Autor Thema: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren  (Gelesen 1290 mal)

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Ein

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Ich bin gerade an einer Weiterentwicklung von EF dran, die rein kartenbasierend sein soll. Nun überlege ich ob ich eines der größten Mankos von EF in Sachen Kampf abstelle. Die relative Position von Kämpfern zueinander, spielt keine Rolle. Angriffe/Effekte treffen immer entweder einen Gegner/Verbündeten oder alle Gegner/Verbündete. Das ist zwar durchaus spaßig, aber auf Dauer gehen dadurch doch etwas die taktischen Optionen flöten. (z.B., die Spieler können einfach einen Gegner nach dem anderen runtergrinden)

Nun habe ich überlegt also relative Positionen einzubauen, allerdings will nicht auf einen Feldplan zurückgreifen, auf dem man Pinöppel herumschiebt, sondern dachte daran, die Position abstrakt mit einer Spielkarte darzustellen. Alle Charaktere (ob SCs oder NSCs), die dieselbe Kartenfarbe (Kreuz, Pik, Herz, Karo) haben direkt miteinander interagieren können, während der Angriff in eine andere Farbe Mali nach sich zieht.

Nahkampfangriffe

Selbe Farbe (Kreuz-Kreuz): Kein Abzug.
Ähnliche Farbe (Kreuz-Pik oder Herz-Karo): Kleiner Abzug.
Andere Farbe (Kreuz-Herz): Nicht möglich.

Fernkampfangriffe

Selbe Farbe: Kleiner Abzug.
Ähnliche Farbe: Kein Abzug.
Andere Farbe: Kleiner Abzug.

Magie

keine "Reichweiten"-Einschränkungen
Flächeneffekte treffen entweder alle Ziele einer Farbe, ähnlicher Farben oder aller Farben. Jeweils sowohl SCs als auch NSCs.

Bewegung

Immer wenn die Aktionskarten gezogen werden, wird für jeden auch eine Bewegungskarte gezogen und offen ausgelegt.
Eine Aktionskarte kann ausgespielt werden, um die Bewegungskarte mit dieser auszutauschen.

Karten (nur am Rande)

Aktions-, Bewegungs- und Probenkarten werden vom selben Stapel gezogen, wobei Spielleiter und Spieler jeweils seperate Stapel haben.

Eure Meinung dazu?
« Letzte Änderung: 15.06.2010 | 19:37 von Ein »

Pyromancer

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #1 am: 14.06.2010 | 18:54 »
Moment! Macht das nicht Savage Worlds so ähnlich beim Flugzeug-Kampf?

Offline justKay

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #2 am: 14.06.2010 | 18:55 »
hmm ich versteh das noch nicht ganz, dass heißt es gibt genau für mögliche Positionen (die vier Farben eben) ?
Also eine Reihe:
Ka He Pi Kr

Am Start in etwa so:
Spieler || Gegner
Karo Herz || Pik Kreuz

wie bei den klassischen Japano RPGs (also Quasi 2 Gruppen mit je 2 Reihen, zumindest am Start, bis sich die Leute verschoben haben) ?

oder Mini Schachbrett mit 2x2 Feldern:
Ka He
Kr Pi

Hm eigentlich finde ich die Idee sehr reizvoll, habe selber mal mit dem Gedanken gespielt sowas zu bauen

Ein

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #3 am: 14.06.2010 | 19:14 »
@justKay
Variante 2 (das Schachbrett) war angedacht. Sprich bei der ersten "Initiative" wird gleichzeitig eine Positionskarte gezogen, die dann später ausgetauscht wird.

Also z.B. 1 SC und 1 NSC.

Der SC zieht drei Aktionskarten (Kreuz-Bube, Pik-9 und Karo-2), sowie seine Position Herz(-Dame).
Der NSC zieht ebenfalls drei Aktionskarten (Karo-König, Kreuz-3, Pik-König), sowie seine Position Kreuz-10.

Der NSC wäre hier zuerst mit seinen Königen dran. Also spielt er seinen Karo-König als Bewegung. Seine Positon ist jetzt also Karo. Damit kann er mit seinem Pik-König noch einen Nahkampfangriff mit Abzug nachsetzen, bevor der SC dran ist.

Usf.

Bei 2 Gegner, beide mit Nahkampfwaffen, ist das natürlich nicht ganz so interessant, aber mit mehr Kombanten und verschiedenen Waffentypen wird es dann interessanter, vor allem wenn man dann noch Erzwungene Bewegung wie bei D&D4 einbringt.

Wobei ich mir noch unsicher bin, ob die Position bei jeder Initiative automatisch neu bestimmt wird oder nur durch Bewegungsaktionen. Das würde dann natürlich für einen Start nach Variante 1 sprechen.

@Pyro
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Offline justKay

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #4 am: 14.06.2010 | 20:08 »
ich würde sie nicht durch neue Ini ändern, das führt dann am Anfang der Rnde zu wilden "hm wo steh ich jetzt mit wem" geschaue.
Ansonsten hängt es etwas davon ab was du willst. Soll es möglich sein andere zu blockieren? Wie mächtig ist Fernkampf gegenüber Nahkampf? Kann man sich hinter einem Freund verschanzen? Je nachdem macht eher die Linie oder das Brett sinn.

Offline Phistomefel

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #5 am: 15.06.2010 | 08:56 »
Ich find, das ist an sich ne schöne Idee, aber mir fehlt z.B. die Möglichkeit einer überlegenen Position. Wenn ich das richtige sehe, kann über die Karten nicht abgebildet werden, dass jemand von hinten oder von der Seite angreift, der dann seinerseits nicht oder nur schwer angegriffen werden kann. Das ist vllt ein bisschen zu speziell, um es mit Karten abzubilden.
Man könnte aber beispielsweise einführen, dass jemand mit eine Karte, die vom Wert her direkt über der Karte des Gegners steht (wobei König<Ass<2) und dieselbe Farbe hat, hinter diesem steht, und so nicht von ihm angegriffen werden kann.
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Offline 1of3

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #6 am: 15.06.2010 | 09:34 »
Ich würd ja ganz blöd Karten auf den Tisch legen und da Penöpel zur Repräsentation der Figuren draufstellen. ;)

Ein

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #7 am: 15.06.2010 | 12:18 »
@Phistomefel
Solche Effekte will ich bei diesem Design nicht berücksichtigen. Trotzdem danke für den Einwurf.

@1of3
Hatte ich auch schon überlegt, aber eigentlich will ich zwei Effekte erzielen:
a) Kein Bedarf für Spielmaterial außer Papier, Stift, Regelwerk und Karten.
b) Positionen ja, aber keine hochpräzisen, schachähnlichen Positionierungen. (dafür habe ich D&D4)

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #8 am: 15.06.2010 | 13:58 »
Nur so dahingeschwafelt:

Wenns eh abstrakt ist, würde ich nicht zuviele Karten ziehen + vergleichen, sondern annehmen: im Kampf will jeder seine eigene Position verbessern und/oder die des Gegners verschlechtern. Daher kann jeder Spieler einen Teil seiner Runde/Zug/Aktionen (was es da halt gibt) nutzen, um zu versuchen, das zu Optimieren. Der Versuch kostet etwas (z.b. die ganze Runde, gleichzeitige Attacke wird erschwert, Sekunden am Zeitstrahl - was halt im System möglich ist), dafür darf man eine Karte vom Stapel ziehen: Schwarz = gut, Rot = schlecht.

Man kann z.B. die eigene Position verbessern: Für schwarz wird mein Angrif +1 besser (oder wie auch immer "erleichtern" geht, kumulativ mit allen Vorversuchen), bei rot bleibt alles gleich.

Alternativ statt die eigene Position zu stärken, kann man die des Gegners schwächen (z.B. ihn zurückdrängen, usw.). Geleiches Prinzip wie oben, nur schwarz = Gegner -1 schlechter, rot = Situation unverändert.

Hat ein Character viele Boni damit angesammelt, wird der Gegner vielleicht mal interessiert sein, erst mal die wieder wegzuräumen statt einfach nur draufzuballern/schlagen.


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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #9 am: 15.06.2010 | 14:47 »
Ideen:
-persönliche Decks für die Charakter + Farbe an Distanzgekoppelt: Karo weit weg, Kreuz nah dran. Deck muss 30 Karten haben. (Tradeoff hohe Ine vs. variable Distanz? Hohe Ini kann Position bestimmen. EP zum Kartentauschen, Magict gefühl?)

-Bust! das System (für lau bei RPGnow) verwendet einen Blackjack-mechanismus zum auflösen von KOnflikten. Hier kommen Kartenfarben auch bedeutungen zu.

Das System selbst finde ich gerade immer attraktiver! (Zwei Fernkämpfer auf den beiden schwarzen Farben stellen eine dominante Position dar und Verteilte nahkämpfer das andere Extrem...)

Das Spielen mit verdeckten Händen, wobei der SL nur eine NSChand hat, (Anzahlspieler +1 Karten oder so, die er immer wieder auffüllt) und bei der man Aktionen mit einer schenlleren Karte unterbrechen kann hätte auch etwas und entspräche einer netten Iniregelung.
(Hohe Ini ist dannz.B. die Möglichkeit, eine Karte mehr zu ziehen, oder Buben als Damen zu spielen, Zahlen unter 5 abwerfen und neuziehen zu können etc. SW machts vor.)

Nette Idee und ich jammere schon in dem unsäglichen Faden herum. ;D

Offline Jiba

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Re: Relative Positionen durch Spielkarten abstrahieren
« Antwort #10 am: 23.06.2010 | 10:03 »
Das mit den Karten find ich JRPGisch... gefällt mir.  :)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini