Autor Thema: Eine Spieldauer von 3 Stunden  (Gelesen 1623 mal)

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Nin

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Eine Spieldauer von 3 Stunden
« am: 2.03.2011 | 00:22 »
Gerade auf Con's stört es mich manchmal, dass Spielrunden kaum kalkulierbar lange dauern. Da habe ich mich gefragt, ob wie es wohl wäre am Anfang mehrere Plothooks von den SpielerInnen verdeckt aufschreiben zu lassen (zum Charakter passend oder einfach so, auf was die SpielerInnen Bock haben etc.) und die dann in vorgegebenem Zeitabstand zu ziehen und in das Geschehen einzubinden. So ein bisschen in die Richtung, wie das z.B. das Impro-Theater macht.

Gibt es ein Spiel, dass das so macht?
Oder hat das schon mal jemand versucht?

Wie waren die Erfahrungen?
Als SL oder SpielerIn?
« Letzte Änderung: 2.03.2011 | 00:23 von Nin »

Offline Greifenklaue

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #1 am: 2.03.2011 | 00:36 »
a) Ich hab mal parallel zu einer DSA-Runde gespielt, bei der alle Spieler vorher drei Wünsche abgegeben haben und die vom Spielleiter eingebaut wurden.

b) Noch näher dran, auf der Nordcon eine Testrunde. hier wurde das Abenteuer zufällig über Karten generiert. Nicht uninteressant!!!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Pyromancer

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #2 am: 2.03.2011 | 00:44 »
Ich hab früher bei meinen Kampagnen meinen Spielern immer drei Wünsche frei gegeben für Dinge, die sie gerne sehen wollen, mit der Versicherung, dass ich mich bemühen würde, wenigstens einen davon zu erfüllen. Das kam immer ganz gut an.

Ich seh nur den Zusammenhang zwischen unkalkulierbarer Spieldauer und dem nachziehen von Plothooks nach einer bestimmten Zeit nicht. Durch mehr Plothooks wird die Spieldauer doch noch unberechenbarer, oder?  wtf?

Nin

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #3 am: 2.03.2011 | 00:47 »
Ich hab mich wahrscheinlich nicht verständlich ausgedrückt.

Gebt mir mal 'ne Sekunde und ich bring ein konkretes Beispiel....

Nin

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #4 am: 2.03.2011 | 00:57 »
Ein Beispiel:

3 SpielerInnen + 1 SL
Gespielt wird ein postapokalyptisches Setting.
Die Spieldauer soll 3 Std sein

SpielerIn1/Ex-Cop - SpielerIn Input:
Eine Liebesszene zwischen zwei zuvor verfeindeten Charakteren.

SpielerIn1/Ex-Cop - Charakter Input:
Ein unbekannter Toter wird in einem Graben gefunden. In seinem rechten Ärmel findet sich bei Nachforschung die Spielkarte: Herz Dame

SpielerIn2 und SpielerIn3 geben ähnliche Vorgaben für Dinge, die sie als SpielerIn erleben wollen oder die ihren Charakteren widerfahren sollen.

1. Runde: Intro durch die SL (30 min)
2. Runde: Es werden 3 Karten gezogen, die die Handlung in der nächsten Stunde bestimmen. (60 min)
3. Runde: Es werden 3 Karten gezogen, die die Handlung in der nächsten Stunde bestimmen. (60 min)
4. Runde: Showdown (30 min)

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #5 am: 2.03.2011 | 01:44 »
Western City hat so etwas ganz ähnliches.

Es werden Wunschszenen gesammelt und in eine plausible Reihenfolge gebracht und dann abgespielt, wenn es hängt, oder passend scheint.
So bekommt fast jeder in der Regel seine Szene des Tages und es geht immer weiter.

Offline Skele-Surtur

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #6 am: 2.03.2011 | 03:37 »
Ein Beispiel:

3 SpielerInnen + 1 SL
Gespielt wird ein postapokalyptisches Setting.
Die Spieldauer soll 3 Std sein

SpielerIn1/Ex-Cop - SpielerIn Input:
Eine Liebesszene zwischen zwei zuvor verfeindeten Charakteren.

SpielerIn1/Ex-Cop - Charakter Input:
Ein unbekannter Toter wird in einem Graben gefunden. In seinem rechten Ärmel findet sich bei Nachforschung die Spielkarte: Herz Dame

SpielerIn2 und SpielerIn3 geben ähnliche Vorgaben für Dinge, die sie als SpielerIn erleben wollen oder die ihren Charakteren widerfahren sollen.

1. Runde: Intro durch die SL (30 min)
2. Runde: Es werden 3 Karten gezogen, die die Handlung in der nächsten Stunde bestimmen. (60 min)
3. Runde: Es werden 3 Karten gezogen, die die Handlung in der nächsten Stunde bestimmen. (60 min)
4. Runde: Showdown (30 min)
Ich weiß nicht, ob mir das beim Zeitmanagement helfen würde, da ich Szenen, die gerade Spaß machen eigentlich nicht nach der Stechuhr abarbeiten möchte, sondern so lange ausspielen, wie sie eben Spaß machen.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Pesttanz

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #7 am: 2.03.2011 | 06:46 »
Das hilft in Sachen Zeitmanagement herzlich wenig. Es sei denn man hat als SL das Problem, dass die Abenteuer immer zu kurz werden.

Ich brauche da aber keine Karten für. Manchmal frage ich vor der Runde nach Wünsche der Spieler und notiere sie mir. Den ein oder anderen baue ich dann bei Bedarf ins Abenteuer ein.
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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #8 am: 2.03.2011 | 11:20 »
Was hilft, ist massives Sceneframing:
-Was ist der Konflikt?
-Wer?
-Wo?
-Welcher Einstieg?

Und los gehts! Ist der Konflikt behandelt oder driftet das Thema:
Schnitt zur nächsten Szene.

Offline ArneBab

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Re: Eine Spieldauer von 3 Stunden
« Antwort #9 am: 2.03.2011 | 14:48 »
Wir haben für Con-Abenteuer stattdessen ein Grundszenario entworfen und Zusatzszenen vordefiniert, aus denen die Spieler wählen können. Dadurch wurde der Zeitaufwand abschätzbar (1-2h + 1h pro Zusatz). → http://tanelorn.net/index.php/topic,65471.0.html

Da wir für die Zusatzszenarien nur etwa 5000 Zeichen haben, sind sie stark auf den Grundkonflikt fokussiert.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«