Autor Thema: Das Wort für Welt ist Wald  (Gelesen 5190 mal)

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Das Wort für Welt ist Wald
« am: 23.10.2009 | 23:06 »
Eine neue Idee für eine eigentlich relativ klassische, leicht asiatisch angehauchte Fantasywelt die mich gerade nicht so wirklich loslässt.

Die Ära der Menschen ist schon lange vorbei und die Natur hat sich die Welt zurückerobert. Die Einöden außerhalb des Fackelscheins der Siedlungen sind voller Magie, Geheimnisse und Schrecken. Sie werden von seltsamen Wesen bewohnt, Geistern, Götter und Monster, die ihren Lebensbereich oft erfolgreich gegen siedelnde Menschen zu verteidigen wissen. Mehr noch, Stück für Stück drängen die die Menschen zurück, begraben ihre Werke unter Geflechten aus Wurzeln und Lianen. Die Wälder sind voll von Geisterdörfern. Es ist kein schmerzhafter Tod, kein abrupter Kataklysmus ... einfach nur der langsam fortschreitende Lauf der Dinge.

Die menschlichen Hochkulturen sind vergangen, übrig geblieben sind einzelne Stadtstaaten die in der Wildnis für sich bestehen und die Fahne der alten, zivilisatorischen Errungenschaften aufrecht halten. Manchmal durch Netzwerke befestigter Straßen oder durch die Luft verbunden.
Über diese oft überbevölkerten Städte, nicht selten erbaut auf den Ruinen ehemaliger Metropolen wachen in verfallenden Tempeln, Zitadellen und Palästen die Nachkommen der großen Rajas und Ranis, Kaiser, Sultane und Mogule von Einst. In Nostalgie von den Zeiten träumend in denen ihre Geschlechter die Welt beherrschten.
Sie halten ihre Untergeben beisammen, propagieren einen erneuten Fortschritt, Kunst und Wissenschaften. Oder versuchen in staubigen, vermodernden Bibliohteken vom Wissen der Ahnen zu erhalten was möglich ist. Und versuchen zu erreichen das ihre Untertanen ihrem individuellen Idealbild treu bleibt und nicht von fremden Lehren aus anderen Dörfern angesteckt werden.
Sie wissen nicht (mehr) was da draußen noch alles ist, und das macht manche von ihnen paranoid.

Dann sind da diejenigen, die sich der Wildnis anpassen oder sie im Namen der Städte oder in ihrem eigenen zu unterwerfen versuchen. Dörfer von Pionieren. Clans von Eingeborenen, ausgestiegenen Sektenanhängern oder Räubern. Wehrklöster. Strategisch wichtge Minen in den Bergen (Rohmaterialien sind knapp, besonders auch mancherorts Eisen). Verrückte Einsiedler und meditierende Gurus. Hexen und Druiden.

Und dann kommt das große, grüne Rauschen aus gnadenloser und wunderschöner Wildnis, geschichtsloses, vielfältiges Leben ohne Ende. Der Dschungel, voller vergessener Geheimnisse und Schätze, sprechender Tiere, tief unter Wurzeln schlafender, alter Götter. Und wer Magie beherrschen will muss entweder lernen in der Sprache der Waldgeister zu flüstern oder diese mit Gewalt und alchimistischer Hexenküche zu beherrschen. Und manchmal dringt die Welt der Geister auch bis in die Städte vor.

Ein paar Inspirationen, willkürlich durcheinandergeworfen: Indien (Architektur, Kultur, Lebensstil, Historie... ), Mononoke (alles), das Dschungelbuch (die Tiere, auch besonders der alte Tempel mit dem Goldschatz), Nausicaä (die "Fäulnis", die Lebensweise der Menschen), Religion (Hinduismus, Shinto), die Legende um Alamut und die Assassinen (abgeschiedene, verschworene Clans in der Wildnis), Ronja Räubertochter (alles, halt nur ins pseudo-asiatische versetzt), Erdsee (Magie als Sprache bzw Namensgebung, abgeschiedene Orte), Chinese Ghost Story (Flair), the Village (die beklemmende Atmosphäre in dem Dorf, die undurchsichtigen Wesen außerhalb mit denen ma nsich den Lebensbereich teilt)...

Was meint ihr, lohnt es sich das weiterzuspinnen? Was kann man man damit machen?
Ist halt viel Wildnisabenteuer mit drin, Dungeoncrawls in überwuchterten alten Tempeln oder Taschenuniversen in die man durch Tunnel im Unterholz gelangt. Alter Konflikt Natur gegen Technik, klassische "Goldene-Zeitalter-Nostalgie"...
Allgemein hätte ich da gerne einen grundsätzlich naiven, lockeren udn exotischen Flair der teilweise durch ein bisschen Wildnishorror und blutiges Gemetzel durchbrochen wird.

Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #1 am: 23.10.2009 | 23:21 »
Klingt nicht übel, aber eine kleine Anmerkung: Nimm am Besten den Untergangs-Topos raus, es würde nämlich auch ohne gut funktionieren. Es wäre zu schade, wenn das hier als "Neue Deutsche Endzeit" niedergebrüllt werden würde....untergegangene Reiche kann es auch geben ohne das gleich die ganze Menschheit danieder sinkt. Das bringt sowas Depressives in die "Märchenwelt". Daher ein paar Vorschläge, neben dem, das die Menschheit NICHT den Bach runtergeht:

- Mensch und Natur sind keine grundsätzlichen Gegensätze. Der Mensch ist Teil der Natur - er vergisst es nur manchmal.
- Hält Mensch sich an die Regeln, hat er ein gutes Auskommen - es gibt auch idyllische Dörfer, kleine Völker denen es gut geht und die nicht vom Untergang bedroht sind. (Das müssen nicht mal immer ganz primitive Stämme sein, Bauerndörfer wie z.b. das am Anfang von Mononoke z.b. auch....)
- Statt "Das Zeitalter des Menschen ist vorbei" könnte eines der Grundthemen lauten: "Wer hoch hinaus will, fällt tief". Während kleinere, bescheidene Völker lang existieren, versinken die Werke zu größenwahnsinniger Kaiser, Maharadjas usw. stets im Staub.
- Naturgeister und Waldgötter sind nicht per se Feinde der Menschen. Natürlich gibt es viele fiese Monster, aber mit etlichen der magischen Wesen dort draußen kann man sich arangieren. Die Natur kann nicht nur gnadenlos, sondern auch verdammt großzügig sein...

Weniger allgemeiner Untergang wäre dem hier vielleicht auch zuträglicher:
Zitat
Allgemein hätte ich da gerne einen grundsätzlich naiven, lockeren udn exotischen Flair der teilweise durch ein bisschen Wildnishorror und blutiges Gemetzel durchbrochen wird.
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #2 am: 23.10.2009 | 23:52 »
Mmmh, ich finde so eine allgemeine Zeitenwende als Grundtenor eigentlich nicht verkehrt. Und naja, neue deutsche Endzeit ist imho so ein dämliches Schlagwort auf das man nicht so viel geben sollte.
Du kennst ja Nausicaä oder? So in etwa stelle ich mir das vor, die Menschen stehen halt einfach nicht mehr im Zentrum des Weltgeschehens, weil es ein solches Zentrum einfach nicht mehr gibt. Und gegen so ein bisschen Melancholie und Verlust ist ja nichts einzuwenden. Was mich ja an Endzeit jetzt eher stören würde wäre "alles muss böse, kaputt und verdorben sein" und das ist hier ja nicht gegeben. Es ist halt eine schleichende, recht positive Apokalypse die noch Jahrtausende so weitergehen kann.

Den Aspekt will ich schon drin haben. Aber es kann natürlich auch die offizielle Lehre in den Städten sein um Angst vor dem grünen Meer da draußen zu schüren. Wichtig ist halt, das es keine dauerhaften großen Imperien und Kulturlandschaften mehr gibt, die aber durchaus mal da waren. Von daher ist "wer hoch hinaus will" schonmal nicht verkehrt.
Aber irgendeine Form von Kataklysmus muss da schon gewesen sein. Irgendwie sind diese Reiche ja untergegangen. Und ich fände es halt reizvoller wenn sie nach und nach eingegangen und überwuchert wurden, und wenn dieses Schicksal auch existierenden Orten droht. Zumindest besser als "Atomkrieg und danach wuchsen die mutierten Pflanzen" oder was vergleichbares. Ich dachte auch das Landflucht ein schöner Grund für überfüllte Stadtstaaten inmitten von Wildnis ist.


Den Gegnsatz "Mensch und Natur" rauszunehmen ist aber vielleicht ganz gut. Es könnte ja auch dem Menschen sehr nahe Stadtgeister geben. Beseelte Häuser, Ahnengeister, Tempelgötter ... und alle haben halt ihre eigenen Ambitionen, es gibt dann prinzipiell kein Gut und Böse. Und die "Größenwansinnigen" scheitern halt nicht wegen ihrem blöden Ehrgeiz (der kann ja auch von hochmoralischen Motiven gelenkt sein, zB Lady Eboshi und die Leprakranken) sondern weil die Opposition halt auf Dauer den längeren Atem hat.
Ich weiß gerade nicht ob mir dagegen dieser "man muss nur die kosmische Balance halten und im Einklang mit allem Leben sein" - Gedanke so restlos zusagt.

Zitat
- Naturgeister und Waldgötter sind nicht per se Feinde der Menschen. Natürlich gibt es viele fiese Monster, aber mit etlichen der magischen Wesen dort draußen kann man sich arangieren. Die Natur kann nicht nur gnadenlos, sondern auch verdammt großzügig sein...
Das war schon so gedacht. In erster Linie sollen die "Anderen" da draußen einfach fremdartig und mystisch sein.


Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #3 am: 24.10.2009 | 00:19 »
Zitat
Ich weiß gerade nicht ob mir dagegen dieser "man muss nur die kosmische Balance halten und im Einklang mit allem Leben sein" - Gedanke so restlos zusagt.
Oh Gott - so esoterisch hatte ich das eigentlich garnicht angedacht. Eher praktisch - wer ein bisschen schlau ist, und weiß wie´s im Wald zugeht, der kommt gut zurecht. Mehr nicht. Und so kann ein kleines Bauerndorf, dessen Bewohner den Waldgeistern nicht ans Bein pissen, z.b. wesentlich stärker florieren als ein riesiger Stadtstaat dessen Sultan jährlich Brandrodungen durchführen lässt....

Zitat
Du kennst ja Nausicaä oder? So in etwa stelle ich mir das vor, die Menschen stehen halt einfach nicht mehr im Zentrum des Weltgeschehens, weil es ein solches Zentrum einfach nicht mehr gibt.
Japp - klar kenne ich Nausicaä ! :) Daher nehme ich ja auch den Wunsch nach "Gib der Menschheit eine Chance" - denn die hat sie in Nausicaä ja auch. Ich denke mal, wir denken ziemlich stark das selbe....nur verwehre ich mich etwas gegen den Ausdruck "Apokalypse", denn der hat was ziemlich Endgültiges und ist in der Phantastik ziemlich durchgehend negativ belegt. "Zeitenwende" finde ich da besser. Es geht halt weiter, aber nur nicht mehr wie früher. Das der Mensch nicht mehr im Zentrum steht, sondern ein Teil der Schöpfung ist, wie andere Wesen auch, könnte neben dem Abstieg der großen Imperien auch darin begründet sein, daß er nicht mehr allein ist - die mystischen Waldwesen, mit denen er sich die Welt nun wieder teilen muss, sind ja auch noch da. Das der Mensch nicht mehr im Zentrum steht, muss aber nicht seinen Untergang bedeuten.

Zitat
Aber irgendeine Form von Kataklysmus muss da schon gewesen sein. Irgendwie sind diese Reiche ja untergegangen.

Wie wäre es mit langsamem Ausbluten ? Ich postuliere jetzt mal, daß die alten Imperien zwar in irgend einer Form technisiert waren, aber nicht über die Über-Waffen der totalen Vernichtung verfügten (oder den Schritt nicht gewagt haben, sie zu benutzen). Folglich ist ihnen dann im Laufe jahrtausenderlanger Konflikte die Puste ausgegangen und sie sind dahingewelkt. Immer weniger Ressourcen waren vorhanden und immer mehr Städte mussten aufgegeben werden.

Wenn man postuliert, daß die Naturgeister eine Weile nicht da waren (und zwar während der Blütezeit der Menschen), könnte man vielleicht folgende Sichtweisen annehmen:

-"Feindliche" Naturgeister sind zornig über das, was die Menschenimperien während ihrer Blütezeit alles angerichtet haben. Und deshalb haben sie eine starke Aversion gegen Menschen. (Ob die aber auch gewalttätig ausgelebt wird, steht auf einem anderen Blatt)

- "Freundliche" Naturgeister sehen in den Menschen so etwas wie Waisenkinder. Da sie sich entwickelten, als die Geister (aus welchem Grund auch immer) gerade weg waren,gab es niemanden, der ihnen Dinge hätte beibringen können und so mussten sie Dinge nach dem Prinzip "Trial and Error" herausfinden....und sie machten Fehler....aber das ist nicht allein ihre Schuld. Also versuchen sie, den Menschen zu helfen (was natürlich auch schiefgehen kann)

Edit:
Ich habe oben "Gut" und "Böse" mal ausgetauscht. Darüber hinaus habe ich "Feindlich" und "Freundlich" in Anführungszeichen gesetzt - auch ein Naturgeist, der Menschen grundsätzlich eher nicht mag, kann ein freundliches Wesen haben, während menschenpaktierender "Stadtgeist" auch ein fieses, intrigantes Aas sein kann....
« Letzte Änderung: 24.10.2009 | 00:26 von Waldviech »
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #4 am: 24.10.2009 | 00:38 »
Gedankensplitter:
Mmmh, vielleicht auch so ein spassiges Reinkarnationsding kombiniert mit einem zurückligenden,spirituellen Konflikt.
Die Geister können genauso Menschen von früher gewesen sein die dann in die Körper irgendwelcher Tiere geschwappt sind und vice versa. Und je nachdem halt diverse Charakteristiken mitnehmen.
Dann gibt/gab es diverse Fraktionen oder Höfe in der Geisterwelt die sich zerstritten haben, die Menschheit und andere Wesen als Vehikel benutzt haben und am Ende kam halt die große Isolation, die "Bünde" sind auseinandergebrochen und die einzelnen Mitglieder haben angefangen ihr eigenes Ding zu machen und auf die großen "Gespensterkönige", "Beschwörer" und "Gottkaiser" zu scheißen.
Die Prädispositionen von damals sind bei vielen aber noch da. Andere, zB sehr alte Naturgeister, haben sich nie am Konflikt beteiligt und sind neutral geblieben.
Vielleicht sogar in der Form das es das Geisterreich selbst zerrissen hat, in viele kleine, spirituelle Inseln. Das ist dann kein Schicksal der Menschheit an sich, sondern der ganzen Welt.
So ein bisschen was wie spirituelle Anarchie. Die großen Ballungen von Macht haben sich weitestgehend aufgelöst und mit ihnen ihre Symptome (große Reiche, Pomp, Ausdehnung einer "Ideologie" auf weite Gebiete).

Und wenn ein Gott oder Geist stirbt (dauert auf natürlichem Weg sehr lange) wird vielleicht irgendwo ein Kind geboren das noch Reste seiner Macht hat und einen besonderen Bezug zu Geisterreichen. Und Tiere die einen Menschen beherbergen haben vielleicht noch genug Erinnerung an ihr jüngstes, früheres Leben um die Menschensprache zu sprechen.
Da müsste aber noch irgendeine Systematik rein.
Vielleicht kann man durch Ansammlung von Macht auch zur Gottheit aufsteigen...oder sonst irgendwie transzendieren. zB eine Art absichtlich forcierte Wiedergeburt.

Mmh, ein vergangener, großer Geisterkrieg wäre aber natürlich wieder eine sehr aggressive Geschichte.


« Letzte Änderung: 24.10.2009 | 00:40 von Imago »

Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #5 am: 24.10.2009 | 00:43 »
Zitat
Mmh, ein vergangener, großer Geisterkrieg wäre aber natürlich wieder eine sehr aggressive Geschichte.

Stimmt - aber er wäre, für den Fall das du den Punkt mit den zeitweise verschwundenen Geistern übernehmen möchtest, ein guter Grund für die zeitweilige Funkstille der Geisterwelt. Die Abfolge wäre dann wie folgt:

- Mensch noch nicht da, Geister alleine auf der Welt.
- Mensch entsteht, Geister fangen zeitgleich an, sich zu kloppen
- Menschheit hat Epoche der großen Imperien, beutet Natur aus
- Imperien welken dahin, Geister kommen wieder und sehen erstmals nach Jahrtausenden wieder die materielle Welt, die sie sträflich vernachlässigt haben....(daher auch Mitschuld der Geister an der Naturausbeutung...sie haben sich lieber geprügelt als das zu verhindern....). Da sich das Ende der Imperienepoche und das Ende des Geisterkrieges etwas überschneiden gibt´s auch ein paar Jahrhunderte großer spiritueller Bewegungen, Hexerkönige etc.pp. Das kann den Niedergang aber nicht aufhalten (es beschleunigt ihn eher)
- Jetztzeit....die großen Imperien sind perdü und auch die großen Spirituellen Bewegungen - denn auch die Geister hat es gebeutelt und sie konzentrieren sich wieder auf kleinere Bereiche.
« Letzte Änderung: 24.10.2009 | 00:46 von Waldviech »
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #6 am: 24.10.2009 | 00:53 »
Der Punkt war jetzt eher das die Menschheit gewisserweise mit den Geistern verwandt und identisch ist.
Und das diese Bestrebung zu Machtballungen, großen Imperien, einzelnen Anführern ("Gottkaiser" halt, oder auch, wenn man fies sein möchte, auf gewisse Art und Weise "Monotheismus") eine geschichtliche Erscheinung war die sich irgendwann erledigt hat.
Die Geister waren also nie weg, sie waren einfach nur anders drauf. ^^

Vielleicht sind diejenigen in den Städten ja Übriggebliebene von Fraktionen die wieder in diese Zeit zurück wollen, die keinen Bock auf den Rückfall in den Animalismus und Primitivität haben. Aber im Moment sind sie halt ziemlich unterlegen und untereinander verstritten, und die anderen Geister sind für sie zu fremdartig geworden und interessieren sich einfach nicht mehr für den großen Kreuzzug. Haben aber, zumindest in einer früheren Inkarnation, darin eine Rolle gespielt die ihnen evtl noch nachhängt.
Hätte ja auch was, in jeder Zitadelle, in jedem Stadtstaat irgendein mächtiges, transzendiertes Wesen mit eigenen Zielen.

Und Menschen müssten eine besondere Rolle haben, welche sie für die jeweiligen Geister wichtig macht. Vielleicht sind sie ein notwendiger Schritt auf dem Weg zur Gottwerdung, oder sie haben Qualitäten die allen anderen Inkarnationen fehlen.
Die Fähigkeit zu lieben, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen und freien Willen ... sowas.

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #7 am: 24.10.2009 | 13:01 »
Kennt jemand eine bessere Seite zu asiatischer bzw. speziell hinduistischer Tiersymbolik?
Die Wikipedia ist da nicht sonderlich speziell, und ich finde auch sonst nichts wirklich brauchbares.

http://en.wikipedia.org/wiki/Stereotypes_of_animals#Common_Eastern_animal_stereotypes

« Letzte Änderung: 24.10.2009 | 13:09 von Imago »

Callisto

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #8 am: 24.10.2009 | 15:11 »
Zumindest die Götterwelt gibts laut Google-Fu hier:

http://www.bhagavad.de/site06a.shtml


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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #9 am: 24.10.2009 | 15:30 »
nur ein Gedankenfetzen:

kurzes, starkes und wildes Leben vs. erstarrte Abhängigkeit in den Städten.

Verdeutlicht durch:
-Import der Wildnisfrüchte, da diese einfach besser schmecken.
-großen EInfluss der Wildnisbewohner auf ihre Umwelt vs. kein Einfluss der Stadtmenschen auf jedwede Umwelt.
-Familie vs. Vereinsamung
-Instinkt und kollektives Gedächtnis vs. Bildung und Kultur
- Verehrung von Kulturträgern in der Wildnis (Musiker und Künstler geltgen als Zauberer?)
-NAturmenschen können ganze Zivilisationen eistürze lassen, indem sie die wilde Schüpfung locken.
...
Damit man so gewisse Kontaktpunkte hat, an denen man anknüpfen kann und damit das Ganze schön istabil ist und sich viel ändert, wenn die Chars anfangen Dinge zu bewegen.
;D

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #10 am: 24.10.2009 | 16:27 »
Klingt gut. Kann man natürlich auch durch gewisse Vorteile der Stadtbewohner ergänzen.
Infrastruktur, längeres, luxuriöseres Leben, Aufgeklärtheit und Bildung usw.

Musiker als Zauberer hätte was. In der Magie hätte ich gerne eine starke, sprachliche Komponente. Dingen Namen geben, den Namen von Dingen in Erfahrung bringen, Pakte und Verträge mit Geistern, Worte der Macht, Silben-Runen...
Wären dann nach der Vorstellung von Stadt udn Wildnis wahrscheinlich auch wieder zwei paar Schulen. Eine intuitive, sehr spezialisierte Richtung die sich auf bestimmte (in der Nähe des Stammes vorkommende) Geister oder den eigenen Körper richtet udn eine generalisierte, sehr akademisch-linguistische Richtung. Zur ersterer würde Musik wirklich gut passen. Bei der Zweiten dann eher Worte der Macht, Forschung, Untersuchung. Was auch wieder ein Klischee wäre, aber immerhin sind dann die Zauberer keine Alchimisten (die es natürlich auch geben kann sondern eher Lyriker und Sprachphilosophen.

Bewegen können die Charaktere in dem Szenario eigentlich wirklich viel. Götter sollten nicht so stark sein, dass man ihnen als Normalsterblicher nicht beikommen kann. Es ist unter Umständen nur verdammt schwer.
Aber vielleicht ist das ein guter Ansatz für die "besonderen Eigenschaften" von Menschen ... vielleicht sind Götter ihrer Natur nach ziemlich routiniert und fokussiert. Wenn man den richtigen Trigger findet ...
Wäre natürlich auch ein Grund für manche Götter sich menschliche Anhänger zu suchen, um mit anderen Menschen besser klar zu kommen. zB sich ein Kind in den Wald zu entführen und in der Wildnis aufzuziehen. :D

Bzgl. Tiersymbolik: Wenn ich das Szenario wirklich irgendwann mal schreibe, mach ich mir halt meine eigene... damit Fledermäuse auch endlich mal was anderes sind als böse Bluttrinker und Eulen auch mal fiese Stalker und nicht einfach nur Weise. ^^
« Letzte Änderung: 24.10.2009 | 16:30 von Imago »

Offline Khouni

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #11 am: 25.10.2009 | 22:30 »
Das Setting gibt es recht ähnlicher Form bereits (Alte Zivilisationen vom Wald verschlungen, Leben überall, Naturgeister etc), und zwar in dem PS1-Spiel Jade Cocoon (, welches ich nur allerwärmstens empfehlen kann!).
Gucke mal auf Youtube nach Videos aus dem Spiel, insbesondere nach den gezeichneten Sequenzen!
http://www.youtube.com/watch?v=UNpRWHXzNiM Anfangssequenz, könnte vielleicht als ein Schöpfungsmythos in der Ausgangsbasis des Spieles dienen? Und es gibt hübsche Monster zu sehen :)
http://www.youtube.com/watch?v=kiYZbdpKGpE  Auch super! Und passt genau zu deinem Thema :d

Gucke dir bitte, bitte den unteren Link an!

Ich mag die Idee auf jeden Fall :)
Und für diese Art Setting -siehe auch den Thread über die Wasserwelt, der gerade läuft- braucht es einen neuen Begriff. Nicht Endzeit, nicht Apokalypse. Wie wäre es mit Doom and Gloom?

EDIT::
Noch ein Video einer Geschichte aus dem Spiel!
« Letzte Änderung: 25.10.2009 | 22:52 von Khouni von Kimmerien! »

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #12 am: 26.10.2009 | 09:52 »
Sehr schicke Links. ^^
Eigentlich ist die Sache, so wie sie bisher ausschaut, wirklich noch ein bisschen zu nüchtern. Da könnte eigentlich wirklich ein Mythos, vielleicht auch mit Verwicklungen einzelner Personen und Götter mit Namen dazu. zB das die gesamte Schöpfung sich um eine tragische Liebesgeschichte prügelt. :)

Wenn ich mir diese Rieseninsekten ansehe würde ich die ja fast schon gerne wieder mit einnbringen. ^^

Und Geister bzw irgendwelche krassen Viecher einzufangen und als Sidekicks mitnzunehmen hat eigentlich auch was.

Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #13 am: 26.10.2009 | 13:42 »
Zitat
Wie wäre es mit Doom and Gloom?
Passt irgendwie auch net so recht...ich weiß nicht...."Doom and Gloom" klingt imho so dunkeldüster, und das ist es ja auch nicht.  Und bei "Melancholische Fantasy" (wäre mein erster Gedanke gewesen) klingt der Heule-Flenn-EMO durch. Auch nich´ gut. Brauchen wir denn dafür überhaupt eine eigene Genrebezeichnung ?
Den Verweis auf Jade-Cocoon finde ich übrigens einfach Klasse. Vielleicht noch eine Prise Zelda ?
« Letzte Änderung: 26.10.2009 | 13:44 von Waldviech »
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #14 am: 26.10.2009 | 13:57 »
Mmmh, mir würde spontan an Zelda nichts einfallen das ich übernehmen wollte. Was schwebt dir da so vor?

Ich überlege ja gerade ob ich mein zweimal bereits aufgewärmtes Weltenbauprojekt nicht einfach nochmal ummodeln sollte. Dann habe ich zumindest schonmal eine Menge verwendbaren Stoff und ne coole Karte. Obwohl ich dann wohl Scarabant bzw. das Challenge-Setting wieder aus der Welt rauswerfen würde, weil es nicht so wirklich passt.

Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #15 am: 26.10.2009 | 14:02 »
Nun, Zelda folgt ebenfalls dem Prinzip "Viel Natur, viele überwucherte Ruinen, allenfalls kleine Dörfer und Naturgeister". Entitäten wie etwa der Windfisch oder der Deku-Baum wären zudem prima Inspirationen für die mächtigeren Geister des Settings.
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #16 am: 26.10.2009 | 14:18 »
Mmh, die finde ich beide grad irgendwie strange. Aber abgewandelt, warum nicht.

Ich überlege mir ja gerade was die Stadtstaaten im Wald wollen könnten.
- Klassischerweise Ressourcen: Holz, Eisen, Gold...
- dann Macht, evtl kann man sich ja die Macht eines Geistes aneignen wenn man ihn erledigt. Oder zumindest einen Teil davon.
Allgemein, den Wald zurückdrängen um mehr Siedlungsraum zu haben.
- alte Geheimnisse aufdecken, Schätze wiederfinden.
- Sklaverei... Stämme gefangennehmen und in die Städte verschleppen, so als Helotenschicht, für Gladiatorenkämpfe.
- exotische Tiere fangen, wegen Medizingewinn, als Delikatesse, Trophäe.
- Straßenbau, befestigte Wehrstraßen mit Wachtürmen, Mauern drum herum und evtl auch erhöht, um andere Stadtstaaten zu erreichen.

Edit:
Mmh, bzgl Transport andere Frage... braucht es Reittiere oder ist das eher ein Fussgängersetting. Wenn man sich die meiste Zeit im Wald bewegt sind realisitisch gesehen Reittiere eher unpraktisch. Muss man aber natürlich auch nicht realistisch sehen. ;)
Ashitaka und sein Elch sind eigentlich schon eine spassige Sache.

Ansonsten bietet sich Luft an. Ballons, magische Luftschiffe, fliegende Teppiche, fliegende Reittiere könnten eine Rolle spielen. Ich bin mir gerade nicht sicher ob das je nach dem nicht zu sehr in "hochphantastische" abgleitet.
« Letzte Änderung: 26.10.2009 | 14:27 von Imago »

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #17 am: 26.10.2009 | 16:36 »
Maschinen laufen mit Geistern, die dabei verheizt werden?

(Haste nen Tigergeist im Motor? die Kiste geht ja ab, wie sonstwas!)

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #18 am: 26.10.2009 | 16:45 »
Mmmh, schon. Ich bin mir grad allgemein nicht sicher ob fortgeschrittene Maschinen nicht die Stimmung kaputtmachen die ich gerne haben will. Überlege da auch schon bei zB. Musketen ob die wirklich drin sein müssen.
Ich glaube fast, das Setting bleibt besser primitiver ... aber auf der anderen Seite nimmt man sich damit natürlich wieder Möglichkeiten.

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #19 am: 26.10.2009 | 17:07 »
Oder man geht den Weg richtung Steampunk.
Aber da gab es hier doch einmal ein Setting mit einem mysteriösen NEbel zwischen den Hügeln? Das käme dem dann sehr nahe.

Vielleicht gibt es keine kleinen Maschinen, sondern nur eine große im Zentrum jeder Stadt, die bestimmte Rohstoffe ausspuckt, oder eine Art Strom erzeugt, während der Rest der zivilisation noch nichteinmal das Schießpulver kennt?

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #20 am: 26.10.2009 | 17:41 »
Mmmh, ginge natürlich. Auf der anderen Seite hat sowas total archaisches auch sehr viel Flair.

Offline Khouni

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #21 am: 26.10.2009 | 17:52 »
Ich plädiere für archaische Verhältnisse und Nichtvorhandensein großartiger Maschinen.
Die Idee mit dem Geistertreibstoff ist an sich aber schon nett. Vielleicht könnten statt Maschinen aber eher Magier diese Ressource nutzen?

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #22 am: 26.10.2009 | 18:08 »
Mehr so ein Inkaflair?

Oder wie in Snowcrash! Die Städte haben einen Wissensschatz, der aus magischen Tafeln besteht. Wenn ein Stadtmensch Brot backen muss, dann holt er sich die Tafel und kann das dann/weiß, wie es geht. Will er ein Haus bauen, holt er sich die Tafel und baut ein Haus.
So ist der zivilisierte Mensch von Luxus umgeben aber nicht frei und vom Fremdwissen abhängig...

Wenn ihr das eher strukturiert haben wollt und meine Hirnsturmwolkenfetzen hier nur die Sicht vernebeln, dann schriet,ok?

Callisto

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #23 am: 26.10.2009 | 21:44 »
Jade Cocoon war doch dooooooof! Das war Pokemon im Wald. Hab ich nicht lange gespielt.

Offline Yvo

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #24 am: 1.11.2009 | 04:19 »
Gute Idee...

...könnte man in der Tat in Richtung Endzeit entwickeln... ...Menschheit flieht in Bunker, als sie rauskommen liegt überall Moos und Pflanzen auf ihrer Technik statt Wüste.

Aber das geht scheinbar mehr Richtung Fantasy... ...erinnert mich auch stark an das Ende von Final Fantasy VII !!!

Aber bevor man sich um die Details mit Tiersymbolik und sprachlicher Komponente in der Magie kümmert, braucht man die Grundlagen.

Warum erobert die Natur die Städte zurück?
Ist das überhaupt die Erde?
Warum waren die Menschen mal "fortschrittlicher" und haben die Natur beherrscht?

Ich denke, es ist wichtig, dass die Menschen sich erst seit kurzem und langsam wieder an die Natur gewöhnen und anpassen. Ich denke, der Reiz liegt vor allem darin, sich Natur, Spiritualität und Magie/Geistern aus einer heutigen Sicht zu nähern... ...statt sie wie in normalen Fantasywelten einfach als gegeben zu akzeptieren.
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #25 am: 1.11.2009 | 09:53 »
Mir fällt da iÜ Final Fantasy Crystal Chronicles ein.

Offline Khouni

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #26 am: 1.11.2009 | 12:54 »
Erst gestern wieder gespielt, ein wunderbares Vergnügen.
Gibt es da nicht diese eine, überwucherte Stadt?

Von der Stimmung her könnte es auf jeden Fall passen.  :d

Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #27 am: 1.11.2009 | 13:38 »
Zitat
...könnte man in der Tat in Richtung Endzeit entwickeln... ...Menschheit flieht in Bunker, als sie rauskommen liegt überall Moos und Pflanzen auf ihrer Technik statt Wüste.
Hmmm.....erinnert mich jetzt spontan an "Cadillacs & Dinosaurs", wo die Menschen auch aus dem Bunker kriechen und sich im Urwald wiederfinden.. Überwucherte Städte (Das von den Bunkermenschen bewohnte, halb überflutete, halb überwucherte Art-Deco-New-York ist einfach nur geeeeeiiiiiiiiiiil !), übermächtige Natur, Stadtstaaten und der Mensch zwischen altem Wissen und ungewisser Zukunft inklusive. Alles in einem hübschen Pulp-Look mit alten Nostalgiekarren, Gewehren, Macheten und aufgerissenen Hemden. Nur weiß ich nicht, ob es in diese Richtung gehen sollte. Obwohl C&D ja schon ziemlich cool ist, habe ich hier eigentlich immer Nausicaa und Konsorten gesehen. Oder eine reine Fantasywelt ohne allzu viel Hightech - eher Angkor Bat und Mowglis Dschungelpalast als Endzeitbunker.
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Offline Khouni

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #28 am: 1.11.2009 | 13:44 »
eher Angkor Wat und Mowglis Dschungelpalast als Endzeitbunker.

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #29 am: 1.11.2009 | 17:47 »
Geht mir ähnlich. Ich zweifle eher gerade daran ob ich überhaupt sowas wie die Musketen Eboshis drin haben will, oder eine immer technologisch fast auf dem gleichen Level verbleibende Antike für klassische Heldenmythen. Der Konflikt Technik vs Natur würde zwar an sich passen, aber ich persönlich fände da "vertraute Menschen vs fremdartige Naturgeister" stimmiger für das was ich da an Flair in meinem Kopf habe.
An sich muss isch das aber natürlic hnicht ausschließen. Aber ich glaube zumindest zuviel Steampunkiges (also abgefahrene Dampftechnologie) würde das Setting nicht aushalten.

Habe übrigens noch eine Inspiration aufgetan, die Serie "Mushishi".

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #30 am: 7.11.2009 | 01:49 »
Mir ist gerade, glaub ich, eine schöne Abstraktion/Metapher für Technologie eingefallen.

Der (ein) Sündenfall des Menschen ist Fetischisierung ... Dinge zu lieben und ihnen mit eigenen Namen Seelen einzuhauchen. Geister die eigentlich lebende Körper brauchen in totes Material zu zwängen: Stein, Holz, Tuch, Metall, Knochen... und emotional dort zu binden. Und diese Dinge entwickeln ein Eigenleben, brauchen ihre Besitzer irgendwann nicht mehr und wachsen über sie hinaus. Die Erschaffer dagegen bleiben in einer Welt der Glyphen, Bilder und Objekte verankert und verehren sie ... verlieren den Blick für ihre Mitmenschen und ihre Umgebung und gucken viel lieber in das Gesicht einer lebenden Statue, den Schimmer auf einer sprechenden Klinge.
Die Objektgeister können aber keine Liebe empfinden weil das nicht in ihrer Natur liegt.
Zumindest die meisten mal. Ausnahmen bestätigen dann die Regel.

Prinzipiell geht das in die richtige Richtung, ist aber irgendwie noch nicht ganz das was ich suche.
Aber schafft auf jeden Fall schonmal starke Bilder die mir gut gefallen: Der verrückte, einsame König in seinem Saal voller wispernder Spiegel, der Maler der in seinen Gemälden spazieren geht und mit seinen Porträts redet. Der Golemist der umgeben von halbfertigen Puppen lebt under Meinung ist keinen Menschen mehr zu brauchen.

Ist aber noch so ein starker Natur >< Technik - Konflikt wieder. Das müsste nochmal um ein progressives Element bei den Objektgeistern ergänzt werden.

Und mir ist dadurch ein nettes Alleinstellungsmerkmal für den Menschen gekommen, ein bisschen geklaut aus der unendlichen Geschichte. Menschen sind die Namensgeber und "Besprecher". Sie mögen vielleicht bei weitem nicht so mächtig sein wie die Götter, aber sie können durch Sprache Seelen verleihen und ein Wesen definieren, sein Schicksal ändern. Das wäre für einen Geist natürlich ein verlockendes Argument sich mit einem Menschen einzulassen ... und die krassen Naturgeister sind vielleicht die "Konservativen", welche der Meinung sind, dass sie nur einmal ein Schicksal erhalten haben und es dabei gefäligst zu bleiben hat.

Ich seh schon, ich werd mir ne halbe Metaphysik aus den Fingern saugen müssen. ^^
« Letzte Änderung: 7.11.2009 | 01:55 von Imago »

Offline First Orko

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #31 am: 23.11.2009 | 16:50 »
Finde das Setting, wie es im Ausgangspost beschrieben ist, auch recht reizvoll. Ich würde es auch besser finden, wenn es möglichst mystisch und archaisch bleibt, bloß nicht versuchen noch mehr dazuzupacken (Steampunk/Endzeit/...) damit es irgendwie "cooler" wird, ich finde es gibt auch in einem archaischen Setting genug Möglichkeit. Erst recht, wenn du den Mystikaspekt noch weiter ausbaust... das mit Objektmeistern und Fetischisierung finde ich überaus interessant, hat was von Cargokulten. Vielleicht ja auch genau daraus entstanden...?

Wenn du die Menschen in diesem allesumfasenden Wald als untergegangene Rasse einbaust, bleibt aber die Frage: Was war vorher und warum ist es nicht mehr?

Mein Vorschlag: Die Menschen haben sich in eine Art frühzeitliche Hochkultur entwickelt ähnlich wie Sumer/Ägypter/Inkas. Sie haben sich immer mehr zu Geistesmenschen entwickelt, liebten philosophische Debatten über alles Mögliche, lebten in Saus und Braus auf den Schlutern ihrer Sklaven und wurden immer fetter. Dazu kamm der Objektismus (ich nenn es jetzt mal so), das dadurch folgende Abstumpfen menschlicher Gefühle füreinander und die innere Verhärtung der Gesellschaft, die nur überdeckt wurde von ihrer Maßlosigkeit und Dekadenz. Sie verkahmen zu einem Volk von fetten, fressenden und ewig diskutierenden Faulpelzen.

Die Sklaven merkten irgendwann, dass ihre Herren sie nicht mehr ernsthaft bedrohen konnten und rebellierten - in dem sie einfach in den (damals noch viel feindlicheren, unwirtlicheren) Wald verschwanden.

Was hat es jetzt mit diesem auf sich? Im tiefsten Inneren, dort wo der Wald am dichtesten, die Bäume am höchsten sind und die grauenhaftesten Tiere leben... dort ist irgendwo die "Seele des Waldes", der Punkt, den in Wirklichkeit jeder anstrebt, den der Wald zu sich ruft. Wer dorthin gelangt, wird eine andere Ebene erreichen und von dieser Welt entfliehen...

Diese Idee ist mir beim Lesen deiner Beschreibung spontan gekommen, keine Ahnung inwiefern dir das passt. Mein Assozitation war hier Gäa, die Urmasse aus Hohlbeins "Thron der Libelle" (wenn das Buch außer mir überhaupt jemand kennen sollte...). Im Buch war das eine Urmasse, die am Grunde der (atomar) ausgetrockneten Ozeane liegt. Über diese Masse ist ein dichter, hoher Dschungel gewachsen - so dicht, dass man vom Kontinentalschelf (wo die Menschen leben. Der Rest der Erde ist verseuchte Wüste) nur einen gewaltigen, grünen Teppich in Tausenden von Metern Tiefe sieht. Für deine Welt würde ich Gäa als Herz des Dschungels intergrieren: Eine seltsam dickliche, schleimige Masse die sich in Wirklichkeit unterhalb des Waldbodens in der Erde verbreitet hat. Allein dort, wo das Herz zu Tage tritt (eine riesiger, tiefer Krater in der Mitte der Welt) sieht man die Seele des Dschunngels in seiner ursprünglichen Form. Wer immer an diesen Punkt angelangt, wird nichts anders verspüren als den Drang, sich in den Krater zu stürzen und eins zu werden mit ihr. Was er letztendlich auch wird: Denn diese Masse unter dem Dschungel ist ein gewaltiges Lebewesen, entstanden aus einer fremden Substanz (evt. von einem Meteoreinschlag o.ä.) und den ersten Menschen (die geflüchteten Sklaven), die damit in Kontakt kamen. Mittlerweile hat sie sich auch mit dem Dschungel verbunden und will nichts als wachsen...
Nur eine seltsame alte Macht, die von den Menschnstädten ausgeht, verhindert, dass der Dschungel diese Städte auch einfach übernimmt. Die Menschen müssen erst aus den Städten. Nur dann kann der Wald weiter wachsen....

(was für ne Kraft das ist, weiß ich auch noch nicht. Aber vielleicht hat das mit dem Objektismus zu tun. Die Menschen in den Städten/Dörfern haben seit der Flucht ihrer Diener wieder gelernt, für sich selbst zu sorgen. Aber sie schwelgen immer noch in ihrer Vergangenheit und verklären vieles... so haben die Objektgeister trotzdem eine gewisse Macht über sie.

Hm. Soviel erstmal von mir. Wenn du damit was anfangen kannst, mach ich mir gern noch mehr Gedanken dazu.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #32 am: 29.11.2009 | 14:11 »
Mmmh, die Idee zu de Objektgeschichte kam mir ja wegen der Story im zweiten Dschungelbuch in der Mowgli den Ankus (Dolch) findet ... der dann wie von Zauberhand direkt zu mehreren Morden führt.
Cargokult würde demnach ganz gut passen. Bzw. halt hinabsteigen in Dungeons um Artefakte zu bergen... ganz klassisch.

Obwohl ich mittlerweil immer mehr überlege, dass ein bisschen Technologie (Musketen, Sprengstoff, Ballons, Schaufellraddampfer, Mechanoides Zeugs) schon ganz nett sein könnte. Zumindest für ein einziges, weiter entwickeltes Imperium könnte ds schon was haben. Vielleicht gibt es ja auch einen Grund warum die Technik immer auf demselben primitiven Stand bleibt ... zB ein Abkommen unter diversen mächtigen Geistern das der Menschheit Weiterentwicklung verbietet (war schon einmal ne doofe Geschichte). Mad Scientists hätten dann in etwa dasselbe Probleme mit Paradox wie in Mage_ The Ascension ... wehe, die falschen sehen hin. ^^

Aber etwas komplett archaisches hat halt gleich einen ganz anderen, antiken, zeitlosen Flair. Sehr, sehr schwere Entscheidung. ^^

Dein "goldenes Zeitalter" klingt für mich so das die Menschen untergegangen sind weil sie "verweichlicht" waren. Das ist mir, für meinen Geschmack, glaube ich zuviel Kulturpessimisus. Luxus und so sind ja nichts verkehrtes. Natürlich könnten diverse spartanische Naturvölker sich über genau diesen Vorwurf von denen in den Zitadellen abgrenzen.
Dann lieber Streben nach absoluter Macht und Vergöttlichung als wahren Grund für den Fall. ;) Der ja auch eher eine langsame Entwicklung darstellt.

Die sanfte Sklavenrevolte mit "wie lassen euch eure Arbeit dann mal alleine machen" gefällt mir aber sehr gut.

Bzgl. Seele des Waldes... davon wird es mehrere geben. Bzw halt verwunschene Orte im dichtesten Wald die nahtlose Übergänge in Taschenreiche darstellen. Könnte es aber genausogut in Städten geben ... zB extradimensionale Labyrinthe usw...
Zentralisiert haben möchte ich eigentlich nichts ... eins der Grundkonzepte ist ja, dass die Götter selber nur Kreaturen der Welt sind und nicht ihre Erschaffer oder sowas. Klar, evtl mächtiger und sie verstehen von ihrem Spezialgebiet um einiges mehr ... aber dafür halt eingeschränktes Sichtfeld und halt nicht in der Lage ihr Schicksal ohne menschliches Zutun zu wandeln. Ich habe mittlerweile ein kleines Märchen geschrieben das in der Welt spielt, und das glaube ich ein bisschen erklärt wie sowas abläuft. Wenn ich dazu komme es bald mal noch ein bisschen zu überarbeiten poste ich es mal.

Das mit dem Dschungel im ehemaligen Meeresbecken hat etwas. Der ganze Wald als einziges Wesen aber eher weniger füchte ich. ;) (siehe Götter ^^).
Der Wald soll denke ich auch eher Märchenwald/Dschungelflair haben und kein Pilzwald der Fäulnis sein ... der natürlich auch ab und zu vorkommen kann.

Obwohl ... auch ein Ort mit einer solchen Kollektivintelligenz (ich muss da an das Kolloid aus Eden denken wenn das jemandem was sagt...) ist durchaus machbar.

Die Macht in den Städten ... ich stelle mir die Städte bisher um alte Zitadellen herum gewachsen vor die Geister beherbergen, Magierzirkel usw. welche die Macht haben die Naturgötter fernzuhalten die sich vieleicht gerne dieses Fleckchen Erde wieder zurückholen wollen. Ist also auch schon mit dabei. ^^
Kann auch durchaus mit "Objektgeistern" zu tun haben.

Mal kurzes Brainstorming zu denen:

wandernde Statuen
Beseelte Waffen (Bluttrinker - Schwert) und Alltagsgegenstände (Tischlein deck dich, Siebenmeilenstiefel)
Fernsicht-Kram (Palantir-Kugel, Spiegel, Fenster)
Magische Räume, Tore und Türen (eigene Taschenreiche)
Zauberbücher
Seelenkristalle
Hausgeister (Schutzgeist des Tempels von Urgs)
Gemälde (wieder Taschenreiche, sprechende Portraits)
...

Ansonsten habe ich in den letzten Tagen mal ne 8/9seitige Elementarlehre ausgearbeitet.
(Feuer, Blitz, Wind, Nebel, Wasser, Leben/Holz, Erde, Metall -> wieder Feuer und extern dazu, bzw in dr Mitte Geist/Seele/Leere) ... ich überlege noch ob es Alternativne zu Nebel oder Blitz geben könnte aber mir fällt momentan nichts besseres ein.

Und 12 - 24 teilige Tierkreiszeichen werden noch dazu kommen. Vorschläge werden gerne genommen. ;)

Tiger, Schlange, Wolf, Eule, Rabe/Krähe, Ratte, Wildschwein, Hirsch, Affe ... was noch? ^^



« Letzte Änderung: 29.11.2009 | 14:18 von Imago »

Offline Niniane

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #33 am: 29.11.2009 | 14:22 »
Zu den Tierkreiszeichen:

Wenn Du Dich an den "klassischen" chinesischen / asiatischen Zeichen orientierst, dann noch Ziege/Schaf, Hund und Hahn.

Ansonsten fände ich Katze / katzenähnliches Tier, Fuchs und Adler ganz reizvoll.
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Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #34 am: 29.11.2009 | 21:48 »
Zitat
Zumindest für ein einziges, weiter entwickeltes Imperium könnte ds schon was haben. Vielleicht gibt es ja auch einen Grund warum die Technik immer auf demselben primitiven Stand bleibt ...

Braucht es da einen Grund ?! Prinzipiell eigentlich nicht. Es gab in der Geschichte vieler Völker immer auch lange Phasen der Stagnation, die teilweise Jahrhunderte dauerten. Wenn´s doch einen Grund geben soll, bin ich persönlich ja ein Fan von geheimniskrämerischen, stockkonservativen Handwerkergilden. Die Muskete wird genau so gebaut, weil Musketen immer schon genau so gebaut wurden. Sowas wie interdisziplinäre Forschung und Weiterentwicklung gibt es nicht - denn dann könnten die Anderen ja das Wissen stehlen, das rechtmäßig uns gehört.  ;D
Und schon hat sich´s was mit technischem Fortschritt.....die wenigen Erfinder und wirklichen Wissenschaftler könnten in diesem Szenario am ehesten was mit den (bzw. einer menschenfreundlichen Gruppe der) Geistern zutun haben - denn diese Geister zeigen ihnen eine größere Welt und erweitern ihren geistigen Horizont, was zum Infragestellen des Status-Quo und dem Entstehen neuer nonkonformistischer Ideen führt.
Das wäre doch auch ein hübscher Grund für den "Niedergang" der Zivilisation: Das Ersticken an den eigenen Traditionen und Regularien. Tradition und Regeln sind so wichtig, daß sie in den (oder zumindest einigen) Städten obsessiv praktiziert und niemals hinterfragt werden, obwohl der Sinn und Zweck vieler Rituale und Gesetze längst vergessen ist. Konformismus und panische Angst vor dem Unvorhergesehenen unterdrücken jegliche Veränderung und überhaupt ist der Wust an Ritualen, Geboten und Gesetzen so groß, daß die Städter alle Hände voll zutun haben, sich damit zu beschäftigen und zu kaum etwas anderem kommen....
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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #35 am: 30.11.2009 | 00:50 »
Stimmt, konspirative Technikergilden ala Le Guins "The Masters" haben auch was. Bzw kann ja auch eine Religion sein die Weiterentwicklungen untersagt. Und Magie ist sowieso meistens praktischer... ach verdammt, ic hglaub bald würfel ich mal aus ob ich Technologie im größeren Stil einbaue oder nicht damit die Frage nicht mehr so blockiert. :D

Anbei mal die Grafik zum Elementarsystem. Wie gesagt, wenn jemandem schöne Alternativen für Metall, Blitz oder Nebel einfallen bzw ein guter Name für "Leben" der "Fleisch" und Pflanzen einschließt... sonst bleib ich da wohl aber doch bei "Holz"...

Ich hab ja anfangs überlegt jeder möglichen Elementenpaarung Kombikräfte zu verpassen, aber da scheitere ich dann spätestens an so Hardcore - Sachen wie Blitz + Leben oder Nebel +Metall :D

[gelöscht durch Administrator]

Offline Waldviech

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #36 am: 30.11.2009 | 01:35 »
Zitat
ach verdammt, ic hglaub bald würfel ich mal aus ob ich Technologie im größeren Stil einbaue oder nicht damit die Frage nicht mehr so blockiert.
Wie wäre es denn, wenn es bei der Technikfrage mal nicht um Jules Verne, Leonardo Da Vinci und Steampunk ginge, sondern um geschickte Fallen in Grabmälern, ausgeklügelte Mechanismen in steinernen Tempeln, komplizierte Kalendarien zur Berechnung wichtiger Rituale, bizarre Spiegeltricks und Uhrwerkmagie? Getreu der Frage: Welches Genie hat eigentlich die ganzen Fallen aus den Indiana-Jones-Filmen gebaut ? Feuerwaffen auf Mononoke-Niveau kann es ja trotzdem weiterhin geben...nur eben nicht das dreiundzwanzigläufige Wundergewehr.....

Zitat
Bzw kann ja auch eine Religion sein die Weiterentwicklungen untersagt.

Wäre mir persönlich fast schon wieder zu platt. "Böse Religion unterdrückt Weiterentwicklung" ist ein so dermaßen ausgekauter Kaugummi, daß ich mir da mal was anderes wünschen täte.
Und gerade der Regel-,Ritual- und Traditionenwulst kann sehr zum "asiatischen" oder "antiken" Feeling des Ganzen beitragen. Das Chinesische Kaiserreich krankte ja an sehr ähnlichen Problematik. Ähnliches findet sich auch bei diversen antiken Reichen wie dem der Ägypter. Das waren eingefahrene "Ordnungsfanatiker". Das Problem ist nicht, daß Weiterentwicklung verboten wäre....sie kommt durch das ganze überkomplexe System erst gar nicht zustande oder versumpft im weiten Feld der rituellen Konformität. Überdreht man das Ganze nun noch ein bisschen und addiert komplexen Geisterglauben und darauf basierende esoterische Magie und "Technik", wäre ein interessantes Setting gegeben....dann addiere man noch die oben erwähnten Handwerkergilden und es braucht keine Kirche und keine Geister mehr, die irgendwas verbieten. Der Fortschrittsstopp ergibt sich ganz von allein.

Im Übrigen würde der "asiatische" Ansatz auch das Elementarsystem gut unterstützen - das Bild sieht ja schick nach Feng-Shui und Esoteriktabellen aus. :)
« Letzte Änderung: 30.11.2009 | 01:37 von Waldviech »
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Callisto

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #37 am: 30.11.2009 | 22:46 »
Also ich hatte mal bei einer eigenen Weltentwicklung die Elemente Schatten und Holz drinn... ich such mal meine Notizen.
Edit: Laut meinen Notizen hatte ich folgende Elemente:
Erde         
Feuer   
Wind      
Wasser
Metall          
Holz            
Schatten

Wobei ich zwölf Götter hatte und jedes Element ausser Schatten doppelt vertreten war.
« Letzte Änderung: 30.11.2009 | 22:49 von Callisto »

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Re: Das Wort für Welt ist Wald
« Antwort #38 am: 30.11.2009 | 22:51 »
Hey, danke. Ich denke ich werd gleich mal mein derzeities Projekt dahingehend in nem anderen Thread posten.