Aloha!
Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen System, biswielen habe ich hauptsächlich DSA und Warhammer gespielt, wobei mir DSA zu kompliziert und Settinggebunden und Warhammer vom Charakterecntwicklungs-System her recht wenig hergibt. Außerdem einfach die Lust etwas neues auszuprobieren.
Vom Hören-Sagen kommt mir DnD immer im Zusammenhang mit Powergaming zu Ohren, wobei das auch am DSA-Fanboy-Verhalten einiger Bekannter liegen mag.
Meine Ansprüche ans System mal kurz zusammengefasst:
-Unterschiedliche Möglichkeiten einen "effizienten" Charakter zu spielen. Sprich kein "werde Barbar und du bist der beste Kämpfer".
-Ein mindestmaß an "Charakterspiel" sollte vom System unterstützt werden.
-Zugänglichkeit! Jeder soll bei der ersten Runde Spaß am Spielen haben und nicht nur Formeln auswendig lernen müssen.
-typisches Action-Rollenspiel mit Orks und Dungeons und allem drum und dran, wobei ich vermute, dass ich da mit Pathfinder wohl nicht falsch liege?
-Die Möglichkeit seinen Charakter auch auserhalb des kämpferischen Bereichs zu entwickeln
-Kämpfen ohne Bodenplan! Ist zwar manchmal ganz nett aber ich will nicht für jedes kleine Scharmützel Miniaturen auspacken und Gelände bauen müssen.
Da jetzt ja schon mit Systemangeboten über die eigentliche Frage hinausgegangen wird, were ich auch mal spaßeshalber was neues in den Ring.
Du hast schon Warhammer gespielt... wenn Dir die ALte Welt gefällt... wie wäre es mit Warhammer 3E?
Ich habe selbst noch eine etwas gemischte Einstellung zu Warhammer 3E (nachzulesen hier:
http://tanelorn.net/index.php/topic,48584.250.html ), aber ein paar Deiner Punkte erfüllt es.
- Unterschiedliche Möglichkeiten, einen effizienten Charakter zu spielen: man kann sich auf Nahkampf, Fernkampf, Zauber oder Wunder spezialisieren und dank der Powers auch verschiedene Kombinationen basteln.
- Charakterspiel wird durch "Interaktionspowers" unterstützt, außerdem eben (warhammertypisch) Regeln für Wahnsinn - daneben die Ermunterung,
außerhalb der spannungsgeladenen Situationen einen lockeren, zügigen Stil ohne Würfelorgien zu spielen.
- Zugänglichkeit: Das Würfelsystem ist eingängig und pfiffig - allerdings gibt es von Anfang an viele Powerkarten, so dass die Charaktererschaffung evtl. eine gute Weile dauern könnte.
- Action-Rollenspiel: Jein, es hat gute Actionelemente, aber ist sicher nicht ideal zum Dungeoncrawling (da finde ich D&D besser)
- Außerhalb des Kampfes: Es gibt ein sinnvolles Skillsystem und eben Powers/Aktionskarten, die auch in sozialen Situationen helfen können. Es gibt Vorschläge, wie man soziale Situationen ohne Handwedeln ins Spiel bringt.
- Keine Battlemap: Für mich einer der Punkte, mir das Spiel überhaupt anzuschauen (neben dem Würfelsystem), denn man muss keine Battlemap aufstellen, sondern hat relativ einfach zu handhabende Bewegungs- und Positionierungsregeln, die weitaus weniger Platz verlangen, und trotzdem für Transparenz sorgen
Es gibt natürlich auch ein paar abschreckende Punkte (vor allem die vielen kleinen Pöppel und Papp-Plättchen, aber vieles kann man statt der Plättchen auch mit Würfeln markieren). Trotzdem hat es mir bisher ganz gut gefallen - aber leider habe ich nur zweimal bisher spielen können...