Ich nehme mir das Beispiel "kochen" mal vor, um ein paar Gedanken loszuwerden...
Nehem wir einen Meisterkoch, der wirklich gut ist.
Er wird wahrscheinlich den Skill "kochen" auf so irgendwas wie 90% haben (oder einen Grad dessen Würfelergebnis eine ähnliche Wahrscheinlichkeit wiederspiegelt...).
Was sagt das aus? Eigentlich "gar nichts".
Wissen wir dadurch, was er am liebsten kocht, ob er sich auf irgendeine Küche spezialisiert hat? Nein...
Verleiht dieser Skill dem Charakter damit irgendeine Tiefe?
Nein... Die Aussage "ist ein Meisterkoch und hat sich auf die französische Küche spezialisiert, sein Lieblingsgericht ist Wild, Knödel mit Trüffeln" würde wesentlich mehr aussagen...
Nützt die Fertigkeit beim Spiel irgendwo? Eigentlich auch nicht...
Denn beim Kochen kommt es nicht groß darauf an, dass man etwas zu einer gewissen Prozentsatz beherrscht.
Nehmen wir mal die Wahrscheinlichkeit von 90% Prozent...
Wäre dieser Wert repräsentativ, würden 10% alle Gerichte mislingen.
(okay, man könnte für einfache Gerichte die Wahrscheinlichkeit steigern und für widrige Umstände [kein Salz da] einen Malus einrechnen... Aber gehen wir mal davon aus, dass der Koch in einer Umgebung kocht, die seinen Künsten angemessen sind.)
Aber Mißlingen 10% aller Gerichte? Nein, denn dann dürften alle Restaurantbesuche zum Abenteuer werden... (Vor allem wenn man im Rollenspiel eine Patzerchance besitzt)
Bei einem Koch gibt es aber eher darum, dass er entweder sein Handwerk beherrscht, dann kann er es und dann muss auch nicht gewürfelt werden.
Oder der Mensch beherrscht es nicht, und dann ist es reine Glückssache, wobei man von Misserfolgen ausgehen kann und höchstens Glück hat, weil das Essen nicht ganz mißraten ist.
Natürlich geht einem Meisterkoch auch mal etwas "schief", so daß ein Steak vielleicht nicht ganz optimal ist. Dann würde ein Gourmet vielleicht die Nase rümpfen, weil das essen eben nicht "5 Sterne" ist, aber es wäre immer noch essbar.
In den meisten Fällen wird aber das Gelingen von den Umständen (kein Salz, keine adäquaten Werkzeuge, etc.) abhängen und dann ist auch keine Frage, ob der Koch es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit es hinbekommt.
Entweder die Umstände reichen aus, oder nicht, damit er etwas zu Essen produzieren kann.
Einen Skill wie kochen verleiht nicht mehr Tiefe als eine beschreibung und ein Wert in "Kochen" sagt auch nichts aus, da es beim Kochen nicht um Wahrscheinlichkeiten geht.
Und dies trifft auch nicht für viele andere Gebiete zu. So kann man "ausgebildeter Gehirnchirurg" als Beschreibung wählen, aber wer würde sich von einem Gehirnchirurg operieren lassen, der einen SKill von 75% hat?
Daher denke ich, dass man auf viele Skills eigentlich verzichten könnte und diese "Fähigkeiten" besser in der Beschreibungen des Charakters definiert.
Die Tiefe des Charakters bleibt, die Möglichkeiten im Rollenspiel auch, aber der Charakter wird übersichtlicher...