Einmal eine kleine Vorstellung vom Macher selbst:
LinkGanz kurz zusammengefasst:
Man einigt sich auf einen Tenor/eine Prämisse/einen Leitstern für das gesamte Setting:
Als Beispiel aus dem Buch zitiert:
- Long-separated branches of humanity stumble upon each other again in the depths of space
- Explorers settle a new land, displacing the native people
- Secret societies carefully steer the course of civilization
- Primitives leave their caves and found the first cities
- Superheroes protect society, undermining the rule of law
- A race of machines unearth their organic origins
Dann definiert man zwei Perioden: Start und Ende
Man weiss also ganz genau wohin die Geschichte geht, aber hier ist halt der Weg das Ziel
Dann wird reihum Dinge/Konzepte dem Spieluniversum hinzugefügt oder gebannt. Hierbei darf noch reichlich diskutiert werden, warum wieso weshalb. Es werden nur Dinge gelistet, welche für das Genre untypisch wären. Wenn man sich auf Fantasy-Mittelalter geeinigt hat, brauch man nicht Magie hinzufügen, aber U-Boote schon (Weil man bei Fantasy an Magie denkt, aber U-Boote eher selten auftauchen). Ebenso könnte man bei Fantasy sagen, dass es keine Orks gibt, oder das Orks die Kinder von Elfen und Zwergen sind.
Das nennt sich die Palette (wahrscheinlich vom der Farbpalette, weil es dem Setting Color gibt
)
In der ersten Runde wird reihum eins von zwei Dingen hinzugefügt. Ab hier gilt absolutes Vetoverbot, keine Verbesserungsvorschläge oder Kompromissangebote. Es dürfen nur Nachfragen gestellt werden, oder darauf aufmerksam gemacht werden, dass gegen bestehendes verstoßen wird. (Wenn Magie gebannt wurde, darf man es auch nicht einführen. Das ist das einzige Vetomittel der anderen Spieler)
Eine Periode zwischen zwei bestehenden Perioden
oderEin Event innerhalb einer Periode
Ab jetzt beginnt dann der zyklische Teil des Spiels, den man so lange macht, bis keiner mehr Bock hat.
Der Spieler der gerade dran ist (genannt
The Lens) bestimmt einen Fokus, eine Art Leitfaden, woran sich jeder in der Runde irgendwie halten muss und darf bis zu zwei miteinander verschachtelte Dinge dem Spiel hinzufügen.
Eine Periode zwischen zwei bestehenden Perioden
Ein Event innerhalb einer Periode
Eine Szene innerhalb eines Events
Dann darf jeder Spieler reihum ein weiters Element hinzufügen, muss sich aber am Fokus orientieren.
Zum Abschluss darf
The Lens noch bis zu zwei weitere verschachtelte Dinge hinzufügen und beendet dann seine Runde.
[Hier kommen dann die Legacies ins Spiel, dessen Zweck ich auch noch nicht ganz verstanden habe]
Die Rolle von
The Lens, wechselt nun einen Spieler weiter und das Spiel beginnt von vorne.
Begrifflichkeiten:
Eine
Periode kann man sich als eine Epoche ungewisser Länge vorstellen, zum Beispiel: "Der dritte zwergische Bürgerkrieg"
Ein
Event wäre dann zum Beispiel: "Sturm auf das Käselager der Reichen und Schönen wird blutig niedergestreckt"
Man bemerke, dass der Ausgang des Events schon fest steht.
Eine
Szene ist dann wiederum dazu da um eine Frage zu klären. Dazu kann man dies entweder ausspielen und Rollen an die Spieler verteilen oder die Szene diktieren und die Frage entweder selbst beantworten oder an die Beantwortung an einen anderen Spieler abtreten. In einer ausgespielten Szene kann man ein Veto einschieben, welches dann via Voting gelöst wird. Spieler A erzählt von der erfolgreichen Ermordung des Königs, Spieler B ist eher dafür, dass sich die Königin tapfer dazwischen geworfen hat um ihrem Mann das Leben zu retten.
Szenefrage plus Antwort:
"Warum hat Kommandant des Käselagers Brum, Sohn des Drum die Hintertür zum Käselager unbewacht gelassen?" --> "Weil er aus bürgerlichen Verhältnissen stammt und mit dem einfachen Volke sympathisiert"
Ich hoffe der Überblick ist nicht ganz so verwirrend