Soll ich denen die Möglichkeiten geben, vorgefertigte Charaktere zu verwenden?
Wie ist denn so die Spielwelt von diesem WoW? Vielleicht kann man da ein wenig anknüpfen.
Noch ein paar Details zu WoW und dem Rollenspiel darin (zumindest als Begriffssammlung, damit Du weißt, wovon u.U. die Rede sein kann/wird): Ich würde die Welt als "ziemlich klassisch" beschreiben. Es gibt Drachen (gegen die man kämpfen kann, wenn man *wirklich* gut ist ;-) ), Riesen, Trolle, ...
Spielbar sind zunächst einmal zwei Fraktionen: "Allianz" (Menschen, Zwerge, Gnome, eine Sorte Elfen, oft mit eher "altruistischen" Motiven) und "Horde" (Trolle, Orks, eine andere Sorte Elfen, Untote, mir oft eher "egoistischen" Motiven). Dann gibt es noch die "ganz Bösen", das ist derzeit die sog. "Brennende Legion" (alle Arten von Dämonen). Je nachdem, welchen Spielschwerpunkt Deine Mitspieler hatten, fällt das aber u.U. nicht so ins Gewicht: Wenn sie bevorzugt Player-vs-Player gespielt haben, zählt eigentlich in der Hauptsache die Ausrüstung und, zu welcher Klasse die Charaktere gehören. Klassen gibt es... öh... so an die zehn, glaube ich, aber nicht jedes Volk ist mit jeder Klasse kombinierbar. Die Klassen können alle auf die eine oder andere Art "zaubern" (eventuell heißt es bei Kriegern anders, nimmt sich aber sonst nicht viel), sie schöpfen aber die Kraft dazu aus verschiedenen Quellen. Priester, Paladine, Jäger u.a. zaubern mit Mana (das sich durch Trinken regeneriert, während Essen Leben regeneriert, und zwar ziemlich schnell), Krieger vermittels der Wut, die sich aufbaut, wenn sie Schaden bekommen. Druiden zaubern je nach der "Gestalt", in der sie sich befinden, mal hiermit und mal damit. - Deine Spieler sollten also daran gewöhnt sein, daß verschiedene Vorbedingungen festlegen, welcher Teil eines Regelwerks zur Anwendung kommt. Auch, daß nicht jeder Charakter einfach alles an Ausrüstung nehmen darf, was grade da ist, werden sie kennen: In WoW tragen Priester, Magier und Hexenmeister nur Stoffrüstungen, Druiden auch Leder, Jäger anfangs Leder und später auch schwere Rüstungen, Krieger und Paladine von Anfang an schwere Rüstungen und später auch Plattenrüstungen. Wer Leder tragen darf, darf auch Stoff tragen, wer schwere Rüstungen trägt, auch Leder und Stoff, und wer Plattenrüstungen tragen darf, darf auch alles andere tragen. Bei Waffen ist es komplizierter, auch da hat jede Klasse ihre Möglichkeiten und Unmöglichkeiten (Paladine dürfen keinerlei Fernkampfwaffen lernen, Krieger dagegen einfach alles, was es so gibt, ...).
Und dann gibt es noch Berufe, wobei es "sekundäre Fertigkeiten" gibt, die jeder lernen darf (Erste Hilfe, Kochen und Angeln) und "primäre Berufe", von denen jeder nur zwei lernen kann. Alle Berufe werden strikt durch Anwendung verbessert.
Schließlich und endlich bekommt man ab Lvl 10 noch etwas, das "Talentpunkte" heißt. Die kann man in "Talentbäume" investieren, von denen jede Klasse drei hat (Sasori hat sie ja auch schon erwähnt). Die "besseren" Talente kann man erst durch Punkte erwerben, wenn man eine bestimmte Punktzahl im entsprechenden Baum hat (und evtl. andere Vorbedingungen erfüllt). Gerade in höheren Stufen unterscheiden sich die Charaktere insofern auch dadurch, welchen Talentbaum sie gewählt haben, und entsprechend werden sie auch benannt: Es gibt Schutz-Krieger, Furor-Krieger und Waffen-Krieger; Jäger können sich auf "Tiermeister", "Treffsicherheit" und "Überleben" spezialisieren, Priester auf "Disziplin", "Heilig" und "Schatten". Je nachdem, worauf sie ihren Schwerpunkt gelegt haben, können sie entweder Feinde schneller besiegen, indem sie viel Schaden austeilen, oder selbst lange überleben, weil sie entsprechend einstecken können, ihre Freunde besonders effektiv heilen oder sie beschützen, indem sie den Feind an sich binden - das sind die typischen "Rollen" in WoW: Der Tank übernimmt den Schaden für die Gruppe und verhindert, daß der Gegner auf jemand losgeht, der schneller stirbt; die "Damage-Dealer" versuchen den Feind möglichst schnell niederzustrecken und die Heiler halten solange den Tank am Leben und kümmern sich um unvorsichtige Damage-Dealer, die doch auch Schaden eingesteckt haben, oder um die anderen Heiler, denen selbiges passiert ist. Dabei sind manche Gegener durch verschiedene Strategien besonders verwundbar, und sie selbst (also die Gegner) haben bestimmte Fähigkeiten, mit denen sie bestimmten Spielertypen das Leben besonders schwer machen können.
Neben den Talenten ist die Ausrüstung mit "Werten" bestückt, die zu bestimmten Verbesserungen führt. Dazu zählen zunächst vor allem Eigenschaftsverbesserungen. Jeder Charakter hat fünf Grundeigenschaften (Stärke, Beweglichkeit, Ausdauer, Intelligenz und Willenskraft). Jeder dieser Werte erhöht dann weitere Werte, z.B. den Schaden, den man verusacht (aufgeteilt ind Nahkampf- und Fernkampfschaden), die Häufigkeit, mit der man kritische Treffer erzielt, die Lerngeschwindigkeit, die Regeneration von Leben und Mana oder dergleichen. Andererseits kann die Rüstung z.B. auch gegen bestimmte Schadensarten (Schatten, Frost, Feuer, ...) schützen. Je nachdem, wie intensiv Deine Mitspieler sich damit auseinandergesetzt haben, sollten sie also auch mit einer entsprechenden Anzahl von verschiedenen Werten jonglieren können :-) .
Ach ja - sterben ist in WoW eine tagesfüllende Beschäftigung und macht gar nichts... da müsste man eventuell ein Wort dran verschwenden, wenn Du nicht willst, daß Deine Mitspieler davon ausgehen, daß der nächste Geistheiler (der wiederbeleben kann) so weit schon nicht sein wird...