Autor Thema: Spontane Mutationen von Gegnern um Kaempfe interessant zu halten  (Gelesen 16665 mal)

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Offline Zurn

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Dieser Thread wurde aus http://tanelorn.net/index.php/topic,54018.0.html rausgeloest

Also ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber mal ein paar Sätze von mir zu dem Thema.

Frage. Würflest Du so, das die Spieler Deine Ergebnisse sehen können? Davon würde ich ablassen...da kannst Du (nenn es bescheissen, das ist egal) ein bissel öfter treffen udn mehr Schaden machen, dann wird es auch spannender für die Gruppe.

Das die Gruppe zu stark ist gibt es eigentlich nicht. Wir haben damals beim AD&D 2nd sogar SC-Stufen um die 20 gehabt inkl. magischer Gegenstände.

Wenn im Monsterkompendium z.B. steht das ein Drache 30 TW hat, dann hat er für die Gruppe halt 200 TW...die nicht ausgewürfelt wurden, sondern der Drache hat dann halt 1600 TP, da braucht die Gruppe schon ne Zeit die runterzuprügeln. Vor allem wenn man durch einen Schwanzschlage ne Runde nix machen kann. Dann ein Drachenodem haut ne Menge Schaden raus, die einige gut an den Rand Ihres Daseins bringen udn zaubern kann der schuppige Gegner auch noch, sind angeborene Fähigkeiten.

Andere Gegner: Ein oder zwei Magier, die von eienr Gruppe Nahkämpfer beschützt werden, sind eine saugefährliche Kombination für eine Gruppe. Da muss man erstmal an die Magier rankommen.

Orks oder Goblins....gut bei 4.0 sollen Orks schon ziemlich heftig sein....das kann ich jetzt nicht so beurteilen, aber bei leichten Gegenrn macht es die Masse.
Statt zehn Goblins für ne 5 Mann Gruppe nimmst Du halt zwanzig. Wovon sich jeweils vier um einen SC kümmern....oder 3 jeweils und die anderen 5 schiessen mit Fernkampfwaffen.

Die "KI" Deiner NSC solltest Du höher ansetzen. Lass sie parieren, Fallen bauen, die SC-Gruppe trennen, so das bspw. der Krieger nicht immer für den Magier parieren kann. Die Zauber vom Magier werden unterbrochen, wenn die Initiative von ihm höher ist.
Die Gegner machen Entwaffungsangriffe oder gezielt Schaden, was die SC-Gruppe einschränkt und die Verletzungen ausgeheilt werden müssen.

Wenn Du Chars mit Regeneration hast...und sich kaputtlachen, wegen dem Schaden den sie reinbekommen....kann man folgendes machen. Wenn die Gegner irgendwelche Humanoide sind, die dreckig sidn wie orks udn Goblins, lass sie die Klingen durch Dreck oder die eigene Scheisse ziehen, was dazu führt das die Wunden die sie bei SC´s schlagen gleich KRankheiten verursachen durch Bakterien. Schön, das die Wunde heilt, aber nicht die Krankheit durch Regeneration. Dann verteilst Du Abzüge auf Stärke, Konsti, Geschick usw. bis die KRankheit ausgeheilt ist, oder ein Priester Krankheiten heilen sprechen kann...

Eigentlich gibt es zigtausende Möglichkeiten, ich hoffe ich habe Dir den einen oder anderen Denkanstoss gegeben. :)

Viel Erfolg mit Deiner Gruppe.
« Letzte Änderung: 9.06.2010 | 22:23 von Selganor »
Grüße
Zurn

Samael

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Frage. Würflest Du so, das die Spieler Deine Ergebnisse sehen können? Davon würde ich ablassen...da kannst Du (nenn es bescheissen, das ist egal) ein bissel öfter treffen udn mehr Schaden machen, dann wird es auch spannender für die Gruppe.


*groan*





Von solchen Taktiken wird hier allgemein eher nichts gehalten.

Lass es. Schummeln ist immer schlecht, auch wenn es der SL tut.

Die anderen Vorsachläge sind z. T. in Ordnung. Nur das mit dem 1600 TP Drachen finde ich auch merkwürdig und würde es als Spieler unglaublich scheiße finden, wenn mir der SL sowas vorsetzt. Dann doch lieber ZWEI Drachen.

Offline Zurn

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*groan*
Von solchen Taktiken wird hier allgemein eher nichts gehalten.

Lass es. Schummeln ist immer schlecht, auch wenn es der SL tut.

Klar, mann muss es ja nicht tun. Nur wenn er als SL 10x hintereinander nicht trifft...ist das schon blöd. Ausserdem ist er Gott in dem Moment. Normal müsste er gar nicht würfeln, ;)


Die anderen Vorsachläge sind z. T. in Ordnung. Nur das mit dem 1600 TP Drachen finde ich auch merkwürdig und würde es als Spieler unglaublich scheiße finden, wenn mir der SL sowas vorsetzt. Dann doch lieber ZWEI Drachen.

Danke. :)
Naja...aber ganz ehrlich, die 200 TP die aus nem MK veranschlagt werden, da gibt es Gruppen die hauen den in eienr Runde platt und da hat noch nichtmal jeder zugeschlagen. Das finde ich dann "realitätsfremd" (sofern man das Wort bei nem Fantasyrollenspiel nutzen darf).

Ein Drache ist 20x ??? so groß wie ein SC und dementsprechend schwer sollte er auch zu töten sein.
Grüße
Zurn

Samael

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Klar, mann muss es ja nicht tun. Nur wenn er als SL 10x hintereinander nicht trifft...ist das schon blöd. Ausserdem ist er Gott in dem Moment. Normal müsste er gar nicht würfeln, ;)

Doch muss er. Ansonsten kann man das Würfeln ganz generell sein lassen und man spielt überhaupt nicht mehr zufallsbasiert. Da vertrete ich wirklich die klare Kante: Wenn gewürfelt wird, dann gilts.

Zitat
Naja...aber ganz ehrlich, die 200 TP die aus nem MK veranschlagt werden, da gibt es Gruppen die hauen den in eienr Runde platt und da hat noch nichtmal jeder zugeschlagen. Das finde ich dann "realitätsfremd" (sofern man das Wort bei nem Fantasyrollenspiel nutzen darf).

Ein Drache ist 20x ??? so groß wie ein SC und dementsprechend schwer sollte er auch zu töten sein.

Ok, wenn du das den Spielern so kommunizierst ist es dann auch OK finde ich. Nur eben nicht willkürlich aus dem Moment heraus. Das muss den Spielern klar sein - "Drachen sind bei uns stärker als im Regelbuch".

Offline Zurn

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Doch muss er. Ansonsten kann man das Würfeln ganz generell sein lassen und man spielt überhaupt nicht mehr zufallsbasiert. Da vertrete ich wirklich die klare Kante: Wenn gewürfelt wird, dann gilts.
Das kann ja jeder halten wie er will. Es ist halt nur eine Möglichkeit das Spiel für die Spieler spannender zu gestalten. Weil wenn die wie gesagt wurde, alles umhauen können, geht Spielspass flöten. Nur meine persönliche Meinung. Der SL soll ja mit der Methode auch nicht alle Chars runterprügeln und triumphierend sagen: "So, das habt Ihr nun davon", sondern nur zeigen das sie nicht übermachtig sind und sterben "könnten".
Bei uns wurde fast nie gestorben ausser durch Dummheit des Spielers, der meinet er könnte sich wirklich alleine gegen zwanzig oder dreissig Orks stellen. Wenn dann wirklich gewürfelt wurde, das er unter Null kommt, war Feierabend mit dem Char. Ansonsten gab es halt so Sicherungen wie bei 0 TP bewusstlos und jede Runde Verlust eines weiteren TP, wo man bei -10 tot war, wenn man nicht vorher versorgt wurde.
Wie gesagt, er würde dadurch eher den Spielspass fördern, wenn er nicht machtgeil wird.

Ok, wenn du das den Spielern so kommunizierst ist es dann auch OK finde ich. Nur eben nicht willkürlich aus dem Moment heraus. Das muss den Spielern klar sein - "Drachen sind bei uns stärker als im Regelbuch".
Naja....das ist aber eine Vermengung von In und Outtime-Wissen.
Klar wurde bei uns auch gesagt, das die Begegnungen der Gruppe "angepasst" werden.
Aber im Endeffekt hat kein Monster einen Counter auf der Stirn, was noch runtergeprügelt werden muss an TP. D.h. ein Charakter der bspw. in eine Drachenhöhle geht, sollte so oder so vor Ehrfurcht erstarren und nicht in Zahlen denken, das er 200 TP alleine runterkloppen könnte oder eben 1600 TP nicht. Das ist ein Monster bzw. Wesen wo man eh Respekt haben sollte.
Grüße
Zurn

Offline Selganor [n/a]

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Hat die aktuelle Unterhaltung ueberhaupt noch was mit dem (inzwischen "geklaerten"?) Thema zu tun?

Wenn nein, dann doch bitte in einem eigenen Thread (ich denke da wurde kuerzlich schonmal mindestens einer zu dem Thema aufgemacht).

Danke...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Samael

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Gerade wenn das Thema des Threads eigentlich durch ist kann man doch getrost nocht etwas leicht OT plaudern, oder? Muss das immer sofort abgewürgt werden? Wenn es dich so stört dann lager die entsprechenden Posts halt aus, kommentier das und fertig.

Offline Selganor [n/a]

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Ist rausgeloest und verschiebe ich gleich mal in "Spielleitertipps", da es ja nicht wirklich D&D-Spezifisch ist.

@Zurn: Wenn du einen anderen Titel fuer diesen Thread willst solltest du das ja selbst aendern koennen. Falls nicht, sag Bescheid dann kann das ein Moderator machen...
« Letzte Änderung: 9.06.2010 | 22:27 von Selganor »
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

alexandro

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Aber im Endeffekt hat kein Monster einen Counter auf der Stirn, was noch runtergeprügelt werden muss an TP. D.h. ein Charakter der bspw. in eine Drachenhöhle geht, sollte so oder so vor Ehrfurcht erstarren und nicht in Zahlen denken, das er 200 TP alleine runterkloppen könnte oder eben 1600 TP nicht. Das ist ein Monster bzw. Wesen wo man eh Respekt haben sollte.

Diese Ehrfurcht wird sich eher nicht einstellen, wenn die Spieler davon ausgehen, dass Drachen 200 TP haben und dann mit einem 1600 TP-Viech "überrascht" werden. Das führt eher zu einem Pendeln zwischen Selbtüberschätzung und Frustration/Wut, was immer schlecht für das Spiel ist.

Offline Voronesh

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Hrmm den HP Counter finde ich zwar auch blöde, aber sollten die Spieler schon ungefähr wissen wem sie da gegenüber stehen.

Wenn die Heldengruppe den Kleindrachen ungefähr richtig einschätzt, sollte er wenn er denn auf das 8fache? der HP ansteigt, auch entsprechend anwachsen.

Mutieren mitten im Kampf kann eine sehr coole stimmungsvolle Sache sein, nur sollten die Spiler das mitkriegen.

Wenn dieses Boosten von Monstern ohne entsprechende Darstellung herkommt ist das mehr als unmöglich und unfair den Spielern gegenüber. zB ein Mensch mit 5facher HP wäre auch sinnfrei.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline Heretic

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@Zurn: Ich würde mal echt gern ein Diary eines deiner Spieler lesen... Lässt sich das einrichten?

ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

Offline Markus

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@Zurn: Ich würde mal echt gern ein Diary eines deiner Spieler lesen... Lässt sich das einrichten?
+1
Aber mich interessiert weniger die Handlung und mehr der Ablauf an Tisch, die Wahrnehmung der Regelabwicklung etc.

Chiungalla

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Ausserdem ist er Gott in dem Moment. Normal müsste er gar nicht würfeln,

SL = Gott ist eine anachronistische Einstellung, die schon vor 15 Jahren kacke war, und es auch heute noch ist. Der Spielleiter steht nur dann über den Regeln, wenn seine Gruppe ihm das erlaubt. Wenn sie ihm das erlaubt ist alles okay. Wenn nicht ist er auch nur ein ganz normaler Spielteilnehmer, und wenn er dann schummelt, dann ist das ganz ordinäres Schummeln.

Das finde ich dann "realitätsfremd" (sofern man das Wort bei nem Fantasyrollenspiel nutzen darf).

Bei einem Fantasyrollenspiel vielleicht noch. Aber bei einem Larger-then-life-Fantasy-Rollenspiel wie (A)D&D ganz sicher nicht. Wenn Du den larger then life Aspekt nicht magst, dann einige Dich mit Deinen Spielern auf Hausregeln oder wechsel das System. Durch mogeln den Spielstil des Systems auf eigene Faust komplett umkrempeln zu wollen, geht dann doch entschieden zu weit.

Offline Hector

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Wenn ich als SL würfele, tue ich das nicht, weil mich das Geräusch von rollendem Kunststoff auf Holzfurnier so anmacht, sondern weil ich ein Zufallsergebnis erzielen möchte, das nicht nur für die Spieler, sondern auch für mich Überraschungen birgt. Wenn ich jedes Ergebnis nach meinem Gusto drehen würde, wäre es ja völlig öde.

Genauso öde ist es auch meiner Meinung nach, während eines laufenden Spiels die Werte von Gegnern zu verändern. Wenn sich herausstellt, das die Gruppe stark genug ist, um einen großen Drachen umzunieten, hey, das ist doch geil. Dann haben sie etwas erreicht und können sich voller Stolz als Drachentöter fühlen. Und beim nächsten Mal können sie dann gegen Dämonenprinzen antreten. Wenn sie das allerdings als blutige Anfänger schaffen, ist wohl das Spielsystem imba, und ich würde ein anderes wählen.
Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Offline Zurn

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Diese Ehrfurcht wird sich eher nicht einstellen, wenn die Spieler davon ausgehen, dass Drachen 200 TP haben und dann mit einem 1600 TP-Viech "überrascht" werden. Das führt eher zu einem Pendeln zwischen Selbtüberschätzung und Frustration/Wut, was immer schlecht für das Spiel ist.
Wobei wir aber von einer Vermengung von In und Outtime-Wissen wären.


@Zurn: Ich würde mal echt gern ein Diary eines deiner Spieler lesen... Lässt sich das einrichten?
Nicht wirklich, weil ich nicht leite. Bzw. das ich leite ist schon ein paar Jahre her und das auch nur, weil wir in der Gruppe alternierend gewechselt  haben mit dem leiten.
Die "Tipps" die ich gegeben habe, sind nur aus meiner Erfahrung die ich mit Spielleitern hatte und auch so dann in dieser Gruppe angewendet habe. Und als mir das der "Hauptspielleiter" mal gesagt hatte, von wegen wenn er mal treffen will, dann trifft er auch, habe ich jetzt auch nicht sofort "UNRECHT" geschrien. Wenn es das Spiel interessanter gestaltet...was solls?


Genauso öde ist es auch meiner Meinung nach, während eines laufenden Spiels die Werte von Gegnern zu verändern. Wenn sich herausstellt, das die Gruppe stark genug ist, um einen großen Drachen umzunieten, hey, das ist doch geil. Dann haben sie etwas erreicht und können sich voller Stolz als Drachentöter fühlen. Und beim nächsten Mal können sie dann gegen Dämonenprinzen antreten.

Während des laufenden Spiels wurde nix verändert. das war von vorneherein so, das man halt nicht mit Level 6 Chars versucht nen Drachen zu plätten.
« Letzte Änderung: 10.06.2010 | 08:06 von Zurn »
Grüße
Zurn

Samael

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Wobei wir aber von einer Vermengung von In und Outtime-Wissen wären.

Und, muss man das trennen? Ich halte es ja für Humbug, dass man so tun muss als wüsste man als Spieler nur das, was der Charakter möglicherweise weiss.
Bei D&D gehört es zum Überleben dazu, dass man die klassischen Monster irgendwann kennt. Davon abgesehen: Ein 1600 TP Monster wäre sowohl in AD&D 2nd als auch D&D 3 eher ein Halbgott bis Gott als alles Andere. Die Spieler wären zurecht frustiert bis sauer, wenn das auf einmal ein "normaler Drache" aufweist.

Offline Yehodan ben Dracon

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Es ist auch immer die Frage, wie man das Spiel spielt.

Im Grunde begeben sich die Spieler immer in die Hände des eSeL. Er entscheidet ja auch, ob den König 5 oder 50 Wachen begleiten. Er entscheidet, wann es zu regnen anfängt und die Tarnschminke verläuft, er entscheidet....so ziemlich alles. Er legt auch die Werte der Gegener fest. Ob er die nun im Vorhinein hoch setzt, um es spannend zu gestalten oder ob er dies mittendrin tut, weil er merkt, die Werte wirken nicht so, wie er sich das gedacht hat, ist im Ergebnis egal.

Es ist auch kein Problem dabei, wenn die Gruppe den eSeL eben als Partner sieht. Sobald es aber um eine Art Gegnerschaft geht (bei einem Spiel ja natürlich), dann muss sich der eSeL eben auch selbst den Regeln beugen.
Und das muss man eben vorher abklären.

Will der eSeL also die Verantwortung für eine immer spannende Geschichte bzw. für die Garantie eines heldenhaften Abgangs übernehmen? Dann muss er wohl einen Schirm verwenden, um notfalls die Regeln zu beugen.

Sieht sich der eSeL als Mitspieler, der eben nur genauso viel Einfluss auf das Spielvergnügen hat, wie die Spieler, dann sollte er offen würfeln und eben sehen, wie die Spieler damit umgehen.

Beides geht. Auch eine Mischung aus beidem geht. Aber es muss vorher abgestimmt werden.

Im Übrigen bezeichne ich mich als eSeL (aber seltsamerweise verstärkt bei DSA) auch als "Chef". Im Zweifel muss sich die Runde nach meinen Terminen richten und ich sage an, wos langgeht und ich lasse mich auch mal durchfüttern  >;D

Aber das liegt wohl eher daran, dass sich so wenige Spieler selbst die Mühe machen wollen, mal zu leiten und daher sich ihren eSeL bei Laune halten möchten.
Mein Hellfrost Diary

Robin Law´s Game Style: Storyteller 75%, Method Actor 58%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Tactician 42%, Power Gamer 33%, Butt-Kicker 17%

Offline Heretic

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Aber mich interessiert weniger die Handlung und mehr der Ablauf an Tisch, die Wahrnehmung der Regelabwicklung etc.
Eben genau deswegen schrieb ich das, ja.

Also, Zurn, geht da was in die Richtung?
;)

Edit: Anscheinen d nicht, aber interessant, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte.

@Samael: Laut SRD ist das dickste Monster aus dem MM mit den meisten HP die

*tadddaaaa!!!*

Tarrasque, mit 858 HP.


Übrigens, nur zur Info für den unwissenden Zurn:
Tiamat (Ja, genau DIE Tiamat) hat (nach 3.0) 906 HP, ein SL, der mir einen "Standard"-Drachen mit 1000-1200 HP "präsentiert", der kann sich minimum auf ne Diskussion gefasst machen.

« Letzte Änderung: 10.06.2010 | 09:30 von Heretic »
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

Samael

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Yehodan,
diese Fragestellung bzw. dieses Argument kommt immer mal wieder auf: "Der SL entscheidet ja eh wie die Welt aussieht, da kann er ja gar nicht schummeln. Im Gegenteil, er SOLLTE schummeln, damit es möglichst spannend wird, und etwa die Kämpfe, zumindest die wichtigen, immer möglichst knapp und aufregend sind."

Ich kann mich dem nicht anschließen. Ja, der SL entscheidet ob der König 5 oder 50 Wachen hat. Aber: Er tut dies hoffentlich aus spielweltinhärenten Überlegungen heraus! Auch ansonsten sehe ich es als Aufgabe des SL einen möglichst glaubwürdigen (bzw. den Genrekonventionen entsprechende) und schlüssigen Hintergrund zu liefern und darauf basierend Entscheidungen zu treffen. Das Regelwerk ist dabei eine verbindliche Toolbox, die meinem Empfinden nach NICHT ohne weiteres abgeändert werden darf. Das schließt die Verachtfachung der Lebensenergie eines Monsters durchaus ein!

Natürlich hat der SL die Möglichkeit und Aufgabe den Spielern ab und an mal das Leben schwer zu machen (dein Beispiel mit dem Regen und der Tarnschminke..) oder auch mal 5e gerade sein zu lassen und ihnen beispielsweise eine Flucht aus einem Kampf mit einem unterschätzten Gegner leicht macht. Und natürlich sucht er bei der Auswahl der Gegner, gegen die die Spieler kämpfen MÜSSEN, entsprechend Opposition heraus die fordernd aber nicht absolut tödlich ist*. Dabei sollte aber IMMER die Schlüssigkeit der Spielwelt und auch des Regelwerkes gewahrt bleiben!

Ich sehe das so: der SL bedient sich des Regelwerkes, und wenn es gut ist, dann wird von ganz selbst ein spannendes Spiel daraus. Dann macht es auch nichts, wenn die Spieler einen Endgegner mal in zwei Runden schnetzeln. Das ist dann ein tolles Erfolgserlebnis! Wenn dagegen klar ist, dass die Kämpfe immer knapp und spannend sind, weil der SL, sich über das Regelwerk hinwegsetzend, schon dafür sorgt, dann ist das nicht mehr spannend, sondern zum Gähnen.

*Bei Kämpfen die die Gruppe "auf eigene Faust" sucht, geht aber Alles....

ErikErikson

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Gehen wir davon aus, der SL will eine konsistente Welt. Gnarz, das böse Monster, frisst Helden. Es nimmt sie nicht gefangen.
Und: Der SL will die Spieler in machen Szenen nicht töten. ZB. in der Szene mit Gnarz.

Gehen wir weiter davon aus, man spielt kein freies Spiel (Brrrr!!) sondern ordentliches RR. Dann müssen die Helden gegen Gnarz kämpfen. Weder können sie auf die subtilen Hinweisreize des SL reagieren (Heldenknochen vor Knarz Höhle schön und gut, aber der Mc Guffin liegt da drin) noch können sie sich in jedem Fall besser vorbereiten. Dazu braucht man Geld, Beziehungen und überhaupt mal vorhandene Hilfe. Ob sie die Gelegeheit haben, sich Geld, Beziehungen usw zu holen, habe ich der SL, bereits im Vorfeld zu großen Teilen mitentschieden. Genauso entscheide ich, dass sie mitten in der Wüste hocken und eben keine Söldner anheuern können.

Die Spieler kämpfen nun gegen Gnarz, und er wischt den Boden mit ihnen auf. Weil ich Gnarz aus Versehen zu stark gemacht habe. Oder weil sie Pech haben.

Und was mache ich dann? Mit der Einstellung, "Regeln sind solange gut, wie sie nicht stören?"

Sagt mir doch mal ,wie ihr ohne Schummeln eine Stimmungsspiel-RR Kampagne spielt? Wegen dem Stimmungsspiel kann man Chars nicht immer zufällig sterben lassen. Und wegen dem RR können die Chars oft weder ausweichen noch vorbereiten.

IMHO ist diese Nicht-Schummeln Einstellung nichts als versteckte Werbung für freies Spiel.


Offline Zurn

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Und, muss man das trennen? Ich halte es ja für Humbug, dass man so tun muss als wüsste man als Spieler nur das, was der Charakter möglicherweise weiss.
Bei D&D gehört es zum Überleben dazu, dass man die klassischen Monster irgendwann kennt. Davon abgesehen: Ein 1600 TP Monster wäre sowohl in AD&D 2nd als auch D&D 3 eher ein Halbgott bis Gott als alles Andere. Die Spieler wären zurecht frustiert bis sauer, wenn das auf einmal ein "normaler Drache" aufweist.

Mmmh...ok.
Also habe ich als Spieler das Monsterkompendnium komplett durchgelesen, kenne alle Monster.
Dann geht mein Char Level 3 los und sagt...hu, da ist die Medusa, besser nicht anschauen, ja ne...den Drachen lieber nicht reizen, ich komme dann mal in zehn Leveln wieder. Ein Goblin...ach der hat ja nur nen halben Trefferwürfel, einfach umwursten?

Oder...
jemand ist Physiker, Chemiker oder Biologe und sagt, ich gehe in den Wald/Höhle und baue diese und jene Sachen zusammen egal ob jetzt Sprengstoff, Senfgas oder whatever.

Also ich denke schon das man da ein bissel trennen sollte. Auch wenn das jetzt etwas überspitzt dargestellt ist.
Es ist halt Fantasy. Zumindest war es das bei Beginn der Diskussionen. Bei Cthulu oderso sieht es vielleicht schon wieder anders aus.

Und nochmal Drachen sind halt mächtige Wesen und sollten auch als solche dargestellt werden. Wenn man sich strikt nach Regelwerk richtet und nichts modifiziert, dann sollte man auch die Gruppe "klein" halten was Ausrüstung betrifft.
Ich weiss ja nicht was Mike?? glaube ich also der Erschaffer des ursprünglichenThreads?? vorher so verteilt hat, das die Gruppe mit allem gut klarkamen zu killen. Wenn er vorher +10 Waffen hat finden lassen und er möchte das die Spieler einen Drachen im Handumdrehen killen, dann sollte man ihn auch so ansetzen wie er im MK zu finden ist.
Es sollte halt alles ein wenig in Relation zueinanderstehen.

EDIT: (zwischendurch wurde ja noch was geschrieben)

Übrigens, nur zur Info für den unwissenden Zurn:
Tiamat (Ja, genau DIE Tiamat) hat (nach 3.0) 906 HP, ein SL, der mir einen "Standard"-Drachen mit 1000-1200 HP "präsentiert", der kann sich minimum auf ne Diskussion gefasst machen.

Ja, wirklich unwissender Zurn, weil ich Tiamat nur als Band kenne, nicht als D&D-Drachen. ;)

Ok...also meine Aussage mit 1200 HP ja ja wirklich auf teilweises Unverständnis gestossen.
Es war aber auch nru ein Beispiel anzureissen, das man eifnach mehr Hitpoints verteilen könnte. Egal ob es jetzt 400, 600 oder 1000 sind. Es geht nur um die Idee an sich.

Und selbst wenn dei Gruppe auf dem Zahnfleisch kriechen und man sie nicht sterben lassen möchte, kann man die TP ja auch wieder nach unten reduzieren im Kampf. Wo ist das Problem? Oder bei einer Gruppe von Orks einen "Moralwurf machen, das die übrigens ORks abhauen (auch wenn das wieder nach Gutdünken des SL´s ist).

@Yehodan & Erik
Danke, das Ihr ungefähr versteht worauf ich hinauswill und teilweise gleicher Meinung seid.

Ich finds aber auch gut, das ich nach gerade 24 Stunden im Forum angemeldet so eine Diskussion lostreten konnte. :)
« Letzte Änderung: 10.06.2010 | 09:53 von Zurn »
Grüße
Zurn

Samael

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Sagt mir doch mal ,wie ihr ohne Schummeln eine Stimmungsspiel-RR Kampagne spielt?

Geht vermutlich nicht ohne -> Stimmungsspiel-RR Kampagnen sind schlecht & falsch. ;)

Dein "freies Spiel" ist einfach normales Rollenspiel. Ich rede hier nicht von Sandboxing.

Offline Heretic

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Ich glaub ja eher, dass du garkeine Ahnung von D&D hast.
*no front!*
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
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oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

Samael

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Redest du mit mir?

EDIT:
Offenbar nicht.
« Letzte Änderung: 10.06.2010 | 09:57 von Samael »

Offline Zurn

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Ich glaub ja eher, dass du garkeine Ahnung von D&D hast.
*no front!*

Meinst Du jetzt Erik oder mich?
Öhm...ja...ich habe keine Ahnung von D&D 3.0 udn 3.5
4.0 habe ich 2x gespielt und für nicht gut befunden.
Bin da eher der alte 2nd Editioner.
Grüße
Zurn