Autor Thema: Der SL-Burnout  (Gelesen 5435 mal)

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Offline Haukrinn

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Re: Der SL-Burnout
« Antwort #25 am: 20.10.2005 | 15:45 »
Aber im Ernst: Ich würde keine Charaktere konvertieren. Ich würde immer mit neuen Charakteren anfangen. DSA- und Earthdawn-Charaktere werden in der Regel sowieso viel zu lange gespielt. Finde ich jedenfalls. ;)

Warum nicht? Jeder beschreibt seinen Charakter kurz und daraus baut man dann die HQ-Charaktere. Diese sind ja nunmal in der Regel alles andere als inkompetent...

Edit: PS: So einfach ist HQ gar nicht.

Exakt! Es verzichtet nur auf die in vielen anderen Spielen vorkommenden Sonderregeln. Das macht es aber nicht weniger komplex. Man muß halt nur als Spieler und auch als SL etwas kreativer sein als in anderen Spielen...

@Caynreth: Ich habe mich auch schonmal mit dem Gedanken getragen, eine Fantasy-Kampagne mit HQ zu leiten. Leider kam ich da aber nicht sehr weit mit. Glorantha sollte es nicht werden, gerade die sehr starke Magieschiene, die HQ fährt, ist mir ein Dorn im Auge. Wie hast Du das denn so bei Deiner Konvertierung in den Griff bekommen?
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Offline Der Nârr

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Re: Der SL-Burnout
« Antwort #26 am: 20.10.2005 | 16:07 »
Vielen Dank für eure Ratschläge.

Was die Systeme betrifft, nun DSA und Earthdawn zu spielen ist auf jeden Fall auch eine meiner Entscheidungen, ich mag die Systeme. Gurps hab ich nur wegen Traveller angefangen, aber naja, es halt ein paar Spieler als System begeistern können ::). Ich finde Gurps ist kein schlechtes System, in Kämpfen ist es auch allemal schneller als DSA oder Earthdawn, aber es ist kein System, das ich um des Systems willen spiele würde.
Was HeroQuest betrifft, da wächst in mir gerade die verrückte Idee heran, es auf RIFTS anzuwenden.

Ich werde mal versuchen, einiges von dem was ihr vorgeschlagen habt umzusetzen und mich dann wohl demnächst noch mal melden, wenn ich mal wieder gelitten habe ;).
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Re: Der SL-Burnout
« Antwort #27 am: 20.10.2005 | 17:05 »
Warum nicht? Jeder beschreibt seinen Charakter kurz und daraus baut man dann die HQ-Charaktere. Diese sind ja nunmal in der Regel alles andere als inkompetent...
Klar, geht das. Oft denkt man sich aber seinen Charakter, wenn man den einmal in einem bestimmten System gebaut hat, in bestimmten "Bahnen". Ein neues System soll ja auch von einem gewissen Balast befreien. Damit man also möglichst wenig Altlasten mit sich schleppt und damit die Spieler nicht immer nur danach gucken, ob sie in dem neuen System alles das mit ihrem Charakter machen können, wie in dem alten, würde ich auch eher für neue Charaktere plädieren.

Zitat
@Caynreth: Ich habe mich auch schonmal mit dem Gedanken getragen, eine Fantasy-Kampagne mit HQ zu leiten. Leider kam ich da aber nicht sehr weit mit. Glorantha sollte es nicht werden, gerade die sehr starke Magieschiene, die HQ fährt, ist mir ein Dorn im Auge. Wie hast Du das denn so bei Deiner Konvertierung in den Griff bekommen?
Ich will Hanfs Post hier nicht mit meinen HQ-Basteleien zumüllen. In diesem Post findest Du ein wenig zur Konvertierung. Die Links sind schon lägner tot, weil ich meinen Server irgendwie nicht zum laufen kriege. Wenn Du aber an den Konvertierungen interessiert bist oder noch Fragen hast, dann eröffne nen Post oder schreib mir per PM.
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Re: Der SL-Burnout
« Antwort #28 am: 26.11.2005 | 00:22 »
Für mich würde es sich glaube ich etwas seltsam anfühlen, in einer mir seit langem bekannten Spielwelt ein anderes System zu benutzen.

Irgendwie hängen System und Spielwelt zusammen, weil das System sozusagen die Grundannahmen liefert, auf die ich mich verlassen kann. In Shadowrun kann ich nunmal im Nahkampf drei Straßenpunks schnetzeln und in DSA nicht von einem einzelnen Schlag einer durchschnittlichen Wache geplättet werden, weil Kämpfe nunmal Serien von Angriffen und Gegenangriffen sind.

Wenn aber genau die Grundlagen das Problem sind, kann es für dich eine Lösung sein.

Meine eigene Fantasywelt hat sich von Grund auf verändert, seit ich in ihr mit meinem eigenen System leite, und sie ist trotzdem sie selbst geblieben. Die Charaktere in der Welt leben weiterhin und sind noch immer meine, die Ideen dahinter existieren noch immer, aber seit ich von Gurps auf das EWS ( http://1w6.org ) umgestiegen bin, ist die Welt bei weitem phantastischer und offener geworden, ist zumindest mein Gefühl. Gurps ist genau wie DSA ein sehr auf Realismus schauendes Spiel, würde ich sagen, vielleicht auch eher auf simulation statt realismus, aber genau die Simulation scheint dich ja zu stören, wenn ich es richtig verstehe.

Du musst für dich nur wissen, ob die Welt dir auch mit einem anderen System gefällt.

Wenn sie dir dann sogar besser gefällt: Go for it! :)

Wobei ich dir mit Sicherheit auch nicht den perfekten Tip geben kann, weil ich selbst auch momentan etwas hänge. Auch wenn jede Spielrunde uns Spaß bringt und meine Spieler jedes Mal wieder begeistert sind, fehlt mir doch irgendetwas, vielleicht eine große Intrige dahinter oder ein weitausgreifender Geschichtsfaden.

Aber ich glaube, das werde ich wohl bald machen (es tut gut, das aufzuschreiben), die letzte Zeit waren es nämlich hauptsächlich OneShots und eine Mechanical Dreams Stadtkampagne, obwohl gerade Mechanical Dreams mir doch so schön viele Möglichkeiten für große Intrigen bietet *egmg*

Thorigrarg

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Re: Der SL-Burnout
« Antwort #29 am: 29.11.2005 | 00:09 »
Was die Systeme betrifft, nun DSA und Earthdawn zu spielen ist auf jeden Fall auch eine meiner Entscheidungen, ich mag die Systeme.
Nun, DSA spiele ich nun seit rund 16 Jahren und Earthdawn seit rund fünf oder sechs Jahren. Spaß habe ich noch immer an beiden Systemen. Gleichwohl es bei DSA tatsächlich auch bei mir so war, dass ich einfach nur angenervt war. Es nervt einfach nur, wenn man einen ganzen Spielabend eigentlich nur einen einzigen Kampf auswürfelt und dabei die Kontrahenten nur sehr langsam ihrer Lebensenergie beraubt werden.

Für mich war daher zweierlei hilfreich: Zum einen, dass DSA von der 3. Edition in die 4. Edition wechselte und damit die Regeln komplett neu aufgelegt wurden und ich komplett neue Leute für eine DSA-Runde fand.

Merke also: Manchmal kann eine Systemwechsel unter Beibehaltung der Spielwelt und ein frisches Blut hilfreich sein.

Was auch hilft: Abwechslung bei den Systemen! Wenn ich jede Woche nur DSA oder Earthdawn spielen würde, dann wäre ein Burn-out nicht mehr weit. Aber so spiele ich DSA, Earthdawn, In Nomine Satanis und demnächst vielleicht auch Hyperborea und endlich auch wieder Shadowrun. Es hilft auch, One-Shots völlig anderer Systeme zu spielen. Das erfordert natürlich, dass man jemanden hat, der dieses System schon kennt und spielleiten kann, denn für einen One-Shot sich in einen komplett anderen Regelmechanismus als Spielleiter einzuarbeiten, kann in einen ganz üblen Kraftakt münden.

Manchmal hilft es auch, sich die eine oder andere Con in seiner Nähe zu suchen, hinzufahren und ein Wochenende durchzuzocken. Ich weiß, es geht ganz schön auf die Kondition, irgendwo an einem Freitag Nachmittag/Abend irgendwo anzukommen und dann vier oder gar noch mehr Szenarien bis Sonntag Nachmittag zu spielen und dabei sich auch immer wieder auf völlig neue Menschen einzustellen und wahrscheinlich auch fast keinen Schlaf zu bekommen. Ich persönlich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man nach so einem Wochenende für die nächsten Monate genügen Ideen und Kreativität getankt hat, um wieder Spaß am Rollenspiel und an der Spielleitung zu finden. Gut, bei mir hat es sicherlich auch daran gelegen, dass ich auf jeder Con mindestens ein Abenteuer leite und nach so einem geleiteten Con-Abenteuer immer wieder wohltuendes Feedback von den Con-Spielern bekomme, die sich für die schönen Stunden und den Spaß bedanken.

Das könnte vielleicht auch eine Ursache für Dein Burn-Out sein? Hast Du vielleicht den Eindruck, dass Deine Spieler einfach nur konsumieren und von Dir quasi eine "Dienstleistung" erwarten? Hast Du den Eindruck, dass sie nicht sonderlich zu würdigen wissen, was für eine Arbeit es ist, die nötige Kreativität aufzubringen, um ihnen regelmäßig ansprechende Szenarien zu bieten? Nicht jedem ist ein Übermaß an sprühender Kreativität in die Wiege gelegt. Menschen wie ich müssen sie sich mühsam aus den Rippen schneiden.  ::)

Offline Der Nârr

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Re: Der SL-Burnout
« Antwort #30 am: 3.12.2005 | 15:14 »
Hossa!

Hab gestern nach einer kleinen SL-Auszeit mal wieder gemeistert, und zwar InSpectres ;D. Wir haben es das erste mal gespielt und es war ein Riesenspaß, vor allem auch für mich. Ich denke aber, dass wir es beim nächsten Mal ganz ohne SL spielen werden und jeder einen Charakter hat. Irgendwie kam ich mir als SL ziemlich überflüssig vor, aber gerade das hat mir gefallen :). Nur hier und da mal dezent ein paar Anstöße geben, ansonsten hat sich das Abenteuer praktisch von alleine entwickelt, und erstaunlicherweise haben wir 4,5 Stunden konzentriert am Stück gespielt mit praktisch Null Out-Time/Off-Topic-Gelaber, ich weiß nicht wann ich das das letzte mal erlebt habe. Ich bin mal gespannt, wie es dann wird, wenn ich das nächste Mal wieder etwas "normales" leiten werde. Aber ich glaube, ich werde mich jetzt öfters um InSpectres-Abende bemühen, das ist ja praktisch wie Rollenspiel-Urlaub.
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