Ich werfe einfach mal eine Alternative in den Raum, die reichlich unsexy das liefert, was gefragt ist und das relativ unabhängig davon, was eigentlich gefragt war.
(Die IDee:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inversionsmethode)
Allerdings hier ganz stümperhaft mit Buntstift und Rechteckpapier durchgeführt.
Basis ist der w100 und wir malen jetzt eine Zufallsvariable (für jeden Fertigkeitslevel) über dem Ergebnisraum, die die gewünschten Eigenschaften hat. Dazu nehmen wir ein Kästchenpapier 100*100 und Buntstifte.
Einfach einmal losgekritzelt erhält man z.B.
Fertigkeit 0
Patzer 50 Kästchen
Fehlschlag 30 Kästchen
solala 20 Kästchen
Erfolg 0
Krit0
Fertigkeit 50
Patzer 5 Kästchen
Fehlschlag 10 Kästchen
solala 15Kästchen
Erfolg 50 Kästchen
Krit 20 Kästchen
Fertigkeit 100
Krit 50
Erfolg 49
solala 1
oder so und nun füllen wir die zwischenfertigkeiten als halbwegs hübsche zwischenstufen aus.
Nach einem Wurf mit dem W100 schauen wir in der Tabelle nach dem Ergebnis und erhalten eine der fünf Qualitäten als Ergebnis, wobei wir die Verteilung und die Progression frei bestimmen können und das, obwohl der w100 keine Glockenkurve hat.
Denn es kommt nicht in erster Linie darauf an, welche Eigenschaft das Experiment hat, sondern welche die beobachtete Zufallsvariable am Ende liefert und die kann auch auf einem w100 leben und ne Glocke sein.
Der Faktor, der hier hart einschlägt ist die
Benutzerfreundlichkeit.
Allerdings kann man die ein bisschen steigern, wenn man die Tabelle auf ein Stück Rohr klebt, ein zweites aufschneidet, über das erste schiebt und den Spalt dazu nutzt nur die relevate Spalte der Tabelle auszulesen. Es bleibt der Nachteil des Materialaufwands und der Halbmeterröhren, aber plötzlich können für verschiedene Spieler auch verschiedene Tabellen verwendet werden während man mit bunten Pappröhren umherwedelt (Nachteil: No Risk, no fun gibt mehr Patzer und mehr Krits, hard luck gibt null Patzer und weniger Erfolge, dafür mehr solala...)
Das Ganze mit einfachen Würfelkombinationen hinzubekommen ist weiter die Königsdisziplin und ich wollte nur ne Benchmark in den Raum stellen, was den Aufwand angeht.
Ein Beispiel für ein ähnliches, nach oben offenes System ist das Herowars von Robin Laws, das ein w20 System ist, bei dem man eine Fertigkeit (modulo 20 mit Meistergraden als MArker für Fertigkeiten über 20,40,...) unterwürfelt. Einzig die Qualitätsstufen sind recht binär, aber dafür gibt es auf hohen Stufen noch immer eine kontinuierliche Progression.
Fertigkeitswert 20 bedeutet, dass die 20 kein Patzer, sondern nur ein Fehlschlag ist, ab 21 würfelt man gegen die 1 aber die Erfolgsgrade verschieben sich über eine komplette Skala:
Statt 1=Erfolg, ist 1=Krit und der Rest Erfolg (bis auf den obligatorischen Patzer)
Bei vergleichenden Proben werden die Meistergrade saldiert und man kann würfeln. Das eröffnet einem unterwürfelsystem plötzlich ganz neue Machtlevel.
Für Anfänger gibt es die glückliche 1 und eine hohe Versagenswkeit, für sehr hohe Werte hingegen verschiebt sichdas Spektrum von der Frage des reinen Schaffens zur Frage, wie gut denn jetzt der Krit ist.
Leider ist die Qualitätsmessung nicht so schön glockig, wie gefordert.