einstelle, das stimmt so einfach nicht. Die Dragonlance Chronicle hat das auch vermocht (nur als Beispiel), dabei haben die die Welt zum größten Teil nur entlang der Plotlinien entwickelt. Das Detailficken kam nachher. Wichtig ist die Relevanz für die Spieler und ihre SC. Gerade das, was Du beschreibst, erzeugt keine Bindung.

Hier würde ich massiv widersprechen. ich glaube was du meinst, ist Bindung wegen Drama. Persönliche beziehung der SC zu anderen SC, NSC und der welt.

Darum geht es nicht, wenn ich von der G7 und ihrem speziellen reiz spreche.

Die G7 attaktiert indirekt die Spieler, sie zieht die bedrohung auf eine Metaebene. DSA-das Spiel an sich-und damit die Spieler als reale personen-werden on Borabard angegriffen. Das geschieht, indem das typische DSA-Spielgefühl, die heile Welt-Atmosphäre  bedroht und teilweise aufgelöst wird.

Für einen drama-Spieler ist zB. relevant, das er seinen Vater or Borbels Dämonen in Sicherheit bringen kann, weil er schon einmal ersagt hat, als es darum ging seinen vater or einem Monster zu schützen, und dieser seither ein Holzbein hat. Dieses gefühl der releanz kann auch auf den Spieler übergehen.

Die G7 funzt-zum teil auch so, zum teil aber anders:

In der G7 hat der Spieler Angst davor, das der König Brin getötet werden könnte, weil damit die beschreibung des Königs in der Spielhilfe ja ungültig wird. Noch schlimmer, der Tod des Königs könnte dazu führen, das die ordnung im Mittelreich zusammenbricht, und das Spielgefühl sich daraufhin on der Hotzenplotz-alles ist geregelt Welt mehr hin zu einem Sword and Sorcery feeling-wo jeder sich selbst der nächste ist und der stärkste gewinnt (Borbels Dogma) entwickelt.

Borbel ist quais die Verkörperung des radikalen Wandels und der völligen Veränderung der Welt. beides Konzepte, welche die DSA-Spielerschaft hasst wie die Pest und fürchtet wie der teufel das Weihwasser. Und da die G7 an diesen starken gefühlen ansetzt, erzeugt sie einen Horror, den keine andere Kampagne so schafft.

Daher ist es auch so massi wichtig für die DSAler, das die kampagne ja nicht gespoilert wird. Denn wüsste man ganz sicher, das Borbel verliert, ist ja der Horror weg. Andererseits sichert genug durch, das die Spieler zumindest ahnen, das alles ein gutes Ende nimmt. Sonst würde die am Ende überhaupt nicht gespielt.  

Wenn Bösewicht XY in der kampagne erfolg hat, dann stirbt vielleicht SC XY. macht nix, wird ein neuer gebaut. Ein Drama-Spieler freut sich am Ende noch über so ein tolles dramatisches Ende Wenn Borbel in der G7 gewinnen würde, würde sich die Welt radikal wandeln. Geliebte Charkonzepte könnten nicht mehr so gespielt werden, wie mans gewohnt ist. Ein geweihter würde nicht mehr respekt, sondern Todesdrohungen ernten! Schwarze magie wäre für Spielerchars eher möglich oder gar Standard! Das verklärt- pseudomittelalterliche Götterkonzept
würde einer kontinentweiten zynisch-brutalen Weltsicht weichen.

Das ist Horror.
« Letzte Änderung: 23.09.2013 | 18:11 von ErikErikson »

Offline Slayn

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #48 am: 23.09.2013 | 18:09 »
@EE:

Wenn du kein langjähriger DSA-Spieler wärst, würde dich die Story in der G7-Kampagne genau so treffen?
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Mondsänger

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Re: G7 "typisch aventurisch"?
« Antwort #49 am: 23.09.2013 | 18:17 »
@Hróđvitnir: Kann man in dieses Wiki mal reinsehen?
Hans Hermann Lohenstein
Professor für Historische Wissenschaften, 55
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