OK, auf vielfachen Wunsch hier ein Ausschnitt aus meiner Kampagne im
Wilden Aventurien. Einer Aventurien-Konvertierung für Savage Worlds.
Zunächst ein kurzer Abriss über die Charaktere.
Tannfried von SturmwachtEin Krieger der sein Handwerk in Baliho erlernt hat und verdammt stolz auf seinen Stand und seine Leistungen ist, meist sogar zu Recht. Wäre er nicht so verdammt stur könnte man es echt gut mit aushalten, doch wenn es drauf ankommt kann man sich auf ihn verlassen.
Selinde FinkelfarmDie strenge Magierin aus Gareth hat schon fast militärische Umgangsformen, was nicht so recht zu ihrer zierlichen, fast schon elfischen Gestalt und den feinen, brauen Haaren die ihr fasst bis zur Hüfte reichen, passen mag. Leider werden wir von ihr nur sehr wenig hören. Sie ereilte ein Schicksal das sie mit vielen anderen des Schwertzuges teilt.
LaresAls sich Selinde und Tannfried dem Schwertzug anschlossen, trafen sie auf Lares. Einen sehr ruhigen Gesellen aus dem Bornland, um genau zu sein dem Überwals. Waren sie zunächst nur beeindruckt von seinen Fähigkeiten mit dem Bogen, waren sie es schnell auch von seiner Ausstrahlung und der Fähigkeit andere zu führen.
IfrunnaAuch wenn die Tierkrieger der Gjalsker normalerweise bei ihrer Sippe bleiben, zog es Ifrunna in Welt hinaus. Durch die Launen des Schicksals landete die Tierkriegerin, die dem Odun der Wildkatze folgt, schließlich in den Schwarzen Landen und schlug sich bis Warunk allein durch.
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Wir steigen ein, am
13.Praios 1033BF.Die Gruppe, die sich voller Entschlossenheit Ende vergangenen Jahres dem Schwertzug anschloss, hat inzwischen einiges erreichen können. Sie halfen das Dorf Praioslob wieder aufzubauen und einigermaßen zu befestigen. Außerdem ist es ihnen gelungen einen kleinen Thargunitoth-Kult der das Dorf gefährdete auszuschalten. Es wurden auch einige Freundschaften zu einigen der Bewohner aufgebaut.
Frohen Mutes, voller Tatendrang und schwer bepackt mit Proviant und Ausrüstung konnten sie sich also auf den Rückweg nach Warunk machen um dort nach neuen Aufgaben zu suchen. Doch auf dieser Reise sollte die Gruppe das erste Mal den fiesen Geschmack einer Niederlage kosten. Etwa auf halbem Weg lauerte ihnen ein versprengter Trupp Nirraven-Gardisten auf. Zu allem Übel auch noch in Begleitung eines Trolls. Und gleich am Anfang erwischte es die Magierin (und damit gleichzeitig den Heiler) der Gruppe. Sie hat sich vom wahnsinnigen Gebrüll des Trolls ablenken lassen (Shaken durch Einschüchtern) und war so einfaches Schwertfutter für eine Nirraven-Gardistin, die ihr mit einem fiesen Grinsen ihr Schwert in den Hals rammte. Auch den anderen Helden erging es während dieser Begegnung nicht gut und sie mussten übel zugerichtet den Rückzug antreten. Sogar die Leiche von Selinde mussten sie zurücklassen. Blutend und zerschunden (mit zwei bzw. drei Wunden mit glücklichem Incap-Wurf) erreichten sie am Abend des 14. Praios Warunk.
14. PraiosWas so hoffnungsvoll begann, hatte sich in einen Albtraum verwandelt. Zu allem Überfluss herrschte in Warunk auch nach einem guten Monat seit der Befreiung ein heilloses (im wahrsten Sinne) Chaos, einen Medicus zu finden war gar nicht so einfach. Alles was den Helden blieb war eine verlauste Matratze im Schlafsaal einer herrenlosen Gaststätte am Rand der Stadt und hoffentlich die Zeit ihre Wunden zu lecken.
An diesem Morgen wurden die beiden Verletzten durch lautes Gebrüll geweckt.
"HALLO?! JEMAND HIER?! EIN BIER HÄTT ICH GERN!". Ein junge Frau mit sehnigem, durchtrainiertem Körper und nichts weiter an als einem knielangen weiß-rot gestreiften Kilt hatte die Gaststätte betreten, eine große Orknase (eine Axt aus dem Norden) lässig über der Schulter. Ihr ahnt es bereits. Es ist Ifrunna, die Tierkriegerin, der neue Charakter der Spielerin von Selinde.
Es war Lares der sich auf Anhieb mit Ifrunna verstand. Tannfried trat ihr wesentlich reservierter gegenüber. Kein Wunder, was wollte diese Wilde denn auch hier? Für das Mittelreich oder zumindest Götter streiten? Wohl kaum. Das wurde aber im Verlaufe der nächsten Woche besser. Ifrunna kümmerte sich um die beiden Verletzten. Sie begann Wasser und Nahrung aufzutreiben und ihre, wenn auch geringen, Kenntnisse der Heilkunst (Heilen W4), halfen das Lares und Tannfried bald wieder einigermaßen auf die Beine kamen (keinen Abzug auf die Würfe für natürliche Heilung).
26.PraiosZwei verdammte Wochen dauerte es bis die Helden sich von der Begegnung von den Nirraven-Gardisten und dem Troll erholt hatten. Zum Glück mussten sie diese Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen und konnte einige Kontakte knüpfen. Auch hatte sich herum gesprochen was sie in Praioslob geleistet hatten und sie bekamen Besuch von Ayla von Schattengrund persönlich.
Es schien wieder ein wenig Berg auf zu gehen. Bis zu diesem Tag, dem 26.Praios, an dem ein Späher nach Warunk zurückkehrte.
Die Helden wurden in den wiedergeweihten Rondratempel gerufen und schreckliches wurde ihnen offenbart. Praioslob ist von einer Gruppe Nirraven-Gardisten eingenommen worden. Da das Dörfchen direkt an einer Reichsstraße liegt sehen die Strategen nun den Nachschub bedroht. Nicht nur wegen der persönlichen Beziehung der Helden zu dem Dorf sondern auch wegen dieser besonderen Situation erklärte sich die Gruppe sofort bereit zu helfen. Sie bekamen von Ayla weitere 10 Soldaten an die Seite gestellt und machten sich am nächsten Tag direkt auf den Weg.
So Fortsetzung folgt und ich hoffe es hat ein wenig Spaß gemacht.