Autor Thema: [SW] Abenteuer 1939  (Gelesen 1901 mal)

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[SW] Abenteuer 1939
« am: 6.05.2010 | 17:51 »
Und auch an dieser Stelle die Spielberichte zu meiner sporadischen Abenteuer-1939-Kampagne. :)

Das Auge von Kilquato

Die USA im Juli 1939, New York, Metropolitan Museum of Art

Der Kurator des Metropolitan Museum of Art, Dr. Thomas Wetmore, hat drei ausgesuchte Gäste zu sich eingeladen, um mit ihnen eine dringende Angelegenheit zu besprechen. Dr. Wetmore hat von einem wertvollen Artefakt erfahren, dass sich im südamerikanischen Dschungel befindet. Seine Gäste sollen ihm dabei helfen, dieses wertvolle Stück für das Metropolitan Museum of Art zu bergen.

Ein befreundeter britischer Diplomat empfahl Dr. Wetmore einen jungen Major aus dem Diplomatenchor: Major Ronny McCan. Ende Zwanzig, eine steile Karriere hinter sich, eine Rindviehphobie und eckt öfter mal bei seinen Mitmenschen an. Allerdings auch ein Draufgänger, der seine Kampferfahrungen in Indien machte.

An seiner Seite die schöne Melody Monroe, offiziell McCans Sekretärin. Mitte zwanzig, gut gebaut, stets auf Vorsicht bedacht, loyal und mit einem großen Respekt gegenüber Nagetieren wie Mäusen und Ratten. Inoffizielle Quellen behaupteten, beide seien für den MI6 (Military Intelligence, Abteilung sechs) tätig. Bisher konnte dies jedoch niemand bestätigen.

Als letzter Gast war Misses Catherine-Lucy Dixon geladen, die Tochter von Henry Dixon, einem reichen Industriellen und Freund Wetmores. Seine kleine “Lulu” studierte Archäologie und Sprachwissenschaften. Sie hatte vor kurzem ihren einundzwanzigsten Geburtstag begangen und sich von Daddy eine echte Expedition gewünscht - und Daddy kam diesem Wunsch gerne nach. Die überzeugte Pazifistin war somit die dritte im Bunde und konnte es kaum abwarten, ihren ersten Schatz in Händen halten zu können.

Natürlich war Major McCan wenig angetan von dem Gedanken Babysitter für eine zwar bildhübsche, aber dennoch verwöhnte Großstadtgöre zu spielen. Aber Dixon finanzierte die Expedition und Dr. Wetmore versicherte dem Briten, das Catherine-Lucy gut auf sich aufpassen könnte. Außerdem sprach sie etliche Sprachen fließend. Notgedrungen gab McCan nach und Wetmore rückte mit den Informationen heraus.

Er hatte von einem Edelstein erfahren, den die Eingeborenen Südamerikas das Auge von Kilquato nannten. Ende des 18. Jahrhunderts hatten Missionare von dem Edelstein gehört und einen Bericht darüber verfasst. Angeblich befand sich dieses Artefakt im Quellgebiet des Flusses Puru, einem Zufluss des Amazonas, nahe des Dorfes Penobe. Das war nun das Ziel der Expedition. Flugtickets und Ausrüstung standen schon bereit, um am nächsten Tag loszulegen. Nach einer kurzen Bedenkzeit waren alle drei dabei - Major McCan allerdings nur zähneknirschend.

Catherine-Lucy und Melody Monroe verbrachten den Abend in den Archiven des Museums und stöberten in alten Dokumenten. Sie fanden heraus, dass es sich bei dem Edelstein um ein großes gelbes Juwel handelte, dass Teil einer monströsen Krokodilstatue war, die Kilquato darstelle, den aztekischen Gott der Krokodile. Überlieferungen nach besaß der Edelstein magische Kräfte. Catherine-Lucy enteckte sogar den handschriftlichen Bericht der Missionare und konnte einige Worte entziffern: “Die Indios (…) derjenige der das Auge (…) über alle Krokodile (…)” Das waren Informationen, die später vielleicht noch einmal wichtig würden.

Am nächsten Tag brach die kleine Expedition mit einer modernen Boeing B-307 nach Dallas auf, stieg in eine Lockheed Orion nach Mexiko Stadt um, um dort Pablo zu treffen, den Besitzer einer fünf Jahre alten Douglas DC-2. Trotz den wenigen Jahren auf ihrem Buckel sah die Frachtmaschine heruntergekommen aus. Das führte bei Catherine-Lucy zu einem hysterischen Anfall, da sie keinesfalls auf einer Kiste sitzen wollte, sondern einen echten Sitzplatz verlangte. Pablo stelle einen Stuhl in den Laderaum und sah die Sache als erledigt an. Major McCan bekam langsam Kopfweh von Catherine-Lucys ewigem Genörgel und versuchte verzweifelt ein wenig zu schlafen. Immerhin sollte der Flug die ganze Nacht dauern.

Das sorgte dafür, dass Catherine-Lucy den Major mit einer Tasse Wasser aufweckte und darauf hinwies, dass es nur einen Fallschirm gab und den besaß Pablo. Außerdem hatte der Mexikaner den Sitze des Copiloten entfernt, um mehr Stauraum für seine Fracht zu bekommen. Schlussendlich hob die DC-2 ab und flog Richtung Südamerika. Ziel war Belem, eine kleine Stadt am Amazonas.

Es war eine unruhige Nacht. Das kleine Notlicht flackerte bei jeder winzigen Böe und Catherine-Lucy hatte Angst abzustürzen. Zwar war es der jungen Amerikanerin gelungen Pablo den Fallschirm abzukaufen, aber sie traute dem Mexikaner nicht über den Weg. Auch Melody hatte kein Auge zugetan. Sie hatte im Licht der Lampe eine Maus gesehen und lag nun mit einer Machete auf der Lauer. Einzig Major McCan schlief tief und fest. Er war schon unter schlimmeren Bedingungen gereist und abgehärtet.

In den frühen Morgenstunden war die DC-2 auch schon über dem Dschungel Brasiliens und im Cockpit klingelte der Wecker. Das ließ Catherine-Lucy aufschrecken und sie rannte nach vorne. Tatsächlich! Pablo hatte das Steuer mit einigen Stricken fixiert und sich etwas Schlaf gegönnt. Während die jungen Studentin Zeter und Mordio schrie, korrigierte er den Kurs und grinste nur gelassen.

Auch Major McCan wurde wach. Vor allem da Melody eine Maus entdeckt und aufgeschrien hatte. Die Maus war nun hinter McCan und Melody schlug reflexartig mit der Machete zu. Der Major duckte sich zur Seite, die Maus ebenfalls und Melody Monroe durchschlug die Treibstoffleitung. Autsch! Glücklicherweise konnte McCan die Leitung schnell reparieren und Belem war nur noch ein Katzensprung entfernt. Nah genug, um mit dem restlichen Treibstoff auf einem Feld außerhalb der Stadt sicher landen zu können.

Sofort eilten ein paar Indios herbei und boten ihre Dienste beim Ausladen an. Pablo koordinierte die Angelegenheit und ließ sämtliche Kisten zu den Docks bringen. Dort lag die Amazonia vor Anker, ein altes Flussboot. Catherine-Lucy heuerte erst einmal zwei Träger an und machte dann mit Melody eine kleine Tour durch die Stadt, um einige Informationen einzuholen. McCan beaufsichtigte lieber die Arbeiter und besah sich die weitere Transportmöglichkeit.

Die Amazonia gehörte Kapitano José, einem sympathischen und ehrlichen Kerl. Das Boot war alt und lag etwas schwerfällig im Wasser, doch es würde seinen Dienst verrichten. Außergewöhnlich war der außenliegende Behelfstank, den José nach einem kleinen Unfall dort montiert hatte. Aber auch das schreckte McCan nur wenig ab - er kam mit allem zurecht, solange es keine Kuh war. José und er begannen nun mit dem verladen der Kisten. Kurz darauf stießen Melody und Catherine-Lucy hinzu.

Sie hatten in Erfahrung gebracht, dass ständig Expeditionen den Amazonas hinab- und hinauffuhren. Unter anderem auch Ausländer in Uniform. Das weckte bei McCan sofort alle Sinne. Er dachte sofort an Deutsche Soldaten und bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

McCan wurde von einem großen Kerl abgelenkt, der sich als Manny vorstellte und seine Hilfe beim verladen anbot. Er und seine Jungs schienen kräftige Kerle zu sein, die anzupacken wussten. McCan ging gerne auf das Angebot ein. Er hoffte ein paar weitere Informationen von Manny zu bekommen, der sich wiederum für die Amazonia und ihr Reiseziel interessierte. Als Manny jedoch Catherine-Lucy und Melody sah, kreisten seine Gedanken um ganz andere Dinge und er verspürte seinen ganzen Manny-Charme - der bei den beiden Damen jedoch keinen Widerhall fand.

Nachdem die Arbeit erledigt war zahlte Major McCan die Leute aus und die Amazonia stach in See. Gemütlich tuckerte sie den Amazonas hinauf. McCan unterhielt sich mit José im Steuerstand, Melody nahm den provisorischen Tank genauer unter die Lupe und Catherine-Lucy kletterte in ihrem modernen Badeanzug aufs Dach des Schiffs, um sich zu sonnen. So bemerkten zuerst die beiden Frauen das Boot, das ihnen folgte: Manny und seine Bande - Flusspiraten!

Melody und Catherine-Lucy gingen sofort in die sichere Kabine, während Major McCan den Motor der Amazonia auf Trab brachte und José Gas gab. Der erfahrene Kapitano lenkte das Boot aus dem Sichtfeld und suchte dann in der Nähe des Ufers Schutz unter ein paar überhängenden Ästen und wuchernden Büschen. Die Piraten rasten an ihnen vorbei - die Amazonia war erst einmal sicher.

Die Abenteurer begann nun das Boot zu tarnen, doch die Piraten kehrten zu früh zurück und entdeckten die Amazonia. Catherine-Lucy ging erneut in Deckung, während sich Melody am Heck um die Maschinenleistung kümmerte. Diesmal sprang McCan ans Steuerruder und es begann eine wilde Verfolgungsjagd. Und obowhl McCan alles gab, holte Mannys Bande immer weiter auf. Immerhin hatten sie das schnellere Boot und das Maschinengewehr am Bug spuckte mehrere Garben Bleib - bis es blockierte.

Manny zog mit der Amazonia nun gleich auf und seine Leute sprangen rüber, um das Boot zu entern. Einige von ihnen stürzten dabei in das krokodil- und piranhaverseuchte Wasser. Major McCan rief Catherine-Lucy zu sie solle ihm seine Waffen bringen, aber eine Dixon schreit niemand an. Und so erklärte Catherine-Lucy, er sollte bitte das Zauberwort benutzen, so viel Höflichkeit müsse sein.

Melody besaß diese Höflichkeit und während Kugeln und Splitter um sie herumfegten, kroch Catherine-Lucy mit den Waffen heran. Obwohl die Studentin überzeugte Pazifistin war, so wollte sie keineswegs ihr Leben durch ein paar Piraten aushauchen. Also zog sie ihren Deringer aus dem Ausschnitt und hielt grob in Richtung Piraten. Der Major rief ein “Plan B” nach hinten und Melody machte Catherine-Lucy ein Zeichen, sich festzuhalten. Die Amazonia schrappte nahe des Ufers über einem im Wasser treibenden Baumstumpf und einige der Angreifer gingen über Bord.

Wütend ließ Manny nun das Steuerrad los, zog sein Messer und setzte ebenfalls über. So schnell wollte er seine Beute nicht aufgeben. Zu seinem Pech sprang er dabei in die Kugeln der beiden Ladys und taumelte benommen einen Schritt zurück. Major McCan fluchte wegen seinen Waffen, schnappte sich einen Schraubschlüssel und ging damit auf die Piraten los. Leider waren sie in der Überzahl und McCan erhielt eine ordentliche Tacht Prügel. Aber Dank des Waffenfeuers seine weiblichen Begleitung konnte er Manny ausschalten und die Piraten sprangen lieber über Bord, als noch mehr zu riskieren. Erschöpft sank der Major auf die Planken der Amazonia und presste seine Hand auf die blutende Stichwunde an seiner Seite.

Catherine-Lucy und Melody schleppten ihn in die Kabine und machten sich daran die Wunden zu untersuchen. Während sich McCan und Catherine-Lucy erneut stritten, versorgte die Studentin und angehende Archäologin die Verletzung fachgerecht. McCan war halbwegs fit, die Piraten in die Flucht geschlagen und das Abenteuer ging weiter.

Nach zwei Tagen erreichte die Amazonia den Puru und folgte dessen Lauf. Das Boot passierte dabei ein kleines Fischerdorf, an dessen Strand in Tücher eingewickelte Tote lagen. “Sicherlich irgendeine Seuche”, vermutete der Major und wiese Josè an, zügig vorbeizufahren. Nach einem weiteren Tag erreichte die Amazonia dann Manaus, ein großes Fischerdorf. Eine willkommene und letzte Gelegenheit um Vorräte aufzufrischen und Neuigkeiten zu erfahren …
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Re: [SW] Abenteuer 1939
« Antwort #1 am: 6.05.2010 | 17:53 »
Die Augen von Kilquato

Von Manaus aus ging es noch einige Kilometer den Fluss hinauf, dann legte die Amazonia an einem kleinen Fischerdorf an. Von hier stammte der Bericht der Missionare, also musste sich das Auge des Kilquato in der Nähe befinden.

Kaum hatte die Expedition einen Schritt ans Ufer getan, da waren sie auch allesamt von Eingeborenen umringt, die freundlich und hilfsbereit waren - und Geschenke verlangten. Glücklicherweise gab es genug Glasperlen, Schokolade und Kämme an Bord, um beinahe alle zufriedenzustellen. Der Stammesälteste und seine Männer wollten natürlich Waffen, doch Melody Monroe und Major McCan sahen keinen Grund, gegen geltende Gesetze zu verstoßen.

Bei Catherine-Lucy Dixon sah die Sache etwas anders aus. Als der Stammesälteste durchblicken ließ, dass er über einige Informationen zum gesuchten Ort verfügte, übergab ihm die junge Studentin eine ihrer Damenpistolen. Der gewiefte alte Häuptling leierte ihr auch noch ein paar Patronen aus dem Ausschnitt, dann rückte er mit der Sprache raus.

Den Indios waren einige Ruinen im Landesinneren bekannt, über die schreckliche Gerüchte im Umlauf waren. Angeblich kehrte niemand mehr zurück, der sich dorthin wagte. Und manchmal, tief in der Nacht, waren Lichter aus der Richtung zu sehen. Manche Indios behaupteten sogar, dort würden grausame Krieger Krokodile anbeten. Das klang genau nach dem Punkt auf der Karte, den die Expedition suchte. Schnell waren die Sachen gepackt und es ging zu Fuß weiter.

Der Marsch durch den Urwald war beschwerlich und gefährlich. Insekten, Skorpione, Spinnen und Panther waren die Herren des Gebiets und zu allem Übel plauderte Catherine-Lucy munter drauf los - wenigstens schien sie damit die Moskitos auf Abstand zu halten. Außerdem zeigte sie freudig ihre beiden Talismane herum, die sie bei dem Stammesältesten gegen weitere Patronen eingetauscht hatte.

Nach einigen Stunden erreichten die drei einen kleinen Fluss, den es zu überqueren galt. Knochen am Ufer deuteten auf Raubtiere hin und im Fluss selbst schienen einige Raubfische zu hausen. Also suchte der Major nach einem stabilen Baum und schob schlussendlich, mit Hilfe der beiden Ladys, das morsche Ding übers Wasser. Viel schien es ja nicht auszuhalten - also wurde Catherine-Lucy zuerst hinübergeschickt. Immerhin war sie die Leichteste. Zur Sicherheit band ihr Major McCann ein Seil um.

Gekonnt balancierte die junge Frau über den Baumstamm, der durch die unerwartete Bewegung einige Piranhas anlockte. Die knabberten testweise ein wenig am Stamm, ließen dann aber wieder ab. Catherine-Lucy befestigte nun das mitgenommene Seil an einem Baum und Melody Monroe folgte. Auch hier probierten die Raubfische ein Stück des Stamms, der nun auch ziemlich tief im Wasser lag. Ronny McCan ahnte Schlimmes und entschloss sich, lieber sofort am Seil entlang zu hangeln.  Kaum auf der anderen Seite angekommen, ging es weiter.

Nur wenige Kilometer weiter erreichte die Expedition einen kleinen, sumpfigen Teich. Einige Krokodile hielten sich hier auf und sahen träge zu den Neuankömmlingen hinüber. In dem Augenblick bemerkte Melody frische Stiefelabdrücke im Schlamm - hier war noch jemand anderes!

Sie rief McCan eine Warnung zu, dann gaben sich die Nazis auch schon zu erkennen und feuerten aus den umliegenden Büschen. Catherine-Lucy warf sich fluchend in den Schlamm und feuerte mit ihrer Damenpistole, Melody schaltete ihren Flammenwerfer heiß und Ronny rannte mit der Machete auf die Büsche zu. Die Deutschen waren ziemlich überrascht vom dem Gegenangriff und innerhalb kurzer Zeit außer Gefecht. Einzig der SS-Offizier war ein standhafter Gegner, der keinesfalls aufgeben wollte. Schlussendlich traf ihn ein Schlag am Kopf und er war ebenfalls hinüber.

Melody beschloss mit ihrem Flammenwerfer durch die Gegend zu streifen, um der Expedition den Rücken freizuhalten. Die beiden anderen sollten schon mal vorgehen. Catherine-Lucy und Ronny McCan waren einverstanden. Zuvor warf der Major die Toten zu den Krokodilen, um die Spuren zu verwischen. Dabei übersah er leider, dass einige der Nazis noch lebten und nun von den Krokodilen zerrissen wurden. Glücklicherweise war Catherine-Lucy schon einige Meter weiter und sah das Elend nicht. McCan selbst wurde blass vor Schreck. Mit Bedauern ging es nun weiter …

Zwei Kilometer weiter öffnete sich der Dschungel ein wenig und ging in dicht bewaldetes Hügelland über. Der Fluss, den die Expedition vor einiger Zeit überquerte, hatte hier im Gebiet seinen Ursprung. Ronny machte Catherine-Lucy ein Zeichen in Deckung zu gehen und deutete mit der Hand nach vorne. Dort befand sich eine breite und stabile Holzbrücke, die auf mehreren Steinpfeilern ruhte. In ihrem Zentrum stand eine mehr als drei Mann hohe steinerne Statue, die ein gigantisches und bösartiges Krokodil darstellte, das nur noch ein Auge besaß - dargestellt durch einen große gelben Edelstein: Das Auge von Kilquato!

Vor der Statue klaffte ein Loch im Boden, von dem aus Rampen in den Fluss hineinführten. Um diese Rampen herum bewegten sich einige hungrige Krokodile, die scheinbar auf etwas lauerten. Das war wohl der Indio, der gefesselt und schreiend vor der Statue lag. Über ihn beugte sich ein hagerer Eingeborener, der einen halben Krokodilschädel als Kopfschmuck trug und mit einem Opferdolch Zeichen in die Luft vor sich ritzte. Eine Hand voll Kultisten hockten hinter ihm und gaben einen monotonen Singsang von sich.

Ronny und Catherine-Lucy schluckten schwer. Dem Mann musste geholfen werden. Schnell hatte der Major einen Plan entworfen. Er entfernte sich ein Stück von Catherine-Lucy und trat dann aus dem Unterholz, um die Kultisten mit einigen Beleidigungen zu reizen. Das klappte auch hervorragend und Major McCan nahm die Beine in die Hand. Allerdings hatte er keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Seine Erfahrungen aus Indien konnte er jedoch einsetzen, um im Dschungel außer Sicht seiner Verfolger zu bleiben und dann einen Baum hinaufzuklettern.

Catherine-Lucy sah dem flüchtenden Major nach und blickte dann zur Brücke. Verdammt! Der Schamane stand noch immer dort und wartete nun auf die Rückkehr seiner Anhänger. Die Archäologiestudentin atmete tief durch, dann schlich sie mit bebendem Busen seitlich zur Brücke und hangelte sich - über die Köpfe der Krokodile - auf die andere Seite. Leise und geduckt eilte sie zu dem gefesselten Mann und machte ihm Zeichen ruhig zu bleiben. Glücklicherweise sprach der Gefangene Spanisch und Catherine-Lucy erklärte ihm ihren Plan, während sie die Fesseln Durchschnitt.

Wie abgesprochen zählte sie bis drei, gab das Angriffszeichen und - der Befreite rannte mit Catherine-Lucys Machete in die andere Richtung davon. Der Schamane drehte sich langsam um und war wenig erfreut. Er grinste bösartig und entblößte dabei seine angespitzten Zähne. Catherine-Lucy schluckte schwer und eröffnete dann das Feuer.

Major Ronny McCan saß derweil in seinem Baum fest. Die Kulstisten standen genau unter ihm und sahen aufmerksam in den Dschungel hinein. Vorsichtig holte der Agent des MI6 Dynamit aus seiner Tasche und steckte die Lunte in Brand. in dem Augenblick in dem er den Sprengstoff fallen ließ wusste McCan, dass er ein Problem hatte. Die Explosion setzte die Indios zwar außer Gefecht, aber auch der Baum kippte nun und stürzte zur Erde. Ronny tat es nun den Affen gleich und sprang zu einem anderen Baum hinüber. Mit knapper Not konnte er einen Ast ergreifen und sich festhalten.

In der Zwischenzeit musste Catherine-Lucy erkennen, dass ihre Kugeln nur wenig Wirkung zeigten. Aber auch der Schamane hatte Probleme und wurde wütend. Er schleuderte aus seinen Fingerspitzen Krokodilzähne, doch die spitzen Geschosse wurden teilweise von einem der Talismane abgewehrt, die um den Hals der Studentin hingen. Die junge Frau zielte nun etwas genauer und pustete den Schamanen schlussendlich doch um - kurz bevor Ronny mit blauen Flecken und blutigen Striemen aus dem Dschungel kam.

Die beiden sahen nun zu der Statue hinauf. Dort war es, das Auge des Kilquato. Catherine-Lucy ließ sich von Ronny mit Hilfe eines Seils nach oben ziehen und löste das Auge aus seiner Fassung. Endlich hatte sie ein Artefakt in ihren Besitz gebracht, ihr erstes Artefakt. Catherine-Lucy war stolz auf sich. Zu ihrer Begeisterung stellte sie fest, dass sie die Krokodile in der Nähe unter ihrer Kontrolle hatte. Also ließ das New Yorker Society-Girl die Reptilien neben Major McCan Aufstellung nehmen. Als sie eine Hand von dem Juwel löste, versuchten die Krokodile allerdings nach dem Briten zu schnappen. Rechtzeitig übernahm Catherine-Lucy wieder die Kontrolle und schickte die Reptilien den Fluss hinab, wo sie artgerecht weiterleben sollten.

Mit dem gelben Edelsten im Gepäck, machten sich die beiden Abenteurer nun auf der anderen Seite der Brücke auf, um die nahen Ruinen zu untersuchen. Dabei entdeckten sie einen schmalen Pfad, der zu einem Höhleneingang führte. Neugierig begannen sie die Höhle zu untersuchen.

Bereits der Eingang schien eine Falle zu sein. Der ganze Boden bestand aus Trittplatten, in die Tierzähne eingelassen waren. Catherine-Lucys Talismane erwiesen sich erneut als hilfreich, denn so erkannten die die Krokodilzähne, denen es zu folgen galt.

Die Höhle war offensichtlich das Versteck des kleinen Kultes, den Catherine-Lucy Dixon und Major Ronny McCan zerschlagen hatten. Doch neben kargen Wohnhöhlen, gab es auch eine Höhle mit Wandmalereien, auf deren Boden spanische Dublonen verstreut lagen und in dessen Zentrum sich ein Teich befand. Am Grunde dieses Teichs war manchmal eine rote Reflektion zu sehen. Für die Abenteurer stand fest: Es musste noch ein zweites Auge geben!

Da der rote Schein manchmal näher kam und dann wieder absank, vermutete Catherine-Lucy, dass ein Krokodil das Auge trug. Als nutzte sie den gelben Edelstein, um das Reptil zu rufen. Ihre Vermutung stimmte beinahe, allerdings trug Kilquato selbst den roten Stein als Auge und wurde nun aus seinem Schlaf geweckt. Wütend stieg er aus den Tiefen auf, um die Ungläubigen zu verschlingen.

Der Major und die Studentin waren ziemlich froh, dass der Gang zur Teichhöhle so schmal war. Sie lockten das gigantische Krokodil hinein und sprangen auf dessen Rücken, um mit vereinten Kräften das eine Auge ebenfalls zu entfernen. Kultistenspeer und Schrotflinte leisteten dabei gute Arbeit. Während sich Catherine-Lucy den roten Edelstein schnappte, wurde McCan gegen die Wand geschleudert und beinahe erdrückt. Im letzten Augenblick hechtete er zu seiner jungen und nervigen Begleiterin. Gemeinsam erhoben sie die Edelsteine und forderten den Krokodilgott zu einem Duell des Willens heraus. Sekunden glichen einer Ewigkeit, dann unterwarf sich Kilquato seiner eigenen Macht. Schläfrig zog er sich in den Teich zurück, sank zu Boden und fiel dort in einen ewigen Schlaf …

Für Catherine-Lucy war nun die Zeit gekommen, ihre Kamera auszupacken und einige Rollen Film abzudrehen. Der Major war im ersten Augenblick  angesäuert, doch als er die Kamera surren hört, da zeigte McCan auch schon die erbeuteten Souvenirs und präsentiere stolz die Edelsteine. Catherine-Lucy war sicher, damit auf der nächsten Party Eindruck schinden zu können.

Nach dem Dreh führte der Weg zur Amazonia, wo Melody Mondroe schon wartete. Mit dem Boot ging es über den Amazonas nach Belem. Die Piraten hatten ihre Lektion wohl gelernt und blieben den Abenteurern fern. José war traurig seine neuen Freunde verabschieden zu müssen und wünschte ihnen noch viel Glück.  Nach einem innigen Abschied machten sich die Abenteurer auf zum Flugfeld. Dort wartete Pedro bereits mit seine Maschine, bereit die kleine Expedition wieder sicher in die Vereinigte Staaten zu bringen …
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Re: [SW] Abenteuer 1939
« Antwort #2 am: 6.05.2010 | 17:55 »
Das Gold von Eldorado

Während Pedro das Gepäck und die Kiste mit den beiden Edelsteinen verstaute, sahen sich Catherine-Lucy, Ronny McCan und Melody Monroe um. McCans Blick fiel dabei auf auf den Wellblechhangar des kleinen Flugfelds. Vor den Toren lagen einige aufgerissene Reisekoffer und Frauenkleider waren über den Boden verstreut. Zwei Nazis standen Zigarette rauchend vor der Zugangstüre und unterhielten sich lachend.

Der Agent des MI6 runzelte die Stirn und fragte bei Pedro wegen der Nazis nach. Der mexikanische Pilot erklärte, dass die Deutschen vor einige Stunden aufgetaucht seien und eine Frau aus der abflugbereiten Maschine nach Las Paz gezerrt und in den Hangar geschleppt hätten. Irgendwann sei ein Nazi-Offizier aufgetaucht, der nach kurzer Zeit mit seinen Leuten in eine deutsche Transportmaschine stieg und abflog. Einige seiner Soldaten ließ er beim Hangar zurück, ebenso die Frau.

Catherine-Lucy, Melody und Ronny seufzten. Es war klar, worauf die Sache hinauslief. McCan übergab die Edelsteine in die Obhut von Pedro und Melody. Die beiden sollten die Artefakte in Sicherheit bringen und dann wieder zurückkommen. Die Augen des Kilquato durften auf keinen Fall in die Hände der Nazis fallen,  aber die Frau brauchte sicherlich Hilfe. Während die Maschine also aufs Flugfeld fuhr und dann Richtung Norden abhob, überlegten sich Catherine-Lucy und Ronny einen Plan. Der britische Agent hatte auch schon eine Idee.

Kurz darauf näherte sich Catherine-Lucy den beiden Wachen am Eingang. Die hübsche Studentin der Archäologie hatte bereits im Vorfeld durch ein Fenster einen vorsichtigen Blick in den Hangar geworfen. Die Frau, eine Brasilianerin, war auf einen Stuhl gefesselt, Ihre Kleidung war unordentlich und eingerissen, zwei Soldaten bewachten sie. Um die Männer sollte sich McCan kümmern, währendCatherine-Lucy Dixon die Ablenkung übernahm. Das gelang ihr auch wunderbar.

Major McCan schlich zur Hintertüre und öffnete sie vorsichtig ein Stück. Die beiden Nazis lachten gerade hinterhältig und einer gab der Frau einen Schlag ins Gesicht, bevor er einen Blick in ihre Bluse warf. McCan beschloss einzugreifen. Er rief einige undeutlich Worte auf deutsch - die ihm Catherine-Lucy eingetrichtert hatte - und legte sich hinter der Türe auf die Lauer. Tatsächlich, eine der Wache kam zur Türe hinaus, um nach dem Rechten zu gucken. McCan drückte die Türe zu und schlug mit dem Knauf der Machete zu, mehrmals, bis der Soldat bewusstlos zu Boden sank.

Schnell schlüpfte Ronny in die Uniform des Mannes, zog sich die schlecht sitzende Hose zurecht und öffnete dann die Türe. Mit der Machete hinter dem Rücken näherte er sich dem Nazi und versuchte dabei sein Gesicht im Schatten zu halten. Dennoch wurde der deutsche Kamerad misstrauisch, aber McCan brachte ihn mit ein, zwei, drei Hieben zum Schweigen. Die Augen der Gefangenen flammten dankbar auf.

Zwischenzeitlich wurde die Situation für Catherine-Lucy bedrohlich. Die beiden Schurken warfen eindeutige Blicke in ihren Ausschnitt und einer legte seine Hand vulgär auf die Schulter der jungen US-Amerikanerin. Glücklicherweise öffnete McCan nun die Türe zum Hangar und versuchte erneut eine Ablenkung, aber wieder machten ihm seine mangelnden Sprachkenntnisse einen Strich durch die Rechnung. Die beiden Nazis gingen auf Ronny los, wurden aber von Catherine-Lucy überrascht, die den Agenten des MI6 tatkräftig unterstützte.

Die Nazis wurden gefesselt und geknebelt, dann unterhielten sich Ronny und Catherine-Lucy mit der nun befreiten Frau, die weinend ihre Kleider ordnete. Es handelt sich dabei um Maria Korda, die aus Belem stammte und mit Gomez Korda verheiratet war. Gomez hatte bis vor ein paar Monaten als Pilot gearbeitet, dann aber gekündigt und in La Paz einen Schmuckhandel eröffnet. Die Geschäfte gingen gut und nun hatte er beschlossen, Maria nachkommen zu lassen. Gerade als sie das Flugzeug besteigen wollte, tauchten die Nazis auf und nahmen sie gefangen. Maria hatte eigentlich schweigen wollen, doch die Deutschen schlugen sie so lange, bis sie ihnen alles erzählte. Da Maria Vertrauen zu Catherine-Lucy und Ronny gefasst hatte, erzählte sie ihnen ebenfalls worum es ging.

Gomez hatte bei einem seiner letzten Buschflüge ein verlassenes Gebiet im bolivianischen Dschungel überflogen und dabei ein kleines Tal entdeckt, in dem alles aus Gold war. Er war dann dorthin aufgebrochen und mit den Taschen voller Gold zurückgekehrt. Seinen Erzählungen nach, musste es das sagenhafte Eldorado sein. Gomez war mit seinen Geschäften etwas unvorsichtig und der plötzliche Reichtum hatte wohl die Nazis aufmerksam werden lassen, so jedenfalls Maria Korda. Sie wollten unbedingt wissen woher das Gold stammte und wo Gomez zu finden sei. Dann machten sich die Nazis auf den Weg nach La Paz.

Die Deutschen hatten nun einen Vorsprung von mehreren Stunden und das nächste Flugzeug startete erst in einer Woche. Zwar gab es eine alte Maschine im Hangar, doch Catherine-Lucy und Ronny hatten zu wenig Geld dabei, um das Flugzeug zu kaufen. Hier konnte allerdings Maria aushelfen. Sie zeigte Catherine-Lucy eine kleine Arzttasche, die bis zum Rande mit goldenen Insekten gefüllt war. Maria erklärte, dass diese Miniaturen Gomez’ Spezialität seien. Er fertigte daraus Anhänger und Ohrringe an. Sie selbst trug ebenfalls einen kleinen goldenen Käfer um den Hals. Catherine-Lucy war fasziniert, wie detailliert die Figuren gefertigt waren.

Jedenfalls war es nun kein Problem das Flugzeug zu kaufen. Der Major schickte noch ein Teleramm an Melody nach Mexiko Stadt, dann ging es ab in die Luft. Ziel: La Paz in Bolivien!

Der Flug verlief ohne Probleme und auch die Landung war sanft. Ronny war ein guter Pilot und hatte alles im Griff. Kaum auf dem Boden aufgesetzt und die Maschine untergebracht, ging es mit dem Taxi in die Innenstadt La Paz’. Gomez Korda wohnte über einer Tanzschule, die leicht zu finden war. Ronny McCan wusste, dass die Nazi vor ihnen angekommen waren und mahnte die beiden Frauen zur Vorsicht. Tatsächlich war die Türe zur Wohnung aufgebrochen - aber von Gomez oder den Deutschen keine Spur. Dem Zustand der Wohnung nach, waren die Deutschen bereits da und hatten Gomez Korda gefunden. Jedenfalls stand an der Wand ein Stuhl, zu dessen Füßen Stricke auf dem Boden lagen. Maria bekam einen Weinkrampf. In diesem Augenblick wurden Schritte im Treppenhaus laut, die sich der Wohnung näherten.

Catherine-Lucy nahm Maria zur Seite und zog sie ins Schlafzimmer hinein, während Ronny hinter einem Schrank in Deckung ging. Ein wohlbeleibter Bolivianer in weißem Anzug und mit breitem Hut stapfte wütend in die Wohnung hinein und fluchte laut. Der Major trat nun hinter dem Schrank vor und stellte sich dem Fremden vor. Die beiden Frauen blieben erst einmal in Deckung.

Bei dem Mann handelte es sich um Jorge Sanjines, einen Schmuckhändler und Geschäftspartner von Gomez Korda. Völlig aufgelöst berichtete er davon, dass alle seine Kunden, die Schmuck von Gomez erhielten, an einer mysteriösen Krankheit litten. Übelkeit, Haarausfall und allgemeines Unwohlsein waren Anzeichen. Auch er, Sanjines, litt bereits schon darunter und vor wenigen Stunden war eine Kundin verstorben.

Nun kamen auch Catherine-Lucy und Maria ins Zimmer. Sofort zeterte Sanjines los, doch Ronny konnte ihn beruhigen. Er versprach dem Händler Gomez aufzuspüren und der Sache auf den Grund zu gehen. Jorge Sanjines beruhigte sich etwas und ging wieder. McCan und Catherine-Lucy Dixon hatten nun genug Zeit, um die Wohnung genauer zu untersuchen. Tatsächlich entdeckten sie einige mit Blut an die Wand gekritzelten Buchstaben, die nach genauerer Betrachtung ein Wort ergaben: Chinuhimcha. Ein Dorf auf der anderen Seite der Berge. Die Nazis mussten Gomez Korda dorthin verschleppt haben.

Catherine-Lucy schlug vor, erst einmal einen alten Bekannten aufzusuchen, und zwar ihren ehemaligen Professor der Archäologie und Mentor: Doktor Clarke Miller. Miller hatte es vor einem Jahr nach La Paz gezogen. Er war nun Dozent an der hiesigen Universität mit Fachgebiet südamerikanische Goldstädte.

Miller war hocherfreut Catherine-Lucy wiederzusehen und seine Begrüßung fiel sehr herzlich aus. Er hörte sich genau an, was seine ehemalige Lieblingsstudentin zu berichten hatte und zog noch zwei weitere Kollegen zu Rate. Somit ergab sich ein plausibles Gesamtbild, das sich mit einigen alten Überlieferungen deckte.

Einst sollte ein Stern vom Himmel gefallen und inmitten der prächtigen Stadt Eldorado niedergegangen sein. Die Bewohner Eldorados - einer großen Stadt in einem kreisrunden Talkessel - seien schon immer zu stolz auf ihren Reichtum gewesen sein und nun wurden sie von den Göttern gestraft, denn der Stern habe Gold geweint und ganz Eldorado mit seiner Trauer über den falschen Stolz zum Schweigen gebracht. Miller schloss daraus nun, dass ein Meteorit Eldorado getroffen und das ganze Tal mit einem feinen Goldfilm überzogen habe, so dass jegliches Leben erstickt wurde. Als Beweis führte Miller auch den Anhänger Maria Kordas an. Dabei handelte es sich keinesfalls um ein Schmuckstück, sondern um ein mit Gold überzogenes Insekt.

Wobei Gold ebenfalls falsch war, denn es handelte sich um eine radioaktive Golduranlegierung. Deren radioaktive Strahlung war auch der Grund für die Erkrankungen der Käufer. Gomez Korda hatte den Tod verkauft. Auch Maria Korda zeigte bereits die ersten Anzeichen einer Strahlenerkrankung und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sterben würde. Das war somit auch die Erklärung für den Fluch von Eldorado.

Ronny telegrafierte nun dem MI6 einen Bericht und setzte auch eine Meldung an den Flugzeugverkäufer in Belem ab, dass das Gold leider tödlich sei. Catherine-Lucy brachte Maria in einem Hotel unter, dann wurden Reisevorbereitungen getroffen. Die Nazis waren sicherlich nicht hinter dem Gold, sondern hinter der radioaktiven Legierung her. Sie mussten unbedingt aufgehalten werden …
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Re: [SW] Abenteuer 1939
« Antwort #3 am: 6.05.2010 | 17:57 »
Der Fluch von Eldorado

Während sich Catherine-Lucy verantwortungsvoll um die todkranke Maria kümmerte, traf sich der Major an der Rezeption des Hotels mit Albertina Schweitzer, einer jungen Ärztin aus dem hiesigen Krankenhaus. Sie hatte von der Erkrankung Marias gehört und neugierig auf den Fall. McCan war der Schweizerin als Ansprechpartner genannt worden und musste sich nun mit ihr herumschlagen, was ihm Unbehagen bereitete. Glücklicherweise war inzwischen Melody Monroe in La Paz eingetroffen. Sie wartete in der Bar des Hotels auf ihren Chef und genehmigte sich einen Drink: Tequila mit aufgespießter Kirsche.

Zu jenem Zeitpunkt befand sich auch der Filmstar Charles Spencer an der Hotelbar. Er bereitete sich auf einen wichtigen Film vor, der im südamerikanischen Dschungel spielen sollte. Charles war davon überzeugt, dass eine Recherche vor Ort die Rolle glaubhafter erscheinen lassen würde. Vorsichtshalber hatte er jedoch seinen Stuntman Hans Gruber dabei, einen echten Teufelskerl, dessen Familie aus Deutschland stammte.

Die beiden hielten in der Bar nun Augen und Ohren offen, um jedes kleine Detail aufzusaugen. Spencer hatte sofort einen Blick auf Melody Monroe geworfen und näherte sich der schönen Engländerin auffällig. Immerhin war er ein Filmstar, der auch International schon Preise bekommen hatte. Tatsächlich erkannte ihn Melody und schon bald entwickelte sich zwischen den beiden ein Gespräch.

Am Ende des Tages saßen alle beisammen und unterhielten sich über die anstehende Expedition in den Dschungel. Der Major hatte sich als Diplomat ausgegeben und hielt eisern an der Tarnung fest. Schlussendlich ließ er sich breitschlagen und erklärte sich einverstanden, die beiden Filmleute und die Ärztin mitzunehmen. Die Männer waren hoffentlich in der Lage anzupacken und die Ärztin könnte etwas gegen die Strahlung unternehmen, die McCan erwartete.

Da es früh am nächsten Morgen losgehen sollte, gingen alle früh zu Bett - außer Spencer und Melody. Die beiden tranken gemeinsam noch etliche Drinks und torkelten dann auf das Zimmer des Schauspielers, um dort miteinander die Nacht zu verbringen. Zwischen den beiden herrschte am nächsten Morgen eine peinlich berührte Stimmung und Melody beschloss Spencer zu ignorieren. Mit brummendem Schädel ging es weiter.

Die Spur von Gomez Korda und den Nazis führte nach Chinuhimcha, doch die einzige Straße ging nur bis El Cunjunto hinauf. Die Fahrt würde bis spät in die Nacht dauern und es gab tatsächlich so etwas wie einen Bus. Dabei handelte es sich jedoch um einen alten Pritschenwagen, dessen Ladefläche bereits gut gefüllt war: Menschen, Tiere und Werkzeuge ließen kaum Platz, um sich zu rühren. Zu allem Übel befand sich auch noch eine Kuh auf der Ladefläche. Major McCan dachte ernsthaft darüber nach, zu Fuß der Straße zu folgen. Schlussendlich gab er klein bei, behielt die Kuh aber gut im Auge.

Die Fahrt auf dem Wagen verlief recht ereignislos. Unterwegs entdeckte Melody Monroe einen Käfig mit Ratten, den sie in einem unbeobachteten Augenblick in die Tiefe warf. Spencer und Gruber unterhielten sich prächtig miteinander und besprachen die anstehenden Dreharbeiten. Vor allem freute sich Charles Spencer darauf, Spencer Tracey die große Rolle in “Jenseits von Rio” abnehmen zu können. Sicherlich würde es für diesen Film den Academy Award geben.

Am späten Nachmittag stoppte die langsame Fahrt des Wagens gänzlich. Die Nazis hatten einen provisorischen Schlagbaum errichtet und führten eine Kontrolle durch. McCan ahnte schon, dass etwas im Argen lag, konnte trotzdem sein Mundwerk nicht halten. Kurz darauf stand er mit dem Rücken zur Wand, während sich Melody auf dem Lastwagen eine gute Position suchte und am Ventil ihres Flammenwerfers hantierte.

Charles Spencer und Hans Gruber sprangen nun vom Wagen herunter, um sich mit dem deutschen Rottenführer zu unterhalten. Der Mann erkannte den Schauspieler und nutzte die Gelegenheit, um ein wenig Kritik an “Dein letzter Befehl” zu üben.  Schlussendlich empfahl er dem Schauspieler auf den Wagen zu klettern, bis man mit dem Tommy fertig sei. Spencer und Gruber machten sich also wieder auf den Weg zurück zum Lastwagen. Ihnen war klar, dass es Ärger geben würde.

Tatsächlich eskalierte die Situation. Melody nutzte einen günstigen Augenblick und ließ ihren Flammenwerfer fauchend Feuer speien, während Spencer mit einer fließenden Bewegung seinen blankpolierten Revolver zog und einen der Deutschen über den Haufen schoss. Eine Granate flog in Richtung des Wagens, die auch schon wieder zurückgeworfen wurde. KAWUMM!

Mit einem lauten Knall flogen etliche der Nazis getroffen zur Seite. Durch die Erschütterung wurde eine Lawine ausgelöst und dann explodierte im Flammenstrahl des Flammenwerfers auch noch die Munitionskiste des sMG-Schützen. Durch die Detonation wurde eines der deutschen Kettenkräder in die Tiefe geschoben.

Von oben rauschte die Lawine heran. Also sprang Gruber auf eines der Kräder, während der Lastwagenfahrer Gas gab und an dem Major vorbeifuhr, der nun mit Albertina Schweitzer auf der Straße stand und die Erdmassen heranrauschen sah. Der Stuntman gab nun ebenfalls Gas und raste an der Schweizerin vorbei, um sie hinter sich aufs Fahrzeug zu schwingen, dann überholte der den Lastwagen, bevor sich die Straße wieder zu einem schmalen Pfad verjüngte. Und McCan stand nun alleine auf dem Straßenstück, auf das die Lawine zurollte.

Geistesgegenwärtig warf Charles Spencer das eine Ende eines Seils zu McCan und band das andere Ende um den Hals der Kuh. Der Major sprang aber lieber auf das letzte verbliebene Kettenkrad und gab ebenfalls Gas. Er wusste, dass würde verdammt knapp!

Und tatsächlich, die Ausläufer der Lawine erwischten noch den langsamen Pritschenwagen und das Kettenkrad des Majors. Während der ausgebildete Soldat sein Fahrzeug mit viel Geschick auf der Straße hielt, wurde der Lastwagen in die Tiefe gerissen. Die schreienden Menschen versuchten irgendwo Halt zu finden, doch die Naturgewalt war stärker.

Auch Spencer hatte den Halt verloren und rutschte auf der Erde dem Abgrund entgegen. Er fiel und griff im letzten Augenblick nach einem Seil, das von oben herunterbaumelte. Was für ein Glück! Die Kuh war auf einen Felsvorsprung gefallen und harrte dort aus - und rettete somit das Leben des jungen Schauspielers.

Mit vereinten Kräften wurden die Kuh und Spencer geborgen. McCan war wenig erfreut, dass das Rindvieh überlebt hatte und wollte weiter, um die Nazis für den Tod der unschuldigen Menschen zur Rechenschaft zu ziehen. Melody Monroe und Charles Spencer bestanden jedoch darauf Brunhilda mitzunehmen - so hatte der Schauspieler die Kuh genannt. Nun ging es mit Kettenkrad und Kuh weiter die Berge hinauf.

Weit nach Mitternacht erreichte die abenteuerliche Reisegesellschaft endlich El Cunjunto. Sie lagen ihrem Zeitplan hinterher, konnten jedoch erst einmal ausruhen. Am nächsten Tag machten sich alle frisch, schickte Spencer Brunhilda in Pension und erkundigte sich Melody nach den Deutschen. Tatsächlich, die Nazis waren durch das Dorf gekommen und hatten einen ganzen Tag Vorsprung.

Zu Fuß ging es nun den Berg wieder hinab, bis an den Rand des Dschungels. Der Weg wurde zunehmend schlechter und der Marsch nach Chinuhimcha verlief entsprechend langsam. Erst nach Einbruch der Dunkelheit gelangten die Abenteurer in die Nähe ihres Ziels. McCan schlug vor  das Gelände erst einmal zu erkunden.

Chinuhimcha lag im Dunklen, das Dorf wirkte verlassen. Es war ruhig, zu ruhig. Besorgt um die Sicherheit der Indios schlich Albertina ein Stück vor - und lief prompt einer deutschen Patrouille in die Arme. Mit vorgehaltener Waffe wurde die Schweizerin ins Dorf gebracht. McCan fluchte, aber wenigstens konnten sich die Abenteurer nun einen Blick über die Lage verschaffen.

Scheinbar hatten die Nazis Chinuhimcha als Basislager ausgemacht und die umliegenden Hütten in Besitz genommen. Albertina wurde von einem Rottenführer kurz befragt und dann zum weiteren Verhör ins Gemeinschaftshaus in der Dorfmitte gebracht. Nun wurde es brenzlig.

Der Major und Hans Gruber beschlossen als Deutsche verkleidet ins Dorf zu gehen und die Nazis zu überraschen. Charles und Melody würden sich anschleichen und versuchen Albertina zu retten. Gesagt, getan.

Der Plan schien auch zu funktionieren. Die Deutschen waren zuerst argwöhnisch, ließen sich dann aber von McCan und Gruber überzeugen, dass die beiden zur Nachhut aus El Cunjunto gehörten und Opfer eines Überfalls wurden. Die Deutschen kümmerten sich nun fürsorglich um ihre Kameraden und brachten die beiden vermeintlichen Soldaten erst einmal in einer der Hütten unter. Ronny und dem Stuntman wurde nun ganz flau in der Magengegend bei dem Gedanken daran, dass Nazis vielleicht auch normale Menschen sein könnten. Diese Gedanken schoben die beiden Männer jedoch zur Seite, als sie Albertinas Hilfeschreie aus der Dorfmitte hörten.

Zwei Nazis hatten die Aufgabe die junge Schweizerin zu verhören. Und die beiden Männer planten auch, etwas Spaß mit der widerspenstigen Dame zu haben. Dass im Gemeinschaftshaus auch die Kinder des Dorfes gefangengehalten wurden und Zeugen einer solchen Brutalität würden, war den fiesen Nazis egal. Glücklicherweise wusste sich Albertina zu wehren und hoffte darauf, dass ihr die Freunde zur Hilfe eilten. Und das taten sich auch.

Die Abenteurer gingen aus drei Richtungen gegen die Deutschen vor. Hans und Ronny überrumpelten die Nazis von hinten. Der Major sicherte die MG-Stellung auf einem der Dächer, während Gruber seine Fäuste sprechen ließ. Aus dem Dschungel lieferten Melody und Charles tatkräftige Unterstützung, während Albertina einem ihrer Wächter ordentlich zwischen die Beine trat, nachdem der andere Kerl draußen nach dem Rechten sah. Kuz darauf waren die Nazis unterlegen und ergaben sich. Es hatte nur wenig Tote, aber etliche Verletzte gegeben. Nun war es an der Zeit, dass die Abenteurer ein Verhör führten.

So wie es aussah hatte ein gewisser SS-Sturmbannführer Baron Claus-Eberhardt von Wahlburg das Kommando über die Nazi-Expedition. Er hatte die Kinder als Geiseln genommen und zwang somit die Männer aus Chinuhimcha für ihn zu arbeiten. Von Wahlburgs Vorsprung war zwar geschrumpft, aber er hatte Eldorado sicherlich schon erreicht. In der Nacht durch den Dschungel zu marschieren war zu gefährlich, also beschlossen die Abenteurer im Dorf zu übernachten.

Sobald sich der erste Sonnenstrahl zeigte, waren alle wieder auf den Beinen. Einer der Alten bot sich den Abenteurern als Führer an, denn er war dankbar für die Rettung seiner Tochter und seines Enkels. Der Mann sprach ein paar Brocken Englisch und so war eine Verständigung möglich. Albertina erklärte den Indios wie gefährlich das Gold aus Eldorado sei und die Leute stimmten ihr zu. Auch sie hatten bereits die ersten Opfer zu beklagen, denn Gomez hatte mit den Dörfler ebenfalls Geschäfte getätigt.

Nach einigen Stunden Fußmarsch erreichten die Abenteurer eine schmale, aber tiefe Schlucht. Der alte Mann erklärte ein paar hundert Meter weiter gäbe es eine alte Brücke. Auf der anderen Seite verliefe dann ein schmaler Pfad, der in die Goldstadt führe. Er selber würde zurück ins Dorf gehen, um dem Fluch von Eldorado zu entgehen. Die Abenteurer konnten das gut verstehen, aber sie selbst mussten einfach weiter. Sie mussten Gomez retten, sie mussten das Geheimnis lüften - und vor allem mussten sie die Nazis aufhalten!

Tatsächlich gab es eine wacklige alte Holzbrücke über die Schlucht. Sie bestand aus einfachen Stricken und groben Brettern, würde aber ausreichen. Doch kaum näherten sich die Abenteurer der Brücke, da wurde McCan von der gegenüberliegenden Seite unter Beschuss genommen. Baron Claus-Eberhardt von Wahlburg hatte eine Wachmannschaft zurückgelassen.

McCan stürmte über die Holzbrücke, während sich die anderen Abenteurer einen Schritt in den Dschungel zurückzogen und in Deckung warfen. Die Nazis nahmen nun die Brücke unter Feuer und fegten das Bauwerk gerade in dem Augenblick hinweg, als der Major die andere Seite erreichte. Ohne zu zögern nahm Hans Anlauf und machte einen Satz über die Schlucht. Er konnte den Major auf keinen Fall im Stich lassen! Derweil eröffneten Charles und Melody das Feuer. Vor allem Monroes Flammenwerfer heizte den Deutschen ordentlich ein und rodete auf der gegenüberliegenden Seite ordentlich den Dschungel. Leider geriet auch Hans in die Flammen und brannte einige Sekunden lang, doch glücklicherweise erlosch das Feuer recht schnell.

Die Nazis wurden durch die heftige Gegenwehr regelrecht überrumpelt. Sie verkauften ihre Haut so teuer wie möglich, keiner von ihnen dachte daran sich zu ergeben. Sie gehörten zu den besten Männern in von Wahlburgs Truppe und Aufgabe war für diese Männer keine Option. Doch schlussendlich blieben die Abenteurer siegreich.

Es ging nun weiter, dem beschriebenen Pfad entlang. Nach zwei Kilometern erreichte die Gruppe ihr Ziel und der Dschungel öffnete sich, um den Blick auf ein vergoldetes Tal freizugeben. Der Anblick war monumental und berauschend, doch sie alle wussten von der Tödlichkeit des Goldes. Im Zentrum des Talkessels befand sich eine große Stadt, in ihrer Mitte die Zeichen eines Meteoriteneinschlags. Die einstigen Bewohner von Eldorado waren innerhalb eines Wimpernschlags Opfer eine fürchterlichen Katastrophe geworden und in ihren letzten Augenblicken für die Ewigkeit erstarrt. Doch wo waren die Nazis?

Die befanden sich einigen hundert Meter weiter und hatten ein kleines Lager aufgebaut. Der SS-Sturmbannführer machte es sich auf einer Kiste bequem, während sich seine Leute scherzhaft unterhielten und gelegentlich ein paar Schüsse ins Tal hinunter abgaben. Dort unten, im Zentrum des Einschlags und somit Ort der stärksten Strahlung, waren die Männer aus Chinuhimcha dabei Gold in schwere Kisten zu packen. Den Abenteurern war klar, dass keiner dieser Leute die nächsten Stunden oder gar Tage überleben würden. Dafür würden die Nazis teuer bezahlen!

Die Abenteurer schlichen nun durch den Dschungel nach vorne. Selbst die Bäume am Rand des Talkessels waren mit einer dünnen Schicht Gold überzogen. Und über allem lag der Hauch des Todes. Das kümmerte die Nazis kaum, denn so nahe am Rand setzten sie sich keiner Gefahr aus. Und keiner von ihnen erwartete den heftigen Angriff, der plötzlich zwischen den Bäumen hervorbrach.

Hans ging sofort auf den Sturmbannführer los, während Charles und Albertina hinter den Bäumen Deckung suchten und Feuerschutz gaben. Ronny schnappte sich das MG der Nazis und Melody ließ ihren Flammenwerfer fauchen. Schon bald stand nur noch von Wahlberg und lieferte sich mit Hans ein heftiges Duell unter deutschen Männern. Melody gab einen Flammenstoß in Richtung des Kampfes ab und brachte damit versehentlich das Gold der Bäume zum Schmelzen. Im letzten Augenblick konnte sich Hans zur Seite werfen, doch der fiese Nazi-Sturmbannführer ging rücklings zu Boden und wurde mit heißem Gold überzogen - es war ein grausamer Tod, den niemand so gewollt hatte …

Die Abenteurer hatten die Nazis besiegt. Dankbar eilten die Indios zu ihnen hoch, froh zu ihren Familien zurückkehren zu können. Insgeheim ahnten sie, dass ihnen nur noch wenig Zeit blieb. Bevor alle Eldorado verließen, zeigte einer der Männer wo die Leiche von Gomez Korda lag. Die Deutschen hatten den schwerkranken Mann erschossen, sobald sie die Goldstadt erreicht hatten. Er hatte keinen Wert mehr für sie gehabt.

Die Abenteurer flogen nach ihrer Rückkehr nach La Paz gemeinsam nach New Yok, in Gedanken noch immer bei den zurückliegenden Ereignissen …
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Offline Markus

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Re: [SW] Abenteuer 1939
« Antwort #4 am: 6.05.2010 | 18:15 »
Ist das für die Spieler gedacht?
(Ich frage deshalb, weil ich dich sowohl vom sprachlichen Niveau als auch von der Produktivität für jemanden halte, dessen Rollenspielgeschichten ich ausnahmsweise mal gerne hören/lesen würde. In der jetzigen Form ist es mir aber noch zu nah an der Erlebniserzählung, am Ablauf am Tisch. Es gibt nach meinem Eindruck sehr viele Momente in denen du reihum erzählst "der macht das, die macht jenes". Wenn der Text für die Spieler ist, finde ich das genau richtig, es soll ja keiner zu kurz kommen. Als Kurzgeschichten würde ich mir stärkere Strukturierung durch den Erzähler wünschen.)

Offline Taysal

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Re: [SW] Abenteuer 1939
« Antwort #5 am: 6.05.2010 | 18:27 »
Na ja, das hier ist ja der Bereich " Diary of Sessions", also poste ich die Spielberichte zu den Sitzungen meiner Spieler. Zum Einen sind das schöne Erinnerungen, zum Anderen können die Leute nachlesen, wie es anderen Spielern so geht. Ich versuche halbwegs am Spielgeschehen zu bleiben, deswegen fehlt auch die wörtliche Rede. Der ein oder andere Spieler wird den Text sicherlich auch auf eine bekannte Spielsituation oder -regel anwenden können und weiß auch auf der Metaebene, was da gerade passiert ist. Ich halte das für einen spannenden Aspekt der Diaries.

Den Umbau von Spielberichten - im Vergleich - kannst Du hier nachlesen. Ist aber altes Zeug, das aus meinem Archiv stammt und stilistisch den Vorlieben einiger meiner Spieler entspricht.
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