Warum solche detaillierten Abgefahrenheiten? Weil das einige Spieler, inklusive meiner Person, gerne als ein absolutes Muss für ihr bestes Rollenspielerlebnis haben wollen.
Andererseits finde ich auch extrem kurze Charaktererschaffungen sehr anziehend, je nach Stimmung würde ich dann eher so etwas für mein absolut bestes Rollenspielerlebnis wollen.
Bei der Erstellung war ich eher, gepaart mit meiner Zielstellung SIM, auf ein möglichst realistisches Modell aus. Die Idee das ganze zu verkürzen und zu vereinfachen kam mir erst beim ersten Testspiel, als ich sah wie Zeitaufwändig das Ganze war.
Klar: ihr wollt das nicht so realistisch, es lenkt euch von der Zielvorgabe ab. Einige meiner Tester fanden gerade das angenehm.
Eure Kritik ist für mich sehr lehrreich, da ich, mit dem Ziel für jeden Geschmack das beste Rollenspielerlebnis anvisieren zu wollen, auch eine gewisse Palette an Mechanismen für bestimmte Geschmäcker anbieten sollte. Dabei mir und der Idee treu zu bleiben und nicht zu verwässern scheint dann wohl die Hauptschwierigkeit zu zu werden...
Hier noch einmal der Diskussionsleitfaden, der unter anderem darauf hinweist welche Regelteile übernommen werden können. Es gibt im Moment zwei Charaktererschaffungen, eine dritte soll folgen. Dabei ist die schnelle Chargen Kanon.
Diskussionsleitfaden
Um diese Diskussion zu erleichtern sollten die folgenden Punkte besprochen werden. Die fetten Punkte müssen in allen Unterpunkten besprochen werden damit jeder eine ähnliche Vorstellung hat wie der Spieler.
1. Art des Rollenspiels - Welche Regelteile und Mechanismen werden im Spiel relevant sein oder weggelassen? (Es gibt einen Grundregelteil der nie verschwinden kann. Das wird besonders gekennzeichnet.)
2. Erzählanteile - Das ist die Frage nach dem Erzählanteil den der Spieler übernehmen möchte. Man könnte sich auf eine klassische Spieler–SL-Verteilung einigen oder auf die hier vorgeschlagenen Regeln oder auf ein 100%-iges Erzählrecht des Spielers (die Gegner wären dann nur Ideengeber) oder der Gegner. Jede Schattierung dazwischen wäre ebenso möglich, es sollte jedoch eindeutig formuliert sein.
3. Cooles Zeug – Was muss unbedingt irgendwie vorkommen? Bestimmte Momente, Charaktere, Ideen, Szenen, Dialoge, Situationen, usw…
4. Thema und Handlung – Worum geht es in dieser Geschichte? Gibt es ein übergeordnetes Thema? Eine kurze Beschreibung der Handlung.
5. Protagonist – Praktisch: Wie sieht er aus? Was tut er? Wie ist er? Warum ist er so? Woher kommt er? Was will er? Philosophisch: Was kann er tun? Was soll er tun? Was darf er hoffen? Was ist der Rjomar? Story: Wie passt er in diese Geschichte? Wie soll er sich entwickeln? Warum ist er ein Regenmacher? Was hat er dafür geopfert?
6. Ökologie – Welche ökologischen Probleme sollen angesprochen werden? Was für Nischen, Beziehungen und mögliche Folgen? (wird noch genau ausgearbeitet, ich bin noch am recherchieren…)
7. NSC’s – Welche? Warum? Agenden? Coolness? Ziele? Möglichkeiten? Soziales Umfeld?
8. Situationen – Hier können bestimmte Situationen, die wichtig sind besprochen werden: Kämpfe, Chases, Dialoge, Intrigen, usw…
9. Orte – Klar, oder?
10. Zeit – In welcher Zeit des Tempels spielt es und gibt es größere zeitliche Sprünge zwischen den Szenen; für eine Saga zum Beispiel.
11. Stimmung und Colour – Was für eine Stimmung soll die Geschichte haben? Surreal, dramatisch, düster, leichtherzig, sexy, brutal, witzig, cool, usw…?
MfG
Dirk