Ich bin da hin- und hergerissen. Eigentlich bin ich eher wieder weg von einem rigiden Zeitmanagement, weil ich finde, das Spiel profitiert davon, wenn man Szenen und Charakteren Raum zum Atmen gibt. Zu oft habe ich Szenen geschnitten und übersprungen, nur um dann hinterher festzustellen, dass es doch wichtig gewesen wäre, ein paar Dinge zu klären. Dadurch war den späteren Szenen quasi der Boden unter den Füßen weggezogen. Nicht fein.
Die Kehrseite der Medaille war dann allerdings, teilweise wirklich viel, viel zu lange zu brauchen. Bei One-Shots dann eben sehr unbefriedigend, wenn man nicht fertig wird, und auch bei Kampagnen nervig, wenn man nicht vom Fleck kommt. Als wir noch wöchentlich und dann nie unter 8 Stunden gespielt haben, war das nicht so wild, aber die Zeiten sind vorbei.
Je nach Leitstil und Abenteueraufbau ist effektives Zeitmanagement auch unterschiedlich schwer. Wenn die Charaktere hauptsächlich auf Dinge reagieren, die du ihnen entgegen schleuderst, kannst du darüber recht gut das Tempo steuern. Wenn aber das Spiel von pro-aktiven Handlungen der Charaktere abhängt, dann kannst du teilweise relativ wenig machen.
Ich weiß es nicht. Den Königsweg habe ich noch nicht gefunden.