Autor Thema: [Waldviechs Crossoverwahnsinn] 1W6-Freunde meets Vampire....  (Gelesen 2662 mal)

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Offline Waldviech

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Ja, dem Waldviech steht mal wieder der Sinn nach einem besonders absurden Crossover  :D.
So ein bisschen ist das hier von einer recht alten (und in anderer Form schonmal probierten) Idee inspiriert, klassischen Teenager-Horror in der WoD umzusetzen. Bei dieser Inkarnation läuft das Ganze folgendermaßen:
Es gibt zwei verschiedene Gruppen von SCs:

Gruppe 1 - die "stinknormalen" Teenager-Detektive:
Man kennt das aus diversen Hörspielserien und dem Pocket-RPG 1W6-Freunde: Ein kleines Trüppchen von Schul-Kids im Alter von 14-16 betätigt sich als Detektivteam und wird immer wieder in irgendwelche kleineren Kriminalfälle verwickelt - TKKG, die Drei ? und Point Withmark lassen schön grüßen. Diesmal stoßen die Kids auf einen seltsamen Nachtclub im miesesten Viertel der Stadt, in dessen Nähe schon mehrere Schulmädchen spurlos verschwunden sind. Eine Klassenkameradin scheint in dem Nachtclub gewesen zu sein und ist zurückgekehrt. Danach wirkt sie merkwürdig matt und krank und über ihre Erlebnisse scheint sie nicht reden zu können. Sind Drogen im Spiel ? Wird das Mädchen erpresst ? Sind Mädchenhändler im Spiel ? In der normalen Welt wären hier wohl tatsächlich Kriminelle der Quell des Übels. Doch dummerweise sind wir hier in der WoD !
Was die Jugenddetektive zu Anfang nicht mal im Traum in Betracht ziehen würden, ist das es sich bei dem seltsamen Nachtclub um ein Elysium der örtlichen Vampirbrut handelt und das Mädchen dort gebissen wurde (daher ist es auch matt und kränklich...durch den Blutverlust). Normalerweise hätte sie das Ganze niemals überlebt, aber glücklicherweise konnte sie durch einen Zufall fliehen. Keine Frage, daß sie nun in höchster Gefahr schwebt.

Gruppe 2 - die "freundliche" Vampirbrut
Diese SC-Gruppe stellt die recht typische Neonaten-Koterie aus VtM oder VtR dar. Ob dieses Szenario in der oWoD oder der nWoD spielt ist erstmal zweitrangig. Die SCs gehen ihrem typischen Betätigungen nach, als ein paar unschöne Vorfälle die Gemeinschaft der Untoten erschüttert. In der Nähe einiger Elysien der Domäne verschwinden zunehmend junge Mädchen (die tatsächlich jemand vermisst) und die Polizei wird langsam auf die entsprechenden Lokale aufmerksam. Zwar können die Ahnen mit ihrem Einfluss den Deckel auf der Sache halten und verhindern, daß die Presse sich das Maul über die verschwundenen Mädchen zerreist, aber langsam beginnt die Sache, übel zu werden. Als man schließlich in der Nähe der Zuflucht eines SC ein ausgesaugtes Mädchen mit Bissmalen am Hals findet, ist klar, daß ein Kainskind hinter der Angelegenheit stecken muss. Irgendwer muss den Irren aufhalten, bevor die Maskerade Schaden nimmt. Da die Leiche in der Nähe der SC-Zuflucht gefunden wurde, steht auch der SC unter dem Verdacht, der unvorsichtige Trottel zu sein, der massenhaft Schulmädchen leersäuft. Um seine Unschuld zu beweisen, muss der wahre Übeltäter her....

In der ersten Session ist die Spielergruppe noch getrennt - die eine Hälfte spielt die Jugenddetektive, die andere die Vampirkoterie und man spielt mit jeder der Gruppen sozusagen eine separate Session. Die Jugenddetektive werden natürlich ab einem gewissen Punkt merken, daß hier echte übernatürliche Mächte im Spiel sind. Ebenso werden die Vampire ab einem gewissen Punkt merken, daß eine Gruppe sterblicher Teenager wegen der selben Sache in der Domäne herumschnüffelt wie sie - und vielleicht gefährliche Dinge entdecken könnte.
Der Spaß besteht nun darin, die beiden Gruppen in der zweiten Session zusammenzuführen....und mal abzuwarten, wie die Spieler und die SC sich so verhalten und was wohl für eine Eigendynamik entsteht.  ;D

Könnte das funktionieren ? Was ist zu beachten ? Wäre das auch für Spieler spaßig ? Fragen über Fragen...
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Offline Markus

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Ich würde sagen, du brauchst vor allem ziemlich erwachsene Spieler für die Vampire, die die Jungdetektive nicht umbringen, oder zumindest nicht leichtfertig.
Dann musst du die Vampir-SCs massiv einschränken: kein Gedankenlesen, - kontrolle, kaum Einfluß oder Ressourcen (im miesesten Viertel sind ein paar Halbstarke schnell organisiert, die die Jungdetektive übelst verdreschen), kaum Möglichkeiten, als "normal" durchzugehen.
Selbst dann wird es schwierig. Jungdetektive funktionieren sehr gut gegen einzelne Schurken, die aus irgendwelchen Gründen von der Polizei ignoriert werden. In deinem Szenario ist die Polizei aber schon dran und die Vampire benehmen sich höchst verdächtig.
Hinzu kommt, dass es für's Gruppenspiel blöd ist, wenn die einen praktisch nur Nachmittags agieren können, die anderen nur Nachts.

Vor allem aber, du brauchst einen Plot/Täter, den die SCs nur gemeinsam überführen können.

Sonst (bzw. wahrscheinlich "selbst dann") wird die Begegnung kurz interessant sein, dann entscheiden die Vampir-SCs wie sie damit umgehen, und dann ist IMO der Drops gelutscht. Also, das ist sicher witzig, aber ich bin mir sicher, dass die WoD-Atmosphäre die W6-Freunde-Welt in einem Haps schluckt und danach käme ich mir als Jungdetektivspieler ziemlich blöd vor.

Offline Waldviech

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Stimmt schon - alles ziemlich berechtigte Einwände. Daher auch meine Frage, wie und unter welchen Umständen das Ganze funktionieren könnte. Meine weiteren fixen Ideen wären diesbezüglich:

- Es gibt ein Edikt vom Prinzen, daß das Umbringen weiterer Teenager im fraglichen Gebiet untersagt. Die Sache soll ja nicht noch schlimmer werden.
- Die SCs sind noch nicht sonderlich lange Vampire und haben daher keine ultra-starken Disziplinen am Start.
- Die Jugenddetektive werden von den Ahnen erstmal erwartungsgemäß übersehen und sind für´s erste das Problem der Vampir-SCs
- möglicherweise kriegen die Jugenddetektive Infos, die die Vampire dringend brauchen....

Ist aber alles noch in der Brainstorming-Phase. Die größte "Gefahr" ist IMHO tatsächlich folgende:

Zitat
Sonst (bzw. wahrscheinlich "selbst dann") wird die Begegnung kurz interessant sein, dann entscheiden die Vampir-SCs wie sie damit umgehen, und dann ist IMO der Drops gelutscht. Also, das ist sicher witzig, aber ich bin mir sicher, dass die WoD-Atmosphäre die W6-Freunde-Welt in einem Haps schluckt und danach käme ich mir als Jungdetektivspieler ziemlich blöd vor.

Da bräuchte es wirklich einen guten Grund für Zusammenarbeit (trotz anfänglicher Horrorstimmung  ;D). Irgendwelche Ideen ?
(Dürfte als Hörspielhandlung vermutlich besser funktionieren denn als RPG-Plot, aber irgendwie finde ich es interessant, zu überlegen ob man sowas nicht doch hinkriegen könnt´ )
« Letzte Änderung: 11.03.2010 | 01:15 von Waldviech »
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Offline Markus

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In der Hörspielhandlung wär's einfach: Die Vampire würden sich als Sonnenlichtallergiker tarnen und die Jungdetektive als Handlanger benutzen bzw. diese unterstützen. Den Jungdetektiven käme das irgendwann komisch vor, sie werden zwar mal Nachts gerettet, aber als sie dann am Ende auch noch diesem Geheimnis auf die Spur kommen wollen sind die Vampire weg.
Für's Rollenspiel hätte das zwei Hauptprobleme: (1) Es wäre ein Jungdetektiv-Abenteuer, die Vampir-SCs wären Nebendarsteller. Andersrum ginge es auch noch, aber beides gleichzeitig ... puuh. (2) Es ist immer noch nicht am selben Tisch spielbar. Die Gruppen werden praktisch immer getrennt agieren, alles andere wäre arg gezwungen. Und wegen der Zeitverschiebung kannst du keinen sinnvollen CUT wie bei der normalen Gruppentrennung machen, weil ja jeweils noch ne Menge Handlung in der anderen Zeitschiene offen steht.
_Eine_ Lösung dafür wäre, jedem Spieler zwei SCs zu geben, einen Jungdetektiv und einen Vampir. Vielleicht durchaus jede Gruppe mit nur einer Seite anfangen lassen, dann in der zweiten Sitzung die anderen SCs als Zweitcharaktere verteilen.
Alternativ könntest du das Ganze auch als Wochenend-One-Shot mit zwei SLs aufziehen, bei dem eine Gruppe (je nach Plot) eher anfängt. Sagen wir mal, die Jungdetektive. Die spielen dann Tag 1 bei SL1. Am Ende wird zusammengefasst und die Spieler gehen in den Nebenraum zu SL2 (die in dem Fall ja mit am Tisch gesessen haben kann). Bei SL1 spielen die Vampire dann Nacht 1, bei SL2 die Jungdetektive Tag 2. Dann wird wieder gewechselt. Bei SL1 läuft dann Tag 3, bei SL 2 Nacht 2. Danach bei SL1 Nacht 3 und bei SL2 Tag 4 usw. Das ist (1) mit vielen Zusammenfassungen verbunden, (2) blöd, wenn eine Gruppe schneller ist und (3) hat Diskontinuitäten: Es gibt jeweils keinen Input der Vornacht, weil die ja paralell erst gespielt wird. Wenn du die Starteihenfolge umdrehst fehlt der Input des Vortags, der parallel gespielt wird. Je nach Aufbau könnte eines davon funktionieren, aber es ist ein rießiger Aufwand, der sich IMO nicht lohnen würde.

Offline Waldviech

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Zitat
_Eine_ Lösung dafür wäre, jedem Spieler zwei SCs zu geben, einen Jungdetektiv und einen Vampir. Vielleicht durchaus jede Gruppe mit nur einer Seite anfangen lassen, dann in der zweiten Sitzung die anderen SCs als Zweitcharaktere verteilen.

Erscheint mir persönlich die praktikabelste Lösung, wobei man auch hier natürlich eine Gruppe erfahrener Rollenspieler haben sollte. Immerhin werden während der Szenen, in denen beide Gruppen sich treffen, jeweils zwei Charaktere geichzeitig gespielt.
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Offline Markus

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Ich ging davon aus, dass das nicht allzu häufig vorkommt und höchstens ein- oder zweimal mit Vollbesetzung auf beiden Seiten. Für den Fall kann man was verabreden, bspw. wer gerade den Vampir-SC spielt hält sich Zeige- und Mittelfinger von unten in die jeweiligen Mundwinkel (je nach Händigkeit). Das sieht nicht allzu albern aus, taugt aber als Hinweis auf Vampirzähne. (Links-Rechts Haltung des Körpers, wie das die meisten SL bei zwei NSCs machen erfordert zuviel Merkaufwand IMO).