Nein, es besteht kein Grund, das ein Kurzschwert primär eine Stich und keine Hiebwaffe sein mnuss( Falcata und Seax z.b.) und mWnj war der Kopesh das Ding mit dem die Ägypter bei Kadesh gekämpft habenIch hoffe hier wewrden nicht Namen unterschiedlich verwendet) , auch die römischen Kurzschwerter waren gute Hiebwaffen.
Kopis is das Hoplitenhiebschwert, Kopesch das Sichelschwert der Ägypter. Ich vergesse immer wieder, dass es da einen Unterschied gibt und hätte da nochmal nachschauen müssen.
Im Übrigen schrieb ich nicht, dass Kurzschwerter ausschließlich Stichwaffen sind und nie als Hiebwaffen eingesetzt wurden, sondern, dass sie eher als Stich- denn als Hiebwaffen eingesetzt wurden. Dass sie auch als Hiebwaffen nutzbar sind ist sicherlich ein nicht unwillkommener Seiteneffekt, aber nicht das Hauptmerkmal der Waffengattung, die sich generell eher durch ihre Kurzheit mit verjüngendem Ort auszeichnet und die historisch lange Zeit verbreitete Verwendung durch Kämpfer in vornehmlich dichten und geschlossenen Situationen, wie Phalanx- oder Manipeltaktiken, trotzdem Langschwerter technisch bereits möglich und bekannt waren.
So und jetzt stell dir mal ein dichtes Schlachtengedrängel vor. Zwei deiner Vordermänner fallen den Spießen der Gegner zum Opfer und bevor die Linie wieder geschlossen werden kann, dringen drei, vier Gegner in die Formation ein. Du ziehst dein sowohl als Hieb- als auch als Stichwaffe nutzbares Kurzschwert und
a) holst zum Hieb aus oder
b) stichst geradlinig zu
Was machst du? Und Warum? Was wurde dir im Legionärstraining beigebracht? Das Ausholen mit einem scharfen Gegenstand im dichten Getümmel zwischen Freund und Feind oder ein simpler Stoßschlag in Richtung Gegner?
Eigentlich ist eine Einheit die ihre Struktur verliert Geschichte und bedeutet nicht automatisch oder wahrscheinlich genügend Platz für grössere Hiebklingen zu haben.
Falsch. Das gezielte Einlassen von Gegnern in eine Lücke kann auch eine Taktik sein. Gerade die Manipulartaktik eignet sich hervorragend um dem Gegner die Möglichkeit dazu zu bieten, die Reihen hinter den Eingelassenen zu schließen und so Teilmengen anstatt der gegnerischen Hauptstreitmacht imungeordnetem Nahkampf auszuschalten.
Auch ist es durchaus möglich, je nach Kampfart des Gegners, die eigene Formation lockerer zu gestalten oder ganz aufzulösen und eine gegnerische Truppe, die auf enge Staffelung angewiesen ist, vergleichsweise einfach "totzuplänkeln". Das ist sogar die offensichtlichste Variante gegen eine Phalanx vorzugehen, wenn man nicht selbst mit einer Phalanx kontern kann oder will: Linie aufbrechen und in den Nahkampf gehen, weil gerade die Hopliten dafür nur unzureichend ausgerüstet sind (Beine und Arme sind ungenügend gegen Hiebwaffen geschützt, Brustpanzer schützt vornehmlich gegen Stichwaffen, eingeschränkte Beweglichkeit aufgrund des massiven Brustpanzers und großen Schildes - das gilt weitgehend auch für römische Legionäre).
Auch Reiterei ist nach dem Aufbranden auf die gegnerischen Linien eher in einer ungeordneten Form anzutreffen, als in einer strengen Formation. Eine Keilform aus Kavallerie hat es ja gerade als Ziel, die Linie des Gegners aufzubrechen und den eher ungeordneten Nahkampf zu erzwingen, Chaos zu stiften und konsequenterweise haben solcherlei eingesetzte Einheiten dann häufig lange Hiebschwerter anstelle eines ansonsten üblichen kurzen Stichschwertes (neben der Lanze, natürlich). Die Eberkopf- und Keiltaktiken der Germanen und Kelten hatten im Übrigen genau eben dieses Ziel: Aufbrechen der gegnerischen Formation und das Verwickeln in den ungeordeneten Nahkampf. Und die Römer haben das natürlich gehasst wie die Pest.
die Bewegung ist vielleicht natürlicher und das Hebelgesetz verleiht ihr mehr Energie.
Ja, das hab ich doch auch geschrieben, oder? Ein Hieb hat mehr Schadenspotential und ist einfacher auszuführen als ein notwendig gezielter Stich.
Ein Stich durch den Magen mit einem Gladius ist sowohl kampfunfähig machen als auch tödlich, beides kann nicht für einen Schnitt über den Arm vorrausgesetzt werden.
Ein Stich mit einem Kurzschwert in den Magen ist natürlich eine eher unangenehme Sache und hat ein gutes Todespotential, das Stelle ich auch garnicht in Abrede. Das Problem besteht in der unmittelbaren Tödlichkeit oder Gefechtsunfähigkeit, die bei Stichen tendentiell eher weniger stark ausgeprägt sind. Ein Stich in die Lunge setzt das Ziel zwar außer Gefecht, es kann aber durchaus noch einige Minuten oder sogar längere Zeit kämpfen ohne unmittelbar ausgeschaltet zu sein. Das Gleiche gilt für die Punktierung des Magens, die Säure ist alles andere als angenehm im Bauchraum, aber der Gegner kann sich noch bewegen und in seiner Raserei noch einigen Schaden anrichten bevor er an den inneren Blutungen oder einer Sepsis stirbt.
Eine durchtrennte Sehne jedoch, macht den Arm oder das Bein funktionell sofort nutzlos. Ein abgestrennter Arm kann zwar noch eine Waffe halten, aber wenn der Arm nicht mehr an der Schulter ist, ist das auch eher hinderlich und unmittelbar fatal für die Effektivität des Kämpfers. Auch ist das Potential für schlagartigen, massiven und unmittelbar fatalen Blutverlust bei großflächigeren, offenen Schnitt- bzw. Hiebwunden ungleich größer als bei inneren Blutungen, die sich durchaus häufig Stunden oder Tage hinziehen können, bevor der Tod eintritt.
Die umittelbaren Vorteile für Hiebwaffen sind offensichtlich und das berücksichtigt noch nichtmal Dinge wie ungenügender Schutz von Armen und Beinen aufgrund der notwendigen Beweglichkeit, während der Torso durch einen massiven Panzer geschützt ist. Viel Spaß beim Versuch jemanden durch Stiche in den Arm oder das Bein auszuschalten, denn der Torso und damit alle lebensnotwendigen Organe stecken in einer weitgehend stich- und hiebresistenten Panzerung und du müsstest deinen Stich schon in die Achsel-, den Hals- und Schlüsselbeinbereich oder das Visier des Gegners platzieren, um ihn unmittelbar auszuschalten...
Auch das Spatha war zum Stoss konzipiert und die Kavallerie fochtr als organisierter Verband
Nein, definitiv nicht. Gerade leichte Reiterei ist nun überhaupt nicht auf den Kampf in geschlossenen Formationen ausgelegt, sondern Plänkeln und Kampf lockeren Formationen. Und die Spatha ist definitiv nicht für einen Stich und Stoß ausgelegt. Dass man jemanden mit einem Löffel erstechen kann, macht den Löffel nicht zur Stichwaffe, wenn ich mal so polemisieren darf. Der kritische Punkt bei der Unterscheidung zwischen Hieb- und Stichwaffen ist nicht, ob eine Waffe ausschließlich so eingesetzt werden kann, wie es die Kategorisierung impliziert, sondern ihr Hauptverwendungszweck bzw. Hauptverwendungsart. Mit einem Kavalleriesäbel, einer Falcata/Kopis und auch einem Katana, ja sogar einem Kopesch kann man zwar auch Stechen, aber ihr Hauptverwendungszweck ist der Hieb und dementsprechend werden sie auch kategorisiert. Umgekehrt kann man auch mit einem Gladius oder einem Dolch auch Hiebe ausführen, aber es sind eben Stichwaffen. (Der Löffel ist im Übrigen ganz klar eine Wuchtwaffe, genauso wie ein Knüppel oder interessante Diskussionen in Internetforen
)