Autor Thema: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)  (Gelesen 6331 mal)

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Offline Joerg.D

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Dieser Beitrag geht auf eine Anregung von Karsten zurück, der meinte dass ich meine eigentliche Stärke, meine guten SLC in meinen Texten bisher zu wenig würdige.

Also Karsten, hier kommt mal ein Versuch mein Konzept in Worte zu fassen..


Was ist ein SLC?

Der Spielleiter Charakter oder SLC wird von vielen Leuten auch gerne NSC genannt, also Nicht Spieler Charakter. Mit diesem Begriff habe ich so meine Probleme, denn ich sehe mich als SL auch als Mitspieler oder wenigstens Spieler.


Warum sind die SLC bei mir so wichtig?

Das hat mehrere Gründe und ich fange mal mit dem Ersten an: Weil es mir Spaß macht sie zu spielen!

Kein Verarsche! Ich spiele meine SLC und ich habe Spaß dabei. Das ist für mich einer der Gründe, warum Spielleiten mir so viel Spaß macht! Ich kann zwischen verschiedenen Rollen hin und her springen und die unterschiedlichsten Konzepte im Spiel ausprobieren, während ich als Spieler (sehen wir mal von Western City ab) nur meinen Charakter spielen kann.

Ich denke dass die goldene Regel für jeden SLC den man als SL etabliert  oder vorplant die ist, dass dieser Charakter verflucht noch mal ROCKEN muss. Ja, das Spielen der SLC muss Spaß machen, damit man gerne in ihre Rolle schlüpft und sie mit Leben erfüllt!

Das bedeutet nicht, dass die SLC als Mary Sue geführt werden sollen, denn ein guter SLC hat seine Funktion zu erfüllen, die da sind: Spaß zu machen und gefälligst dann zu sterben oder abzutreten, wenn es das Drama oder die Situation erfordert. SLC sind zwar da um Spaß zu machen, aber nicht um den Spielern Arbeit abzunehmen oder das Abenteuer für sie zu erledigen.

Merke: Habe Spaß mit deinen SLC, aber keinen Spaß auf Kosten der Charaktere. (was nicht bedeutet, dass die SLC keine Intrigen führen dürfen und man sich als SL diebisch freuen kann, wenn die Spieler in eine Falle tappen, es gilt bloß im Zweifel für die SC.)

Der zweite Grund ist, das man beim ergebnisoffen oder freien Leiten oft viel improvisieren muss und die SLC dafür ein hervorragendes Werkzeug darstellen.

So wie viele Spieler sich bei Fragen oder Überlegungen zum Verhalten des Charakters ihren Charakterbogen ansehen um anhand der Fertigkeiten und Wesenszüge zu überdenken was ihre Charakter jetzt macht, (ich rede da gerne von der Immersion über Regeln) kann man als SL seine Charaktere benutzen um in Situationen bei denen es auf Improvisation ankommt, Hilfe bei der Entscheidungsfindung zu erhalten.

Allerdings sehe ich den SL in dieser Phase des Spiel gegenüber den Spielern im Nachteil, denn der SL muss neben der richtigen Entscheidung für den Charakter auch die richtige Entscheidung für die Dramatik, den Spannungsbogen oder den Plot im Ganzen im Auge behalten.

Deshalb braucht man als SL zu seinen SLC noch ein paar mehr Informationen als Werte und Charaktereigenschaften.

Der SLC muss eine Funktion im Spiel oder Plot haben.

Wie ich schon im Beitrag Die Archetypen und ihr Nutzen für das ergebnisoffene Leiten geschrieben habe, sind  die Archetypen wichtig. Archetypen sind für meine SLC Masken oder Funktionen, die von ihnen im Plot übernommen werden.

Warum?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein komplett offener Plot bei Gruppen nur in begrenzten Szenarien funktioniert. Zum Beispiel bei Sandbox Kampagnen die man mit dem klassischen Frontier Genre verbinden kann. In diesem Genre geht es mehr um das Bezwingen der Wildnis und die damit verbundenen Probleme, als um soziale Interaktion oder das Miteinander in einer Welt voller unterschiedlicher Charaktere.

Wenn die Spieler sich also in einer lebendigen Welt mit sich wandelnden sozialen Komponenten bewegen, ist es wichtig zu wissen, wie die Leute die man in sein C-Web einträgt so ticken und was man als SL mit ihnen erreichen will. Dazu haben die Schauspieler im klassischen Griechischen Masken getragen, um die verschiedenen Charaktere/Archetypen darzustellen. Diese Masken erleichtern es dem Publikum, die Funktion oder das Klischee hinter der Person zu erkennen und deshalb arbeite ich gerne mit dem System der Archetypen hinter meinen SLC.

Wenn ich meinen SLC also Werte, eine Persönlichkeit die ich gerne und mit Spaß spielen würde und eine Funktion zugewiesen habe, dann steht alles was ich zum Anfang des Spieles brauche. Ich habe meine Werkzeuge erschaffen mit dem ich im Spiel Spaß haben und den Plot steuern kann.

Wenn es jetzt im Spiel zu einer Situation kommt in der meine Spieler nicht den Weg nehmen, den ich erwartet habe, dann sehe ich mir einfach meine SLC an und überlege aufgrund ihrer Werte, ihres Charakters und ihrer Funktion im Plot, wie sie reagieren. So kann ich flexibel auf alles eingehen, was meine Spieler machen und spare mir viel Vorbereitung.

Zu der Steuerungsfunktion der SLC im ergebnisoffen  Spiel schreibe ich aber noch mal einen anderen Beitrag.
« Letzte Änderung: 30.10.2010 | 14:18 von Der Schlachter »
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ErikErikson

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #1 am: 30.10.2010 | 13:17 »
Ich mag deinen SLC-Ausdruck gar nicht. Ich spiele NSC! nämlich eher ungern. Das hat einen sehr guten Grund. Viele Spieler haben die Tendenz, mit auffälligen NSC stundenlange Dialoge zu führen. Davon sind sie nur extrem schwer abzubringen. Das ermüdet mich extremst!

Aufällige NSC haben auch ihre Vorteile, aber IMO wiegt dieser Nachteil ne Menge auf.  

Faktisch verwende ich natürlich auch NSC, um meine Abenteuer zu strukturieren. Aber gleichzeitig sind meine NSC nur sehr grob vorgezeichnet, oft grade mal ein, zwei hervorstechende Charaktermerkmale. Eben Archetypen mit eventuell einer Abwandlung, das wars. Drei Sätze, maximal.

Das ist nicht böse gemeint. Ich komme mir nur leicht unter Druck gesetzt vor, alla: "Man sollte schon SLC haben, nicht NSC." Ich will aber definitiv keine SLC verkörpern! Und ja, ich weiss, niemand zwingt mich zu irgendwas.
« Letzte Änderung: 30.10.2010 | 13:26 von ErikErikson »

Offline Joerg.D

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #2 am: 30.10.2010 | 13:20 »
Tja, wenn man es nicht kann, dann kann man es nicht.
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Offline Merlin Emrys

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #3 am: 30.10.2010 | 13:20 »
Cola, zweite Runde? Naja, warum nicht. Glas oder Flasche? ;-)

Offline Stahlfaust

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #4 am: 30.10.2010 | 13:31 »
Sehr nützlicher Post und gut strukturiert. Danke dafür.
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Offline carthinius

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #5 am: 30.10.2010 | 13:35 »
Cola, zweite Runde? Naja, warum nicht. Glas oder Flasche? ;-)
Du bist auch eher ein Verfechter der "sowas muss man doch wissen"-Fraktion, oder?
Echt, mir sind Jörgs Posts, in denen er seine Techniken erklärt, tausendmal lieber als Posts, die ein "ja und?" dazu schreiben, aber selbst nichts Sinniges beitragen!  >:(
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Offline Merlin Emrys

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #6 am: 30.10.2010 | 13:43 »
Du bist auch eher ein Verfechter der "sowas muss man doch wissen"-Fraktion, oder?
Nein, nur ein Verfechter einer wirklichkeitsangemessenen Selbstwahrnehmung, die sich auch in der Kommunikation wiederfindet.

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #7 am: 30.10.2010 | 14:04 »
@Merlin Emrys
Dann ficht mal woanders weiter.

@topic
Vielleicht sollte man den großen fetten "Satz" nochmal umformulieren. ;)

Aber darauf kommt es an: NSCs müssen den Spielern Platz lassen, ihre SCs zu spielen und diesen nicht ihre Rolle wegnehmen.
Und es ist gut, wenn sie einem Spaß machen zu spielen. Es ist nicht so ungewöhnlich, aber neue SLs könnten davon profitieren.

@EE
Lieber das Gespräch ohne Fokus abbrechen und zum nächsten knackigen Punkt kommen!
Wenn man den NSC ein wenig rar macht, dann wird er dadurch nicht unbeliebter...man schont sich aber selbst genug, um die anderen Dinge gut bringen zu können.

Offline Joerg.D

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #8 am: 30.10.2010 | 14:06 »
Wenn du mir jetzt schreibst welchen großen fetten Satz ich umformulieren soll, bin ich vom Denkansatz her schon mal weiter DestruktiveKritik.
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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #9 am: 30.10.2010 | 14:07 »
Merke: Habe Spaß mit deinen SLC keinen Spaß auf Kosten der Charaktere.
Da fehlen ein oder zwei kleine Worte. Mehr net. ;)

Offline Joerg.D

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #10 am: 30.10.2010 | 14:19 »
Danke, das Komma und ein aber nach gebessert.
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Offline ArneBab

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Re: Gute NSCs und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #11 am: 30.10.2010 | 17:33 »
Ich sehe die NSC immernoch als Nicht-Spieler-Charaktere, weil das definiert, was sie sind (wenn ich SL bin). Für mich ist dabei jeder Charakter, der nicht von Spielern gespielt wird, ein NSC.

Ein gewisser Teil dieser NSCs sollte interessant sein, aber es gibt auch genug NSCs, die nur für den Augenblick existieren: Kanonenfutter. Sie haben nur eine einzige Funktion: Es den Charakteren der Spieler ermöglichen, sich darzustellen (sei es nun im Kampf oder mit einem coolen Konter im Gespräch).

Ich gehe da gerne von einer einfachen Grundstruktur aus:

* Statisten: Wenn sie verlieren sind sie raus, es sei denn, es passiert etwas besonderes mit ihnen. Sie sind in etwa so wichtig, wie eine verschlossene Tür für einen Einbrecher.
* Wichtigere NSCs: Tauchen dann und wann wieder auf. Erst hier wird ein Konfliktnetz sinnvoll, denn Statisten sind einfach nicht lange genug Teil der Geschichte, damit das sinnvoll wäre.
* Hauptcharaktere der Geschichte: NSCs, die fast auf der gleichen Höhe sind wie die Spielercharaktere. Große Gegenspieler, immer wiederkehrende Personen, in der Region wichtige Persönlichkeiten, …

Alle drei Arten können interessant zu spielen sein. Aber Statisten müssen das nicht sein. Ein tumber Straßenschläger ist ein tumber straßenSchläger ist ein Tumber straßenschläger. Seine psychologischen Traumata sind nur dann relevant, wenn die Spieler es für Wert befinden, danach zu suchen (und damit sagen „hey, sowas hätten wir gerne“). Wenn sie einfach draufprügeln, dann geht er auch einfach zu Boden.

Allerdings denke ich, dass du bei den letzten beiden Gruppen Recht hast: Die sollten interessant sein.

Bei guten NSCs schreibt sich eine Geschichte im Rollenspiel ähnlich wie in Büchern fast von selbst und bleibt gleichzeitig für die Spieler plausibel („dieser verdammte…! Nächstes Mal kriegen wir dich!“). Die gute Geschichte passiert dann nicht, weil die SL sagt, dass das passiert, sondern weil die NSCs so entworfen (und eingeführt!) sind, dass sie die einzig logische Reaktion der bekannten Welt auf die Aktionen der Spieler ist (+ ein bisschen Hintergrundzeug, das die Spieler noch nicht kennen).

Allerdings mag das nicht jede Gruppe, da es zu einer persistenten Welt führt, in der jede Handlung Auswirkungen hat. Es reduziert die Möglichkeiten, verantwortungslos zu handeln und damit durchzukommen (= sich mal von der Wirklichkeit zu entspannen :) ).
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Offline Bad Horse

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #12 am: 30.10.2010 | 18:27 »
In diesem Zusammenhang: Ich mag keine Teflon-NSCs. Damit meine ich NSCs, die ihre Persönlichkeit, Meinung und Haltung den Notwendigkeiten der Kampagne so stark anpassen, dass sie eigentlich gar keine eigene Persönlichkeit mehr haben, sondern nur noch Sprachrohr des SLs sind. Todfeinde, die an einem Strang ziehen, nur weil das Abenteuer sonst nicht weitergeht; arrogante, wortkarge Säcke, die ihre Infos eben doch rausrücken, weil die Spieler das ja wissen müssen - das nervt mich.

NSCs sollten eine konsistente Persönlichkeit haben, auch wenn das bedeutet, dass unerwartete Schwierigkeiten auftauchen. Eigentlich sollten sie von Anfang an so gebaut sein, dass sie nicht zum Showstopper werden (also keine unsagbar wortkargen Typies, die als einzige die unglaublich wichtige Info haben!). Natürlich spricht auch nichts gegen ein bißchen Flexibilität, aber ich mag NSCs, die Persönlichkeiten sind und nicht nur ein SL-Vehikel.

Das hat natürlich den Nachteil, dass die NSCs hin und wieder völlig unerwartete Sachen machen - mir zumindest passiert es häufiger, dass der NSC "ausreißt" und irgendwelche Ideen oder Pläne vor sich hin blubbert, die so gar nicht vorgesehen waren... oder Zofen verschenkt, die jetzt natürlich auf jedem blöden Abenteuer mitlatschen müssen...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #13 am: 30.10.2010 | 18:33 »
Es ist immer ganz nett, wenn man ab und an die ROllen durchbricht. Dieser Tipp ist schon so alt, dass selbst Jim butcher ihn verwendet. Der Bösewicht hat eine Familie und kümmert sich liebevoll um sie oder der Gute setzt wie in der Wächterreihe seine Prinzipien durch...

Man kann jedem Charakter ein wenig des Gegenteils geben, sodass die SCs nachher sagen, der Böse gehöre eigentlich zu den Bösen. Es ist sehr praktisch, wenn diese Punkte jederzeit dazu (von den SCs) genutzt werden können den Charakter umzudrehen oder gegen andere NSCs zu spielen.
Stabile Beziehungen sind langweilig. Zwischen den wichtigsten NSCs können verborgene SPannungen, die man den Spielern ruhig mit großen Löffeln füttern darf, damit sie es verstehen, eine schöne Dynamik reinbringen.
Man kann sich gar nicht genug Gewehre an die Wand hängen. Dann braucht man nur blind nach hinten greifen und kann losballern!

(So drei bis vier solcher roten Knöpfe stören nicht.)

Edit:
Das wichtigste habe ich natürlich vergessen. Sobald NSCs Schwachstellen haben und auch Angst haben können, machen sie viel mehr Spaß zu Spielen, da er etwas zu verlieren hat.
« Letzte Änderung: 30.10.2010 | 19:36 von Bi-Ba-Besserspieler »

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #14 am: 30.10.2010 | 18:54 »
Ein SLC muss sich immer seiner Persönlichkeit entsprechend verhalten, bis es Zeit ist für eine Überraschung zu sorgen.

Das bedeutet ihr Verhalten sollte kalkulierbar sein, wenn die Spieler sie kennen, aber es muss auch mal Raum für Überraschungen bleiben. Fast jeder von uns kennt doch bestimmt  irgendwen sehr gut und hat sich sich trotzdem mal gedacht: Das passt jetzt überhaupt nicht zu ihm.

Aber SLC die ihre Meinung ständig ändern sollten auch als solche erkennbar sein. Beim Rest setze ich auf eine grobe Berechenbarkeit, die sich zumindest am Anfang an ihren Funktionen im Plot orientiert. Aber ich gestehe auch jedem SLC zu, sich und seine Verhaltensweisen zu ändern, wenn es zu seinem Vorteil ist oder große Veränderungen in ihm etwas bewirken.
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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #15 am: 30.10.2010 | 18:59 »
Oben etwas editiert. Berechenbarkeit ist wichtig!
Das soll dJörgs Anforderungen auch nicht widersprechen, ich plädiere nur für ein paar nicht ganz rollenkongruente Variablen in der NSC-Gleichung, um sie lebendig zu gestalten und ihnen Schwachpunkte zu geben oder auch sie einfach nur menschlicher scheinen zu lassen. ;)

Offline Bad Horse

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #16 am: 30.10.2010 | 19:15 »
Klar dürfen die sich ändern. Sind ja auch nur Personen.

Wenn sie sich ändern, weil es von ihrem Standpunkt aus Sinn macht, Klasse. Wenn die sich ändern, weil der SL das jetzt eben so braucht (oder ne "niedliche Idee" hat), doof.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #17 am: 30.10.2010 | 19:54 »
Ihr Verhalten zu ändern ist OK, aber ihre Motivation sollte etwa die gleiche bleiben ("Heldenreise" und "charakterliche Reifung" sind etwas für SC - nutzt man sie für SLC, so lenken sie imo zu sehr vom Kern des Spiels ab)

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #18 am: 30.10.2010 | 19:57 »
Wunderbar. Genauso etwas wie die dunkle Vergangenheit des Erzeuger meinte ich.

Zum Thema: Den Konflikt hast Du wahrs. schon zu Anfang angelegt und so spielte er sich ohne weiteres Zutun ganz von alleine ab, gell?
« Letzte Änderung: 30.10.2010 | 19:58 von Bi-Ba-Besserspieler »

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« Antwort #19 am: 30.10.2010 | 20:01 »
Ihr Verhalten zu ändern ist OK, aber ihre Motivation sollte etwa die gleiche bleiben ("Heldenreise" und "charakterliche Reifung" sind etwas für SC - nutzt man sie für SLC, so lenken sie imo zu sehr vom Kern des Spiels ab)

Es sei denn natürlich, die SCs versuchen, eine charakterliche Reifung beim NSC zu erreichen...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline carthinius

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #20 am: 30.10.2010 | 20:10 »
Es sei denn natürlich, die SCs versuchen, eine charakterliche Reifung beim NSC zu erreichen...  ;)
Klar, sowas muss möglich sein. Luke konnte ja auch Darth Vader wieder umkrempeln.
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alexandro

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #21 am: 30.10.2010 | 20:13 »
Zum Thema: Den Konflikt hast Du wahrs. schon zu Anfang angelegt und so spielte er sich ohne weiteres Zutun ganz von alleine ab, gell?
Nö.

@Bad Horse: Selbstvertändlich, aber natürlich kann die Reifung nur erfolgen, wenn die Spieler den Hintergrund des SLC kennen und wissen, wo sie ansetzen müssen (siehe Darth Vader).

ErikErikson

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #22 am: 30.10.2010 | 21:26 »
Ihr steckt ja eine unglaublichen Aufwand in eure NSC rein.  :o Dann werd ich mich doch mal mehr mit denen beschäftigen.

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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #23 am: 30.10.2010 | 21:33 »
Name, Aspekte,Würfelwert und Spezialgebiet, Anzahl Stunts und deren Richtung (da habe ich so ein paar Pakete vorbereitet), sowie Freunde und Feinde und den Handlungsspielraum.
Mehr brauchts nicht.

Die Variante aus DFRPG mit dem Leben, greater Konflikt, Plans,... hilft dabei schnell eine kleine Skizze des NSCs zu entwerfen. Da packt man den Stereotypen rein und das, was diesen bricht und das was ihn menschlich macht. Als nächstes kommen die Ziele und eine kurze Überlegung was dieser NSC alles tun würde und vor Allemauch, was nicht.
Habe ich ne gute Idee, gibts nen Stichwort auf den Bogen und der Char wächst.


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Re: Gute SLC und ihr Nutzen (auch beim Improvisieren)
« Antwort #24 am: 30.10.2010 | 21:37 »
Eigentlich stecke ich keinen großen Aufwand in meine NSCs, ich denke mir halt welche aus und spiele sie dann. Manchmal dauert das Ausdenken eine Weile (häufig sitze ich dabei kichernd vorm Rechner, weil ich meine Ideen so awesome finde  ;)), manchmal entstehen die spontan im Spiel und entwickeln sich von dem Moment ab, wo sie auftauchen.

Überhaupt kommt es dann auf die Situation im Spiel an, wie ich die NSCs spiele. Meistens steht dann da sowas wie "Leila, Ex-Partnerin von Samed, Betrügerin, will zusammen mit Meru die magische Maschine stehlen". Da hab ich ein grobes Bild im Kopf, und wenn sie dann auftritt, wird das Bild langsam klarer.
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