Quatsch.
So entsetzlich kompliziert ist das gar nicht: ein paar Tabellen und Würfel halt.
Das Kriegsspiel als Buch ist dünner als die meisten Rollenspielregelwerke.
Im zeitgenössischen Kontext ist das Spiel eben kompliziert, da zuvor in der strategischen/taktischen Ausbildung ein recht rigides 'geometrische' Modell vorherrschte, eher Schach denn CoSim. (Lest mal den Clausewitz, der schlägt so gesehen in die gleiche Kerbe wie Reißwitz)
Die Parallelen zum Rollenspiel sind aber schon vorhanden: später gab es dann ein Ausbau-Set (komme gerade nicht auf den richtigen Namen), dass weit komplizierter war. Padabeng: der erste Rollenspiel-Editionen-Krieg.
Noch etwas: ich finde es ja spannend, dass es in diesem frühen CoSim bzw. Rollenspielvorläufer schon den Spielleiter gibt; dieser ist allerdings eher Schiedsrichter und sagt den einzelnen Parteien an, was sie auf dem Schlachtfeld wahrnehmen. Er simuliert gleichsam den Fog of War.
Meine Frage: Hat Reißwitz das erfunden? Damit (m. E.) eng zusammenhängend: seit wann gibt es in der Neuzeit organisierte militärische Manöver?
Eine letzte Bemerkung: Reißwitz hat auch das Sandbox-Spiel erfunden, immerhin war sein erster Spielbrett ein Sandkasten. Ergo: Sandbox ist echt oldschool.
Grüße
kirilow