Autor Thema: SIFRP Das Rollenspielsystem zu Song of Fire and Ice von Green Ronin  (Gelesen 60152 mal)

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Offline Vash the stampede

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Aus zuverlässiger Quelle kam die Info, dass SoIaF auf deutsch rauskommen soll. Habt ihr da nähere Informationen, die das stützen könnten?

:o Kannst du die Quelle mal zeigen?
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Offline Darius

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Na DU bist doch meine Quelle.  :D

Laut deiner Mail soll es neu überarbeitet auf deutsch rauskommen.  :D
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Lord Varys

Offline Vash the stampede

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Gnah! Ach so, die Romane. Ich dachte, du schreibst vom Rollenspiel. Ja, die Romane erscheinen überarbeitet.

Siehe Amazon
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Offline Foul Ole Ron

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Ich frage mich immer, was denn bei solchen "relaunches" überarbeitet wird?
Sieht Tyrion jetzt besser aus?  ~;D

Anyway, ein neues Buch wäre mir lieber als ein überarbeitetes altes!
Hat eigentlich irgendjemand Infos zu den Dreharbeiten (sollte ja, glaube ich, ne Serie werden?)? Oder gibt's dafür schon einen eigenen Thread?
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

"...die Basher bashen, die Fanboys verteidigen, die Tafkabs regen sich auf, die Glinnefizzens machen sich lustig..." [Boba]

Offline Dash Bannon

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Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Vash the stampede

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Anyway, ein neues Buch wäre mir lieber als ein überarbeitetes altes!
Hat eigentlich irgendjemand Infos zu den Dreharbeiten (sollte ja, glaube ich, ne Serie werden?)? Oder gibt's dafür schon einen eigenen Thread?

Laufen wohl. In Irland wird gedreht, wenn ich mich recht erinnere. 2011 soll die Serie starten.



Sean Bean als Eddard

Und zu den Büchern: Neue Bücher kann ja nur der Herr Martin selbst produzieren. Da kann kein deutscher Verlag daran rütteln.
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Offline Foul Ole Ron

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Laufen wohl. In Irland wird gedreht, wenn ich mich recht erinnere. 2011 soll die Serie starten.
Cool, das sieht ja mal ganz schick aus!

Und zu den Büchern: Neue Bücher kann ja nur der Herr Martin selbst produzieren. Da kann kein deutscher Verlag daran rütteln.
Schon klar. Ich meine nur mal irgendwo gelesen zu haben, das der Herr Martin lieber bei den Dreharbeiten 'rumhängt, als an den Büchern weiterzuschreiben. Sei ihm ja gegönnt (war der nicht auch vor dem Erfolg seiner Bücher TV-Serien-Autor?), aber als Fan möchte ich neues Lesefutter!
Genug gespamt! Ich verkrümel mich für Weiteres in den von Dorin verlinkten (Danke) Thread.
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Offline Terrorbeagle

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Bin ich eigentlich der einzige, der von dem System eher enttäuscht ist?
Ich hatte in weiten Tielen den Eindruck, dass das System nicht nur einige Ungenauigkeitn hat, die ich eher unschön finde,  ich persönlich bin kein Freund von Social Combat Systemen. Ist für mich keine nachvollziehbare Form einer Unterhaltung, und nimmt den ganz wesentlichen Teil der Darstellungsform aus dem Spiel. Es ist klar, dass man mit den eigenen Fertigkeiten und Möglichkeiten als Ottonormalrollenspieler selten Kämpfe oder gar magische Rituale direkt umsetzen kann, aber Gespräche und Unterhaltungen sollten bei einem sprachbasierten Medium wie Rollenspiel eigentlich drin sein. Ich finde auch den "Verwaltungs- und Gutshof" Teil eher unglücklich gelöst. Ist mir zu wenig wirtschaftlich und auf sich abgestimmt - Harn Manor ist da beispielsweise weitaus schärfer und pointierter in der Darstellung.
Und, auch aus meiner persönlicher Perspektive: Glücksrettungsgummipunkte haven meines Erachtens in dem Setting absolut nichts verloren. Das paßt einfach nicht zu einer Serie wie dieser. Ich hatte auch etwas den Eindruck, dass es mit den Regeln so wie sie gegeben sind, es eigentlich nicht möglich ist, die Figuren der Bücher als Spielercharaktere nachzubauen, was ich persönlich für ein Rollenspiel, dass auf einer festen Vorlage aufbaut, eher ungünstig ist. Ich würde für eine extrem 'grim'n'gritty' Serie wie ASOIAF auch ein sehr grimmiges und grittiges System heranziehen - und den EIndruck hatte ich von SIFRP einfach nicht. Regeln à la Harnmaster (nur möglicherweise in einem modernerem Gewand und weniger unnötig kompliziert) wäre meines Erachtens näher am Setting.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Roland

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IMO hat das System zwar einige Fehler, aber die generelle Ausrichtung stimmt. Westeros mag zwar für die Nebendarsteller kein schönes Pflaster sein, aber die Hauptcharaktere werden vor allem durch die dramatischen Notwendigkeiten gelenkt, da passt eine "Schicksalwährung" sehr gut.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Enttäuscht war ich überhaupt nicht, da es m.E. die Brücke schlägt zwischen der Möglichkeit des heldenhaften Spiels und den ernsten Konsequenzen des Scheiterns. Gerade die Intrigeregeln finde ich gut, da sie ausdrücklich als Untermauerung des Dialogs im Spiel gedacht sind. Ich nehme an, dass es Dich in Deiner Immersion stört, wenn Du gezwungen bist, zwischen den "Schlagabtauschen" (oder-täuschen?  :'() "meta" zu denken ("Hm, auf meine Betörungsversuch fiel er nicht rein, vielleicht sollte ich mal mit meinem DOlch ein wenig rumspielen?".

Ich finde, dass es endlich mal eine Unterstützung für denjenigen ist, der sich überlegt, wie er denn überhaupt eine Intrige aufbauen soll.

Ich stimme zu, dass Hârnmaster sehr viel realistischer die Dinge angeht, dabei bleibt aber m.E. der Spielspaß auf der Strecke. Man wagt einfach weniger.
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Chiungalla

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Ich bin nicht enttäuscht gewesen. Ich war sogar relativ begeistert und positiv überrascht.
Natürlich liegt das daran das ich im Vorfeld schon realistische Vorstellungen davon hatte, was ich erwarten konnte.

Ich hab einfach ein Regelsystem erwartet mit dem man in Westeros spielen kann, und dabei Spaß hat.
Das erfüllt ASoIaF für mich sehr gut.

Ich erwarte schon lange nicht mehr das ein System perfekt ist, meinen Geschmack zu 100% trifft oder fehlerfrei ist.

Offline Tjorne

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So, jetzt kommt der gefürchtete Verriss! >;D

Bin ich eigentlich der einzige, der von dem System eher enttäuscht ist?
Ich hatte in weiten Tielen den Eindruck, dass das System nicht nur einige Ungenauigkeitn hat, die ich eher unschön finde,  ich persönlich bin kein Freund von Social Combat Systemen. Ist für mich keine nachvollziehbare Form einer Unterhaltung, und nimmt den ganz wesentlichen Teil der Darstellungsform aus dem Spiel. Es ist klar, dass man mit den eigenen Fertigkeiten und Möglichkeiten als Ottonormalrollenspieler selten Kämpfe oder gar magische Rituale direkt umsetzen kann, aber Gespräche und Unterhaltungen sollten bei einem sprachbasierten Medium wie Rollenspiel eigentlich drin sein.

Ob man Social Combat willl, ist natürlich Geschmackssache. Wenn man Social Combat überhaupt in Betracht zieht, dann ist Westero mMn ein guter Eisatzort dafür.

Ich finde auch den "Verwaltungs- und Gutshof" Teil eher unglücklich gelöst. Ist mir zu wenig wirtschaftlich und auf sich abgestimmt - Harn Manor ist da beispielsweise weitaus schärfer und pointierter in der Darstellung.

Erzähl doch bitte mal von Harn Manor! Vielleicht lässt sich ja etwas davon verwenden.
Ich hab meinen Spielern auch schon ein paar mehr Möglichkeiten gegeben, als RAW vorgesehen, aber ein komplett neuer Ansatz zu dem Thema gibt vielleicht nochmal eine gute Inspiration.

Und, auch aus meiner persönlicher Perspektive: Glücksrettungsgummipunkte haven meines Erachtens in dem Setting absolut nichts verloren. Das paßt einfach nicht zu einer Serie wie dieser.

Gritty soll es schon sein - aber nicht zu sehr. Die Hauptcharaktere der Geschichte (sei es nun eine eigene oder die offizielle) sind etwas besonderes. Sie haben einen Einfluss auf die Welt, den ein John Normalbauer nicht hat. Die Gummipunkte in SIFRP regenerieren ja nun auch sehr langsam.

Ich hatte auch etwas den Eindruck, dass es mit den Regeln so wie sie gegeben sind, es eigentlich nicht möglich ist, die Figuren der Bücher als Spielercharaktere nachzubauen, was ich persönlich für ein Rollenspiel, dass auf einer festen Vorlage aufbaut, eher ungünstig ist. Ich würde für eine extrem 'grim'n'gritty' Serie wie ASOIAF auch ein sehr grimmiges und grittiges System heranziehen - und den EIndruck hatte ich von SIFRP einfach nicht. Regeln à la Harnmaster (nur möglicherweise in einem modernerem Gewand und weniger unnötig kompliziert) wäre meines Erachtens näher am Setting.

Wo siehst Du denn Probleme, offizielle Charaktere zu erstellen? Im Campaign Guide sind ja einige drin, die (wenn auch nicht als Startcharaktere) Beispiele geben. Wenn man die konkrete Umsetzung einiger offizieller NSC nicht mag, kann man sie ja abändern, aber eine Vorlage ist jedenfalls schonmal da. Welche offizielle Figur hättest Du denn gerne umgesetzt?


Ich sehe ehrlich gesagt ganz andere Schwächen des Systems, wie die schlechte Skalierung der Fertigkeiten und die teilweise unausgewogenen Vorteile.
Want an Orange?

alexandro

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Mag eigentlich Sozialsysteme, finde aber dass ASoIaF den Sozialpart zu kleinschrittig auflöst.

Bei klassischen Rollenspielen mit Sozialfertigkeiten habe ich immer die Möglichkeit:
a) erst die Unterhaltung auszuspielen und dann zu würfeln, um zu sehen wie der NSC auf meine Argumente reagiert, oder
b) erst zu würfeln, und dann das Ergebnis in mein Rollenspiel einfließen zu lassen.

Bei ASOIAF muss ich für jedes einzelne Argument einen Wurf ablegen, unabhängig ob (vom Rollenspiel her) das Argument schon "durch" ist oder nicht. Das führt, dazu dass man öfter regeltechnisch bestimmte Optionen hat, aber es sehr schwer ist dafür Anbindungen an die Fiktion zu finden.

@HarnManor: ein extrem unnötiges Buch.

Offline Terrorbeagle

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Zitat von: Chiungalla
Ich erwarte schon lange nicht mehr das ein System perfekt ist, meinen Geschmack zu 100% trifft oder fehlerfrei ist.
Naja, ein System muß ja nicht fehlerfrei sein, damit es okay ist. Ich erwarte auch nicht, dass ein neues System perfekt ist, aber ich finde, dass ein System gut sein sollte, für das was es können soll oder will. Gemessen an den Maßstäben die ich verwende ist SIRFP schlicht nicht gut genug. Und zwar sowohl auf der Ebene der Regeln im Allgemeinen und als Umsetzung des Settings.

Zitat von: Tjorne
Ob man Social Combat willl, ist natürlich Geschmackssache. Wenn man Social Combat überhaupt in Betracht zieht, dann ist Westero mMn ein guter Eisatzort dafür.

Sicher. Ich persönlich sehe wie gesagt wenig Reiz daran. Es ist schlicht eine Form der Regeln, die mir zu "verregelt" ist. Aber ja, wer daran Gefallen findet, hat mit Westeros einen ganz bruachbaren Settingrahmen dafür. Wobei auch nicht immer. Auf der Ebene der Nightwatch oder der Dunk and Egg stories sehe ich den Bedarf auch nicht.

Zitat
Erzähl doch bitte mal von Harn Manor! Vielleicht lässt sich ja etwas davon verwenden.
Wie alle Harnmaster-Produkte ist es eine sehr detaillierte und durchdachte Beschreibung, wie ein Gutshof oder LEhen funktioniert, wobei sich die zugehörigen Regeln dann aus den Beschreibungen abbleiten. Ungefähr ein Drittel des Buches wird durch Beschreibungen der LEbens- und Alltagswelt von leibeigenen Bauern bis hin zu Adeligen aufgwandt, auch um ein gutes Gefühl für die Lebens- und Erfahrungswelt der Charaktere zu bieten. Aus diesem Rahmen leiten sich dann Regeln ab, die hauptsächlich über Ressourcenmanagement laufen; sprich wie viel Geld man mit einem Landgut erwirtschaften kann, wie man dieses Geld dann wieder ausgibt, und so weiter. Etwa ein Drittel schildert den wirtschaftlichen Teil der Lehensverwaltung, der meines Erachtens ein gutes Maß zwischen einfachen und schnell nachvollziehbaren, aber gleichzeitig nicht oberflächlich und damit dummen Regeln wird. Eine art Schicksalswurf für die Lehensentwicklung gibt es übigens auch.
Der letzte Drittel des Buches beinhaltet Beispiele und spielfertige Hintergründe, aber die dürften nicht so relevant sein.
Das Buch ist sein Gewicht in Gold wert, wenn es darum geht, ein Gefühl für die Lebens- und Erfahrungswelt in einer pseudo-mittelalterlichen Dorfgemeinschaft oder einem Rittergut zu geben. Es stößt an seine Grenzen, wenn man versucht, damit ganze Herzogtümer oder Königreiche darstellen zu wollen, aber auf der Ebene des Gutshofs und Lebensverwaltung ist es einfach sehr gut gemacht.  

Zitat
Gritty soll es schon sein - aber nicht zu sehr. Die Hauptcharaktere der Geschichte (sei es nun eine eigene oder die offizielle) sind etwas besonderes. Sie haben einen Einfluss auf die Welt, den ein John Normalbauer nicht hat. Die Gummipunkte in SIFRP regenerieren ja nun auch sehr langsam.
Das ist eine Frage von Befähigung und Status, keinem Glück oder Vorsehung. Ich habe nichts gegen kompetente Charaktere - der Großteil der ASOIAF POV Charaktere ist sogar tatsächlich ziemlich begabt, priveligiert und gut ausgebildet - aber die Überlegung, dass sie vom Schicksal begünstigt sind, wenn so ziemlich jeder einzelne Charakter, der bisher zu Wort gekommen ist, entweder tot, körperlich oder seelisch verkrüppelt ist, halte ich für grotesk. Wenn es irgendein Alleinstellungsmerkmal von ASOIAF in der großen Weite des Fantasy-Genres ist, dann ist es die Brutalität, die die Hauptfiguren wieder und wieder erfahren. Dementsprechend halte ich die Glücksgummipunkte für ein Symptom dafür, dass das Thema verfehlt wurde.
Zudem stellt sich die Frage nicht, in wie weit Regeln zu gritty sein könnten. Bei ASOIAF gilt, Wer sich in Gefahr begibt, kann darin umkommen oder verkrüppelt  egal wie gut oder liebenswert derjenige ist.

Zitat
Wo siehst Du denn Probleme, offizielle Charaktere zu erstellen? Im Campaign Guide sind ja einige drin, die (wenn auch nicht als Startcharaktere) Beispiele geben. Wenn man die konkrete Umsetzung einiger offizieller NSC nicht mag, kann man sie ja abändern, aber eine Vorlage ist jedenfalls schonmal da. Welche offizielle Figur hättest Du denn gerne umgesetzt?  

Ich habe da möglicherweise andere Ansprüche an ein Regelwerk auf Romangrundlage, aber ich finde schon, dass ein Spiel SIFRP Charaktere, die der Serie entsprechen, zu basteln, was gerade bei einer Reihe, bei denen viele Charaktere so verdammt jung sind, eigentlich kein Problem sein sollte. Es ist aber nach den Regeln faktisch nicht möglich jemanden wie Jon oder Robb als Spielercharakter zu erstellen. Ich sehe diese Möglichkeit zu Mindest nicht. Von so Charakteren, an denen ich ein Interesse hätte, wie Ser Duncan the Tall ganz zu schweigen. Anfangscharaktere sind gemessen an den Beschreibungen der  Eigenschften mir zu inkompetent, und die Unfähigkeit des Systems, die Hauptpersonen der Spielwelt tatsächlich spielbar zu machen, ist ein weiteres Manko.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die Hauserschaffungsreglen leicht verbugt sind, aber ich habe die nicht paktisch ausprobiert, und möchte mich da nicht festlegen, aber ähnlich wie bei den Sozialregeln finde ich das ganze etwas verregelt.  

Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Yehodan ben Dracon

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Ich finde, in einem Buch macht es Spaß, wenn die Protagonisten einen plötzlichen Tod sterben. In einem Spiel eher nicht.
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Chiungalla

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Naja, ein System muß ja nicht fehlerfrei sein, damit es okay ist. Ich erwarte auch nicht, dass ein neues System perfekt ist, aber ich finde, dass ein System gut sein sollte, für das was es können soll oder will. Gemessen an den Maßstäben die ich verwende ist SIRFP schlicht nicht gut genug. Und zwar sowohl auf der Ebene der Regeln im Allgemeinen und als Umsetzung des Settings.

Deine Maßstäbe sind aber rein subjektiv.

Es ist aber nach den Regeln faktisch nicht möglich jemanden wie Jon oder Robb als Spielercharakter zu erstellen.

Ich persönlich halte es für unsinnig zu erwarten das man mit Anfängercharakteren die Protagonisten der epischsten Geschichte von Westeros abdecken können soll. So etwas sind Rollen in welche die SCs reinwachsen sollen. Und das sind sie in eigentlich allen Rollenspielsystemen, auch in solchen die auf Romanen basieren.

Ich hab mich auch nie beschwert das mein 1. Stufe Elfenwaldläufer nicht so ein Held wie Drizzt war.

Abgesehen davon kann man alle Charaktere aus den Büchern wunderbar mit den Regeln abdecken, und das sogar mit Vor- und Nachteilen sehr schön und passend ausschmücken.

Offline Terrorbeagle

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Zitat von: Hertha
Ich finde, in einem Buch macht es Spaß, wenn die Protagonisten einen plötzlichen Tod sterben. In einem Spiel eher nicht.

Mag sein, dass ist jedem selbst überlassen. Nur ist es meines Erachtens ein Zeichen einer Fehlerhaften Umsetzung wenn das Spiel den Geist der Vorlage nicht einfängt. Es ist dann einfach eine schlechte Umsetzung. Die Option einer erhöhten Lebensertwartung kann man ja gerne beinhalten (notfalls über schlichtes GM fiat), aber als grundsätzliche Setzung ist es eine Verfehlung des Themas.
Es gibt einen Grund, warum ich Harnmaster als besseres Beispiel genannt habe - Harnmaster hat herrlich brutale Schadensregeln, aber es ist ehrlich gesagt nicht sonderlich leicht, dabei tatsächlich zu sterben. Es gehört zu den größeren Vorteilen eines konkreten und genauen Systems gegenüber eines abstrakten und oberflächlichen: Anstelle von abstrakten Absoluten kann man mit kleinschrittigen und konkreten und dadurch auch seh gut nachvollziehbaren Optionen arbeiten. Das ganze wird feiner justierbar und exakter.

Zitat von: Chiungalla
Deine Maßstäbe sind aber rein subjektiv.
Absolut. Ich hab nie etwas anderes behauptet. Ich persönlich bin von dem System entäuscht, weil es eben meinen Erwartungen nicht genügt. Damit will ich gar nicht behaupten, dass das Spiel sonderlich schlecht ist. Dafür habe ich es auch nicht oft genug gespielt.

Zitat
Ich persönlich halte es für unsinnig zu erwarten das man mit Anfängercharakteren die Protagonisten der epischsten Geschichte von Westeros abdecken können soll. So etwas sind Rollen in welche die SCs reinwachsen sollen. Und das sind sie in eigentlich allen Rollenspielsystemen, auch in solchen die auf Romanen basieren.

Ich hab mich auch nie beschwert das mein 1. Stufe Elfenwaldläufer nicht so ein Held wie Drizzt war.

Das Argument hat nur begrenzten Wert wenn es darum geht, 14-jährige Jungen zu spielen. Klar, der erststufige Waldläufer ist kein Drizzt - aber er hat die Chance und das Potential, einer zu werden. Die Möglichkeit besteht bei Rob oder Jon aber eben nicht - wo soll man denn mit der Kampagne anfangen, wenn man bitte ein erfahrener Held sein muss, um einen 14-jährigen Jungen zu spielen?
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Yehodan ben Dracon

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Ich dachte, SIFRPG macht folgenden Unterschied:

Super-Star mit vielen Qualitäten aber keinen (rettenden) Destinypunkten
vs
eher durchschnittlicher Westerosi mit ner Menge Schicksal(spunkten)

?
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Chiungalla

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Das Argument hat nur begrenzten Wert wenn es darum geht, 14-jährige Jungen zu spielen. Klar, der erststufige Waldläufer ist kein Drizzt - aber er hat die Chance und das Potential, einer zu werden. Die Möglichkeit besteht bei Rob oder Jon aber eben nicht - wo soll man denn mit der Kampagne anfangen, wenn man bitte ein erfahrener Held sein muss, um einen 14-jährigen Jungen zu spielen?

Mit einem 8jährigen Charakter z.B.
Oder mit einem 13jährigen, wenn man in dem einen Jahr viel erlebt, und der Spielleiter mit EP um sich wirft.

Es ist eben unmöglich mit einem 14jährigen epischen Held anzufangen. Einen zu spielen ist hingegen gar kein Problem. Das System kann die Charaktere aus den Büchern abbilden, gibt nur den Spielern solche nicht als Startcharaktere an die Hand.

alexandro

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Offline Terrorbeagle

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Robb und Jon zu Beginn von AGOT sind keine epischen Charaktere, genausowenig wie Sansa, Arya Theon, Bran, Daenerys, or Egg. Im Zuge ihrer jeweiligen Geschichten werden sie zu epischen Charakteren, aber am Anfang sind sie es eben nicht. Da ist Theon nur die Geisel, Sansa nur die kleine Prinzessin, und jon nur der Bastard eines Lords. Und genau das sind eben auch die Rohformen für Spielercharaktere.
Ich persönlich halte es auch für eher mieses Spieldesign den Spielern eine verlockende goldene Karotte vor der Nase baumeln zu lassen aber dann ewig vorzuenthalten, insbesondere wenn diese Karotte einer der Gründe ist, die an erster Stelle für das System gesprochen haben.   
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Offline Joerg.D

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Also ich konnte mir streng nach den Regeln einen Ritter bauen der in einem Testkampf einem der besten Ritter (dem reitenden Berg) des Landes den Arsch aufgerissen hat.

Man kann die Erfahrungspunkte auch relativ leicht nach unten runterbrechen um einen 14 Jährigen Charakter zu spielen und dabei der Logik der Regeln folgen, ohne dass es zu Brüchen im Spiel kommt. Zusätzlich kann man immer einen Charakter mit weniger Erfahrungspunkten erschaffen um weniger mächtige Charaktere zu erhalten.

Aber das Lied von Eis und Feuer handelt nicht von Bauern und Bettlern, sondern von den Mächtigen und ihren Problemen. Keiner der Spieler die ich kenne wollte bis jetzt den Bauergamer machen.

Ich finde die Umsetzung der Regeln inklusive der Darstellung des Glücks sehr nah an den Vorlagen, denn den Protagonisten passiert so einiges, wo ich im nach Hinnein sage: Desteny Point! Die Kämpfe sind speziell mit Verwendung der Schwertkampfschulen SEHR dreckig. Wenn ich mit meinem Longbladefighter 3 mal eben ein Körperteil abtrenne, falls Du keinen Destenypoint ausgibst (der die Erfahrung von 10 Spielabenden repräsentiert) oder mit meinem Zweihänder und Vicious eben nicht die Chance habe den letzten Schlag am Tod vorbei zu führen, dann geht es zur Sache und das nicht zu knapp. Zusätzliche Regeln wie Shattering und co. machen den Kampf auch recht blutig.

Einem Spiel das sich zentral um Intrigen und Konflikte dreht vorzuwerfen, dass es Regeln für sozialen Kampf hat, finde ich im Übrigen so lächerlich, wie aufs Eis zu gehen und sich zu beschweren, dass es dort glatt ist. Es zeugt IMHO von einer pseudoelitären Einstellung zum eigenen Spielstil und entwertet den Spaß von Leuten die ihr Spiel anders spielen wollen oder müssen.

Ganz im Ernst, wenn man soziale Konflikte ausspielt und die Spieler in der Gruppe so toll sind, dass man es mit ihnen machen kann, dann ist das echt toll. Aber ein Rollenspiel sollte ein größeres Zielpublikum ansprechen und da gehören in der Regel auch Leute zu die am Ausspielen von sozialen Konflikten keinen Spaß, schlicht und einfach kein Talent oder einfach keine Lust dazu.

Diese Leute können im SoIaF RPG dann die Regeln benutzen, was ich echt toll finde.

Um auf den Geist des Setting zurück zu kommen, möchte ich mal betonen, dass dieses Spiel den Segen des Autoren hat und ich damit davon ausgehe, dass es wirklich dem Geist dessen entspricht, was er sich unter Westeros vorstellt. Da sage ich einfach mal Autor schlägt Fan, was die Umsetzung angeht. Ich würde das Setting auch eher mit Burnig Weel, The Riddel of Steel oder Reign spielen, wenn ich die Kampagne noch mal neu aufsetzen würde, aber ich kann wohl behaupten, dass in den 10 Runden, die ich bis jetzt mit dem System voll habe bis jetzt alle Kämpfe dreckig und alle sozialen Konflikte fordernd waren, wobei wir die Intrigen Regeln eher am Rande angespielt haben und uns eher auf das Zwischenmenschliche konzentrierten (meine übliche Mischung aus Soap und Gewalt im Rollenspiel).

Wenn in den nächsten Sitzungen die Wucht er höfischen Intrigen wirklich zuschlagen wird, habe ich vollstes Vertrauen in die Regeln zu solchen Sachen, genau wie in die Regeln für die Verwaltung des Lehens und der Burg oder den anderen Kram. Mann kann all diese Sachen in relativ kurzer Zeit regeln und mit ein paar Würfen alles klären und sich wieder dem persönlichen Kram widmen.

Schließlich spielt man keine Wirtschaftssimulation, sondern ein Rollenspiel. Es ist mir nämlich scheiß egal, wie viel die Bauern erwirtschaften oder es ihnen geht, wenn ich gerade versuche den gegnerischen Fürsten mit einer Intrige zu Fall zu bringen. Schön, dass es ein paar Regeln gibt mit denen ich sehen kann, wie ich meine wirtschaftliche Macht stärke, um mir mehr Truppen oder besseren Schutz zu kaufen, aber die Regeln sollen nicht zum Erbsen zählen verleiten und mich 2/3 des Abends damit aufhalten, dass ich mich um Kleinkram kümmere.

Dafür habe ich einen Master oder Senechall und der wird das schon regeln. Wenn er ein Spieler ist mit ein paar Würfen und bitte nicht mit einem ausufernden Spiel neben dem Spiel, DANKE!
« Letzte Änderung: 6.12.2010 | 19:00 von Der Schlachter »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

alexandro

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Offline Terrorbeagle

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Zitat von: Der Schlachter
Ganz im Ernst, wenn man soziale Konflikte ausspielt und die Spieler in der Gruppe so toll sind, dass man es mit ihnen machen kann, dann ist das echt toll. Aber ein Rollenspiel sollte ein größeres Zielpublikum ansprechen und da gehören in der Regel auch Leute zu die am Ausspielen von sozialen Konflikten keinen Spaß, schlicht und einfach kein Talent oder einfach keine Lust dazu.

Diese Leute können im SoIaF RPG dann die Regeln benutzen, was ich echt toll finde.
Klar, wer einen Satz Stützräder braucht,  um Rad zu fahren, soll Stützräder verwenden. Deswegen alle zu zwingen, mit Stützrädern zu fahren damit alle im Gleichtakt dahineiern können, ist nichtsdestotrotz bescheuert.  
Ist das jetzt elitär?

« Letzte Änderung: 6.12.2010 | 19:38 von The Man Who Laughs »
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