Autor Thema: Was hat euch inwiefern beeinflusst?  (Gelesen 4886 mal)

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Offline Selganor [n/a]

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Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« am: 18.10.2010 | 16:08 »
Mal eine allgemeine Frage an Spieler und Spielleiter.

Was hat euch rollenspieltechnisch wie beeinflusst?

Welche Systeme haben euch in welcher Hinsicht gepraegt (oder abgeschreckt)?
Welche Gruppen hattet ihr die euch neue Spielweise gezeigt haben?
usw.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Whisper666

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #1 am: 18.10.2010 | 16:12 »
Meine ersten Rollenspielerfahrungen habe ich mit DSA gemacht. Das hat mich zumindest insofern beeinflusst, das ich das auf keinen Fall haben wollte ;).
Eien weitere Negativerfahrung war mein besch*** erster Shadowrunspielleiter. Der hat mir auch sehr schön aufgezeigt, wie man es NICHT macht ;)

Ein

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #2 am: 18.10.2010 | 16:17 »
DSA, weil es eine sehr nette Karl-May-Fantasy bietet, die allerdings irgendwann in der Jugend etwas uninteressant wurde, weil gefühlt zu wenig los war.

Shadowrun, weil es wunderbar aufgezeigt hat, wie man trotz ewig wechselnder Charaktere dank eines Serienformats spielen kann.

L5R, weil es mir soziokulturelle Archetypen näher gebracht hat.

Robin Laws mit seinem cinematischen Ansatz.

Und vor allem Tanelorn (und vorher drsrm) wegen zuviele Dinge, die hier nicht erschöpfend aufgelistet werden können.

alexandro

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #3 am: 18.10.2010 | 16:20 »
Timothy Bradstreet (genauer: die Illustrationen in Maskerade 2. Edition). Die haben in meinem Kopf eine Vorstellung einer dynamischen Spielwelt, bevölkert von nachvollziehbaren Charakteren entstehen lassen. Ich hab stundenlang Pläne von verschachtelten Straßenzügen gezeichnet und Stadtpläne gewälzt, um den klaustrophobischen Charakter der Vampire-Städte richtig einzufangen.

Das kombiniert mit den guten Texten und der Beispielstadt im Regelwerk hat mich für Jahre mit Abenteuerideen versorgt.

Ein

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #4 am: 18.10.2010 | 16:25 »
Stimmt Kunst ist auch nochmal so ein Punkt. Visuell beeinflusst haben mich wohl am Stärksten Yüce, Bradstreet, Laubenstein und Bergting.

Offline Boba Fett

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #5 am: 18.10.2010 | 16:25 »
DSA hat mich dahingehend beeinflusst, als das es für kurze Zeit meine "Einstiegsdroge" war.
Traveller hat mich massivst beeinflusst, weil es das erste Kampagnenartige Rollenspiel war und auch weil die Generik dadrin lange Zeit für mich Maßstäbe gesetzt hat.
Cyberpunk 2020 hat meinen Horizont erweitert, was das Rollenspiel in sehr feindlichen Settings anging.
Earthdawn hat mich dahingehend beeinflusst, was Spielregeln die mit Settinggegebenheiten verflochten sind angeht.
DSA hat mich dann noch einmal negativ beeinflusst, was seine abschreckende Wirkung auf mich bzgl. Metaplot und dergl. anging.
D&D3E hat mich beeinflusst was Charakterentwicklungsplanung (Abschreckend) und Taktik (neutral) anging.
Danach hat das GroFaFo und später Tanelorn sehr meinen Horizont erweitert, sowohl was Indy Runden, als auch was die Gleichgültigkeit gegenüber Hypes jeder Art angeht.
Zu letzt hat mich SW beeinflusst, als ich erkannte, dass man auch ohne lange Vorbereitung interessantes Rollenspiel gestalten kann.
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Offline Oberkampf

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #6 am: 18.10.2010 | 16:36 »
Tatsächlich empfand ich damals (1985) die lange Rollenspiel-Einführung in Magie und Macht für mich als wegweisend (obwohl da einige Sachen drinstehen, die ich heute natürlich anders sehe).

Später waren für mich lange, lange Zeit die Ratschläge aus Midgard - Schlüssel zum Abenteuer das Maß aller Dinge. Selbst dann, als ich Midgard schon stark verhausregelt habe.

Ein Meilenstein war für mich sicherlich TORG- Roleplaying the Possibility Wars, durch das ich erstmals mit szenenbasiertem Abenteueraufbau konfrontiert wurde und die Genrebindung von Settings unter die Nase gerieben bekam (es war für mich auch das erste Rollenspiel außerhalb des Fantasygenres, das ich geleitet habe - von einer kurzen Sternengardesession mal abgesehen).

Ich schimpfe nicht grundlos über die Exzesse der oWoD, denn auch ich habe gesündigt die Storytellerlehre anfang der 90er geschluckt. Befreiend war es, diese Situation mal als Spieler zu erleben und zu merken, dass man an einer verschwurbelten Intrigengeschichte voller mächtiger NSCs mehr Spaß hat, wenn man sie nicht spielt, sondern als Buch liest.

AD&D (2nd ed.) und D&D (3rd ed.) haben mich wieder auf den Weg zurück zum actionlastigen Spiel geführt (was Earthdawn nicht geschafft hat). (Leider konnte D&D3.x nicht alle meine Vorlieben bedienen und erwies sich für einzelne Spieler als zu kompliziert.)

Und natürlich habe ich viel in den letzten zwei Jahren von Tanelorn/Tanerlornern gelernt  ;)
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Pyromancer

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #7 am: 18.10.2010 | 16:51 »
Ich war Nesthäkchen in einer "Berufs"-Rollenspieler-Gruppe, die mich als Neu-Spielleiter hat machen lassen, ohne mir reinzureden, und die offen für jeden "Scheiß" war, den ich angeschleppt habe. Ich denke, dass hat mich am meisten geprägt: Mein Bild des Rollenspielers war der des eigentlich konservativen, aber durchaus experimentierfreudigen Hardcore-Spielers, der offen für neue Dinge ist, auch wenn er die alten Dinge prinzipiell besser findet. Dieser Geist hat mich wahrscheinlich mehr geprägt als sämtliche Rollenspiel-Texte, die ich gelesen habe.

An Spielen (in chronologischer Reihenfolge): "Feng Shui", "Dogs in the Vineyard", "(Classic) Traveller". Das kann man durchaus auch als Phasen meines Rollenspiel-Lebens interpretieren.

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #8 am: 18.10.2010 | 17:08 »
Bildbände und Gurps haben mich von Anfang an beeinflusst.
Der Settingflair wurde durch die Bilder greifbar und was wir brauchten war ein Universalsystem, weil wir viel Lust auf vieles hatten.
GURPS.
Wir haben alles vergurpst, was uns in die Finger kam und wir hatten einen Heidenspaß an Powergaming, großen Geschichten und gescripteten Abenteuern. Seither liebe ich es episch.
Das wurde dann immer wieder mal aufgelockert mit einem recht ARSigen Spiel mit extrem kaputten Ideen unter nem anderen Mitspieler, extrem ausgetüftelten logikfehlerfreien mehrebigen Geschichten eines dritten, der ab und an leitete und schlußendlich auch mal mit einer meiner Kampagnen, die immer als etwas wirr/komisch/intrigenreich/schwer zu durchschauen bezeichnet wurden.

Das Schreiben unseres eigenen Systems zeigte mir in einem auf und ab zwischen komplex und einfach, grob und fein granuliert, Pool vs %,... einen guten Überblick über eine große Anzahl an Mechanismen und eine Abscheu Tabellen und Regelmonstern gegenüber.
(Es startete als ED-hack, ging in eine VtM Phase und von da nach d20, um jetzt als Fate/Liquidhack daherzukriechen.... Ich würde es einfach durch Fate2 + Konsequenzen ersetzen.)

Als ich mich iher angemeldet habe, war ich auf der Suche nach nem FS Forum, aber dann hat mich die Indyphase voll erwischt. Ich liebe Regeln, die ein erklärtes Ziel haben und Spielwelten, die sich in den Regeln wiederfinden. Spieldesign sollte ein Ziel haben, dass auch formuliert wird und das man überprüfen kann.
Die Theoriediskussionen fand ich erfrischend und haben dazu geführt, dass ich Charaktere nicht mehr als Attribute+Fertigkeiten sehen will und noch nichtmal als Möglichkeitenspickzettel, sondern als Plotideen.
(Außer ich spiele SR, aber das ist wie mit Lego spielen.)

Abgelöst wurde die Hochspezialisiertenphase von einer weiteren Universalphase:
Nach ThePool, Antipool und Bust! habe ich irgendwann Fate2 empfohlen bekommen, nachdem ich einem anderen hier an Bord mit einem Eigenbau geholfen hatte, der fast schon Fate war, und ich war begeistert.

Als Settings haben mich Planescape und Fading Suns am meisten beeindruckt, nicht zuletzt, wegen DiTerlizzi. Es darf gerne groß und bunt und dreckig und abstrakt und...werden. Her damit! mehr davon!

Die Tipps in Feng Shui habe ich früh gelesen, ebenso wie die im 7. See SLBuch und die aus VtM. Mittlerweile stimme ich mit keinen der genannten mehr zu 100% überein.
Ich weiß nicht, ob Fate im Moment einfach nur das trifft, was ich will, oder ob ich mich an die Möglichkeiten angepasst habe. Definitiv hat es einen großen Einfluss darauf, wie ich jetzt Abenteuer sehe und bewerte und was eine gute Runde ausmacht (insbes. Einfluss der Spielerideen auf großer Ebene).

Humpty Dumpty

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #9 am: 18.10.2010 | 17:13 »
Befreiend war es, diese Situation mal als Spieler zu erleben und zu merken, dass man an einer verschwurbelten Intrigengeschichte voller mächtiger NSCs mehr Spaß hat, wenn man sie nicht spielt, sondern als Buch liest.
Das tut mir sehr leid für Dich. Noch befreiender ist es nämlich zu erleben, wieviel Spaß man an einer verschwurbelten Intrigengeschichte voller mächtiger NSCs haben kann, wenn man sie selbst spielt und eben nicht liest! Großartig!

EDIT: Und zum Thema: Solch ein Erleben war der zweite große Einfluss für mich. Vampire hat mir da wirklich die Augen geöffnet, welche Horizonte man im Rollenspiel jenseits der klassischen Themen eben auch erschließen kann. Der erste Einfluss war D&D. Damit hat bei mir alles angefangen. Drittens kam dann vermittelt über das Tanelorn die Erkundung neuartiger Konzepte, vor allem der Forgespiele.
« Letzte Änderung: 18.10.2010 | 17:19 von TAFKAKB »

Offline Oberkampf

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #10 am: 18.10.2010 | 17:29 »
Das tut mir sehr leid für Dich. Noch befreiender ist es nämlich zu erleben, wieviel Spaß man an einer verschwurbelten Intrigengeschichte voller mächtiger NSCs haben kann, wenn man sie selbst spielt und eben nicht liest! Großartig!

Ich glaube, hier unterscheiden sich unsere Geschmäcker sehr stark. Ich habs aber auch mit Charakterspiel, bei dem die Spielercharaktere im Mittelpunkt stehen, aktiv sind, Herausforderungen bewältigen und Dinge bewegen - da sind mächtige NSCs nur dann interessant, wenn sie fallen können - undzwar aufgrund von spielerinitiierten, spielergeplanten und von Spielercharakteren ausgeführten Aktionen - wenn Du diese Form von verschwurbeltem Intrigen meinst, bin ich wieder dabei  :)
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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #11 am: 18.10.2010 | 17:33 »
Ich schwamm eigentlich immer gegen den Strom oder musste gegen den Strom schwimmen.
Als ich mir D&D und Traveller kaufte, hatten meine Kumpels ca. ein halbes Jahr später DSA, sodass ich DSA spielen (musste). Das waren geskriptete Abenteuer vom feinsten. Da wurde dann sogar von Spielerseite geskriptet (Lange Story. Hat was mit Mary Sues zu tun). Seitdem weiss ich, dass ich geskriptete Abenteuer ziemlich unsexy fand. Die Runde ging dann eher in Richtung Warhammer Battle und war eh ziemlich instabil.
Danach kam eine längere Zeit mit einer größeren... hm... AD&D-Runde mit vielen Munchkins und vielen Charaktertoden. Seitdem machen mir tote Charaktere nichts mehr. Im Gegenteil. Ich habe da auch High Power Runden hassen gelernt. Da habe ich auch Charakterspiel kennengelernt... oder besser gegen den Willen der anderen Spieler eingesetzt. Da kamen dann auch ziemlich kuriose Dialoge und Situationen mit Archoangel raus... zum Leidwesen einiger Mitspieler... ;)
Währenddessen traf ich damals auf Selganor, Slobo und Bad Horse. Da begann dann die oWoD/Ars Magica-Phase. Damals lernte ich das Charakterspiel richtig kennen und ich sah da auch, dass Charakterspiel einem sandkastenartigen Spiel nicht entgegen stehen muss.
Dem wurde ich dann aber nach einigen Jahren überdrüssig und MtG kam auf den Markt.
Zum Rollenspiel brachte ich mich dann selber wieder mit der noch nicht erschienen D&D 3rd Edition. Etwa zur gleichen Zeit fing ich an in RPG.NET zu stöbern. Im Prinzip war das die Infoquelle (nach dem Tanelorn), der mich am meisten geprägt hat.
Danach kam das Tanelorn.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Wolfmoon

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #12 am: 18.10.2010 | 17:36 »
Ganz sicher DSA, dass mich so genervt hat, dass ich nach 3 Wochen auf D&D umgestiegen bin. MERS, das mir gezeigt hat, dass man es mit Detailgenauigkeit auch übertreiben kann. Sternengarde, mein erstes SF - RPG. Shadowrun (1. Edition) - Gutes Setting, aber zuviel Action, zu wenig Rollenspiel. Des weiteren teilweise quasi unspielbar.

Und vor allem natürlich AD&D, welches mein Verständnis von Fantasy Rollenspielen stark geprägt hat. Das spiele ich ja bis heute... ;D
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Offline Waldgeist

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #13 am: 18.10.2010 | 17:36 »
Angefangen hat's (wie wohl bei vielen) mit DSA, wobei mir die düstere, märchenhafte Welt von DSA 1 sehr gut gefallen hat; spätere Versionen führten mehr und mehr zu Ablehnung. Bei Traveller lernte ich dann endlich mal ein stufenloses, klassenloses Fertigskeitssystem kennen und das UAP hängt mir heute noch an. AD&D2 lehrte mich dann erbsenzählen und hartwursten, aber brachte auch ne Menge Spaß. Mit Earthdawn gab's dann erste Heldenerfahrungen. Und dann kam GURPS (vor über 10 Jahren) und daran blieb ich dann hängen, zwar ist es nicht perfekt, aber es passt sich sehr gut meinen Vorstellungen an und ist außerdem recht kuschelig. In jüngerer Zeit brachte mich Savage Worlds auf neue Gedanken, aber die sind noch nicht ausgegoren.

WoD war eine Episode, die aber keine nennenswerten Spuren (weder positiv noch negativ) hinterlassen hat. D&D 3.5 brachte mich auf den Geschmack "heroisch-epischer" Fantasy und machte GURPS Dungeon Fantasy neben GURPS Traveller zu meinen Lieblings-Genres/Settings.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #14 am: 18.10.2010 | 17:41 »
DSA, MERS, Earthdawn, Shadowrun waren meine frühen Leitfiguren.
Wir haben DSA immer schon charakterbezogen und weniger abenteuerlich gespielt und waren glücklich.
Für mehr Auftragsarbeit und Dungeoncrawl haben wir Earthdawn und Shadowrun gehabt.

Richtiges Charakterspiel habe ich bei der oWoD (Vampire und Mage) kennengelernt. Dort gab es auch richtige "Anleitungen" und Tips (Buch der Spiegel). Fand ich super und hat mein Verständnis vom RPG erweitert.

Dann kam lange Zeit alles Mögliche: Exalted, Hârnmaster, Palladium Fantasy, Tribe 8, Milleniums End, daneben immer noch DSA (inzwischen 4.0.5 oder so) bis ich schließlich auf Savage Worlds gestoßen bin. Und siehe da: Ein weiteres Licht geht auf. Was die oWoD für das Charakterspiel, ist mir nun Savage Worlds für das Regelsystem.
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Offline Bad Horse

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #15 am: 18.10.2010 | 18:10 »
Ich hab angefangen mit Rolemaster, und das hat bei mir den klaren Eindruck hinterlassen, dass Regeln eben Regeln und keine Gesetze sind - das System zwingt einen ja fast zum Handwedeln ("du hast ne 120? Ja, das reicht, ich guck jetzt nicht auf Tabelle X im Optionalband Z nach.") Gespielt haben wir da aber nur lustige Dungeons mit minimaler Charakterentwicklung.

Dann fing ich an, auf Cons zu gehen, was mich ebenfalls geprägt hat - zum selben Zeitpunkt kam Vampire heraus, was ich glücklicherweise mit Selganor, Slobo und anderen spielen durfte, die nicht allzu sehr dazu neigen, andere SCs in die Scheiße zu reiten und dann fröhlich winkend mit einem "mein Char  ist halt so" davonzuziehen.  ;)

Zuletzt kam das Tanelorn und Fredi der Elch, die meine Vorstellungen von "gutem Rollenspiel" ein bißchen durcheinandergewirbelt haben, aber meiner natürlichen Faulheit Vorschub geleistet haben - Schluß mit ellenlanger Vorbereitung für nix und wieder nix, Schluß auch mit ellenlangen Hintergrundgeschichten.

Ansonsten bin ich grad an einem Punkt, wo ich gern alles mit Aspekten versehen würde. ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Teylen

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #16 am: 18.10.2010 | 18:19 »
Zitat
Was hat euch rollenspieltechnisch wie beeinflusst?
Angefangen hatte es aktiv mit Forenrollenspielen, erst zu Babylon 5 und dann eine sehr lange Zeit Star Trek. Wobei ich irgendwann die weitgefasste Freiheit nur noch stoerend fand und mir etwas mit Regeln wuenschte. Dabei wurde ich dann der Existenz von Vampire die Maskerade gewahr und kaufte wohl auch das VtM GRW.

Danach ging es Gruppen Suchen, ueber Koop traf ich zunaechst eine DSA Gruppe. Wo ich zu erst, zuegegebenerweise voellig aus dem Konzept gebracht, lernte das man Charaktere auswuerfeln kann. Die Runde endete damit das ein DSA Spieler, der sich super auskannte, fast mit dem SL, der improvisiert leitete, in die Haare bekam und wir die Runde abbrachen - so lernte ich dann Magic:tA spielen.

Die naechste Runde war dann Earthdawn, wo ich nach einer Charakter Erschaffung die ich nicht verstand, mit einem Wuerfelsystem das mir Fremd war, zur Musik aus einem J-CRPG, Flugorcs abschlachtete und die fast jedes Klischee abdeckte.

Danach folgte eine Runde ziellos bei Shadow Rund und ueberfordert bei Amber.
Wonach ich eine V:tM Online Chronik fand in der ich zufrieden einige Jahre spielte, danach spielte ich V:tM per Skype, und kurz gesagt war es genau das System das ich dachte das es sei und das ich gerne spiele.


Dann fand ich durch meine V:tM Skyp Runde das Tanelorn und seitdem bin ich halt hier, und habe auch seitdem auch das erstemal richtig selbst geleitet.

Zitat
Welche Systeme haben euch in welcher Hinsicht gepraegt (oder abgeschreckt)?
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Freie Mail/Foren RPG Runden haben mich im Laufe der Zeit wirklich richtig abgeschreckt.
Wegen Regellosigkeit, Chaos und teils fehlender IC/OC Trennung, waren aber der Anfang.

Mit Vampire die Maskerade hatte ich dann endlich Charakterblaetter, ein System, richtigen Fokus und so und bin damit eigentlich rundweg zu frieden.

Ansonsten finde ich die Dramatik Runde auf dem :T: finde ich nachwievor richtig phantastisch und sie hat mir etwas mehr den Glauben an relativ (nicht komplett) freie Runden wiedergegeben.
Der war durch das Amber Desaster arg angekratzt.
[Imho koennte man Amber mit Dramatik besser spielen]

Die Fate Runde fasziniert mich nicht.
Den Rest finde ich mittlerweile eher Routine.
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Offline Woodman

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #17 am: 18.10.2010 | 18:47 »
Angefangen hab ich mit SR, das hat mir gleich mal gezeigt, dass man weder Klassen noch Stufen brauch und man nach Möglichkeit alles mit demselben Mechanismus lösen sollte, dann kam AD&D2 als quasi komplettes Gegenteil, da haben wir dann eigentlich nur die Kampfregeln benutzt und den Rest als Freeform abgehandelt. Earthdawn hat mir dann ein einfach großartiges Setting gezeigt, dass ich immer noch einfach toll finde.
Dann kam lange Zeit nix prägendes, bis ich durch Bekannte auf ner lokalen Con GURPS kennen gelernt habe, kurz vor Erscheinen der 4. Edition, die mich dann voll in ihren Bann gezogen hat, ein logisches und gut strukturiertes System mit vielen Freiheitsgraden und ich habe gelernt coole Elemente aus allem Möglichen zu mopsen.
Das nächste prägende war dann die Entdeckung des damaligen GroFaFo, und damit dir Entdeckung von unzähligen neuen Rollenspielen, das auch meine Experimentierfreude wieder geweckt hat, es mangelt nur leider an Zeit und Mitspielern um sie auch auszuleben, stattdessen stapeln sich ungespielte Rollenspiele.

Chiungalla

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #18 am: 18.10.2010 | 18:48 »
Jede einzelne Runde in der ich gespielt habe, und jedes einzelne System welches ich gespielt habe, hat mich beeinflusst.
Teilweise weil ich gesehen habe, was ich wollte. Und teilweise weil ich genau gesehen habe, was ich nie wieder will.

GURPS hat mich in so fern besonders beeinflusst, weil es mich mit seinem "realistischen" Ansatz und dem Versuch der Simulation erst völlig fasziniert hat, um mir dann aber zu zeigen, dass ich das eigentlich gar nicht mag.

Shadowrun, weil ich darin sehr viel gespielt habe, und die Connections mittlerweile in allen Systemen und Settings sehr wert schätze.

Earthdawn, weil es wahrscheinlich auf ewig (seid der ersten Drucklegung ständig bisher) mein Lieblingssystem ist, und immer bleiben wird. Weil eben wichtig für ein Setting ist, dass es sowohl viele Möglichkeiten liefert Abenteuer zu erleben, als auch Spielercharaktere mitzuliefern die genau das wollen.

TORG weil es mir gezeigt hat, dass man auch in abgedrehten Hintergründen sehr viel Spaß haben kann, wenn man auf sie einlässt. Und weil es deutlich macht, dass (leicht) unterschiedliche Regeln für unterschiedliche Settings sehr zur Stimmung beitragen können.

Offline Blizzard

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #19 am: 18.10.2010 | 19:16 »
meine ersten RPG-Gehversuche habe ich damals als Jungspund mit DSA gemacht. Das hat mich insofern geprägt, dass es Spass gemacht hat, und ich dadurch nie die Faszination & Motivation für das RPG ansich-trotz einer Pause von 5-6 Jahren-nicht verloren habe. Und weil es mir jüngst gezeigt hat, dass es für mich veraltet ist, und ich es heute nicht mehr spielen mag.

7teSee hat mich wahrscheinlich am meisten geprägt. Es war meine Wiedereinstiegsdoge in das RPG. Es war und ist mit Abstand das System, das bis dato am längsten in einer Runde gespielt worden ist (fast 6 Jahre). Es war auch das System, in welchem ich meine ersten Schritte als SL gewagt habe.Unser damaliger Spielleiter hat mich zum :G: bzw. :T: geführt. Er hat mir zudem ein paar Dinge (positive wie negative) bzgl. des Leitens gezeigt und gelehrt, und ich denke dass sich gewisse Facetten seines Leitstils in meinigem wiederspiegeln. 7teSee war zudem das erste System, das ich auf einem Con gespielt habe.  Ich denke ohne diese Runde wäre ich rollenspieltechnisch nicht da, wo ich heute bin. Ich habe ihr viel zu verdanken.

Deadlands:Classic kommt direkt danach. Es war das erste RPG, das ich mir selbst beigebracht und in diversen Runden und OneShots geleitet habe. Es ist auch das erste RPG, bei dem ich einen Spieler aus der Runde werfen musste, weil ihm einige der Regeln nicht gefielen, den anderen aber hingegen schon. DL:Classic war auch das erste System, in dem ein SC bei mir gestorben ist. DL hat mir zudem gezeigt, dass sich der Hintergrund sehr wohl in den Regeln verankern lässt. Auch wenn die diversen Runden nie wirklich lange Bestand hatten, ist DL:Classic auch heute noch eines meiner liebsten Systeme.

Warhammer Fantasy 2nd hat mich als Spieler geprägt. Ich habe andere für eine Kampagne bei einem SL gewinnen können. Und ich hab als Spieler endlich mal das Maul aufgemacht, gesagt was mich stört und bin letzten Endes aus der Runde ausgestiegen, während die anderen geblieben sind.

Arcane Codex darf ich nicht vergessen. Es war nach der 7teSee-Runde die Runde, die am längsten Bestand hatte (immerhin zwei Jahre). Und im Ggs. zur 7teSee-Runde hatten wir einen wöchentlichen Termin, manchmal sogar zwei, und zudem zwei Spieler, die sich als SL abgewechselt und gut ergänzt haben.

Degenesis hat mich negativ geprägt: Ich bin dem Anfangshype um das Spiel erlegen, und dachte: gute Grafik=gutes Spiel. Weit gefehlt. Nach ein paar Runden war klar: Das System ist mies, im Prinzip unspielbar, und der ach so tolle Hintergrund teils nur oberflächliche, graue Fassade. Es war das erste System, das ich mir komplett zugelegt und komplett wieder verkauft habe.

Shadowrun hat mich ebenfalls äusserst negativ geprägt. Es hat mir gezeigt, dass es in einem Rollenspiel auch ein Setting und Regeln geben kann, die einem überhaupt nicht zusagen, gepaart mit Spielweisen und Varianten, die einem noch weniger zusagen. Ein paar komische, ungewöhnliche und sehr fragwürdige Erlebnisse mit diversen SR-Runden runden die negative Prägung  ab.

L5R hat mich auch geprägt. Weil Freunde von mir mittlerweile fast schon spöttisch behaupten: "Du leitest doch eh schon fast alles..."- aber L5R gehört definitiv nicht dazu. Das ist für mich RPG für Fortgeschrittene...und im Ggs. zu vielen anderen Systemen traue ich mich da einfach nicht ran. Das ist mir irgendwie ne Nummer zu hoch.

D&D (4) hat mich beeinflusst und darin bestärkt, dass ich kein Freund von Minis& Battle Map bin und mit Descent genau so viel, wenn nicht gar noch mehr Spass haben kann.

Dread sei hier noch erwähnt-es hat meine Vorstellungen,Erwartungen an das Horror-Genre und die Art es zu leiten, nicht unwesentlich beeinflusst.

Zu guter letzt haben mich diverse Cons, sowie Hütten und sonstige(grosse)Treffen auf die ein oder andere Weise beeinflusst und geprägt, vom :T: ganz zu schweigen.

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Offline Niniane

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #20 am: 18.10.2010 | 19:47 »
Interessanter Thread :)

Bei mir wäre da als erstes ADND zu nennen, meine ersten Gehversuche als Spielerin und später als SL. Inzwischen bin ich ihm in Hassliebe verbunden ;)

Dann auf jeden Fall Shadowrun in seiner dritten Inkarnation. Eigentlich ist das System nicht so meins, aber die Welt gefällt mir immer noch, und es war das erste System, das ich geleitet habe, wo ich das Gefühl hatte, ich weiss, was ich tue ;)

Das Tanelorn (damals noch GroFaFo) hat mich insofern beeinflusst, weil ich gemerkt habe, dass es noch mehr Rollenspiele gibt außer (A)DND und DSA. Und dass Indie - Spiele nix mit Indiana Jones oder Musik zu tun haben. Und dass man nicht zwangsläufig das Setting mit dem System, mit dem es ausgeliefert wird, spielen muss.

Und ansonsten: Dogs in the Vineyard und FATE, die ersten Systeme, die mir begegnet sind, in denen man soziale Konflikte ausspielen kann.
« Letzte Änderung: 18.10.2010 | 19:55 von Niniane »
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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #21 am: 18.10.2010 | 19:51 »
Wird noch vervollständigt - zunächst nur als Liste:

Warhammer TT - experimentell-erzählerische Szenarien

Shadowrun (Romane, gliehenes Regelbuch, ... )
AD&D 2te (Spieler, ca. 3-4 Spielabende)

Daidalos (SL mit diesem regellosen System)
RISUS
Spotlight 24h (SL-loses Spiel by Fredi der Elch)

Cthulhu (erstes Mal Spielen mit einem kommerziellen System, bei dem ich wusste, wie SC und Spiel ticken. 1-2 Abende)
Warhammer (SL)

Tanelorn Theorie-Abteilung / Forge
ARS
Savage Worlds
DSA 4
V:tM

Prince Valiant (Erzählspiel mit eher klassischen Regeln, das aber besser als "sein Nachfolger" V:tM weiß, was es tut.)
nWoD
TSoY
Labyrinth Lord
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« Letzte Änderung: 19.10.2010 | 01:07 von Jörmungandr »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Online Jiba

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #22 am: 18.10.2010 | 20:20 »
DSA 3 - War mein Einstieg ins Hobby, hat mir gezeigt, dass ich schon sehr früh minimalistische Systeme schätzen lernen würde.

V:tM - War Beginn meiner langen WoD-Phase, hat mich mit dem Prinzip des Storytelling vertraut gemacht und war das erste Spiel, bei dem ich die Moderne als Setting ausprobiert habe. Außerdem: Meine ersten Live-Erfahrungen, insgesamt traumatischer Art.

W:tA - Hat V:tM bei mir sehr schnell abgelöst. Habe meine ersten ernstzunehmenden Gehversuche als SL mit diesem Setting gemacht. Hier habe ich auch begonnen, stärker mit Horror und Drama zu experimentieren.

7te See - Hat mich als SL enorm weitergebracht (Stichwort Spielerfreiheiten) und mich zum Fan von Fanmail-Systemen erzogen.

WuShu - Eigentlich mein erstes richtiges Indie. Ein weiterer Schritt auf dem Weg in Richtung Player Empowerment und Narrative Truth.

Exalted - Hat mich meine Begeisterung für Anime-esque und Wuxia-Atmosphäre erstmals wirklich ins Spiel bringen lassen. War die erste längerfristige Runde, die ich geleitet habe. Hier habe ich auch meine erste Sandbox gebaut, bin da aber sehr schnell davon weg. Habe dafür mehr auf Drama und Einbeziehung der Charaktergeschichten in den Plot hingearbeitet - und hatte tolle, immersive Abende damit. Auch mein erstes und bis heute durchgehaltenes Consystem.

Engel - Nicht mein erster, aber mein konsequentester Kontakt mit Rollenspielen ohne Würfel. Guter Lehrmeister in Bezug auf Atmosphäreaufbau und Improvisation. Hatte tolle Erlebnisse damit.
-
Primetime Adventures - Ich hatte eine lange Zeit ganz ähnlich spielen wollen und finde plötzlich die Essenz meines Spielideals in geschriebener Form.

Western City - Mein prägenster Indiekontakt in letzter Zeit. Erzählerloses Spiel, das wirklich funktioniert. Großartig.





Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Bock-Creation

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #23 am: 18.10.2010 | 20:25 »
Ich habe nur 2x DSA gespielt und kann nicht behaupten das es mich beeinflusst.

DnD 3 und 3,5 + Shadowrun 3 und 4 haben mich beide zusammen so beeinflusst das ich  für mich erkannt habe das ich im Rollenspiel Technik haben will und Urbanfantasy am liebsten mag.

Der Hang zu Steampunk und Urbanfantasy hat mir dann noch mehr gezeigt das Magie und technik im Rollenspiel fantastisch für mich sind.

meine schlimmste Gruppe habe ich in DnD 3.0 gehabt. Weniger wegen den Leuten sondern weil da nichts wirklich vorran ging und man nicht wusste wie man voran kommen soll.

Bei Shadowrun habe ich das erste mal selbst Abenteuer geschrieben und die Idee gehabt sich selbst zu spielen im RPG.
Man kann also sagen das shadowrun der Auslöser ist das ich DIE REISE nun schreibe.
Und meine Faszination von Technik und Magie im Rollenspiel das ich das Setting Atlantis System erfunden habe.
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killedcat

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #24 am: 18.10.2010 | 20:36 »
DSA1: Mein Einstieg ins Rollenspiel

Sternengarde: Mein Einstieg außerhalb der Fantasy. Ich vermisse heute vieles, was bei Sternengarde einfach so funktioniert hat: Rüstungen, die zerschossen werden, Laserwaffen mit verschiedenen Stärkestufen ...

Midgard: viele Jahre mit Feuereifer gespielt. Hat mir Lust auf Low-Fantasy gemacht. Wenig Magie, wenig Power, viel Spaß. Mit die schönsten Rollenspieerinnerungen verbinde ich mit Midgard.

Talislanta 2nd: Hat mir gezeigt, dass a) Spielen auch unkompliziert geht und b) dass man in einem Wurf alles vereinen kann. Hat mich in Sachen Einfachheit verdorben. Bis heute habe ich noch kein einfacheres System gesehen.

Vampire:
Hat mir die Welt der Poolsysteme eröffnet und gezeigt, wie frische und unverbrauchte Settings Spaß machen können. Außerdem ein System, das mir gezeigt hat, dass es elegante und durchdachte Regeln gibt und dass "rules DO matter"!

Fading Suns: Das einzige gekaufte Setting, das ich mag und mit ein paar Hausregeln so ziemlich der beste Regelkern, wie ich finde. Ich habe in kein Rollenspiel mehr investiert als in Fading Suns. Hat mir aufgezeigt, wie sehr ein System von Zusammenfassungen profitieren kann, wenn es unübersichtlich geschrieben ist. Wenn die dritte Edition draußen ist kreische ich wie die Mädels in der Zalando-Werbung.
« Letzte Änderung: 18.10.2010 | 20:38 von killedcat »

Offline Merlin Emrys

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #25 am: 18.10.2010 | 23:50 »
Die Runden, in denen ich gespielt habe. Ich glaube, die Systeme waren dabei gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger war die Erfahrung, wie Mitspieler eine Runde doch prägen, und womit ich mehr, womit weniger glücklich gewesen bin.

Und dann, das muß ich schon zugeben: Das GroFaFo / Tanelorn. Hier habe ich im Rahmen aller Systemkriege und vieler Alle-Jahre-Wieder-Themen begonnen zu verstehen, wie ich meine Erfahrungen deuten kann, so daß sich daraus vorausbestimmen läßt, was sinnvoll auszuprobieren wäre.

Offline rillenmanni

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #26 am: 19.10.2010 | 02:28 »
Meine Vorbilder aus Fleisch und Blut
Es gibt Personen, die mich besonders inspirierten und inspirieren, die mir gute Ideen geben, die mir exzellente Ratgeber sind. Personen, zu denen ich als Rollenspieler schon irgendwie aufschaue: Dom Wäsch, Karli Witzko, ZORNHAU, Chris Gosse und Tyll Zybura & Katharina Pietsch. Von diesen Personen lasse ich mich wirklich gern beeinflussen. (Es gibt natürlich noch weitaus mehr Nasen, die ich schätze, aber eine Créme de la Créme möcht' ich hier schon genannt haben. ;D)

Aber nun noch etwas zu meinen Hintergründen und Erfahrungen:

Die wilden Jahre
Meine erste Rollenspielerfahrung hatte ich 1985 mit DSA1. Mein bester Freund wollte dann lieber nur mit mir spielen, weshalb wir bis ins Jahr 1991 nur noch zu zweit spielten: Abwechselnd leitete der eine die offiziellen DSA-Abenteuer, während der andere dessen und eigene drei Charaktere spielte. ;D In jener Zeit wäre ich mE noch durchaus 100% kompatibel für eine D&D-Runde gewesen - die Leute aus meinem Erstkontakt waren bald nach jenem Kontakt zu D&D übergesiedelt, und die ein oder zweimal, die ich mit ihnen spielte, hatte ich meinen Spaß (obwohl die schon immer behaupteten, DSA sei ein "Einsteigerrollenspiel", während ich behauptete D&D sei doof).

Charakterspiel und RR
Das berühmt-berüchtigte DSA-Abenteuer "Der Zorn des Bären" (1992) war damals ein Augenöffner. Beim Lesen tauchte ich vollends ein in die dort beschriebene Welt und wollte fortan unbedingt auch beim Spielen stets so eintauchen. Dieses Immersionserlebnis und der Wunsch danach etwas komplett Neues. Mein alter DSA-Freund fühlte sich ab 1992/93 zu erwachsen fürs Rollenspiel und hörte von heute auf morgen auf. Somit war ich ein einsamer Wanderer. Ich generierte mir einen DSA-Charakter der 8. Stufe, einen etwas schusseligen und liebenswürdigen "Barden der Torbenia" (<-- für Insider) namens Troubadix Gerninnot und schrieb der damaligen Aqcuisitesse des Aventurischen Boten, Michelle Melchers (heute Schwefel) ungefragt ellenlange aventurische Briefe. Die schrieb munter zurück. Ebenso schrieb ich zwei DSA-Briefspieler (Almada) an, wurde darüber schnell auf außerordentlichen Wegen "offizieller" Briefspieler und nehme seit Herbst 1993 am halbjährlich stattfindenden DSA-Redaktionscon teil. Damit wurde ich unabwendbar Teil der DSA-RR-Hartwurst-Charakterspiel-Welt des ausgeschlossenen Würfeltods und hatte riesigen Spaß. Alle anderen Spielstile - insoweit ich überhaupt von ihnen wusste - erschienen mir unsagbar doof, was für Kinder etc pp. Ich glaube aber, mein eigentlicher persönlicher Spielstil bestand darin, am Spieltisch einfach nur unsagbar viel Klamauk zu machen. ;D

Der Wolkenturm
Seit vielleicht 2002 trieb ich mich auch (gelegentlich) in DSA-Foren herum. Etwa 2004 kam das Wolkenturm-Forum (Tyll Zybura & Katharina Pietsch) hinzu. Hier lernte ich, mich in Foren zu benehmen - was ich fürs Miteinander ungemein wichtig finde, und ja, man kann auch hart/ehrlich und freundlich zugleich sein - und andere Ansichten zu diskutieren und zu respektieren. Obwohl der Wolkenturm ein DSA-Forum war (das Forum existiert ja heute nicht mehr), kam ich über die herausragende Gemeinschaft, die wir dort bildeten (inkl Treffen) mit einer sehr viel heterogeneren DSA-Klientel zusammen, als in den über zehn Jahren zuvor.

ARS oder was auch immer
Seit 2006 verfolgte ich zunehmend den Krach, der sich um die Themen "Old School", "ARS" und "RR" in den Foren abspielte. Zuerst hielt ich "diesen Settembrini", der polternd auf sich aufmerksam machte, einfach nur für einen Idioten, was ich später aber revidierte. Gerade durch meine Wolkenturm-Zeit war mir klar, dass ich von diesen ARS-Bengeln eine Menge lernen konnte, wenn ich nur wollte. Deren fortwährende provokante Beleidigungen siebte ich fortan nur amüsiert aus, um dazwischen die Goldklumpen aufzuklauben, welche diese doch oft sehr erfahrenen Rollenspieler hatten fallen lassen.

Heute
Mich hat die ARS-RR-Diskussion deutlich vorangebracht. Ich lege heutzutage großen Wert auf ein "ehrliches" und ergebnisoffenes Spiel. Charakterspiel finde ich sehr schön, es ist jedoch nicht die primäre Quelle meiner Lust. (Wahrscheinlich - ich hatte es oben schon angedeutet - war es zumindest am Spieltisch ohnehin nie der Quell meiner Lust, im Briefspiel allerdings sehr wohl.) Ich bin bzgl der Abenteuer deutlich kritischer geworden, habe während des Spielens immer einen Metablick darauf, und bemerkte Schwächen im Aufbau (in der Regel fehlende Handlungsoptionen: Die SC tratschen recht fein herum, tatili tatila, und nebenbei geht die strenggenommen unwichtige Handlung weiter) ziehen meine Spiellaune ganz schön herunter. Ich halte Handlungs- und Ergebnisoffenheit für das entscheidende Moment für eine gelungene "Dramaturgie", sehe dies aber nicht als der Weisheit letzten Schluss. Denn über ein geschickt arrangiertes / aufgestelltes Abenteuer als Rahmen für das Ganze kann man noch einiges an Spielfreude herauskitzeln und evtl gar unterschiedliche Spielstile unter einen Hut bringen. Einen solchen Text / eine solch Vorbereitung hinzubekommen, ist mE die Kunst, die zu entwickeln es bedarf.
Ich habe mittlerweile bestimmt 15 bis 20 Spielsysteme bei mir im Regal stehen und sehe sie alle als Bereicherung für meinen künftigen Rollenspielweg. Ob Traveller, D&D4, Western City, Inspectres oder Extreme Vengeance, sie alle besitzen Elemente, die mich inspirieren, und vertreten Spielstile, die mir durchaus Spaß bereiten können.
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Offline Tourist

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #27 am: 19.10.2010 | 11:58 »
Gruppe 1: AD&D mit mir als SL der noch nie geleitet hat.
Erste Sitzung, Charaktererschaffung, weitere Regeln konnten wir nicht also habe ich ge-freeformed, der Angriff auf eine Burg, das ganze lief nach dem Sag-Ja Prinzip kombiniert mit ein paar Würfen auf Attributen und Beschreibungen meinerseits wie es für die Charaktere läuft. Bis darauf dass ich nicht wusste wie man auch mal sagt "nein, so jetzt nicht" und dass die Mitspieler stärker hätten einbringen können war das aus heutiger Sicht ziemlich gut. Soviel zur Evolution beim Rollenspiel.

Gruppe 2: DSA, Kaufabenteuer abreißen, Bonus-AP für gutes Rollenspiel und Bestrafung wenn man nicht gut genug aufgepasst hat oder es sich erlaubt hat zu oft OT zu gehen. Außerdem gabs massives RR dass wir aber hinnahmen wir wollten ja schließlich das Abenteuer nachspielen.

Gruppe 1a: Inzwischen hatte ich die Regeln gelesen und es gab eine lustige Meta-Plot Geschichte mit ganz ganz vielen Zufallsbegegnungen und ausgewürfelten Schätzen. Vom freeformigen Sag-Ja blieb recht wenig über, nur ab und zu blitzte es auf.

Gruppe 3: Shadowrun: Ihr seid alle Ganger und könnt nix, los verteidigt euren Turf. Eine ziemliche Offenbarung an Spielfreiheit. Dummerweise zerstört durch Spieler die nichts von Spotlightverteilung wussten und sich gnadenlos in den Vordergrund gespielt haben.

Gruppe 4: AD&D mit massiven Hausregeln: Ihr habt die totale Freiheit aber alle NSCs sind mindestens so mächtig wie ihr, außerdem bescheißt der SL beim Würfeln ganz oft zu Gunsten der Charaktere. Eine wunderschöne stimmungsvolle Kampagne oben drauf die einen trotzdem mit ambivalenten Gefühlen zurücklies.

Gruppe 5: DSA, Borbarad-Kampagne. Spieler kleinhalten, Powergamer mit AP-Abzug bestrafen und einem SL der genau seine Geschichte durchziehen musste. Der einzige Lichtblick dadran waren die guten Mitspieler.

Gruppe 6: Vampire, Charakterspiel at it's Best. Es war intensiv, stimmungsvoll, emotional, tiefsinnig... und hat überhaupt keinen Spaß gemacht.

Gruppe 7: Shadowrun, ich als SL. Hier ist das Kauf-Abenteuer, ich bin der Schiedsrichter und freundliche Gegenspieler, schaut zu dass ihr gegen das AB gewinnt und wir dabei eine gute Zeit haben. Hat mir großen Spaß gemacht, aber war auch massiv egoistisch da ich nicht auf die Wünsche der Spieler eingegangen bin die lieber mehr Charakterspiel gehabt hätten.

Gruppe 8: WuShu-One-Shot. Wow, es gibt also auch eine ganze andere Art zu spielen, cool.

Gruppe 9: Hunter, ich als SL. Versuch den ganzen Kram der im Tanelorn erzählt wird doch mal umzusetzen und außerdem außerhalb vom Spieltisch kein so A**** zu sein wenn deine Spieler zu spät kommen o.ä. . War gut und ist ausbaufähig.

Gruppe 10: DSA, wow, das System (DSA4) bleibt zwar shitty aber mit einem guten SL der offen leitet kann man ja richtig gut spielen.

Gruppe 11: Dungeonslayers. Mini-System, selbtentworfene Sandbox, es ist viel Arbeit und sicher nicht die eierlegende Wollmilchsau aber es macht mir als SL Freude.

...dazwischen waren natürlich noch jede Menge Gruppen und Systeme, aber ich denke das war so das wichtigste / prägenste.

ach ja noch eins:
Ca. Ein halbes Jahr haben wir gefühlt jedes WE ein neues System getestet. Seitdem weiß ich:
System Matters, aber Spaß kann man mit jedem System haben.

Offline Xemides

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #28 am: 19.10.2010 | 18:31 »
Hallo,

hier mal von mir:

Prolog: Fighting Fantasy auf Deutsch

Kapitel

DnD, T+T, Traveller alles in deutsch.

Dungeoncrawling und HachnSlay at its best. Charakterspiel, Rollenspiel, Beschäftigung mit dem Setting - Fehlanzeige. Aber die Begeisterung war geweckt.

DSA und Aventurien bleib mir vom Leibe


Erste Fortschritte:

Shadowrun, Cthulhu: Die Entdeckung des ausgearbeiteten Abenteuers und Begeisterung dafür, mehr als nur das obige machen zu können.

Erleuchtung: Runequest und Glorantha mit der WdS-Ausgabe

Ein recht cooles System (ja ich mag W100) und eine geniale Welt, die teils bekannt vorkommt, und doch voller endgeiler Ideen steckt. Noch immer eigentlich mein Lieblingsseting, aber aus Geld und Zeitmangel kaum noch gekauft und gelesen. Wenn ich Spieler fände, die die Zeit und Lust hätten, sich mit dem Setting und den Kulturen auseinander zu setzen, würde ich sofrot wieder loslegen.

WoD: Erste Begegnung mit dem, was ich hier später als R- und C-Maps kennengelernt habe. Trotzdem bin ich mit Sandbox und freiem Spiel nie warm geworden. Außer später bei Vampire-Live, wo ich mir mehr Spieleraktionen gewünscht hätte.

Forendiskussionen, Blogs und Begegnung mit neuen Leuten:

Horizontserweiterung, neue Ideen, Abwandlungen des Bekannten.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

alexandro

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Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #29 am: 19.10.2010 | 19:14 »
Nachdem ich mich einige Zeit mit Maskerade vergnügt hatte, stolperte ich über die ersten Kästen von AD&D 2nd Edition. Das war dann gleich eine Negativerfahrung, weil die von meinen Spielern gewohnte Gestaltungsfreiheit durch rigide Dungeons und die Freiheit des SLs durch unflexible Zufallstabellen zerstört wurde (erst später sollte ich lernen, dass man auch damit Spaß haben kann, aber aus den in der Box enthaltenen SL-Hinweisen konnte man das unmöglich ableiten).

Als nächstes leitete ich parallel Deadlands und WEG Star Wars und lernte den Wert eines action- und improvisationsgetriebenen Spiels schätzen (auch wenn die Regeln mehr als einmal hinter dem Tempo unserer Gruppe zurückblieben).

Auch wenn ich es erst viel später spielte, so waren die SL-Hinweise bei Feng Shui doch in viellerlei Hinsicht echte Augenöffner.

Der nächste große Einfluss (nebenbei spielte ich noch SR und D&D3, aber diese Spiele übten keinen nennenswerten Einfluss aus) war dann Primetime Adventures und die Erkenntnis dass eine Aufteilung der kreative Gestaltung höchst befriedigend ist und das nichts ist, was zwingend allein beim SL liegen muss.

Schließlich zeigte mir Savage Worlds ein weiteres Mal, dass improvisationsfördernde, einfache Regeln einfach mein Ding sind und dass ein gutes Abenteuer keine stundenlange Vorbereitung erfordern muss. Die Ökonomie der Regeln war befreiend und brachte mir die verloren geglaubte Lust am Basteln zurück, während der "Furious"-Aspekt des Spiels (explodierende Würfel) mir etwas aufzeigt, was deterministische Spiele einfach nicht drauf haben.

Samael

  • Gast
Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #30 am: 21.10.2010 | 21:03 »
Meine größten Einflüsse waren sicherlich:

DSA 2/3 ('92/'93 - '00)
Machte aus mir zunächst einen Spieler dem "Stimmung über allem!" galt.

Vampire the Masquerade ('95 - '01/'02)
Auch hier galt das noch - aber das Railroading wurde überwunden.... freieres Spiel in weitgehend selbstserstellter Spielumgebung vs. dem engen Korsett Aventuriens und den bevormundenden RR-Kaufabenteuern.

D&D 3E ('00 - heute)
Die Erkenntnis reifte, das ich im RSP Fantasy bunter und abgefahrener mag als Aventurien und das Hack & Slay mit Konsequenzen einfach BOCK macht.





LöwenHerz

  • Gast
Re: Was hat euch inwiefern beeinflusst?
« Antwort #31 am: 22.10.2010 | 07:52 »
HeroQuest. Einstieg in die Welt der interaktiven Phantastik. Muss so '89 gewesen sein. Davor kannte ich lediglich Einsamer Wolf... meine Eltern haben es mir damals geschenkt, womit die Schuldigen auch schon gefunden wären ;D
Ein herzliches Dankeschön an die beiden tollen Menschen an dieser Stelle!

Später kam dann DSA und ich kann mich partout nicht an die Edition erinnern. Nur an meinen Thorwaler, dessen Startgeld ich zweimal auswürfeln musste. Die erste geworfene 20 war zuviel des Geldes, meinte der SL und die danach gewürfelte 2 war dann aber auch die Obergrenze des Erreichbaren... (und ja, ich bin nachtragend ;) ).

Gegegn '94 hatte ich dann meine ertsen Gehversuche mit AD&D und meinen Schulkameraden, welchen durch EOB1 auf das Spiel am Tisch von mir heiß gemacht wurden. Hier waren TSR und ich also der Inspirator, wenn man so sagen will. Wir hatten klasse Runden und spackige Abenteuer. Aber immer Spaß!

Wie der weitere Weg an Systemen ist, ist ja recht unerheblich. Inspiration habe ich dann im Laufe der Jahre in neuen Systemen, Büchern/Romanen, Filmen, Foren, Blogs und online-Runden gefunden. Das Internet ist eine wahre Fundgrube für Inspirationen, Einflüsse und neue Horizonte.
Mittlerweile sogar neben Paizo und Ulisses meine größte Quelle an Material für meinen rollenspielerischen Horizont.