Autor Thema: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht  (Gelesen 5760 mal)

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Offline Fredi der Elch

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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #25 am: 31.01.2011 | 19:24 »
Mir behagt diese "Ganz oder Garnicht" Philosophie noch immer nicht, aber sei's drum.
Das hat nichts mit "Philosophie" zu tun. Das sind einfach die Erfahrungen, die mehrere Leute mit Indie-Spielen gemacht haben. Ob das auf dich und deine Gruppe zutrifft und du da etwas mitnehmen kannst, musst du selber wissen.

Zitat
Nehmen wir mal den hypothetischen Fall an
Über hypothetische Fälle kann man an der Stelle nicht sinnvoll diskutieren. Du hast offensichtlich Probleme mit dem Mittelalter-Dogs gehabt. Die einfachste Lösung wäre es jetzt, mal das Original mit den Spielern zu versuchen. Was du jetzt damit machst, bleibt dir überlassen.
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Zitat von: 1of3
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Offline Bad Horse

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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #26 am: 31.01.2011 | 19:32 »
Jetzt mal völlig davon ab, dass ich Fredi und Haukrinn im Prinzip zustimme und das Mittelalter-Setting für nicht allzu geglückt halte: Wenn Christoph auftaucht, laß ihn nicht nur lallend herumstehen oder -sitzen, sondern irgendwen anpöbeln. Vielleicht den alten, schon ein wenig schwachen Vater von Henrietta. Konstruier eine Situation, die sofort "Hier! Mach mit!" schreit.
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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #27 am: 1.02.2011 | 08:06 »
Den hypothetischen Fall wollte ich deswegen ansetzen, weil ich von der Problemfixierung aufs Setting weg wollte. Ich wollte die Probleme dahinter beleuchten und nach Ansätzen von der anderen Seite aus suchen. Das ist eigentlich alles.

Die Idee von Bad Horse ist da gar nicht so schlecht. Ich glaub, da kann man sogar noch eins drauf setzen und Christoph direkt einen der Dogs anpöbeln lassen. Ich bezweifle irgendwie, daß Spieler eine Insubordination ihrer Authorität übergehen würden.
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oliof

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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #28 am: 21.03.2011 | 08:14 »
Nachdem Taschenschieber mich auf diesen Thread aufmerksam gemacht hat, noch zwei Anmerkungen threadnekromantischer Art:

Ich hab auch mal DiTV in einem Fäntelalter-Setting geleitet, und da war für die Leute, die DiTV by the book kannten, die fehlende vierte Eskalationsstufe … schwierig. Das fiese an "Schiessen" ist, dass jedes Kind eine Pistole/ein Gewehr nehmen und damit auf andere (oder sich selbst!) schiessen kann. Und der Unterschied zwischen "auf jemand schiessen" und "mit jemandem körperlich Kämpfen" ist auch, dass "Schiessen" in der Regel ganz klare Tötungsabsichten beinhaltet, und fraglos gefährlich für alle Beteiligten ist. Da geht also schon eine Facette verloren, in die man sonst ganz lustig reineskalieren kann, und sei es, dass Marius glaubt die Dogs/Inquisitoren wären ihm auf der Spur und er muss sie und alle Zeugen beseitigen (die Schuldigen in einer Siedlung können sich durchaus schuldig fühlen, müssen aber deswegen noch lange keine willfährigen Büßer sein).

Zum anderen scheint es mir – ich habe ja eben schon ein Beispiel angebracht – dass Christoph viel zu passiv / versteckt agiert hat. Er hätte zum Beispiel auf Christoph, des Sattlers Knecht: will eine Anstellung, die es ihm erlaubt Henrietta zu heiraten fussend versuchen können, die Dogs/Inquisitoren dazu zu bringen, den untergeschobenen Diebstahl aufzuklären oder wegen Christoph beginnt zu glauben: "Gott verhindert mein Glück." die Dogs/Inquisitoren bitten können, diesen Fluch von ihm zu nehmen, etc.pp.

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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #29 am: 21.03.2011 | 12:21 »
Das mit den Eskalationsstufen hab ich gelöst, indem ich sie verschoben habe. Wenn ich die Mittelalter-Variante benutze geht die Eskalationsleiter folgendermaßen:
nur reden > physisches (nichtkämpfend) > unbewaffneter Kampf > bewaffneter Kampf
sobald also jemand nen Gegenstand benutzt um seinen Konfliktgegner anzugreifen (und sei es ne Bratpfanne) dann ist das die vierte Stufe. Eine Tötungsabsicht braucht da eigentlich nicht da zu sein. Auch im Original Setting hab ich schon erlebt, wie jemand rumgeballert hat, in der Absicht eigentlich "nur" einschüchtern zu wollen.

Bei Christoph hatte ich irgendwie den Dreh, daß er aufgrund seiner heretischen Gedanken eher alles was nach Kirchenvertreter aussieht zu meiden versucht. Aber eigentlich ist dies wohl genau das, was ich hätte tun sollen. Da hast du recht. Die Idee ist verdammt gut.


Ich hab mittlerweile aber auch mitbekommen, daß mindestens drei der Spieler trotz aller meiner Aussagen, durchaus geglaubt haben, daß sie nen Rechtsfall zu bearbeiten hätten und dies mit dem Schnappen von Marius prinzipiell als abgeschlossen betrachtet haben. Tja...
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Taschenschieber

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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #30 am: 21.03.2011 | 16:38 »
Ich hab mittlerweile aber auch mitbekommen, daß mindestens drei der Spieler trotz aller meiner Aussagen, durchaus geglaubt haben, daß sie nen Rechtsfall zu bearbeiten hätten und dies mit dem Schnappen von Marius prinzipiell als abgeschlossen betrachtet haben. Tja...

So kann man sich irren - uns ist der schnelle Erfolg zu Kopf gestiegen und dann war's aus.

Gruß,
Stephan

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Re: [DitV] Inquisitoren habens auch nicht leicht
« Antwort #31 am: 29.08.2011 | 12:30 »
später Nachtrag:

Ich hatte am letzten Wochenende im Rahmen der Lindencon die Gelegenheit, dieses Setup erneut zu spielen. Ich habe extra die Fundamentalität im Glauben betont und dabei auf Völleier im Sinne übermäßigem Alkoholkonsums hingewiesen. Dennoch wurde Christoph wiederum zu Anfang ignoriert (O-Ton: um den kümmern wir uns später). Auch die Konzentration auf Maria ging recht ähnliche Wege. Allerdings blieb es dabei dieses Mal nicht.
Nachdem sie Marius ausgequetsch hatten, wußten sie von der Vergewaltigung, von dem Diebstahl und auch von der Dreiecksgeschichte. Sie waren sich dann auch ziemlich schnell einig, daß sie Marius richten wollten, dann aber fingen sie an, mit Leidenschaft zu "debattieren" auf welche Weise. Die einen wollten ihn verbrennen, die anderen argumentierten, daß er ja kein Hexer sei und demzufolge gehängt werden müsse. Einfach göttlich, das zu beobachten.
Bei Henrietta war zumindest die Vermutung in Sachen Unzucht da, da haben sie aber betont vermieden, nach den Details zu fragen. Entsprechend kam Christoph mit ner ordentlichen Kopfwäche in Sachen Alkohol davon.

Diese Runde bekommt von mir akuten Verdacht auf den Titel "beste Dogs Runde die ich bisher hatte".
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