Autor Thema: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)  (Gelesen 3788 mal)

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Offline 8t88

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Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« am: 21.01.2010 | 11:52 »
Also:

Ich leite eine Runde in einer kleinen Baronie.
Ich will dass der Teil des Zehnts den die an die Hauptstadt zahlt geklaut wird (das Geld)

Wenn ich die Boten per Bannbaladin bezaubere: Wie erinnern die sich später daran, wenn der Zauber abgeklungen ist?
Was ist wenn ein Gildenmagier den Spruch in elfischer Representation von einem Elf gelernt hat, das Ding durchzieht und jemand die Spuren nachverfolgt?
Wird der Rest der noch vom Bannbaladin da ist dann unter Analys/Odem als gildenmagische- oder als elfische Representation dargestellt?
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Eulenspiegel

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #1 am: 21.01.2010 | 12:02 »
Wenn man ihn ohne Modifikation spricht, erinnern sie sich daran, dass sie das Geld einem sympathischen Kerl/guten Freund übergeben haben. (Sie erinnern sich nicht daran, verzaubert worden zu sein. Aber sie wissen, was sie getan haben und in ihrer Erinnerung ist der Verzauberte eine sympathische Person.)

Imho zeigt der Odem, dass der Spruch in elfischer Repräsentation gesprochen wurde. Wenn der Odem sehr gut gelingt, bemerkt der Analyst, dass der Zauberer den Bannbaladin nicht in seiner eigenen Repräsentation gesprochen hat.

wjassula

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #2 am: 21.01.2010 | 12:03 »
Ich werfe in den Raum, dass zumindest nach DSA3 das Opfer den Zauberer als "besten Freund" betrachtet, und sich dementsprechend verhält. Ich weiß nicht, ob ich meinem besten Freund Geld geben würde, das nicht mir gehört, vor allem, wenn mich das den Kopf kosten kann...Aber das nur nebenbei.

Offline Naga

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #3 am: 21.01.2010 | 12:19 »
Wenn ich die Boten per Bannbaladin bezaubere: Wie erinnern die sich später daran, wenn der Zauber abgeklungen ist?

In der Zauberbeschreibung steht nirgends, dass die Erinnerungen gelöscht werden. In meiner Gruppe wird es so gehandelt, dass der Verzauberte sich an alles erinnern kann, und bei stärkeren Anwendungen auch zusammenreimen kann, dass er verzaubert wurde.

Was ist wenn ein Gildenmagier den Spruch in elfischer Representation von einem Elf gelernt hat, das Ding durchzieht und jemand die Spuren nachverfolgt?


Dann sollte sich der Magier hinterher besser nicht erwischen lassen. ;)
Wenn man bedenkt, dass die Magierdichte gar nicht so gross ist, dann könnte das durchaus anstrengend werden...


Wird der Rest der noch vom Bannbaladin da ist dann unter Analys/Odem als gildenmagische- oder als elfische Representation dargestellt?

In der Representation, in der er gelernt wurde - also elfisch.
Ab mindestens ZfP* 8 kann man aber beim Analys Rückschlüsse auf die Signatur des Zaubernden ziehen. Allerdings dürfte es eher unwahrscheinlich sein, dass ein entsprechender Magier rechtzeitig zur Stelle ist.



Das Problem bei der ganzen Sache sehe ich eher darin:
Jemanden mittels eines Bannbaladins zur Herausgabe des ihm anvertrauten Geldes zu bewegen ist schwer. Die Warhnehmung als "sehr guter Freund" reicht da meiner Meinung nach nicht aus, dass jemand Strafe und das Ende seiner Karriere in Kauf nimmt, und damit womöglich auch noch seine Familie ins Elend stürzt. Also müsste es schon "bedingungslos loyal" sein, sprich ZfP* 13+. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Zehnt wahrscheinlich nicht einem Einzelnen anvertraut wird, dann sind das vielleicht vier Leute. Die alle auf einmal zu verzaubern bringt einen Aufschlag von je +2. Damit wäre man bei einem Bannbaladin+21; viel Glück. ;)

Offline 8t88

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #4 am: 21.01.2010 | 12:26 »
Danke erst einmal für die Tipps!
Nun, ich werde die Diebe die Familie des Boten erkranken lassen => er muss sich um Frau und Kind kümmern. und da kommt "ein guter freund" dem man "vertrauen kann weil man Ihn Ewig kennt" gerade recht.
Also so wollte ich das abziehen. Und nun ein paaaar Magier gibts da schon zumal Nostria und Andergast recht Nah beieinander liegen.

Aber Danke, damit hab ich doch so ziemlich alles was ich wissen wollte :)
Ich würde es so sehen dass der Bannbaladin zumindest (wenn nicht schlampig war und man den nicht zu oft abbekommt) den Moment löscht wo der zauberer die Formel Spricht oder so.
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Offline Nachtfrost

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #5 am: 21.01.2010 | 12:29 »
Meine Kombination für solch ein Vorgehen wäre eine Kombination aus
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Bannbaladin halte ich für nicht stark genug.
Ich greife nur auf meine DSA3-Erinnerungen zurück. Kene Ahnung ob es die Zauber heute noch gibt.
« Letzte Änderung: 21.01.2010 | 12:31 von Nachtfrost »
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

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Offline Jens

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #6 am: 21.01.2010 | 12:36 »
Och der Bannbaladin reicht in DSA4 voll aus :) Das mit der elfischen Repräsentation ist allerdings schwierig herauszufinden, weil die Magie beim analysieren ja schon etwas vergangen ist…

Offline Herr der Nacht

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #7 am: 21.01.2010 | 12:53 »
10-12 ZfP* müssten mind. erreicht werden damit der Magier seinen Willen erfüllt bekommt.

Wenn du den Zauber noch in der Variante keine Erinnerung sprichst (+7 erschwert) dann hast du auch den gewünschten Effekt.

Nur leider geht diese Variante einzig und alleine in der gildenmagischen und ist somit auch nicht gegen Entdeckung gefeit.

Um all das hinzubekommen würde es sich auch noch eignen per spontaner Modifikation den Zauber zu erzwingen, für 16 zusätzliche AsP würde der Zauber um -5 erleichtert sein. Da der Kerl Gildenmagier ist sogar nur die Hälfte, d.H 8 AsP für -5 Erleichterung des Zaubers.

Bei einem Talentwert von 16 und Eigenschaftswerten von durchschnittlich 14 sollte das funktionieren. Ok, naja, es gibt noch die MR des Opfers die es zu überwinden gilt ;)
Vielleicht sollten mehrere Zauberer den Coup landen und per Unitatio den Zauber verstärken.

Hey, es ist DSA, da gibt es eigentlich für alles Regeln ;)

Eulenspiegel

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #8 am: 21.01.2010 | 12:56 »
Und so wie ich es verstanden habe, sagt der Magier ja auch nicht: "Gib mir das Geld, das du transportieren sollst."

Sondern der Magier würde eher sagen:
Magier: "Ich habe gehört, deine Frau liegt krank im Bett."
Verzauberter: "Ja, ich wäre gerne bei ihr und würde ihr beistehen. Aber ich muss hier auf das blöde Gold vom Baron aufpassen."
Magier: "Wieso gehst du nicht zu deiner Frau und kümmerst dich um sie? Ich passe solange auf das Gold auf. - Und vor dem Wachwechsel bist du wieder hier und keiner erfährt, dass du unbefugt deinen Posten verlassen hast."
Verzauberter: "Das würdest du echt für mich tun? Dir hier die ganze Nacht die Beine in den Arsch stehen und frieren, nur damit ich nach Hause zu meiner Frau kann? Du bist echt ein super Freund."

Offline 8t88

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #9 am: 21.01.2010 | 13:00 »
@Eulenspiegel Ja, genau so hab ich mir das gedacht!

Wegen Eulenspiegels Argument denke ich dass auch ein Niedrigstufiger Spellslinger mit nem Standard bannbaladin und ZfW 5 das gebacken kriegen müsste (Doppelte Zauberdauer, Erzwingen, etc).

Es ist ne low Levelrunde... ausserdem ist es Plot: Ich mache das bevor die Helden von der Sache Wind bekommen. Darum wollte ich keinen Effekt haben der nen ZfW von 16 benötigt oder sonst was astronomisches. Da mein Magier(spieler) ein recht guter Analytiker ist, war mir das Detail mit der Representation sehr wichtig. So kann ich den Verdacht auf einen Elfen NSC lenken, zumindest im ersten Moment.
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Offline Jens

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #10 am: 21.01.2010 | 13:01 »
Genau, nur könnte sich der dann erinnern, dass es ein Kerl war und kein Elf der ihm half.

Offline Senebles

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #11 am: 21.01.2010 | 13:03 »
Wie immer wesentlich besser ist Halluzination: Findest Du nicht auch, dass ich der kaiserliche Steuereintreiber bin, dem Du die Steuereinnahmen aushändigen sollst?

Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Herr der Nacht

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #12 am: 21.01.2010 | 13:13 »
ja, was spricht gegen gute "echte" Verkleidung und als kleinen Boost dazu dann der Bannbaladin oder ein ähnlicher Zauber. Dann hat man eine erleichterte Probe auf Überreden, Schauspielern und/oder sonstigem und im besten Fall noch für ziemliche Verwirrung gesorgt ("aber mein Herr, ich sagte doch bereits dass ich das Gold überreichte...wie das war nicht der königliche Steuereintreiber?") ;)

Offline 8t88

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #13 am: 21.01.2010 | 13:29 »
Das ist natürlich auch eine nette Idee...
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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #14 am: 21.01.2010 | 13:36 »
Latexohren.

Offline Timo

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #15 am: 21.01.2010 | 14:34 »
nein Hartholzohren  ~;D
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Offline Markus

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #16 am: 21.01.2010 | 17:38 »
Es ist ne low Levelrunde... ausserdem ist es Plot: Ich mache das bevor die Helden von der Sache Wind bekommen. Darum wollte ich keinen Effekt haben der nen ZfW von 16 benötigt oder sonst was astronomisches. Da mein Magier(spieler) ein recht guter Analytiker ist, war mir das Detail mit der Representation sehr wichtig. So kann ich den Verdacht auf einen Elfen NSC lenken, zumindest im ersten Moment.
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass dein Spieler sich bei der Investition in Analyse gedacht hat, dass dann low-level Schurken anfangen, ihre Sprüche in fremden Repräsentationen zu lernen, um eine falsche Fährte zu legen. So wie du's (unplausibel und unnötig verquastet) anlegst hat der Spieler sogar einen Nachteil aus seiner Investition und wäre besser dran, ohne Magie zu arbeiten (bzw. beim nächsten Charakter alles auf Kampfsprüche zu legen.)

In DSA 4 und 4.1 hat niemand mehr übrig gebliebene Steigerungen zu verschenken. Der Magierspieler will augenscheinlich durch seine Investition zum Gruppenerfolg beitragen. Also sollte er das IMO auch können und zwar am besten so, dass hinterher alle sagen "Ohne deine Analyse hätten wir den Dieb nie gefunden". Oder ist dein Plot wichtiger als das, was die Spieler wollen?

Eulenspiegel

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #17 am: 21.01.2010 | 19:02 »
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass dein Spieler sich bei der Investition in Analyse gedacht hat, dass dann low-level Schurken anfangen, ihre Sprüche in fremden Repräsentationen zu lernen, um eine falsche Fährte zu legen. So wie du's (unplausibel und unnötig verquastet) anlegst hat der Spieler sogar einen Nachteil aus seiner Investition und wäre besser dran, ohne Magie zu arbeiten (bzw. beim nächsten Charakter alles auf Kampfsprüche zu legen.)
1) Wieso erwächst dem SC ein Nachteil?
Mit etwas Nachdenken, erwächst ihm sogar ein Vorteil:

SL: "Der Spruch wurde in elfischer Repräsentation gezaubert."
SC: "Aha, ein normaler Elf würde niemals Gold stehlen. Das entspricht nicht ihrer Art. Entweder es ist ein Badoc-Elf oder jemand hat in einer Fremdrepräsentation gezaubert."
*ein bisschen Recherche später
SC: "So, wir haben herausgefunden, dass es in näherer Umgebung drei Magier gibt, die regelmäßigen Kontakt zu Elfen pflegen und denen die Elfen weit genug vertrauen, ihnen etwas beizubringen. Das schränkt den Kreis der Verdächtigen schonmal ein."

2) Ich denke mal nicht, dass ein Magier den Spruch in elfischer Repräsentation lernt, um Detektive zu foppen, sondern, weil Elfen "billiger" sind bzw. weil gerade kein gildenmagischer Lehrmeister da war, der den Bannbaladin beherrscht.

Offline Markus

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #18 am: 22.01.2010 | 04:55 »
Ok, in meinem Aventurien kann jeder Geld brauchen ;-) Wenn deine Elfen anders sind ergibt es aber wenig Sinn, dass zunächst ein Elf verdächtig wird.
Selbst dann ist die Schlußfolgerung etwas inkonsistent: entweder der Spruch ist von Elfen verfügbarer, dann ist auch der Kreis der Verdächtigen größer. Oder der Spruch ist bei Gildenmagiern verfügbarer, dann ist es schon ein seltsamer Zufall, dass ausgerechnet der Dieb bei den Elfen gelernt hat und obendrein trotz seiner augenscheinlich fragwürdigen Moral ihr Vertrauen soweit gewinnen konnte.
Bei alledem bleibt, dass die Analyse-Fähigkeiten für sich nutzlos sind, zunächst in die falsche Richtung führen und erst zusammen mit Meta-Weltwissen und Recherche etwas bringen.

Anyway, ich war vorher wenig konstruktiv, also hier ein kürzbarer Alternativvorschlag:
Der Magier hat sich als Elf verkleidet, gildenmag. Repräsentation
Der örtliche Praios-Geweihte fackelt nicht lange. Aus der Beschreibung "bester Freund" erschließt er sich den Banbaladin und greift sich aus Gruppe von Badoc-Elfen, die am Fluß leben einen, der in der Nähe des Tatorts gesehen wurde. Magier kann ihn entlasten und aus der Analyse den Ausbildungsort des wahren Täters erschließen. Dann wie bei dir: die üblichen Verdächtigen werden (gegebenenfalls recherchiert, wenn auch die anderen zum Zug kommen sollen. Zwielichtige Magier aus Elenvina sollten sich finden lassen. Das hat auch den Vorteil, dass der Täter kein Elfenfreund sein muss.) eingesammelt und nacheinander gezwungen, einen Flim Flam zu wirken. Der Magier analysiert jeweils den Spruch und übergibt den wahrscheinlichsten Täter dann zum Verhör an den Kämpfer.

Eulenspiegel

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #19 am: 22.01.2010 | 13:00 »
Ok, in meinem Aventurien kann jeder Geld brauchen ;-) Wenn deine Elfen anders sind ergibt es aber wenig Sinn, dass zunächst ein Elf verdächtig wird.
Es wird ja kein Elf verdächtigt!
Es ist von vornherein klar, dass es entweder ein Badoc-Elf ist oder ein Mensch/Zwerg/Goblin/Ork, der den Spruch von Elfen gelernt hat.

Zitat
Selbst dann ist die Schlußfolgerung etwas inkonsistent: entweder der Spruch ist von Elfen verfügbarer, dann ist auch der Kreis der Verdächtigen größer. Oder der Spruch ist bei Gildenmagiern verfügbarer, dann ist es schon ein seltsamer Zufall, dass ausgerechnet der Dieb bei den Elfen gelernt hat und obendrein trotz seiner augenscheinlich fragwürdigen Moral ihr Vertrauen soweit gewinnen konnte.
1) Ein Dieb ist ja nichtoffensichtlich ein Dieb. Er ist ja nicht zu den Elfen gegangen und hat gesagt: "Ich will jemanden ausrauben, bringt mir mal den Bannbaladin bei."
Die Elfen wussten nicht, dass er eine fragwürdige Moral hat.

2) Für wen wie welche Sache bei wem verfügbarer ist, ist extrem individuell.
Angenommen, du willst ein englischsprachiges Computerspiel. Für die meisten Leute dürfte es am einfachsten sein, sich dieses über Amazon zu bestellen.
Jetzt bekommst du aber heraus, dass das Computerspiel aus Australien kommt. Damit verengst du den Kreis der Verdächtigen doch erstmal auf Leute, die in letzter Zeit nach Australien verreist sind oder australische Verwandte haben.

Für die meisten Leute sind englischsprachige Computerspiele über Amazon am verfügbarsten. Aber es gibt einige Leute, für die ist es leichter, über einen australischen Händler an die Ware zu kommen.

Und genau das gleiche gilt im Prinzip für den Bannbaladin.
Für die meisten Gildenmagier ist es am leichtesten, zu der Akademie bla in der Stadt blub zu reisen, um dort den Spruch zu lernen. Aber wenn du einen elfischen Freund hast, ist es leichter, es von ihm zu lernen, anstatt nach blub zu reisen. (Oder wenn du ein Druide bist und den Akademien mit Misstrauen begegnest.)

Zitat
Bei alledem bleibt, dass die Analyse-Fähigkeiten für sich nutzlos sind, zunächst in die falsche Richtung führen und erst zusammen mit Meta-Weltwissen und Recherche etwas bringen.
1) Also "Elfen machen sich normalerweise nichts aus Geld." ist imho kein Meta-Wissen, sondern auch ingame Wissen.
2) Wie kann die Analyse-Fähigkeit nutzlos sein, wenn sie zusammen mit Recherche etwas bringt?
Das ist ja fast so, als ob man behaupten würde: "Autos sind nutzlos, weil sie ohne Treibstoff nichts bringen."

Offline Markus

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Re: Bannbaladin (Meine Runde draussen bleiben)
« Antwort #20 am: 27.01.2010 | 01:00 »
Zitat
"So kann ich den Verdacht auf einen Elfen NSC lenken, zumindest im ersten Moment."
Deine Worte, deswegen dachte ich eben, dass ein Elf verdächtig würde. Wie gesagt, bei mir gilt "Sind wir nicht alle in bisschen badoc?" wobei es, wenn ich mich richtig erinnere, auch bei dir so sein müsste, dass man den Elfen das Badoc nicht an der Ohrenspitze ansieht.


edit: ignorier das folgende. Hat mir Spaß gemacht das aufzudröseln, ist aber eigentlich nicht wichtig. Lass sie einfach anderswie herausfinden, dass der Täter Mensch war, dann schränkt die elfische Repräsentation den Kreis der Verdächtigen wirksam ein und der Magier kann mit seiner Analyse wirklich etwas beitragen.


Was die Verfügbarkeit angeht habe ich den Eindruck, du hast mich nicht ganz verstanden. Wir sind uns völlig einig, dass es vom Realismus her kein Problem ist. Aber es setzt eben schon eine Reihe (nicht nur einen) glücklicher Zufälle voraus. Soweit noch kein Problem, für meinen Geschmack etwas zu konstruhiert und nicht so ganz stimmig (weil, wenn deine Elfen eher Lichtgestalten sind, sie sich schon arg über's Ohr hauen haben lassen) aber egal. Zum Problem wird es erst in dem Moment, wo du das als Hinweis (in einem Kriminalfall) nutzt/erhältst. Dann gibt es im wesentlichen zwei mögliche Zustände in der Welt:
(A) die Elfen geben den Zauber ungern weiter
Dann "muss" der Dieb fast ein Badoc-Elf sein, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der Dieb ein in elfischer Repräsentation zaubernder Mensch ist einfach sehr sehr klein ist. Der Mensch müsste dann einer der wenigen Auserwählten sein und dass obwohl er klaut, also moralisch für Elfen eigentlich pfui sein sollte, sie das also auch noch nicht bemerken oder ignorieren. Folge: die Helden, und alle anderen Strafverfolger sollten sich erst dann mit den menschlichen Magiern befassen, wenn alle Badoc und potentiell-badoc Elfen verhört sind.
(B) die Elfen geben den Spruch relativ gerne weiter
Dann sind neben den potentiell-badoc Elfen auch noch fast alle (Gilden-)magier verdächtig. "In der letzten Zeit oder regelmäßig  Kontakt gehabt" ist ohnehin kein Indiz, weil unbekannt ist, wann und wo der Zauber gelernt wurde. Und wenn ein einfaches "Hey, kannst du mir mal den Banbaladin beibringen" reicht, dann hilft die elfische Repräsentation nicht, den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen, dann ist jedeR Zauberkundige verdächtig.

Der von die gewünschte Fall (C), in dem der Hinweis wertvoll ist erfordert (a) Wahrscheinlichkeit (Magier lernt Banbaladin) x Wahrscheinlichkeit (Magier lernt Zauber von Elfen) x Wahrscheinlichkeit (diebischer Magier erschleicht sich das Vertrauen der Elfen) ist deutlich größer als Wahrscheinlichkeit (Elf wird Badoc) _und_ (b) Anzahl (anwesende Magier) muss in etwa Anzahl (anwesende Elfen) entsprechen, weil die Zahl der Verdächtigen sich ja aus Wahrscheinlichkeit x Anzahl ergibt. (Wenn es im Umkreis 100 Elfen und 100 Magier gibt und davon sind 5% Badoc-Elfen und 50% der Magier lernen den Banbaladin und 10% Magier lernen elfische Repräsentation und Elfen haben eine schlechte Menschenkenntnis, so dass ein Schuft sich mit 80% ihr Vertrauen erschleicht dann bleiben 5 verdächtige Elfen und 4 verdächtige Magier, der Täter ist also weiterhin größerer Wahrscheinlichkeit ein Elf.**) Mit den Zahlen kann man noch rumspielen, aber mit der Beschränkung der Elfen auf die Stadtbewohner muss gemäß der Logik der Spielwelt der Anteil der Badoc-Elfen steigen; Magier bleiben unter Menschen selten und wenn die Elfen freigiebiger werden steigt auch die Gesamtzahl der Verdächtigen, inklusive der Hexen und Druiden. Um es so hinzudrehen, dass "elfische Repräsentation" ein guter Hinweis auf "menschlicher Magier" wird musst du im Endeffekt die Zahl der Elfen so weit herunterschrauben, dass daraus "hatte irgendwann mal Kontakt mit Elfen wird", nur dann ist es eine hilfreiche Einschränkung der Gesamtzahl der Zaubernden. Dazu müsstest du das Abenteuer in die Khom verlegen, da ginge das ohne Probleme.
Dabei haben wir noch nicht berücksichtig, dass es keine Möglichkeit gibt, einem Zauberkundigen anzusehen, ob er irgendwann man irgendwo einen Spruch in einer bestimmten Repräsentation gelernt hat. Vor allem aber: all diese Wahrscheinlichkeiten kennen die SCs vermutlich nicht, die Spieler aber ganz sicher nicht. Das heißt, im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass du als SL einfach diese ziemliche schrägen Wahrscheinlichkeiten festlegst und sie irgendwann mitteilst. Dann und erst dann kann es weitergehen. Das ist dann aber Schnitzeljagd, keine Kriminalgeschichte, weil den Spielern die zur Umsetzung des Hinweises nötige Information fehlt (=der Hinweis ist ohne diese Info wertlos) und sie sich diese Info auch nicht erschließen können (Wie nachgerechnet muss man ziemlich extreme Annahmen reinstecken (Khom-Verhältnisse) um einen guten Hinweis auf Gildenmagier draus zu machen.)*

Ich habe eher den Eindruck, dass du auf obige Frage "könnte auch ein Mensch ..." ihnen die drei Verdächtigen präsentieren willst/wirst. Das ist in der Spielwelt völlig unplausibel , macht aber nichts, weil es - so mein Eindruck - eine Info ist, die du als Belohnung für die Erwähnung des Wissens um badoc-Elfen vergibst. Damit spielst du aber "Schnitzeljagd", d.h. die Spieler kommen der Lösung näher, wenn sie das "richtige" Ding anfassen oder umdrehen, nicht weil das sinnvoll, logisch oder naheliegend wäre, sondern weil die SL es so gedreht hat. (FWIW, schon die Konstruktion deutet darauf hin: Du fängst nicht damit an, "wer ist der Dieb?", lässt ihn elfische Repräsentation nutzen, wenn das zu ihm passt und überlegst dir _dann_, wie ihm die Spieler auf die Schliche kommen könnten. Du fängst - zumindest hier - damit an, dass die Nachforschung der Helden irgendwie behindert werden soll, und biegst dann alles andere darum zurecht.)
So ein Stil - falls meine Analyse trifft - hat bei DSA gute Tradition und ist auch eine feine Sache. Ich hab früher auch so gespielt und würde ich dir dann raten, auf die Details zu pfeifen. Meine Erfahrung ist nämlich, dass das dazu nötige "reverse engineering", also von dem, was passieren soll ausgehend dahin, wie das zustande kommen könnte, sehr viel Arbeit macht und sehr fehleranfällig ist.  Im Spiel wurde das dann bei mir seltenst gewürdigt, weil auch die Spieler darauf gedrillt waren, das nächste Schnitzel zu suchen und garnicht viel Sinn dahinter erwartet haben. Wenn überhaupt gab's höchstens mal Kritik, wenn mir ein Fehler unterlaufen war oder die Konstruktion gar zu abenteuerlich war. Insofern war das reverse engineering bei mir seinerzeit Zeitverschwendung.

p.s.
Deine Computerspielanalogie bringt uns IMO nicht weiter, der aventurische Fall ist klar genug beschreibbar und ich fürchte wir verzetteln uns nur, wenn wir jetzt versuchen, die Elemente einzeln zuzuordnen.

* Vielleicht anschaulicher, wenn man's über Mengen erklärt und die Gesinnung des Magiers bzw. deren Nicht-Erkennen durch die Elfen ignoriert: Der Hinweis elfische Repräsentation zeigt zunächst in zwei Richtungen: Er verkleinert den Kreis der verdächtigen Magier und vergrößert den Kreis der Verdächtigen um alle Badoc-Elfen (+ Elfen mit guten Gründen). Wenn es keine Elfen in der Gegend gibt, oder Badoc extrem selten (0,1%) ist, ist das kein Problem. Sobald aber Elfen in der Gegend wohnen kommt man sehr sehr schnell dahin, dass der Hinweis den Kreis der Verdächtigen _vergrößert_, weil menschliche Magier selten sind aber fast alle Elfen den Banbaladin können. Gleichzeitg, d.h. unabhängig davon ob es insgesamt mehr oder weniger Verdächtige werden sinkt im Kreis der Verdächtigen der Anteil der menschlichen Magier (weil ja noch die verdächtigen Elfen hinzu kommen). Fällt er unter 50% ist es logischer, einen Elf als Täter anzunehmen.
** in meinem Aventurien sieht es etwa so aus: 20% der Elfen (=alle in Menschensiedlungen) sind zumindest so Badoc, dass sie was klauen würden, wenn sie meinen dass es wichtig ist. Von den Magiern lernen allerhöchstens 50% den Banbaladin, davon wieder nur maximal 10% einen so gängigen Spruch in einer fremden Repräsentation (ist ja schwieriger) und ich halte die Elfen für so clever (oder zurückhaltend), dass ein Schuft höchstens eine 20%ige Chance hat, sich ihr Vertrauen zu erschleichen. Das "Menschenkenntnis"-Problem erledigt sich irgendwie, wenn man viel Zeit hat den Freund kennenzulernen. Bei mir wären also 20% der Elfen verdächtig, aber nur 1% der Gildenmagier. Aber das nur so am Rande, your Aventuria may vary. ***
*** ok, ich hab nachgegoogelt: ganz Aventurien 5500 Gildenmagier und etwa 12000 Auelfen davon 3500 in Menschensiedlungen; 2000 Firnelfen, 500 Steppenelfen und 6000 Waldelfen davon 1000 in Menschen zugänglichen Siedlungen. Quelle für letzteres ist angeblich das Bestiarium; Angabe Gildenmagier ohne Quelle. Wenn ich jetzt die Wald- Firn- und Steppenelfen streiche und bedenke, dass in Südaventurien praktisch keine Elfen wohnen, dafür jede Menge Menschen und Magier kann ich pi Mal Auge abschätzen, dass in Nostrischen Städten mindestens so viele Auelfen rumlaufen wie Gildenmagier. Am Rande des menschlichen Siedlungsgebiets würde ich auf 2:1 bis 3:1 zugunsten der Elfen tippen.