Autor Thema: Bin ich einfach - zu langsam?  (Gelesen 4837 mal)

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Swafnir

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #25 am: 22.02.2013 | 15:30 »
Klar, wobei ich dazu sagen muss dass das sehr durchdachte Plots waren, mit vielen Gegenspielern, die dann halt entsprechend reagieren mussten. Da hat er dann gesagt: ich brauch jetzt mal 10 Minuten um mir durch den kopf gehen zu lassen, wie die Parteien da jetzt reagieren.

Aber falls du das mit dem Improvisieren meinst: Ja, ausnahmslos.

Offline Saffron

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #26 am: 22.02.2013 | 15:39 »
Hi,

außer den Tipps, die bereits genannt wurden, hab ich leider auch nichts zu bieten. Mir geht es auch so, dass ich viele Orte, NSCs usw. auf Vorrat vorbereite, um sie dann bei Bedarf aus dem Hut zu ziehen. Neulich hat mich mal eine Spielerin gelobt, weil ich in einer Situation so toll improvisiert habe. Fakt war aber, dass ich für eine solche Situation sozusagen einen Notfallplan hatte, und dass ich sogar ganze Sätze, die der coole NSC sagen sollte, vorformuliert hatte.

Auch wenn ich sonst nichts beisteuern kann: Vielleicht hilft es dir aber zu wissen, dass es mir ganz genauso geht, und das obwohl ich auch schon viele Abenteuer geleitet habe.

Aloha
Saffron
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Swafnir

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #27 am: 22.02.2013 | 15:52 »
Hi,

außer den Tipps, die bereits genannt wurden, hab ich leider auch nichts zu bieten. Mir geht es auch so, dass ich viele Orte, NSCs usw. auf Vorrat vorbereite, um sie dann bei Bedarf aus dem Hut zu ziehen. Neulich hat mich mal eine Spielerin gelobt, weil ich in einer Situation so toll improvisiert habe. Fakt war aber, dass ich für eine solche Situation sozusagen einen Notfallplan hatte, und dass ich sogar ganze Sätze, die der coole NSC sagen sollte, vorformuliert hatte.

Auch wenn ich sonst nichts beisteuern kann: Vielleicht hilft es dir aber zu wissen, dass es mir ganz genauso geht, und das obwohl ich auch schon viele Abenteuer geleitet habe.

Aloha
Saffron

Das ist es was ich meine. Klar kann man nie alle Situationen abdecken, aber viele schon. Und wenn du dann doch improvisieren musst, nimm dir lieber zeit und sag das deinen Spielern auch. Keiner hat was davon wenn du was hinhuddelst, weder du noch die Spieler.


Wellentänzer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #28 am: 22.02.2013 | 16:02 »
Hi,

außer den Tipps, die bereits genannt wurden, hab ich leider auch nichts zu bieten. Mir geht es auch so, dass ich viele Orte, NSCs usw. auf Vorrat vorbereite, um sie dann bei Bedarf aus dem Hut zu ziehen. Neulich hat mich mal eine Spielerin gelobt, weil ich in einer Situation so toll improvisiert habe. Fakt war aber, dass ich für eine solche Situation sozusagen einen Notfallplan hatte, und dass ich sogar ganze Sätze, die der coole NSC sagen sollte, vorformuliert hatte.

Auch wenn ich sonst nichts beisteuern kann: Vielleicht hilft es dir aber zu wissen, dass es mir ganz genauso geht, und das obwohl ich auch schon viele Abenteuer geleitet habe.

Aloha
Saffron

Jo, endlich gibts ein paar Leute, die das offen ansprechen. Man könnte bisweilen angesichts all der selbsternannten Super-SL glauben, dass die jegliche Situation locker voll improvisiert aus dem Ärmel schütteln. Solch ein SL ist mir aber bislang tatsächlich noch NIE begegnet. Die meisten Leute machen es so, wie von Saffron, Swafnir oder auch mir beschrieben. Wenn es Leute gibt, die bombastisch gut für alle denkbaren Situationen eine tolle Lösung herbeizaubern, so sind mir diese Leute schlicht noch nicht untergekommen. Allerdings habe ich auf mehreren GROSSEN Mäuschen gespielt sowie bedingt durch viele Umzüge und fortgeschrittenes Alter in 30 Jahren intensiver Rollenspielerfahrung sehr viele Runden erlebt. Die Stichprobe ist also durchaus beträchtlich.

Insofern: gute Vorbereitung ist schlicht kaum zu ersetzen und wer unvorbereitet improvisiert, hat als SL eine gute Chance, dass Grütze herauskommt. Klar mag es dazwischen immer mal wieder improvisationsbedingt großartige Wendungen geben, die sich sonst niemals ergeben hätten und das Spiel nachhaltig bereichern. Doch die Nebeneffekte sind eben auch beträchtlich. Die Mischung macht es halt.

Gleichwohl sei vielleicht als Anmerkung hinzugefügt, dass mir persönlich gerade die im Rollenspiel hart erlernte Improvisationsfähigkeit als SL in diversen, auch beruflichen Situationen enorm weitergeholfen hat. Das fand ich immer wieder lustig zu beobachten.

Offline Praion

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #29 am: 22.02.2013 | 16:21 »
Klar, wobei ich dazu sagen muss dass das sehr durchdachte Plots waren, mit vielen Gegenspielern, die dann halt entsprechend reagieren mussten. Da hat er dann gesagt: ich brauch jetzt mal 10 Minuten um mir durch den kopf gehen zu lassen, wie die Parteien da jetzt reagieren.

Aber falls du das mit dem Improvisieren meinst: Ja, ausnahmslos.

War das in einem System, dass Impro unterstützt oder nicht?
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Offline Lichtbringer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #30 am: 22.02.2013 | 16:22 »
War das in einem System, dass Impro unterstützt oder nicht?

Bessere Frage: Spielst du in einem Stil, der Impro unterstützt?

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #31 am: 22.02.2013 | 16:33 »
Improvisieren bzw frei (re)agieren bedarf  eines soliden Fundamentes, das mWn z.b. von >DSA überhaupt nicht geliefert wird
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Swafnir

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #32 am: 22.02.2013 | 16:49 »
Das System war "Hunter". Der Plot war mit mehreren Parteien die gehandelt haben und auf verschiedenen Zeitebenen (sind zwischen den zeiten gesprungen). Das war hoch komplex. Glaubt mir, ich spiele jetzt schon lange und viel und der SL der das gemacht hat ist mit Abstand der Beste den ich kennen gelernt habe  ;).

Ein guter/handfester Plot bedarf normal harter Arbeit und Vorbereitung. Natürlich kann Improvisation das auch schaffen, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich geringer (kann durch das entsprechende System natürlich erhöht werden). und wenn ich von meinem SL so etwas möchte, dann muss ich ihm auch mal die Zeit geben was zu überlegen.
« Letzte Änderung: 22.02.2013 | 16:53 von Swafnir »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #33 am: 22.02.2013 | 16:54 »
Plot ist das, was passiert , wenn die SCs nichts tun
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Lichtbringer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #34 am: 22.02.2013 | 17:36 »
Ein guter/handfester Plot bedarf normal harter Arbeit und Vorbereitung. Natürlich kann Improvisation das auch schaffen, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich geringer (kann durch das entsprechende System natürlich erhöht werden). und wenn ich von meinem SL so etwas möchte, dann muss ich ihm auch mal die Zeit geben was zu überlegen.

Selbst wenn wir das mal als gegeben hinnehmen (was ich nicht so offensichtlich finde1), ist es eben dennoch eine Frage des Spielstils. Wenn die Gruppe auf Plots setzt, dann ist dies eine Herausforderung. Aber es gibt auch Gruppen, die vor allem auf Charakterspiel stehen. Daher meine Frage weiter oben.

1) Mir schein nämlich, dass meine aktuelle Runde genau so läuft, wie du meinst, es wäre unmöglich. Das ist aber natürlich nur ein schwacher Beleg, da Menschen sehr schlechte Beobachter ihrer eigenen Natur und Denkprozesse sind. (Weshalb Rollenspieltheorie so hilfreich ist.)

AcevanAcer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #35 am: 22.02.2013 | 17:44 »
Man sollte auch nicht vergessen das in einer guten Runde es der SL es auch einfach so aussehen lassen kann als würde er Improvisieren.
Ich spiele seit fast 4 Jahren mit meiner Runde regelmäßig, und da lernt man sich einfach gut kennen. Und wenn der Abenteuerplan grob steht, weiss ich bereits welcher Char auf was anspringen wird, und welcher Spieler sich wie verhält (also, im groben). Das hilft schon ungemein sich vorher was dazu zu überlegen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #36 am: 22.02.2013 | 17:54 »
Kann sein, kann nicht sein

Bei meiner stimmt das nicht, mal machen die Dinger mit denen ich nie gerechnet hätte und alle Vorbereitungen etc von mir komplett ins Nirwana schiesst

dann kommen die mit Aktionen, die direkt aus ,wir folgen den pösen Purschen auf ihrer Fährte und ihrem Trampelpfad zum Lager und wundern sich das sie entdeckt werden.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #37 am: 22.02.2013 | 19:48 »
Oder du bereitest deine nscs vor, hast eine Hand voller plothaken hinterm Rücken und spielst den spielern zu.
im idealfall musst du als sl gar keinen plot machen, weil die spieler genug input bringen. Das schwerste hieran ist es, ja zu sagen.

Die zehn minuten pause von oben sind eine super idee, wenn etwas großes passiert.

Offline Oberkampf

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #38 am: 22.02.2013 | 20:31 »
Also nur generell: Improvisation und Vorbereitung schließt sich in keiner Weise aus. Persönlich würde ich fast sagen, dass gute Improvisation gute Vorbereitung voraussetzt, und gerade die in einem anderen Post gescholtenen Sandburgen beruhen auf intensiver Vorbereitung eines Settings.

Vorbeireitete Listen, Karten/Pläne, Zufallsbegegnungen, Strategien der Antagonisten usw. gehört für mich zum guten Improvisieren notwendigerweise dazu.
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Swafnir

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #39 am: 24.02.2013 | 13:44 »
Selbst wenn wir das mal als gegeben hinnehmen (was ich nicht so offensichtlich finde1), ist es eben dennoch eine Frage des Spielstils. Wenn die Gruppe auf Plots setzt, dann ist dies eine Herausforderung. Aber es gibt auch Gruppen, die vor allem auf Charakterspiel stehen. Daher meine Frage weiter oben.

1) Mir schein nämlich, dass meine aktuelle Runde genau so läuft, wie du meinst, es wäre unmöglich. Das ist aber natürlich nur ein schwacher Beleg, da Menschen sehr schlechte Beobachter ihrer eigenen Natur und Denkprozesse sind. (Weshalb Rollenspieltheorie so hilfreich ist.)

So wie meine. Das schließt sich in keinster Weise aus. Da muss man als SL nur eben flexibler sein. Es geht beides: Plot und Freiheit.

Offline Dragon

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #40 am: 24.02.2013 | 14:26 »
Hab die Antworten ehrlich gesagt nicht gelesen, nur zu deinem Namenproblem und wie ich das löse:
1. (und das ist wohl das wichtigste) ich denke mir so gut wie nie Namen vorher aus, es sei denn ich muss, weil ich z.B. meinen Spielern Dokumente o.ä. an die Hand geben will.
2. und wenn ich einen Namen brauche - frage ich meine Spieler... dann überlegen alle zusammen einen Namen oder, wenn niemanden was einfällt, benutze ich eine Namensliste die ich immer in der Rückhand habe.
3. Da ich das immer so mache, passiert das auch bei wichtigen NPC's oder solchen die zu wichtigen NPC's werden, dadurch wird die Situation "Mist, mir fällt kein Name ein" nicht zu einer "der ist improvisiert, also unwichtig"-Situation.

Vielleicht hilft das ;)


Offline Nørdmännchen

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #41 am: 24.02.2013 | 15:01 »
+1 zu Dragon...
...das ist auch genau meine Methode. Lieber gar keine vorgefertigten Namen, als nur einige...
»Gute Geschichten sind so gut aufgebaut, daß Lehrer natürlich denken, sie seien vorher geplant,
aber jede Geschichte hätte auch in eine Million andere Richtungen gehen können.«

– Keith Johnstone, Theaterspiele

Offline Blutschrei

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #42 am: 24.02.2013 | 15:06 »
Zitat
und wenn ich einen Namen brauche - frage ich meine Spieler..
Hm, ich finde das ein wenig unstimmig, wenn bei jedem Auftreten eines NSCs der Name ausdiskutiert werden muss. Aber das mag Geschmackssache sein.
Das größte Problem daran ist wohl meine Gruppe, wenn ich denen hin und wieder Namensgebung überlassen hatte, hies jeder zweite NSC Heribert, der Rest bekam Namen a la "Dr. Evil", "Fränkyboy"... ;)
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Offline unicum

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #43 am: 24.02.2013 | 18:10 »
- Namen:
Namenslisten wurden schon erwähnt - zusätzlich eine Liste mit Charactereigenschaften daraus kann man dann schnell einen Char bauen. Die namensliste sollte natürlich zum Setting passen.

Was auch interesant ist an der Stelle: Sich jemanden suchen den man Kennt und die eigene Perspektive dieses Menschen auf den neuen Char rojezieren. Ich hab z.b. mir bei einer Persohn gedacht "das ist meine Oma" bei einer anderen dachte ich dann "das ist Luke Skywalker", etc.
[Also persohnen asu dem Bekanntenkreis, aus Filmen, aus der Öffentlichkeit (aka Politiker, Fernsehmoderatoren, bekannte Wissenschaftler) Damit hat man dann einige Handlungsschema welche die Figuren betreffen. Und ggf auch Aussehen ;)
Als Beispiel:
Nikita Narowand (Thaumatrurg Grad 4 - Stefen Hawking] damit war der schon genug beschrieben imho (ziemlich intelligent und starkes körperliches Handykap).

Einige Regelwerke haben da recht gute Tabellen (Rolemaster fällt mir z.b. gerade dazu ein)

- Einrichtungen:
Auch hier geht das beschreiben eines Ortes den man kennt, kleine Veränderungen reichen schon um die Illusion zu erzeigen es wäre etwas total neues. Das geht soweit das man einen Einbruch in das Haus beschreibt in welchem gerade gespielt wird - mir ist es nie passiert das Spieler das erkannt haben.
Mein alter Studienplatz diente schon als Römische Arena, Raumschiff oder auch Gerichtsaal. (Und mir unterlief nie der Fehler z.b. die Toiletten zu vergessen ;)
Man sollte dann eben nur die Details etwas umräumen - bei uns in der Mensa standen eben keine Stadtwachen vor der Armenspeisung und hinter der Theke waren nicht die midttätigen Schwestern des Örtlichen Tempels ;)

- Wichtige Plotitems vergessen:
Nun, stell dir diese Poltitems einfach auf den Tisch. Entweder als Liste hinter dem Spielleiterschirm oder als Irgendwasse. Wenn die Spieler z.b. einen Kelch finden sollen. Stell ein leeres Glas vor dich. bei einer Kiste vieleicht einen Bleistiftspitzer.

Wenn nichts geht:
Lass doch die Spieler die Arbeit machen :)
Spieler: "Meine Figur geht zum örtlichen Schmied um sein langschwert reparieren zu lassen
Ich frag den zuerst einmal nach seinem Namen."
SL: "Gut, wie soll er denn heissen?"
[Ist absolut nicht mein Spielstiel, aber auf Cons schon oft gesehen das es gut lief]

Offline Dragon

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #44 am: 24.02.2013 | 18:57 »
Zitat
Wenn nichts geht:
Lass doch die Spieler die Arbeit machen
Spieler: "Meine Figur geht zum örtlichen Schmied um sein langschwert reparieren zu lassen
Ich frag den zuerst einmal nach seinem Namen."
SL: "Gut, wie soll er denn heissen?"
[Ist absolut nicht mein Spielstiel, aber auf Cons schon oft gesehen das es gut lief]
ja so ungefähr läuft das bei uns auch, vielleicht nicht bei jedem NPC, manchmal fallen mir ja auch Namen ein, so ist das ja nicht :D Aber bei uns läuft das gut  :d

Offline Rattendämon

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Re: Bin ich einfach - zu langsam?
« Antwort #45 am: 26.02.2013 | 09:54 »
Zusätzlich zu dem was alle anderen schon sagten fällt mir nur noch ein, dass dir vielleicht ein Perspektivenwechsel bei der Spontanimagination helfen könnte. Wenn du so funktionierst wie ich, dann denkst du als Spielleiter tendenziell in einer "überblickenden Perspektive". Übersicht von oben, Lagepläne von Räumen, grobe Landkarten beim Reisen. Das Meisterauge sozusagen. Wenn du das tust, dann versuch mal zwischendurch dich direkt in die Spielerperspektive zu versetzen und zu erzählen was du (mit ihren Augen) für Eindrücke gewinnst. Das ändert auch die Methode mit der du eine Spielszene aufbaust und zwingt dich, spontan irgendwas zusammen zu werfen.
Wenn deine Spieler eine Gewölbetür öffnen bringst du ihnen dann sehr viel organischer die Umgebung näher als wenn du quasi deinen Raumplan runterliest. So brauchst du zum Beispiel anfangs nicht viel mehr Informationen zu geben als "Zu eurer Rechten blickt ihr eine feucht-glänzende Steinwand entlang, die nach ein paar Schritten in die Ecke des Raumes mündet. Von links scheint Fackelschein zu kommen."
Das ist alles was du brauchst, mehr sehen sie ja auch noch nicht. Wenn die Spieler sich im Raum umschauen, fällt dir dann vielleicht ein, dass sie unter der Fackel sinnvollerweise einen Tisch sehen, dem diese als Lichtquelle dient. Und auf dem Tisch sehen sie... öh... zwei leere Krüge, und... einen Schlüssel... und ein Stück Pergament. Pergament ist immer gut.
So erzählst du auch in der Reihenfolge der Auffälligkeit der Dinge, was auch toll ist, um sich die Szene langsam vor dem geistigen Auge aufbauen zu lassen. Die Details kommen dir vielleicht nach und nach während der Untersuchung des Raumes.
Wenn die Spieler sich das Pergament ansehen, dann steht da vielleicht eine Liste an Besorgungen für einen Lakaien, von dem du dir denkst, dass er doof rüberkommen soll, daher sagst du spontan mal dass sie an Torfbald adressiert ist, und es ergibt sich aus der Situation, dass der Schlüssel vermutlich zu einem Lagerraum gehört, wo die Besorgungen verstaut werden sollen.

Das sind einfach so die Handlungsstränge die sich durch Improvisation ergeben können, wenn du einfach nur dran denkst "was könnten die Helden als nächstes sehen?" und plötzlich weißt du, dass es einen Lakaien (also auch seinen Meister) gibt und einen Lagerraum, und dass es da vielleicht etwas zu holen gibt, und du musstest dafür nichts vorbereiten. Ich denke, das zu üben ist viel wertvoller, als noch akribischere Vorbereitungen zu treffen, denn die machen nur dieses eine Abenteuer gut. Improvisationstraining hingegen macht all deine Abenteuer besser.
Wichtig ist, sich nicht dafür zu schämen, einfach irgendetwas spontan zusammen zu basteln, und vielleicht die Spieler drauf vorzubereiten, dass man so arbeiten wird, und dass sie einfach was sagen sollen, wenn ihnen was zu willkürlich scheint.