Autor Thema: Ach du heiliger Clusterfu**... oder: Wann eine laufende Runde unterbrechen?  (Gelesen 2213 mal)

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El God

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Inspiriert durch Hubertus' Spielbericht: Sicher kennt fast jeder kennt solche Spielsituationen, in denen man als SL oder anderer Mitspieler nur noch denkt: Ey, lass den Scheiß. Ein einzelner Spieler verrennt sich in einer Situation, die er falsch eingeschätzt hat oder kommt aus dem Rumgepose und storylosen Meucheln und Brandschatzen nicht mehr heraus oder der SL beißt sich in einer nervigen/ ausweglosen Situation fest und dekliniert diese bis zum Erbrechen durch.

Was für Gründe kann es geben, eine Runde zu unterbrechen oder einen Spielabend sogar vorzeitig zu beenden?

Welche konkreten Situationen habt ihr schon erlebt, in denen ihr am liebsten nur noch "STOOOOP!" gebrüllt hättet? Habt ihr es euch getraut? Kam es zu einer befriedigenden Auflösung (mit oder ohne Stop)?

Wie kann man frühzeitig erkennen, dass das Spiel auf so eine Situation zusteuert?

Offline Grubentroll

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Ich habe mal eine Runde abgebrochen, weil ich nicht mehr weiterwusste als SL.

Das Abenteuer war "Dragon of Flames", und die Spieler haben sich komplett nicht an die tollen Schienen im Abenteuer gehalten, und sind sonst wo hin gelaufen.

Ich war schlichtweg überfordert als einigermaßen frischer Spielleiter der ich damals war. Und ich wusste nicht, dass ich in die Railroading-Abenteuer-Falle gelaufen war. Den Begriff und was er bedeutet kannte ich damals ja noch gar nicht.

Auf jeden Fall war ich stinksauer auf alle, weil sie ja nicht so toll agiert haben wie es das Abenteuer vorschrieb, und habe den Leuten unterstellt, dass sie das Abenteuer sabotieren wollten.

Auf die Idee, dass das Abenteuer einfach doofes Railroading war, kam ich nicht.

Also, Abbruch.

(Ich hab eine Weile danach nur noch meine eigenen Sachen geleitet. Die haben viel besser funktioniert, weil ich natürlich extremst ergebnisoffener geleitet habe, und zwar instinktiv. Warum das eine aber besser funktioniert hat als das andere habe ich damals noch nicht wirklich realisiert. Diese Erkenntnis habe ich erst später mit Hilfe von etwas Theoriewissen erlangt.)

Offline Teylen

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Wie kann man frühzeitig erkennen, dass das Spiel auf so eine Situation zusteuert?
In dem die Beteiligten den Mund aufkriegen.
Es gab eine Situation wo ich den Hollow Earth Quickstart geleitet hab und beschrieb wie der Meersaurier einen Matrosen frisst. Die Spieler meinten es sei zu eklig, also habe ich die Beschreibung abgebrochen bzw. knapper gestaltet.

Es gab eine Situation wo es innerhalb einer Spielrunde fast zum PvP gekommen wäre. Wir haben eine Spielpause gemacht. Etwas drüber gesprochen und weitergespielt.
Es gab eine Situation wo das Spiel entgleist ist weil eine Spielerin deutlich andere Vorstellungen hatte. Wir haben eine Spielpause gemacht. Etwas darüber gesprochen, der Charakter wurde danach recht zügig rausgespielt (um PvP SC-Mord zu vermeiden) und der Abend weitergespielt.

Wir haben durch Gespräche festgestellt das eine Spielerin mit einem bestimmten Setting nicht zurecht kommt und dann beschloßen es nicht weiter zu spielen.
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Offline sindar

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Mir ist mal sowas Aehnliches passiert wie dem Grubentroll. Ich habe daraufhin gebeten, die Sitzung an der Stelle zu beenden, damit ich mir klar werden konnte, wie sich die Spielwelt weiterentwickelt. In der naechsten Sitzung ging es dann nahtlos weiter.

An Situationen, wie sie Hubertus beschreibt, kann ich mich nicht erinnern. Zum Glueck.
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Offline Auribiel

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Während meiner Rollenspielanfangszeit habe ich SR geleitet. Einmal hatten wir einen neuen Spieler dabei, den ich zuvor gar nicht einschätzen konnte und der sich dann während des Abenteuers zum Munchkin (naja, ich weiß nichtmal wirklich, ob der Begriff noch zutreffend ist) entwickelt hat. Jedenfalls fand er es besonders toll, NSCs auf's derbste zu foltern, also quasi GTA-Niveau.
Kann sein, dass mich meine Erinnerung trügt (ist ja schon so 17 Jahre her) und ich nicht direkt an der Stelle abgebrochen habe, aber ich habe ihm noch am Spielabend zu verstehen gegeben, dass das sein erster und letzter Auftritt in unserer Gruppe war. Das Abenteuer jedenfalls wurde nicht fertig gespielt.


Ein andermal habe ich auf der Ratcon als Spieler eine Gruppe unterbrochen und diese daraufhin auch mit der Spielerin aus meiner heimischen Runde verlassen, da mir der SL (Setting war WoD - Werwolf) zu... wie formulier ich das jetzt liebenswürdig?
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Insgesamt ist es mir eher passiert, dass ich als Spieler eine Runde unterbrochen oder abgebrochen habe, da ich mit dem Vorgehen des SLs oder einiger Mitspieler gar nicht klar kam (siehe obiges Beispiel oder zu detailliete und mit großem Genuss präsentierte Folterszenen), als dass ich als SL unterbrochen hätte.

Als SL versuche ich solche Brüche wenn möglich auf schöne Cliffhanger-Situationen zu verlagern ("Ich muss nochmal schauen, wie das nach eurer letzten Aktion nun weitergeht, weil ihr xyz getan habt und ich grad garnicht weiß, wie sich das auf das Setting auswirkt, mehr dazu nächste Woche..."), bei Logiklücken und bei Patzern/Verpeiltheit meinerseits (SL) wird allerdings auch kurz unterbrochen, die Sache geklärt und dann weitergespielt.
Feuersänger:
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Offline Saffron

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Hi,

obwohl ich mir einbilde, dass ich flexibel auf die Aktionen der Spieler reagiere, ist es mir auch schon passiert, dass ein Abenteuer in eine komplett unerwartete Richtung lief, und wo ich aus dem Stegreif nicht genug Ideen hatte. Also habe ich das auch offen gesagt und an dem Abend früher Schluss gemacht.

Ganz früher habe ich einmal erlebt, dass die Spieler schräg drauf waren und sehr destruktiv gespielt haben (einen wichtigen NSC ohne guten Grund ermordet u.ä.). Das waren aber Jugendsünden. Damals habe ich weiter geleitet und habe dann ingame entsprechende Konsequenzen folgen lassen. Heute würde ich abbrechen und die Spieler direkt fragen, was ihr Problem ist und ihnen sagen, dass sie ihre infantile Phase gefälligst bei einem anderen SL ausleben sollen.

Ich hab auch mal einen Abend erlebt, an dem sich ein SL und ein Spieler ständig um Regeln gestritten haben. Es war klar, dass das nicht viel mit dem Rollenspiel zu tun hatte, sondern mit einem persönlichen Konflikt zwischen den beiden. Deshalb hätte ich einen Abbruch für sinnvoll gehalten, wollte das aber nicht vorschlagen, weil mir das dann wahrscheinlich in der gereizten Stimmung als Stänkerei angekreidet worden wäre.

Überhaupt kann halt immer mal was Persönliches dazwischenkommen. Einmal bekam der  SL einen Anruf, dass seine Oma gestorben ist. Das kam nicht unerwartet, er war daher auch ziemlich gefasst, aber natürlich hat er das Spielen abgebrochen, und wir haben statt dessen noch ein bisschen zusammen gesessen und ihm Gesellschaft geleistet.

Kurz gesagt finde ich einen Abbruch sinnvoll,
- wenn man als SL in einer Sackgasse steckt und mehr Zeit zum Überlegen braucht
- wenn man merkt, dass unterschiedliche Spielstile so gar nicht zusammenpassen
- wenn aus persönlichen Gründen kein Spaß am Spielen möglich ist

Aloha
Saffron
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Online Galatea

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Wir mussten auf der RatCon mal eine Runde Opus anima kurz unterbrechen, weil einem der Spieler bei den Beschreibungen richtig übel geworden ist. Wir ham das dann kurz geklärt (was okay ist und was nicht) und dann mit etwas weniger Ekelfaktor weitergespielt.
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline dunklerschatten

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Nö so eine Situation gab es bei uns noch nie. Unsere Schmerzengrenzen scheinen recht hoch zuliegen,  PvP usw. wird offen und ehrlich durchgespielt.

Da wir eigentlich nie gekaufte Abenteuer 1 zu 1 spielen, wird im Zweifelsfall das Abenteuer on the fly umgebaut wenn es klemmt.
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Quellcrist Falconer

Offline Smaragdauge

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Mit unerwarteten Wendungen kann ich eigentlich recht gut umgehen. Sollten die Hanlungen der SC jedoch größerer Auswirkungen auf die Spielwelt haben und sich NSC schnell entscheiden müssen, kann es passieren, dass ich kurz mal unterbreche, um mir in Ruhe zu überlegen, wie diese darauf reagieren.

Gründe, bei denen ich sofort unterbrechen würde, wären:
Unstimmigkeiten am Spieltisch - Sei es, dass es zu Streit zwischen den Spielern kommt oder dass Spieler mit der Vorgehensweise des SL ein Problem haben, ich würde da das Spiel auf jeden Fall unterbrechen und die Situation klären, bevor sie weiter eskaliert. Zum Glück habe ich noch nicht erleben müssen, dass Spieler handgreiflich wurden, aber auch solche Fälle sind mir von Cons schon zu Ohren gekommen.

Spielunfähigkeit eines Teilnehmers - Ja, leider musste ich diesen Fall (aus Spielerwarte) erleben: Ein Spieler hat sich während des Spiels so zugesoffen, dass er kaum noch was mitbekommen hat und anfing die anderen Spielteilnehmer anzupöbeln. Ich weiß, warum ich keinen Alkohol am Spieltisch möchte.

Probleme eines Spielers mit dem Erzählten - Sollte ich den Eindruck haben, dass ein Spielteilnehmer ernsthaft Probleme mit dem von mir (oder jemand anderem) Geschilderten hat, unterbreche ich das Spiel sofort und kläre das ab. Ich muss es nicht haben, dass Spieler heulend meinen Spieltisch verlassen.

Offline Blutschrei

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Ich erlebe ziemlich häufig Runden, in denen ich mir denke "Was zur Hölle verkauft ihr hier als Rollenspiel?".

Und zwar sind das Runden, in denen nur über aventurisches Gemüse, die Preise beim Juwelier, die unterschiedlichen Farben eines Flim-Flam-Zaubers philosophiert wird. Ergänzend natürlich:
-Smalltalk mit Stadtwachen
-Das übertriebene Ausspielen von Ingame-Autorität um Mitspielern das Mitspracherecht zu entziehen.
-Stagnieren durch langweilige Luxus-SCs, die eigentlich nur rumsitzen und Shoppingabenteuer spielen wollen
-Elfe führt stundenlange Monologe über ihre Sippe
-"Was sollen wir den tun"-rumgesitze
-Absichtlich unkompatibel gespielte SCs
-Der ach so ausbalancierte Artefakt-Magier, der für alles eine "One-Man-Army"-Lösung im Gepäck hat und ununterbrochen auf dem Stärke-fokusierten Barbaren vonwegen "Powergamer" rumhackt.
-"Bremser"-Charaktere, die Taschenlampen-Fallenlasser-Mäßig jede Gelegenheit nutzen, um den Spielfluss zu unterbrechen. Bestenfalls um den Xten Monolog über religiöse Verpflichtungen oder die Vergangenheit des Charakters vorzutragen.

Meist in Kombination. Also alles.
Da aber scheinbar gute 80% meiner Mitspieler unglaublich viel Spaß daran haben, lehne ich mich zurück und lese in irgend nem Buch, anstatt die Gruppe zu zerreisen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Du kannst ja mal ein anderes System als DSA vorschlagen.  >;D
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Offline Bad Horse

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Bitte nicht schon wieder DSA-Bashing.

Zurück zum Thema!

Ich finde, man darf auch mal kurz auf die Metaebene wechseln, wenn man den Eindruck hat, dass das Spiel gerade auf eine Katastrophe zutaumelt - ob das jetzt zwei Spieler sind, die sich in die Haare kriegen; eine Entwicklung im Spiel, die auf einen vollkommen unpassenden oder unerwünschten Punkt zu läuft; oder ob man das Gefühl hat, dass man sich gerade an Details aufhängt.

Das muss ja nicht sofort eine riesige Unterbrechung sein, ein kurzer Einwurf reicht ja aus.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Mr. Ohnesorge

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Bitte nicht schon wieder DSA-Bashing.

War unr halb als Bashing gemeint; ich denke, dass ein Systemwechsel da helfen könnte, dass sich alle wieder gleichermaßen am Spiel beteiligen können und nicht Einzelne so tief in der Immersion sind, dass sie die (mMn bei DSA weit verbreiteten) Extrem-Charakterspiel-Krankheit entwickeln.
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Offline Bad Horse

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Hat aber mit dem Thema trotzdem nichts zu tun.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline WitzeClown

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Ich breche Runden ab, wenn ich erfahre das DSA-Sympathisanten mit am Tisch sitzen.
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Offline Blutschrei

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Das zieht sich bei den Gruppen durch alle Systeme, selbst in Deadlands nichts anderes.
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Offline Glühbirne

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Ich breche Runden ab, wenn ich erfahre das DSA-Sympathisanten mit am Tisch sitzen.
Das elende Pack kann ich nicht ab.

Besonders schlimm ist es wenn die sich tarnen und so spielen wie alle anderen  :-X

Offline Bad Horse

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Ich bitte noch mal darum, zurück zum Thema zu kommen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Vling

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Besonders schlimm ist es wenn die sich tarnen und so spielen wie alle anderen  :-X

Hehe ;-)

Sorry  -  konnte nicht anders
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Offline KlickKlack

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Ich hoffe das ist noch nahe genug am Thema:
Man liest immer wieder von Rollenspielsituationen in denen Spieler ob der Beschreibungen so mitgenommen waren, dass ihnen schlecht wurde, sie in Tränen ausbrachen, schreiend in die Nacht liefen… Ich möchte dies auf keinen Fall ins Lächerliche ziehen, aber in vielen, vielen Jahren Rollenspiel mit vielen unterschiedlichen Menschen, Spielleitern wie Spielern, habe ich eine solche Situation noch nie erlebt. Ein wohliges Gruseln, ein echter Schreck, tiefe Rührung sicher. Es gab auch immer mal Spieler die erklärten bestimmte Szenen seien ihnen unangenehm, aber eine solch extreme Reaktion ? Ich wäre wirklich dankbar wenn Ihr mir da ein paar Beispiele eurer Beschreibungen geben könnten, nicht dass ich es reproduzieren will, ich bin schlicht neugierig – gerne (oder viel mehr bitte mit Rücksicht auf alle) mit Spoiler oder gleich als PM.

Offline Bad Horse

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Oder macht dazu ein neues Thema auf, das klingt nämlich echt interessant. :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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El God

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Ja bitte öffentlich. Ich habe sowas bisher auch nur in Ansätzen erlebt und will das unbedingt replizieren können.  :ctlu:

J/K.

Würde mich aber durchaus auch interessieren.

Offline Kampfwurst

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Am Tisch ist es mir bisher noch nie passiert, dass es so weit gekommen ist, dass ich eine Runde hätte abbrechen wollen. Fünf Minuten Bedenkzeit, um eine ungewöhnliche Situation zu überdenken vielleicht mal, aber ich glaube selbst das ist mir nur 1-2 mal passiert.

In einer Forenrunde allerdings ist es mir durchaus mal passiert, dass ich nicht mehr weiter wusste. Einer meiner Spieler war ausgefallen, ich habe Ersatz gesucht und gefunden, und ich war noch zu unerfahren um den Charakter als das einzuschätzen was er war. Der typische "Eierlegendewollmilchsau mit ach so tragischer Geschichte" Charakter, den wohl jeder von uns zu Beginn seiner Rollenspielkarriere irgendwann mal gebaut haben dürfte. Hinzu kam, dass der Spieler zwar zu Anfang einigermaßen ordentlich gespielt hat, aber irgendwann dann für ne Weile nicht mehr aufgetaucht ist, dann die Regeln immer wieder missachtete usw. Irgendwann wusste ich mir echt nicht mehr zu helfen, da ich tatsächlich schon alle Register gezogen hatte, um den Charakter mit der Geschichte zu vereinbaren, und den Spieler bei der Stange zu halten. Zu guter Letzt habe ich ihn dann ziemlich unsanft aus der Gruppe geworfen, und den Charakter noch unsanfter getötet. Zum Glück war der Rest der Gruppe da mit mir einer Meinung, sodass wir ab da so weiter gespielt haben, als hätte es den Charakter nie gegeben. Allerdings brauchte ich tatsächlich erstmal ne Woche zum Abkühlen, bevor ich weitergemacht habe.

Offline Smaragdauge

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@KlickKlack:
Nun, ich habe auf einer Con bereits erlebt, dass eine Spielerin unter Tränen aus einem Raum kam. Aus Erzählungen von dritten habe ich dann erfahren, dass der SL wohl eine Vergewaltigungsszene geschildert hat. Es kann also durchaus zu heftigen Spielerreaktionen kommen - das liegt dann jedoch nicht an den erzählerischen Qualitäten des SL, sondern eher daran, dass das Geschilderte beim Spieler reale Eregnisse triggert.

Ansonsten kommt es eher selten zu Extremsituationen, würde ich sagen. Wer von sich aus zart besaitet ist und besonders ekelige oder blutrünstige Szenen nicht mag, wird wohl kaum mit wildfremden Menschen (die den Spieler nicht kennen) ein Horror-Setting spielen, wo sowas an der Tagesordnung ist.